Dienstag, 20. Dezember 2011

Die - sehr subjektiven - top ten des österreichischen volleyballjahres


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,


dieser eintrag wird  der letzte in diesem jahr sein und daher erscheint mir ein kurzer rückblick auf die „highlights“ oder – da dieser blog ja einen eher kritisch-satirischen zugang zum österreichischen volleyball pflegt - doch eher „lowlights“ des österreichischen volleyballjahres im schnelldurchlauf angebracht. Ich habe mir gestattet nochmals auf ereignisse, die heuer in der einen oder anderen weise in diesem blog thematisiert wurden, zurückzublicken, einige davon auszuwählen und sie in eine – natürlich subjektiv geprägte – reihung zu bringen. Da sind sie also, meine ganz persönlichen top ten:     
  
1. Die arschlochaffäre (18.04.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/04/das-ende-der-meisterschaft-und-als.html; 25.04.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/04/rauschzustande.html): Uhp beschimpft stefan krejcy vor zeugen auf das unflätigste, verweigert eine entschuldigung und bekommt von mir ein ständchen gewidmet (http://www.youtube.com/watch?v=Nl9WMIPzd6w&feature=related).

2. Die rumänien-connection (04.04.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/04/von-den-schmerzen-des-peter-kleinmann.html; 01.05.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/05/etwas-larm-um-nichts-oder-doch-etwas.html): Auf der web-site des rumänischen vereins remat zalau taucht der eintrag auf, der österreichische nationalteamtrainer michael warm habe dort den posten des technischen direktors übernommen. Das wird vom övv vorerst ignoriert, dann nach einiger zeit dementiert aber nie widerlegt (http://www.volleynet.at/News/All/2011/04/0000072746).

3. Briefe an den herrn bürgermeister (08.11.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/11/von-fehlenden-zuschauern-und-fehlenden.html; 21.11.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/11/normal-0-21-false-false-false-de-ja-x_21.html): Inspiriert durch eine initiative der hotvolleys zur förderung der schlankmachenden wirkung des volleyball-profisports, untermauert auch durch entsprechende briefe an politische entscheidungsträger, wird in diesem blog ein brief an bürgermeister häupl publiziert.

4. Virtuelle werte (05.12.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/12/von-ganz-ganz-groen-zahlen-von-viel.html): Uhp verkauft die eurovolley, wenn schon nicht als sportlichen oder realwirtschaftlichen, dann zumindestens als medialen erfolg. Der sogenannte medienwert der eurovolley – vermutlich berechnet aus fernsehzeiten und seiten in printmedien - beläuft sich auf genau 4.098.667€.

5. Der botschafter-ernennungszirkus (04.07.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/07/uber-eine-inflation-botschafter-die.html; 16.08.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/08/von-vips-und-nips-und-von-und-von-immer.html): Uhp ist im vorfeld der eurovolley im diplomatischen dienst tätig und ernennt 76 prominente und nicht ganz so prominente von armin assinger bis manfred wurm zu eurovolley-botschaftern (http://www.eurovolley2011.com/de/botschafter.html)

6. Das wunder vom budo-center (26.09.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/09/von-einem-tragischen-ereignis-und-von.html; 29.11.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/11/vom-rosigen-licht-von-der-erfolglosen.html): Nachdem hhvm in einer dramatischen medienoffensive die pleite der hotvolleys verkündet, ist zwei monate später – unerklärlicherweise – alles anders.

7. Der schlusssatz wird viersprachig (22.0.8.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/08/vom-aufstand-der-vereine-in-einer.html): Als reaktion auf einen marketinggag des övv im vorfeld der eurovolley erscheint der traditionelle – inzwischen geschwärzte – schlusssatz viersprachig.

8. Die övv-homepage als familienalbum (18.07.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/07/vom-tiefen-sommerloch-von.html): Auf der övv-homepage wird ein hochzeitsfoto eines ehemaligen nationalteamspielers mit verwandtschaftlichen beziehungen zur övv-spitze publiziert (http://www.volleynet.at/News/0000074084).

9. Funktionärsfeuchtträume (04.10.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/10/von-einer-profiliga-in-groen-hohen.html): övv-verantwortliche träumen von einer österreichischen profiliga in 10 meter hohen hallen mit 500 sitzplätzen. Das finanzierungskonzept dafür wird schmerzlich vermisst.

10. Der hohe herr und die höhe der halle (28.02.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/02/7m-oder-10m-legal-illegal-schegal.html;  08.03.2011: http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/03/7m-hallenhohe-doch-schegal.html):  Uhp bemerkt plötzlich, dass die halle eines gefährlichen konkurrenten zu niedrig ist und zieht vorerst konsequenzen und dann doch wieder nicht ganz.

Zum schluss möchte ich meinen werten lesern und leserinnen für ihre unterstützung danken (seit dieser blog gestartet wurde, wurde mehr als 18.000 auf diese web-site zugegriffen) und für den zuspruch den ich aus ihren kreisen erhalte. Ich freue mich auch ganz besonders, dass in der letzten zeit immer mehr kommentare zu meinen einträgen erscheinen und dass damit ein diskussionsforum von volleyballinteressierten entsteht, abseits der auf der övv-homepage veröffentlichten meinung. Wie wäre es übrigens damit, liebe övv-verantwortlichen, auch dort ein diskussionforum zu eröffnen?

Mir hat es viel spaß gemacht hier wöchentlich einen eintrag zu verfassen (den darin vorkommenden personen möglicherweise nicht so sehr) und am 2. Jänner erscheint verlässlich der nächste blog. In diesem sinne wünsche ich allen lesern und leserinnen frohe weihnachten und viel glück, erfolg und gesundheit im neuen jahr.  


Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

Montag, 12. Dezember 2011

Von unpräziser ausdrucksweise und von einer entschuldigung, vom tunnelblick und von hilflosen erklärungsversuchen

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
  
vorerst ist es mir ein großes anliegen ein missverständnis aufzuklären. Der user hirnwixer hat sich an meinem spott über die „selbsternannten toptalente“ berechtigterweise, wie ich zugeben muss, gestoßen und mich dafür kritisiert. Ich habe die ganze geschichte schon versucht in einer antwort zu seinem kommentar zu erklären. Aber ich denke die sache ist wichtig und muss auch hier nochmals diskutiert werden: Nichts liegt mir ferner als spieler hier in diesem blog zu verspotten, zu verunglimpfen oder zu beleidigen. Die allermeisten spieler betreiben ihren sport mit herz und einsatz und versuchen ihr bestes für ihren sport zu geben. Und das ist absolut lobenswert und gut. Ich habe mit den „selbsternannten toptalenten“ natürlich nicht, wie user hinwixer vermutete, die spieler der nationalmannschaft gemeint, die ich hier auch immer wieder für ihren einsatz gelobt habe (allerdings habe ich mir auch erlaubt die sportliche erfolgsbilanz der nationalmannschaft ungeschönt und ohne rosarote brille zu kommentieren), sondern den von einem funktionär entfachten hype um die spieler einer bestimmten, hier schon mehrfach beschriebenen vereinsmannschaft. Und da war ich jetzt wirklich sträflich unpräzise in meiner wortwahl. Der ausdruck „selbsternannte toptalente“ ist natürlich dahingehend irreführend, dass er impliziert, die spieler hätten sich selbst als solche toptalente bezeichnet. Das ist natürlich niemals der fall gewesen. Mein spott sollte den manager des vereins und dessen tunnelblick treffen, der es ihm schwer macht, toptalente außerhalb des eigenen vereins zu erkennen. Sollte sich auch nur ein einziger spieler durch meine unpräzise wortwahl beleidigt gefühlt haben, stehe ich nicht an mich dafür zu entschuldigen. Ich hoffe, damit ist die sache hinreichend erklärt und abgeschlossen.

Ganz kurz möchte ich auch noch zum kommentar eines volleyballspielers, den dieser diese woche abgegeben hat, stellung nehmen: ich freue mich bereits auf deinen – wie du es bezeichnest – senf. Der macht die diskussion hoffentlich würzig. Ganz besonders, wenn du meinst, dass ich mit meinen einschätzungen falsch liege. Im übrigen habe ich nie behauptet, dass ich im besitz der alleinigen wahrheit bin, sondern immer wieder festgestellt, dass ich hier meine meinung wiedergebe, die ich allerdings versuche mit fakten zu begründen.

Der weiter oben schon angesprochene tunnelblick manifestierte sich letzte woche auch wieder einmal auf der offiziellen homepage des övv. Die niederlagen und das spielprogramm der bjhv waren dem gestalter der homepage wieder einmal mehrere schöne überschriften wert (http://www.volleynet.at/News/0000076215 http://www.volleynet.at/News/0000076329  http://www.volleynet.at/News/0000076280 http://www.volleynet.at/News/0000076296). Was soll das eigentlich? Soll hier in anlehnung an die letzte woche hier abgehandelte bilanz der eurovolley wieder ein fiktiver medienwert erreicht werden? Das ganze hat allerdings schon tradition. Der blogger hat in seinem privatarchiv einen ausführlichen e-mail verkehr mit dem övv und sportlive, in dem es schon vor jahren darum ging, warum ergebnisse – egal ob sieg oder niederlage - sehr oft immer aus der sicht dieses damals noch großen wiener vereins geschildert werden. Die antwort eines mitarbeiters von sportlive (name dem blogger bekannt) war, dass die berichte immer aus der sicht des heimvereins geschrieben werden. In der folgende woche wurde ein bericht wieder aus der sicht des nämlichen vereins geschrieben; blöderweise war der verein diesmal nicht die heimmannschaft. Meine frage an sportlive, wie sich das nun mit der angebotenen erklärung vetrage, blieb – wenig überraschend – unbeantwortet. Übrigens wird der werte leser und die werte leserin beim überprüfen der oben eingestellten links  sehr schnell bemerken, dass diese erklärung heute genausowenig wie vor einigen jahren gilt. Aber ganz im ernst: Das ganze ist eine äußerts unerquickliche verquickung von vereins- und verbandsinteressen und das gehört, meiner meinung nach, dringend abgestellt.
Weil ich gerade beim abstellen bin. Bitte, bitte, hhvm, verschonen sie uns in zukunft im zusammenhang mit ihrer mannschaft mit adjektiven wie jung und hauptwörtern wie rookies. Jeder halbwegs des lesens mächtige hat die botschaft vernommen und auch verstanden, dass die hotvolleys, aus welchen gründen auch immer, mit einer sehr jungen mannschaft in der ersten bundesliga spielen. Das ist ja als faktum – obwohl der schelm in  mir mich drängt über die wahren gründe dieses sinneswandels zumindestens zu spekulieren – durchaus lobenswert. Aber bitte, hhvm, es reicht wirklich, wir haben es alle kapiert, blutjung, erfahrung sammeln, tapfer kämpfen.... Mit jeder weiteren erwähnung dieser begriffe nimmt der neuigkeitswert solcher meldungen exponentiell ab. Auf der anderen seite aber ist es interessant, dass dieser mannschaft, ganz ohne das sonst übliche mediale getöse, der trainer abhanden gekommen ist. Erkan togan wurde ganz leise durch zeljko grbic ersetzt (http://www.volleynet.at/Kader/0-6671). Und schon wieder macht sich der schelm in mir bemerkbar und drängt mich über die wahren gründe der stillen ablöse zu spekulieren. Aber das überlasse ich lieber meinen mündigen lesern und leserinnen.

Zum abschluss nochmals zurück zur bilanz der eurovolley: Letzte woche habe ich hier über tragweite und den einfluss dieser einträge spekuliert. Na allzu groß sind sie offenbar doch nicht. Eine antwort auf meine frage nach der kostenwahrheit der eurovolley hat es nicht gegeben (das wäre wohl auch vermessen gewesen, das zu erwarten). Dabei wäre die offenlegung einer solchen bei einer subventionssumme von €350.000 aus öffentlichen mitteln doch von allgemeinem interesse.

Dass es auch anders geht, zeigen die veranstalter der ski-weltcup-rennen in flachau. Dort steht man zum eingefahrenen verlust (http://salzburg.orf.at/news/stories/2512773/)

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

Montag, 5. Dezember 2011

Von ganz, ganz großen zahlen, von viel heißer luft und von echten talenten

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
  
zu allererst einmal ein ganz großes DANKESCHÖN an die werten leser und die werten leserinnen, die diesen blog als diskussionsforum betrachten, die hier diskutieren und meinungen austauschen. Ja, genauso habe ich mir das eigentlich gedacht, als ich begann diesen blog zu schreiben. Ich lerne mittlerweile immer mehr meiner leser und leserinnen persönlich kennen, und obwohl ich sehr viel an zuspruch bekomme sind sie nicht alle mit mir immer einer meinung, und das ist auch gut so. Es soll endlich lebendig diskutiert werden in der österreichischen volleyballfamilie und es soll mehr sichtweisen geben als die vom övv verordneten wahrheiten. Ein wenig glasnost tut uns allen gut. Auf ein paar punkte, die in den kommentaren zu meinem letztwöchigen eintrag angerissen wurden, komme ich ein bisschen weiter unten noch zurück.

Apropos letzwöchiger eintrag: Ist es zufall oder nicht? Überschätze ich die tragweite und den einfluss dieses blogs? Gibt es an prominenter stelle im övv leser dieser einträge? Was ist passiert? Nachdem ich letzte woche hier die frage nach dem wirtschaftlichen erfolg oder misserfolg der eurovolley stellte, folgte eine im orf, in printmedien und natürlich auf der övv-website publizierte aussendung von uhp (sorry ich breche schon wieder mein versprechen, aber ich muss dieses mir zugeworfene hölzel doch aufnehmen), in der uns der „mediale“ erfolg der eurovolley erläutert wird (http://sport.orf.at/#/stories/2092462/ http://kurier.at/sport/sportmix/4451526.php http://www.volleynet.at/News/All/2011/12/0000076133). Da wird penibel aufgelistet, dass es im rahmen der eurovolley 53 stunden, 20 minuten und GANZ GENAU 38 sekunden (wo sind die zehntel und die hundertstel sekunden, also ich muss schon bitten, wenn schon genau, dann aber wirklich) tv sendezeit gab und 976 printpublikationen, davon 363 sogar mit bild (!). Ich will mich jetzt gar nicht dazu versteigen nachzufragen, wer oder was auf diesen bildern hauptsächlich zu sehen war. Und das alles repräsentiert laut övv-homepage eine „medienwert“ von nicht 4.098.666€ und auch nicht von 4.098.668€ sondern, offenbar auf den cent genau, von 4.098.667€. Und 198.031.417 (ja die zahl steht wirklich dort) kontaktchancen für die partner des övv hat es auch gegeben und eine verzehnfachung des geldmitteleinsatzes seiner sponsoren (wer braucht da noch hedgefonds oder ähnliches). Da bleibt einem glatt der mund offen vor staunen über diese zahlen. Aber machen wir den mund wieder zu und beenden das staunen. Werden wir da wieder einmal für dumm verkauft? Sollen wir da geblendet werden mit diesen fast 4.1 millionen (!) euro mediengewinn? Und was soll das überhaupt heißen „mediengewinn“? Vielleicht könnte das der övv auf seiner homepage in der nächsten woche erklären. Kann man mit diesem geld einen einzigen trainer, eine einzige trainerin aus dem präkariat holen (dieses ernste thema wurde auch in einigen kommentaren meiner leser und leserinnen angesprochen), kann man davon dem aufspieler des nationalteams eine fairen vertrag anbieten? Oder werden um dieses geld die hier auch schon mehrfach erwähnten 10m hohen hallen für mindestens 500 zuschauer gebaut? Wenn nicht, dann sind das bestenfalls virtuelle zahlen oder härter formuliert es handelt sich bei diesen zahlen um heiße luft, sozusagen um einen medialen heißluftballon. Und meine frage nach der kostenwahrheit der eurovolley bleibt also  doch unbeantwortet im raum stehen.

Ganz zum schluss möchte ich mich noch bei meinen grazer freunden bedanken, für den herzlichen empfang an diesem wochenende und ihnen ein kompliment aussprechen für die hervorragende nachwuchsarbeit, die sie leisten. Da wird gut und ernsthaft gearbeitet, ohne mediengetöse, ohne hype aber dafür umso erfolgreicher. Und da kommt auch einiges an sehr guten sehr talentierten nachwuchsspielern nach und auf die gehypten und selbsternannten toptalente einer hier schon öfter erwähnten „blutjungen“ mannschaft zu. 

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

Dienstag, 29. November 2011

Vom rosigen licht, von der erfolglosen suche nach der wahrheit und von jungen und nicht mehr ganz so jungen buben

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
  
im kurier gab es in der letzten woche aus anlass des anstehenden olympia-qualifikations-turniers in der slowakei, auf das ich weiter unten noch näher eingehen werde, unter dem titel „was blieb von der heim-em?“ einen rückblick auf die europameisterschaft (http://kurier.at/sport/sportmix/4317807.php). Darin wird – um es mit einem trendigen begriff zu sagen – die nachhaltigkeit dieser eurovolley für den österreichischen volleyballsport analysiert. Auf der sportlichen seite stehen null siege und drei niederlagen mit einem satzverhältnis von 0:9 und damit der 16. endrang unter 16 teilnehmenden mannschaften zu buche. Dem sportlichen misserfolg zum trotz sieht teamchef warm die zukunft des österreichischen volleyballs durchaus in einem rosigen licht. Er spricht davon, dass sich mehr kinder bei den vereinen angemeldt hätten und davon, dass eine neue generation an spielern aufgebaut wurde. Dass es einige spieler des nationalteams geschafft haben bei ausländischen vereinen unterzukommen, ist sicher ein erster positiver schritt auf einem langen und ungewissen weg richtung spitze. Und der weg ist noch ziemlich weit, das österreichische herrennationalteam liegt auf dem doch etwas ernüchternden 67. platz der weltrangliste (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2011-10.asp). Dass die angesprochenen auslands-engagements einiger teamspieler allein das verdienst der intensiven em-vorbereitung sein sollen, wie es unter http://www.volleynet.at/News/All/2011/11/0000076032 auf der övv-homepage zu lesen ist, ist aber eine wohl zu enge sicht der dinge, da haben die stammvereine der betreffenden spieler wohl auch schon einiges dazu beigetragen. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass es funktionäre im österreichischen volleyball gibt, die sich dieser von offizieller övv seite verbreiteten schönfärberei nicht anschließen können oder wollen. Ebenfalls im kurier unter http://kurier.at/sport/sportmix/4317824.php geht der obmann des vc amstetten, stefan krejci, mit der obersten övv spitze harsch ins gericht und beklagt einerseits die uneinigkeit bei den verantwortlichen und bezweifelt andererseits positive effekte der eurovolley auf die mediale präsenz des sports. Außerdem widerspricht er den aussagen des teamtrainers, dass sich mehr kinder bei den vereinen anmelden. Da mir hier die konkreten zahlen fehlen, kann ich nicht sagen, wer hier recht hat. Was das mediale interesse angeht muss ich allerdings dem vca-obmann recht geben. Seit der em ist volleyball in österreich wieder im dornröschenschlaf versunken und wartet auf den prinzen, der es wachküsst, und der kommt leider nur im märchen vor. Um einen weiteren nicht ganz unwesentlichen aspekt der em ist es allerdings verdächtig ruhig geblieben. Ich spreche hier vom wirtschaftlichen erfolg bzw. misserfolg der eurovolley. Es wäre doch von allgemeinem und öffentlichen interesse – die veranstaltung der em ist ja zumindestens zum teil auch mit öffentlichen mitteln gefördert worden -, gerade in der jetzigen, wirtschaftlich schwierigen situation, zu erfahren ob (na ja) und wenn ja wieviel gewinn diese em abgeworfen hat. Aber ich fürchte, dass ich auf diese frage wohl keine antwort bekommen werde. Und ich erlaube mir daraus meine schlussfolgerungen über die kostenwahrheit zu ziehen.

Apropos wahrheit (keine angst, es folgt jetzt keine seitenhieb auf die für die bewerbung der eurovolley verantwortliche agentur gleichen namens): Die suche nach der wahrheit bringt mich dazu mein versprechen, dass uhp bis auf weiteres in diesem blog nicht mehr themenbildend sein wird, zumindestens teilweise zu brechen. Sein alter ego hhvm (herr hotvolley manager) hatte ja vor nicht allzu langer zeit, wie auch an dieser stelle nachzulesen war, verkündet, dass die hotvolleys pleite seien. Als wahrheitsbeweis hier noch die entsprechende quellenangabe: http://www.news.at/articles/1138/20/307561/volleyball Jetzt klingt hhvm auf der website des orf plötzlich ganz anders, nämlich so: „Wir sind nicht pleite, es besteht keine gefahr, dass wir in konkurs gehen.“ Und wiederum auch dazu die quellenangabe: http://sport.orf.at/stories/2090719/
Hat da plötzlich der geldregen eingesetzt über dem budo-center? Oder hat vielleicht gar der letzte woche hier an dieser stelle veröffentlichte brief eines lesers an michael häupl das herz des herrn bürgermeisters gerührt? Fragen über fragen und wie üblich keine antworten. Und die wahrheit ist eine tochter der zeit, wie schon andreas khol sagte.
  
Ach ja, bevor ich es vergesse, kurz zur olympiaquali, und man kann es leider wirklich ganz kurz machen: zwei spiele, zwei niederlagen, ein gewonnener satz (0:3 gegen die slowakei, 1:3 gegen spanien). Aber für die olympischen spiele in london wollte man sich ja ohnehin nicht qualifizieren, das war vielleicht vor vier oder fünf jahren ein damals aktuelles thema auf diversen pressekonferenzen (der werte leser, die werte leserin mögen mir verzeihen, wenn ich hier spekuliere und mir nicht die mühe mache, die entsprechenden archive zu durchforsten). Im moment, glaube ich mich zu erinnern, ist die qualifikation für die olympischen spiele im jahr 2016, oder waren es die im jahr 2020, das erklärte ziel des övv und seiner proponenten.

Und ganz zum schluss eine fast schon traditionelle kritik am sich auf der övv homepage ein weiteres mal manifestierenden tunnelblick: Unter http://www.volleynet.at/News/0000076058 und
http://www.volleynet.at/News/0000076075 werden zwei rare erfolge der bjhv abgefeiert, mit dem hinweis, dass es sich bei den „jungen buben“ um die „top-talente des österreichischen volleyballsports“ handelt. Na da gestatte ich mir die bemerkung, dass es auch noch in anderen vereinen top talente gibt, die vielleicht noch ein bisschen topper sind, wenn man sich die bilanz der betreffenden vereine ansieht. Ach ja und übrigens, arbesbach hat an diesem wochenden, so wie die bjhv, ebenfalls zwei siege eingefahren. Das war den gestaltern der övv homepage allerdings keine große überschrift wert. Eh klar, die buben von arbesbach sind halt nicht mehr so jung und möglicherweise auch nicht so top talentiert......


Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

Montag, 21. November 2011

Von briefen an den bürgemeister und an den weihnachtsmann, von richtigen antworten und falschen aufspielern

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
  
diese woche mache ich es mir leicht. Ich überlasse die arbeit an diesem blog zum teil anderen. Nachdem ich mich in meinem vorletzten eintrag kritisch – und wie es meine art ist – spöttisch über den von olli binder bzw. seinem virtuellen einflüsterer hergestellten zuammenhang zwischen der wachsenden anzahl übergewichtiger kinder in österreich und dem fehlenden willen der politik einen volleyball-profiverein mit öffentlichen mitteln zu fördern, geäußert habe, möchte ich, da dieser blog ja auch den anspruch hat ein ort der demokratischen meinungsfreiheit zu sein, der werten leserin und dem werten leser, einen brief eines lesers nicht vorenthalten, der zu dem von olli binder angesprochenen thema absolut nicht meiner meinung ist und den dieser leser an den herrn bürgermeister adressiert hat (bitte auf den brief klicken, dann wird er vergrößert und ist besser lesbar).


Eine antwort des zuständigen stadtrates auf diesen und ganz ähnlich gestaltete briefe stelle ich ebenfalls in meinen blog. Ich musste um an diesen brief zu gelangen weder eine gesperrte web-site hacken, noch war wikileaks oder anonymous involviert. Dieser brief ist völlig frei auf der facebook-seite des betroffenen profivereins unter http://www.facebook.com/hotVolleys einzusehen. Mit genugtung habe ich gelesen, dass der herr stadtrat mit seiner sicht der förderung von breitensprot und spitzensport durchaus ähnliche standpunkte vertritt wie ich sie hier vor zwei wochen dargelegt habe. Weiter will ich den brief gar nicht kommentieren, ich vertraue auf die urteilsfähigkeit meiner leserinnen und leser (bitte auf den brief klicken, dann wird er vergrößert und ist besser lesbar).

Ach ja, noch etwas: Auf der oben angesprochenen facebook-seite werden für die interessierte und mündige leserin und den interessierten und mündigen leser auch öffentliche fördersummen genannt, die rückschlüsse auf die hier schon mehrfach angesprochene situation des volleyballs in der 1.8 millionenstadt wien erlauben.    

Zum schluss komme ich noch zur – gelinde gesagt - etwas eigenartig oder eigenwillig gestalteten selektion der aufspieler für die österreichische herrennationalmannschaft, die diese woche ihre qualifikationsspiele für die olympischen spiele 2012 in london bestreitet und dabei in der slowakei auf den gastgeber und spanien treffen wird. Ins nationalteam einberufen wurden zwei aufspieler, von denen der eine unfreiwillig und der andere freiwillig vereinslos ist. Beide haben als vorbereitung auf dieses ereignis, falls ich mich nicht verzählt haben sollte, jeweils ganze 2 – in worten ZWEI - spiele für die bjhv (die erklärung der abkürzung findet die kundige leserin und der kundige leser in einem meiner letzten einträge) bestritten bzw. verloren und dabei den altersdurchschnitt der blutjungen mannschaft etwas nach oben angehoben. Bei dieser art der selektion muss doch die frage gestattet sein, ob es da keine alternativen gegeben hat. Ich denke dabei beispielsweise an lucas schachinger von uvc graz. Der ist jung, steht voll im training und spielt jede woche in der grundsechs offensichtlich gut, weil gar nicht unerfolgreich, in der 1. bundesliga. Ich denke, der gute lucas schachinger kommt sich bei dieser auswahlpolitik mit recht gefrozzelt vor. Zusätzlich muss aber noch eine weitere frage gestattet sein: Wieviel geld wurde da in zwei aufspieler, von denen einer keinen verein findet und der andere an einer weiteren karriere offenbar nicht mehr interessiert ist, von seiten des övv investiert? Die vorbereitung auf die eurovolley war ja sicher nicht gratis.

Apropos blutjunge mannschaft und apropos aufspieler: Was eine junge mannschaft geführt von einem jungen aufspieler erreichen kann, exerziert gerade die argentinische nationalmannschaft beim in japan stattfindenden worldcup vor. Die von luciano de cecco – der ist gerade einmal 23 jahre alt - geführte mannschaft mit einem durchschnittsalter von knapp über 22 jahren hat den europameister serbien gestern mit 3:0 (20, 13(!!!!), 18) deklassiert und heute auch gegen japan gewonnen. Und zum genießen noch ein link zum magier de cecco: http://www.volleyball-movies.net/luciano-de-cecco-m1853


Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

Montag, 14. November 2011


Werte leser, werte leserinnen,
  
im zeichen der trauer, des respekts und der anteilnahme entfällt diese woche mein blog. Die österreichische volleyballfamilie hat durch den viel zu frühen tod von wolfgang schiesterl einen tragischen und unwiederbringlichen verlust erlitten. Wir haben auf grausame weise einen sportskollegen und einen freund verloren. Wolfgang, wir werden dich nicht vergessen.

Dienstag, 8. November 2011

Von fehlenden zuschauern und fehlenden sponsorgeldern und von üppigen buffets und von viel zu vielen dicken kindern


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
  
zu allererst möchte ich  mich einmal bei den usern „terramagna“, „thinkpink“ und „hirnwixer“ bedanken, die in den letzen wochen genau das initiiert haben, was ich mir vorgestellt habe, als ich begonnen habe diese einträge zu schreiben, nämlich diesen blog als diskussionsforum zu nützen, meinungen auszutauschen und sich mit den zuständen im österreichischen volleyball kritisch auseinanderzusetzen. Auf der homepage des övv gibt es eine solche möglichkeit ja leider nicht. Basisdemokratie oder wie immer man solche aktivitäten bezeichnen will findet dort keinen platz. Über die gründe dafür darf freilich spekuliert werden.

Und was war letzte woche los? Am donnerstag der vergangenen woche spielten im schwechater multiversum zuerst in der mevza die damen von svs post gegen askö linz steg und im anschluss in der avl die herren der hotvolleys gegen hypo tirol. Der zuschauerandrang war, um es vorsichtig zu formulieren, enden wollend und die stimmung in der halle passte sich – aufgrund der zuschauermassen nicht gerade überraschend - dem vorangegangenen allerseelentag an. Die sportliche qualität des gebotenen möchte ich hier nicht kommentieren. Was ich allerdings schon kommentieren möchte, ist ein orf-interview, das oliver binder im rahmen der übertragung des spieles der hotvolleys gegen tirol  auf orf sport plus gab (http://tvthek.orf.at/programs/1379-Sport-Bild/episodes/3137685-Sport-Bild). Das interview mit hhvm (herr hotvolley manager) kommentiere ich aus gründen, die ich vor einigen wochen dargelegt habe, an dieser stelle nicht. Bei interesse kann sich der werte leser und die werte leserin dieses interview unter dem oben angeführten link zu gemüte führen. Aber zurück zu oliver binders aussagen. Er spielt ja laut orf bei den hotvolleys im moment ohne vertrag und nur, nach übereinkunft mit teamchef warm, um sich matchpraxis für die olympiaqualifikation zu holen (http://sport.orf.at/stories/2087340/2087339/). Olli binder wundert sich in diesem interview sinngemäß darüber, dass in dieser ernsten situation, in der sich die hotvolleys befinden, die politik nicht helfend eingreift, wo es doch in österreich so viele dicke kinder gibt und 60% der kinder nicht auf einem bein hüpfen können. Lieber olli, ich kann mir vorstellen, dass du – wie man das im neusprech bezeichnet – vor dem interview gebrieft wurdest. Ich bilde mir eine bekannte stimme herauszuhören. Es tut mir leid, lieber olli bzw. lieber imaginierter einflüsterer, aber ich verstehe den zusammenhang, zwischen fehlenden sponsorgeldern für die hotvolleys und den dicken kindern nicht ganz. Warum sollte es weniger übergewichtige kinder in österreich geben, wenn ein sponsor sich entschlösse, sein füllhorn über die hotvolleys auszuschütten, damit diese den profibetrieb weiterführen können? In den zeiten wo im budocenter finanziell milch und honig flossen gab es doch auch schon dicke kinder. Und die werden jetzt mehr werden, nur weil sich die hotties keine profimannschaft leisten können? Aha! Lieber olli, und lieber imaginierter einflüsterer, die sache ist ein bisschen komplizierter, als sie hier dargestellt wird. Da wird, ob absichtlich oder nicht lasse ich dahingestellt, spitzensport mit breitensport verwechselt. Ich will jetzt nicht überheblich klingen, aber ich kenn’ mich da auch beruflich ein wenig aus. Kein kind nimmt auch nur ein gramm ab, weil im buodocenter eine profitruppe spielt. Dazu ist die schuläktschn mit organisiertem bustransport zuwenig bewegungsintensiv. Im ernst, ganz wichtig bei der bekämpfung des übergewichts im kindesalter ist der schulsport. Anstelle von der politik zu fordern, dass sie marode sportvereine rettet, sollte verantwortliche politikerInnen lieber geld in zusätzliche turnstunden investieren. Das ist ein, und die betonung liegt auf ein, wichtiger ansatzpunkt um die anzahl der übergewichtigen kinder zu reduzieren. Dazu kommen aber noch viele andere faktoren, die dazu führen, dass wir als gesellschaft immer dicker werden. Da gehören die essgewohnheiten dazu – so sollten in schulkantinen bestimmte speisen und getränke nicht verkauft werden dürfen - und sozio-ökonomische faktoren wie die bildung und die einkommenssituation der eltern. Die förderung des profisports gehört da sicher nicht dazu, zumindestens nicht in der form, in der profivolleyball in österreich bisher betrieben wurde. Also lieber olli, lieber virtueller einflüsterer, der ex-kanzler sinowatz hatte schon recht, als er meinte, dass alles sehr kompliziert sei. Und zum abschluss noch ein kleiner tipp: Wenn man sich schon solche sorgen um die dicken und um überschüssige kalorien macht, dann könnte man ja gleich einmal mit der einsparung des üppigen vip-buffets beginnen. Der andrang war ohnehin nicht allzu groß. Das wäre in zeiten der allgemeinen und vereinsspezifischen finanzkrise zumindestens ein guter anfang.

Und zum schluss möchte ich nochmals auf meinen eintrag der letzten woche zurückkommen. Ich habe in meinem blog die hartberger für ihr konzept gelobt, auf den eigenen nachwuchs zu setzen und die zahl der legionäre in der kampfmannschaft gering zu halten. Das lob gilt natürlich auch für graz, auch dort beschreitet man erfolgreich diesen weg. Es führt natürlich auch zu einer viel besseren bindung und identifikation der zuschauer an den bzw. mit dem verein, wenn eine mannschaft nicht jedes jahr ausgetauscht wird. Die eigenen nachwuchsspieler, die noch nicht in der kampfmannschaft angekommen sind, haben dort ihre vorbilder und eine perspektive. Apropos zuschauer: ich bin mir sicher, dass beim steirischen derby zwischen graz und hartberg die hütte einigermaßen voll war. Irgendwie ist es ja schade, dass man auf der övv homepage keine zuschauerzahlen findet. Die gründe dafür kann man sich allerdings leicht ausmalen. Aber vielleicht wird das im zuge der angestrebten professionalisierung mit den neuen hohen hallen und den fünfhundert zuschauerplätzen anders.

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

Dienstag, 1. November 2011

Von guter nachwuchsarbeit, einem ganz, ganz großen erfolg fast ohne legionäre und vom ton, der die musik macht

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
  
was ist im österreichischen volleyball in der letzten woche berichtenswertes passiert? Die beiden legionärstruppen aus innsbruck und aich/dob haben ihre internationalen berwerbspiele in championsleague und cev cup verloren. Auch auf die gefahr hin, dass ich in innsbruck und aich/dob neue „freunde“ gewinne, muss ich sagen, dass mich das eigentlich nicht wirklich interessiert, weil es, zumindestens meiner ansicht nach, für die weiterentwicklung des österreichischen herrenvolleyballs völlig irrelevant ist, ob diese beiden mannschaften, die das modell, das die hotvolleys über jahre vorgelebt haben und das sie schlussendlich dorthin gebracht hat, wo sie heute sind (und das sollte den beiden angesprochenen vereinen als warnung dienen), nachahmen, internationale erfolge feiern oder nicht. Weil ich gerade von den hotvolleys spreche, fällt mir ein, dass die bjhv gar nicht mehr so bj (blutjung) sind. Die einberufung von oliver binder in die mannschaft hat den altersschnitt ziemlich deutlich angehoben. Genützt hat’s wenig, man hat gegen arbesbach sang- und klanglos verloren. Aber genug von den verlierern, wenden  wir uns erfreulicherem zu. Die seit langem größte sensation in der avl lieferte letzte woche hartberg mit dem sieg gegen die schon oben als solche bezeichnete legionärgruppe aus aich/dob. Ich gratuliere den hartbergern zu diesem erfolg ganz, ganz herzlich. Dieser erfolg freut den blogger naturgemäß ganz besonders, weil die hartberger ein modell verfolgen, das auch hier immer wieder propagiert wurde aber von vielen echten und selbsternannten experten in zweifel gezogen wird. Diese modell zeigt, dass es sich doch bezahlt macht, auf den eigenen nachwuchs zu setzen, diesen gut auszubilden und ihm dann auch die chance zu geben, sich in der kampfmannschaft zu etablieren. Ich habe mir die mühe gemacht und im archiv der övv homepage recherchiert und ich habe dabei, eigentlich gar nicht überraschend, herausgefunden, dass hartberg zumindest seit der saison 2004/2005 – weiter zurück waren die kader der mannschaft auf der övv homepage nicht zu verfolgen – mit maximal 2 legionären, und das war nur in einer einzigen saison der fall, meistens aber nur so wie beispielsweise auch heuer mit nur einem legionär spielte. Wo sind sie denn jetzt, die gegner einer zahlenmäßigen beschränkung der in einer mannschaft spielberechtigten legionäre? Wahrscheinlich wurde dieser sensation auch deswegen keine überschrift auf der övv-homepage gewidmet, weil das manchen funktionären so gar nicht ins konzept passt. Ok, ok, vielleicht geht jetzt wieder der hier schon oft erwähnte schelm, der böses denkt, mit mir durch. Aber ich möchte hier auch joe haring, den obmann von hartberg zu wort kommen lassen: "Wir haben keinen titel geholt, kein ticket für einen europäischen wettbewerb gelöst, nicht das playoff fixiert, ja nicht einmal den klassenerhalt mit diesem sieg geschafft, dennoch würde keiner von uns dieses erlebnis gegen etwas anderes eintauschen. Es war sportlich gesehen vielleicht der größte erfolg der vereinsgeschichte." Schön ist das, und spaß macht das. Seit jahren hat man in hartberg unauffällig, ich möchte sagen geradezu leise auf diesen erfolg hingearbeitet ohne akademie, ohne schuläktschn, ohne mediengetöse und ohne fernsehauftritte großsprecherischer funktionäre. Und fast hätte es in der vorigen saison schon geklappt mit dem großen titel, als man im cupfinale unglücklich und ganz knapp im 5. satz gegen die favorisierten hotvolleys verlor. Aber das kann ja noch alles nachgeholt werden. Also nochmals: alles gute von dieser stelle an die hartberger, die ein beispiel geben, wie volleyball in österreich funktionieren kann und meiner meinung nach auch funktionieren soll.

Und zum schluss noch ganz kurz zurück zum rückzug der junioren-nationalmannschaft aus der avl. In einem bundesligarundschreiben, liest man auch von geänderten rahmenbedingungen, die diesen rückzug notwendig gemacht hätten. Allerdings heißt es dort, und ich zitiere wiederum wörtlich: „Unerwartet viele spieler spielen in ihren vereinen schon in der stammformation.“ Und das hört sich doch viel besser an und liegt noch dazu viel näher an der wahrheit, als das offenbar aus einer bestimmten ecke stammende aufgeblasen-arrogante geschreibsel von den „wichtigsten spielern“, die bei ihren vereinen in der stammformation stehen, in avl, middle european league und europacup regelmäßig zum einsatz kommen, das vorletzte woche auf der övv homepage zu finden war und thema meines letztwöchigen blogs gewesen ist. Der ton macht halt die musik, und der ton bzw. die musik des bundesligarundschreibens gefällt mir wesentlich besser als derjenige auf der övv-homepage.

Und dann hatte ich letzte woche noch etwas vergessen: die antwort auf meine frage von vorvoriger woche, welche „blutjunge“ mannschaft denn in der saison 2009/2010 mit einem alterdurchschnitt von unter 18 jahren, allerdings ohne wöchentliche dauererwähnung auf der övv-homepage, in der 1. bundesliga spielte. Es war, wie sicherlich viele der werten leserinnen und leser wissen werden die sg svs sokol.

Soviel lob und positives gab es, denke ich, schon lange nicht mehr in diesem blog. Und daher mache ich, bevor ich noch zu milde werde, lieber schluss.


Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Vom verschwinden einer ganzen mannschaft, von ganz wichtigen spielern und von vielen, vielen lesern und leserinnen

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
  
ich gebe es zu, ich streue asche auf mein haupt. So etwas darf nicht passieren. Ich habe sozusagen einen aufgelegten elfmeter vergeben. Am samstag ist sang- und klanglos die österreichische junioren-nationalmannschaft auf der övv-homepage aus der avl verschwunden. Kein kommentar, keine erklärung, kein gar nichts. Die erklärung wurde erst heute nachgereicht. Unter http://www.volleynet.at/News/0000075519 kann man lesen, dass sich die rahmenbedingungen geändert hätten. Na das stimmt ja irgendwie auch, wenn man den rahmen sehr weit fasst. Aber dazu komme ich im detail etwas später. Wäre ich sonntag abends nicht so faul, müde oder sonst etwas gewesen und hätte ich mich schon am sonntag mit dem seltsamen verschwinden der junioren-nationalmannschaft befasst, dann hätte ich mir einbilden können, die stellungnahme heute wäre eine reaktion des övv auf meinen blog. Aber keine angst, so größenwahnsinnig bin ich nicht, noch dazu wo ja angeblich nur eine verbohrte minderheit und niemand verantwortlicher beim övv meinen blog liest. Dass das in wahrheit doch etwas anders aussehen dürfte, werde ich auch noch weiter unten erläutern. Aber jetzt möchte ich mich ein wenig genauer mit dem rückzug der junioren-nationalmannschaft befassen. Die geänderten rahmenbedingungen stellen sich laut övv homepage so dar, dass und ich zitiere wörtlich „die WICHTIGSTEN (!!!) spieler nun aber bereits bei ihren vereinen in der stammformation stehen, in avl, middle european league und europacup regelmäßig zum einsatz kommen.“ Und da ich gerne recherchiere, habe ich mir das für den gesamten kader genauer angesehen, und dabei zeigt sich die in diesem statement subtil versteckte ungeheure arroganz. Es zeigt sich nämlich, wer da nach der einschätzung des schreibers auf der övv homepage die WICHTIGTEN spieler sind. Sieben spieler des kaders spielen bei uvc graz in der 2. bundesliga, die sind offenbar nicht bei den wichtigsten spielern dabei. Ein spieler ist bei uvc graz im kader der 1. bundesligamannschaft, zwei bei hartberg und einer bei tirol. Und von denen spielt tatsächlich nur ein einziger regelmäßig in der stammformation. Und graz und hartberg spielen weder middle european league noch europacup. So kommt man nach dem ausschlussverfahren den WICHTIGSTEN spielern doch noch auf die spur. Na wer sind denn dann die WICHTIGSTEN spieler, die in der stammformation in der avl, in der middle european league und in der nächsten zukunft vermutlich auch im europacup spielen bzw. spielen werden? Bingo, erraten, es müssen wohl die vier hotvolley-spieler im kader gemeint sein. Na vermutlich habe ich da jetzt wieder absichtlich etwas missverstanden. Und da ich ein schelm bin, der gerne böses denkt, erschließt sich damit wohl auch schon der wahre grund für die auflösung der juniorennationalmannschaft, nämlich ganz einfach die überlastung dieser letzgenannten spieler, die bisher schon ein riesenprogramm absolvieren mussten, und denen man, verständlicherweises nicht noch zusätzliche spiele für die juniorennationalmannschaft zumuten wollte. Und dann löst man das ganze projekt halt auf, weil es offenbar ohne die WICHTIGSTEN spieler und nur mit nicht ganz so wichtigen spielern sowieso keinen sinn hat. Professionelle planung sieht anders aus, aber der professionalismus beschränkt sich offenbar auf die planung des baus von neuen, großen hallen für mindestens 500 zuschauer. Wer beschließt eigentlich solche dinge, wie den rückzug dieser mannschaft? Ich kann’s mir zwar denken aber ich würde es trotzdem gerne auf der övv homepage lesen.

Mich würde auch die sicht des övv zu der tatsache interessieren, dass wenige wochen vor der anstehenden ersten phase der olympia-quali der erste aufspieler des nationalteams noch immer keinen vertrag hat und der zweite aufspieler sich auf sein studium konzentriert. So wird es vermutlich schwierig werden mit der olympia-quali. Halt, ich erinnere mich, man will sich ja erst für die übernächsten spiele in brasilien qualifizieren, oder waren es die überübernächsten? Egal, die ziele lassen sich vermutlich auch ganz leicht je nach lust und laune und bedarf an die geänderten rahmenbedingungen (siehe oben) anpassen.

Und zum schluss noch etwas, auf das ich doch ein wenig stolz bin: laut statistik gab es, seit ich mit dem schreiben dieser einträge begonnen habe, 12.000 zugriffe auf meinen blog. Selbst wenn davon 90% zufallszugriffe sind, bleibt immer noch ein erkleckliche anzahl von lesern und leserinnen und bei denen möchte ich mich an dieser stelle bedanken.

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Vom sinn dieses blogs und von zwei blutjungen mannschaften

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
  
seit nunmehr fast einem dreiviertel jahr schreibe ich diesen blog, und wenn sich der werte leser und die werte leserin dieser zeilen die mühe macht meinen ersten eintrag vom 23. jänner 2011 zu lesen, dann wird er oder sie dort meine beweggründe finden, warum ich diesen blog schreibe. Ich versuche diskussionsbeiträge zum stand des österreichischen volleyballs liefern, die über die vom övv auf seiner homepage veröffentlichten schönfärbereien und jubelmeldungen hinausgehen. Ich möchte eine art kritische gegenöffentlichkeit dazu schaffen. Ich schreibe diese beiträge nicht um meiner selbst willen. Obwohl, spaß macht es mir schon, besonders, wenn ich an die reaktionen bestimmter personen denke. Ich weiß mittlerweile, da die österreichische volleyballfamilie eine sehr kleine ist, dass viele spieler und funktionäre und sonstige mit dem volleyball assoziierte bzw. am volleyball interessierte diese wöchentlichen einträge lesen. Das freut mich sehr und ganz besonders freut es mich wenn user sich die zeit nehmen kommentare zu meinen einträgen abzuliefern, wie beispielsweise in jüngster zeit terramagna. So war das gedacht, so habe ich mir das vorgestellt. Und ich weiß, dass da draußen viele terramagnas volleyball spielen, oder als trainer oder funktionäre tätig sind oder in einer anderen beziehung zu diesem tollen sport stehen. Und ich weiß aus vielen gesprächen, dass die unzufrieden und frustriert sind mit der art und weise wie mit dem volleyballsport in österreich umgegangen wird.

Terramagna spricht in einem kommentar letzte woche von einer bizarren inbrunst mit der von einer profiliga mit 9 meter hallen für mindestens 500 zuschauer geträumt wird, anstatt eine gesunde basis für den sport aufzubauen. Und er erwähnt zwei vereine, nämlich graz und hartberg, die einen vernünftigen – und auch erfolgreichen weg – gehen. Und interessanterweise sind das auch die zwei mannschaften, die heuer (heuer gibt’s ja eine unfreiwillig völlig legionärslose mannschaft in der 1. bundesliga, und eine, nämlich das juniorennationalteam, das ja per definitionem ohne legionäre auskommen muss) und auch schon in den vergangenen jahren die wenigsten legionäre beschäftigten und trotzdem erfolgreich waren. Und beiden mannschaften ist es gelungen, talente aus dem eigenen nachwuchs erfolgreich an die kampfmannschaft heranzuführen und in diese einzubauen. Ja, ja werden meine kritiker sagen, jetzt ist er wieder bei seinem lieblingsthema, bei der beschränkung der spielberechtigten legionäre. Ich weiß, ich bin belehrungsresistent, zumindestens in diesem punkt. Ich lasse mir einfach nicht ausreden, dass man mit ein bis zwei führungsspielern, und das können durchaus legionäre sein, und fünf bis sechs jungen österreichischen talenten attraktives volleyball spielen kann. Und das geld, das man sich hier und bei babylonischen hallenbauprojekten erspart, könnte man dazu  verwenden um trainer, und zwar nicht nur die trainer der kampfmannschaften sondern ganz besonders die trainer der nachwuchsmannschaften aus dem prekariat zu befreien. Wer die situation des österreichischen volleyball nur ein wenig genauer kennt, weiß, dass auf 8 bis 10 monate befristete werkverträge für trainer nicht die ausnahme sondern die regel darstellen. Wer, bitte sehr, soll da den idealismus aufbringen jahrelang kontinuierliche aufbauarbeit im nachwuchs zu leisten. Und da wird von ganz oben im övv über eine profilga schwadroniert. An dieser stelle kann ich nicht umhin franz vranitzky zu zitieren, der meinte „wer (solche) visionen hat braucht einen arzt“.
Also da gäbe es schon ansätze, wo man etwas bewegen könnte, wenn man möchte, und ich denke, die zäsur nach dem scheitern bei der eurovolley, an dem - und das möchte ich hier zum wiederholten male betonen – weder die spieler noch der trainer schuld tragen, wäre doch ein guter zeitpunkt über einen neubeginn im österreichischen volleyball nachzudenken. Und das ist kein aufruf zur meuterei, auch das wurde mir von kritikern diese blogs schon vorgeworfen, sondern ein appell sich zu artikulieren und kritik zu äußern, dort wo sie angebracht ist (und die ist vielerorts mehr als angebracht).    

Zum schluss noch ein anlass zur freude und eine eher traurige angelegenheit. Zuerst zum freudigen ereignis: ich war am samstag zum ersten mal in der neuen halle in bleiburg. Gratulation an aich/dob zu diesem wunderschönen spielort. Man wartet dort sicher schon ganz sehnsüchtig auf die abordnung mit dem maßband aus wien. Das bier ist angeblich schon eingekühlt - selbstverständlich zum trinken und nicht zum herumschütten ;-). Und jetzt zur nicht ganz so erfreulichen nachricht: in wien ist die meisterschaft der u-15 burschen vorerst ausgesetzt, weil bis jetzt nur zwei vereine mannschaften gemeldet haben. Offensichtlich hat der größere der beiden vereine, anders als in vergangenen jahren, nicht mehr genug spieler um eine zweite mannschaft zu nennen. Und das in der 1.8 millionen einwohner zählenden bundeshauptstadt wien. Das ist traurig, nein eigentlich ist das eine schande!

Und ganz zum schluss noch eine klarstellung: wir werden ja auf der övv homepage wöchentlich mehrfach darauf hingewiesen, dass da eine ganz junge, ja eine geradezu eine blutjunge hotvolley mannschaft mit einem durchschnittsalter von unter achtzehn jahren in der ersten bundesliga spielt, sozusagen die bjhv (blutjungen hotvolleys). Ich weiß, ich weiß, das wird jetzt wieder an der richtigen stelle staub aufwirbeln, aber ich muss das einfach hier klarstellen. In der saison 2009/2010 spielte ebenfalls eine sehr junge mannschaft in der 1. bundesliga – pikanterweise mit einigen spielern, die jetzt bei den bjhv spielen. Auch bei dieser mannschaft lag das durschnittsalter unter 18 jahren. Das wurde damals aber nicht so ausführlich auf der övv homepage breitgetreten (da war halt die sponsorsituation eine andere). Findet sich ein werter leser oder eine werte leserin, der/die weiß, um welche mannschaft es sich da gehandelt hat? Die auflösung folgt nächste woche.

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Von der zukunft des profitums im österreichischen volleyball und von der themenvielfalt auf der övv-homepage

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
  
ich möchte diese woche einen kommentar, den der user oder die userin terramagna zum meinem vorletzten eintrag geschrieben hatte, aufgreifen. Terramagna meinte darin, dass es viel wichtiger wäre, sich mit den gründen für die schwierigkeiten, in denen ein bekannter wiener volleyballverein steckt, zu beschäftigten, als mit der befindlichkeit einer bestimmten person, die in diesem blog seit einiger zeit nicht mehr erwähnt wird. Recht hat er/sie. Und wie. Viel wichtiger als diverse befindlichkeiten ist es sich zu überlegen, warum dieser verein in ziemlich großen wirtschaftlichen problemen steckt. Hat es da eine kontinuierliche entwicklung gegeben in den letzten jahren, eine – von terramagna auch erwähnte – nachhaltigkeit in irgendeiner form? Hat man in wirtschaftlich guten zeiten daran gedacht aus den zahlreichen talenten, die es ohne zweifel im nachwuchs gab, spitzenspieler zu formen und sie langsam in die kampfmannschaft einzubauen? Nein, eine gesichtslose profitruppe wurde im jahresrhythmus in der regel samt trainer – besonders wenn, und das war in den letzten jahren nicht selten der fall, die erfolge ausblieben - gegen eine neue legionärstruppe ausgetauscht. Hat das dazu geführt, dass man leute zum volleyball gebracht hat (und ich meine bitte nicht die hier schon mehrfach verrissene schuläktschn)? Die antwort auf diese rhethorische frage erspare ich mir; die kennt jeder, der sich auch nur ein bisschen mit dem österreichischen volleyball befasst. Und dann wundert man sich von vereinsseite, dass man „keine neuen geldgeber vorfindet“ (die formulierung aus einem artikel auf der website des orf  finde ich ja besonders drollig; http://sport.orf.at/stories/2082558/). Da sind sie also nicht vor der halle gestanden, die sponsoren mit den prallen geldkoffern. So was aber auch! Die haben wahrscheinlich – so wie der niki lauda in einem werbespot – nichts zu verschenken.
Offensichtlich hat es hier einen verein sehr böse erwischt. Und anhand dieses beispiels stellt sich mir doch die frage, ob profivolleyball in österreich überhaupt funktionieren kann. Warum sollte ein sponsor geld ins österreichische volleyball investieren? Was bekommt er dafür? In wirtschaftlich schwierigen zeiten überlegen potentielle sponsoren dann doch etwas genauer, ob sich ihr engagement rentiert. Sportlich sind die erfolge – siehe eurovolley - mehr als bescheiden. Die hallen sind weder bei bundesliga- noch bei internationalen spielen auch nur annähernd gefüllt. Außerdem sollten profivereine doch wohl auch neben sponsorgeldern andere einnahmen lukrieren. Denn wenn die sponsorgelder einmal nicht mehr fließen, dann platzt die blase. Im österreichischen volleyball wird der knall nicht sehr laut sein. Es wird sich eher anhören wie das zerknüllen eines chipssackerls, aber im europäischen profifußball haben mittlerweile durchaus ernstzunehmende experten befürchtungen, dass es da ziemlich krachen könnte, sollte dieses gemisch aus überzogenen ausgaben für spieler und zunehmend ausbleibenden sponsorgeldern explodieren. Eine löbliche ausnahme bildet ein mir nicht gerade sehr sympathischer (keine angst, nein,  es handelt sich nicht um einen volleyballverein) fußballverein, der offenbar beispielhaft arbeitet und neben den sponsorgeldern auch echte einnahmen erwirtschaftet, nämlich der fc bayen münchen. In dem zusammenhang erscheint mir auch das an dieser stelle bereits letzte woche behandelte gerede von einer profiliga im österreichischen herrenvolleyball als geradezu absurd. Ohne den durch die eurovolley erhofften sportlichen und wirtschaftlichen rückenwind bleibt vermutlich nur der radikale schnitt: abschiednehmen von den profiligaphantasien mit 9m-hallen mit platz für 500 zuschauer. Das dafür geplante geld, falls es überhaupt auch nur in ansätzen vorhanden ist, sollte besser in eine effiziente nachwuchsarbeit gesteckt werde, sonst gehen, meiner meinung nach, im österreichischen volleyball sehr bald die lichter aus.

Zu schluss kann ich gar nicht anders als schon wieder die themengestaltung der övv-homepage zu hinterfragen. Man kann sich ja gar nicht retten vor überschriften, in denen ein bestimmter verein namentlich vorkommt; diese woche haben sie zwar nicht gewonnen, die hotvolley, aber auch wenn sie verlieren ist das den gestaltern der homepage eine überschrift wert: http://oevv.volleynet.at/News/All/2011/10/0000075186 http://oevv.volleynet.at/News/All/2011/10/0000075263
Und auch die spieltermingestaltung der hotties ist einen artikel wert (nur um die dinge ins rechte licht zu rücken: vca hat ganz ähnliche spieltermine): http://oevv.volleynet.at/News/All/2011/10/0000075239
Und zum drüberstreuen gibt’s sogar noch eine vorschau:
Na man  ist halt ziemlich verzweifelt auf sponsorsuche, und da muss offenbar auch die övv homepage herhalten (denkt sich der schelm halt).

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.