Dienstag, 30. Juni 2015

Von einer spielgemeinheit der ganz besonderen art, von einem sehr leisen abschied aus der 1. bundesliga und von einem sprachforscher auf besuch


Wien, 29.06.2015, 22:04 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

jetzt bin ich gerade erst wieder aus kanada zurück und jetzt ist doch glatt schon wieder was passiert um wieder einmal den wolf haas zu paraphrasieren. Nein, ich meine nicht die zwei mageren siege aus sechs partien bei der beach wm, nein und auch nicht die ergebnisse des nächsten pimperl-beach turniers in st. kathrein am blasenstein, nein und auch nicht den sensationellen zweijahresplan von unserem herrn teilzeitteamtrainer uhtztt an dessen ende dann die teilnahme an der weltliga winkt, und natürlich auch nicht den freiwilligen abschied der hartberger herren aus der 1. bundesliga.

Nein, all diese spannenden themen müssen warten. Warum? Weil wien wieder erstklassig ist wie es unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089448 heißt, weil sich eine wunde geschlossen hat, weil alles wieder gut geworden ist, und weil wir jetzt alle wieder glücklich sind. Da gibt es jetzt also schon wieder eine spielgemeinschaft, und dieses mal nicht nur über die bundesländergrenzen hinweg sondern auch – sozusagen großkoalitionär – über politische grenzen. Da verhelfen die bisamberger den hotvolleys zu einem erstligaplatz. Na, da schau ich aber, und vermutlich auch viele meiner werten leserinnen und meiner werten leser. Also das mit dem schauen meinerseits stimmt jetzt nicht so ganz. Zur erklärung eine ganz kurze chronolgie der ereignisse aus ganz persönlicher sicht: einer meiner geschätzten leser hat mich schon anfang der vergangenen woche auf ein gerücht über diese bevorstehende spielgemeinschaft aufmerksam gemacht und ich hab’ ihm geantwortet, dass das wohl ein scherz sein muss, dass ich mir das beim besten willen nicht vorstellen kann. Mit der ansicht bin ich nicht alleine dagestanden, aber dazu später noch im detail. Im laufe der woche haben sich dann die gerüchte immer mehr verdichtet und am samstag wurde aus dem gerücht für mich eine tatsache. Ich habe mir dann kurzfristig überlegt eine art sonderausgabe meines blogs am samstag online zu stellen und habe mich dann doch entschlossen auf diesen scoop, wie es die journalistInnen elegant-lässig auf englsich nennen, zu verzichten um den bisambergern nicht zu schaden. Wenn ich mir heute den bericht auf der övv-seite und unter http://sport.orf.at/stories/2233726/ den bericht auf orf.at durchlese, dann bereue ich diese entscheidung schon jetzt, weil ich den bisambergern mit einem solchen bericht nicht mehr geschadet hätte, als sie sich selbst gerade schaden. Und offenbar merken sie es nicht einmal. Man muss sich, wie gesagt, die beiden artikel nur genau durchlesen, dann merkt man schon woher der wind weht. Allein der titel des orf-artikels sagt schon viel über die wertigkeit der beiden spielgemeinheitspartner aus. „Hotvolleys und bisamberg fusionieren“ kann man da lesen. Aha! Wer ist denn da der juniorpartner und wer der seniorpartner, wer bringt den erstligaplatz in die fusion ein? Und wer gibt die gründung der spielgemeinheit bekannt? Nicht der sportliche leiter der bismaberger und nicht die präsidentin der hotvolleys. Nein, natürlich ist es uhpir, der ja als ex-hhvmir mit seinem exverein nichts mehr zu tun hat, zumindest sagt er das selbst. Also operativ wird er nicht mehr tätig sein, sagt er. Aber so ein bisserl beraten wird er wohl doch noch hie und da vor allem wenn einmal ein paar niederlagen eingefahren werden, da wird er schon helfend eingreifen. Und wer annimmt, dass die frau schützenhofer ihre entscheidungen die hotvolleys betreffend unabhängig von uhpir trifft, dem oder der ist ob seiner oder ihrer naivität nicht mehr zu helfen. Und natürlich gibt es unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089448 das obligate präsidentenbildchen zum bericht. Ein bisserl personenkultig halt, aber das ist ja so neu nicht. Na, das war jetzt ungerecht, uhpir war ja wohl der initiator, der diesen deals, diese win-win situation, in väterlicher sorge um den volleyballsport in wien in gewohnt altruistischer art und weise eingefädelt hatte. Und deswegen darf er natürlich völlig zurecht als erster in diesem artikel zu wort kommen. Dann kommt auch noch die charlotte schützenhofer zu wort und ganz am schluss darf dann der sportliche leiter der bisamberger, peter wollenschläger, auch noch etwas zur situation sagen. Das hat schon was, was symbolisches. So macht man das halt, wenn man peter kleinmann heißt. Da bekommt man – wo woar mei leistung, copyright walter meischberger – einen erstligaplatz geschenkt und als dank dafür darf dann der seniorpartner, der sich diesen erstligaplatz auf sportlichem wege erkämpft hat und nicht durch irgendwelche fusionen, spielgemeinheiten oder durch den verzicht anderer quasi freihaus geschenkt bekommen hat, ganz am ende des artikels auch noch etwas sagen. Lieb. Ist. Das. Ganz. Lieb. Also partnerschaft auf augenhöhe schaut anders aus. Wie wäre es mit einem artikel gewesen unter der überschrift  „bisamberg gibt fusion mit hotvolleys bekannt“ mit einem proträtbildchen des peter wollenschläger? Wie naiv bin ich denn, so etwas auch nur anzudenken.

Aber ich will mich da nicht zu sehr auf äußerlichkeiten, auf die symbolik versteifen. Ich fürchte, dass das erst der anfang war und dass es die bisamberger gar nicht sehen oder sehen wollen, was da auf sie zukommen wird. Und worauf gründen meine befürchtungen. Erstens hatte ich schon einmal die freude als vizepräsident von sokol und sportlicher der spielgemeinheit sokol/hotvolleys zu erfahren wie die experten, damals noch aus dem budo center, heute aus der sport und fun halle, auch nicht gerade ein aufstieg (das musste jetzt sein), partnerschaft und gegenseitigen respekt interpretieren. Ohne auf die details einzugehen braucht man sich nur das ergebnis dieser zweijährigen partnerschaft anzusehen, damit man meine vorbehalte besser versteht. Die hotties gibt es noch immer und sie haben gerade ein neues opfer gefunden. Der herrenbereich von svs/sokol wurde nachhaltig zerstört ohne chance sich in absehbarer zeit auch nur irgendwie zu regenerieren.

Und dann muss natürlich auch ein bisschen genauer lesen, was da unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089448 steht. Da steht doch glatt der satz „die volleyballakademie, die von den hotvolleys geleitet wird, erhofft sich durch das projekt regen zulauf.“ Wie bitte? Woher soll der zulauf jetzt plötzlich kommen? Da werden jetzt plötzlich die buben in horden in der sport und fun halle zum schnuppertraining einfallen, weil sie alle bei bisamberg spielen wollen? Hab’ ich da etwas nicht richtig verstanden? Ah ja, ich glaub jetzt hat mich gerade wieder einmal nach langer zeit der schelm, der böses denkt, gezwickt, aber ganz ordentlich. Die bisamberger machen tolle nachwuchsarbeit, waren heuer in 4 von 6 nachwuchsaltersklassen unter den top 4. Und die experten der mit 200.000€ üppig geförderten akademie waren nur unwesentlich besser. Na was liegt da näher als den bisamberger talenten ein bisserl expertise angedeihen zu lassen, damit sie noch besser werden. Wäre doch gelacht, wenn man die nicht dorthin kriegen könnte, wo die experten werken, in die von den hotvolleys geleiteten akademie. Ich warne die bisamberger verantwortlichen ausdrücklich vor einem gewissen abfluss an talenten in richtung der sport und fun halle in der erzherzog-karl-straße.

Ok, also ich hab’ den schelm der böses denkt jetzt schlafen geschickt, ist ja auch schon ziemlich spät. Aber ich will es einmal anders versuchen, ich versuche jetzt die vorteile der spielgemeinheit für die beiden partner aufzulisten und ich beginne, achtung symbolik, mit dem seniorpartner bisamberg:

  1. Die bisamberger dürfen als spielgemeinschaftspartner in wien spielen, und zwar in der hopsagasse. Die halle dort entspricht zwar genausowenig wie die halle in korneuburg, wo die bisamberger das aufstiegsplayoff spielten, dem reglement. Aber sie soll adaptiert werden. Und wenn nicht, dann wird uhpir wohl eine ausnahmegenehmigung erteilen. Das geht sicher mit links. Eine regelkonforme halle wäre beipielsweise auch in perchtoldsdorf vorhanden gewesen. Hat man bei union perchtholdsdorf angefragt? Und meinen informationen nach gehen die bisamberger ihrer landesförderung von >10.000€ verlustig, wenn sie ihre spiele nicht in niederösterreich bestreiten. Aber vielleicht schafft es uhpir mit seinen guten beziehungen die hopsagasse als niederösetrreichische enklave zu etablieren.
  2. Die bisamberger können talentierte junge spieler der hotties, hoffentlich ohne ausbildungsentschädigung an die hotties zahlen zu müssen, in die kampfmannschaft einbauen. Die hätte man vermutlich mangels perspektive – zwei weitere saisonen in der 2. liga wären vermutlich für die talentierten unter den hotties keine allzu attraktive zukunftsaussicht gewesen – ohne allzu große überzeugungsarbeit auch ohne zu fusionieren bekommen.
  3. Und last but not least, und für den betroffenen natürlich erfreulich: andreas reiser bekommt einen job in der akademie.

Und was haben die hotvolleys von der ganzen geschichte?
  1. Uhpir bzw. ex-hhvmir ergattert, nachdem er seinen verein in die zweite liga versenkt hatte, ohne sportliche leistung einen erstligaplatz und verkürzt die strafweise versetzung in die 2. liga von drei jahren auf ein jahr.
  2. Daraus ergibt sich auch, dass, siehe auch oben, ihm seine talentiertesten spieler nicht davonlaufen, weil ex-hhvmir für seine zukünftigen alphawaffen, stars und starlets mit der kampfmannschaft der bisamberger zugriff auf eine erstligamannschaft hat.
  3. Durch die spielgemeinschaft wird sich, trotz angeküdigter unabhägigkeit in der nachwuchsarbeit, eine gewisse für die hotties und deren akademie nicht unvorteilhafte nähe, was die spieler betrifft, ergeben.
  4. Und der allergrößte vorteil ist natürlich, dass ex-hhvmir seine akademie inklusive üppiger förderung nicht verliert und dass das schreckgespenst einer offenen, vereinsunabhängigen akademie gebannt werden konnte.

Und? Noch fragen? Wer hat die größeren vorteile? Bisamberg? Aber geh, wie naiv kann man den sein.    
  
Also ich darf die situation zusammenfassen: uhpir benutzt die notlage eines kleinen, erfolgreichen vereins, der keine erstligataugliche halle, und hier sieht man wieder einmal ganz klar, wem dieser hallenwahnsinn schadet, hat, um ohne sportliche leistung mit seiner mannschaft quasi durch die hintertür wieder in die 1. bundesliga zurückzukehren. Als angenehmen nebeneffekt behält er damit seine akademie, die andernfalls vermutlich geschlossen worden wäre, weil eine erstligamannschaft offenbar voraussetzung für den betrieb einer solchen akademie darstellt. Ich denke, dass die diskussionen über diese aktion noch lange andauern werden und ich hoffe, dass sich die verantwortlichen auch daran erinnern werden, wenn das nächste mal präsidentenwahlen beim övv anstehen. Ich fürchte auch, dass sich die bisamberger da auf etwas eingelassen haben, dessen tragweite sie noch gar nicht abschätzen können. Das resultat einer spielgemeinschaft ist fast immer, dass es am ende einen verein weniger gibt, und dass der kleinere partner verschwindet. Und wer das in dieser spielgemeinschaft ist, ist jetzt schon an der symbolik des heutigen medienauftritts zu sehen. Und den sympathiebonus des kleinen, des underdogs, den mannschaften wie bisamberg bei neutralen zuschauerInnen oft haben, haben die bisamberger als steigbügelhalter des herrn kleinmann vermutlich schon, bevor sie ihre erste avl-partie bestreiten, verspielt. Und eine beißhemmung werde ich mir, trotz familiärer beziehungen zur mannschaft und trotz noch vorhandener sympathien für den verein und seine gute arbeit im nachwuchs, auch nicht auferlegen, weil ich grundsätzlich spielgemeinheiten für nicht sinnvoll erachte und ich es im speziellen fall für äußerst riskant – das ist jetzt noch die höflichste form meine bedenken auszdrücken – halte einem bekannt über die maßen uneigennützigen menschen wie uhpir so weit entgegenzukommen, nur um vorgaben erfüllen zu können, die genau dieser uhpir den vereinen aufoktroyiert hat.

Und besser als ein freund, mit dem ich am samstag telefoniert hatte, kann man die situation nicht beschreiben. Ich: übrigens in ostösterreich bahnt sich im herrenbereich eine neue spielgemeinschaft an. Rat einmal welche vereine zusammengehen. Er: hotvolleys und bisamberg. Ich: aha, du hast es schon von jemandem anderen gehört. Er: nein, ich hab nur die deppertste kombination gesagt, die mir eingefallen ist.

So aber jetzt noch schnell im zeitraffer zum restlichen volelyballgeschehen. Etwas, was man bis jetzt auf der övv-website vergeblich sucht, ist ein bericht darüber, dass die hartberger herren in die 2. liga absteigen, weil sie sich den erstligabetrieb nicht mehr leisten können oder wollen. Das ist zumindest der grund, der in den medien zu finden ist. Ob der abstieg vielleicht auch etwas mit der notwendigen adaptierung der halle zu tun hat, wird in den zeitungsberichten nicht erwähnt.




Durch den abstieg der hartberger werden die salzburger, die den dritten platz im austiegsplayoff belegten, doch noch in die 1. bundesliga rutschen, mit einem budget von 40.000€. Na die können von den summen, mit denen die jetzt doch nicht zugesperrte und ach so erfolgreiche akademie von uhpir auch weiterhin aus öffentlichen mitteln gefördert wird nur träumen. 


Und aich/dob bleibt zwar in der ersten liga und die einkaufspolitik bleibt gleich: legionäre, legionäre, legionäre, aber vermutlich aus einer anderen preis- und damit auch qualitätsklasse als im vorjahr (http://oevv.volleynet.at/News/0000089424).

Und mit dem zweijahresplan von uhtztt will ich mich, nach all den plänen und nicht erreichten zielen der letzten jahre, gar nicht mehr eingehend beschäftigen (http://oevv.volleynet.at/News/0000089447). Am ende dieser zwei jahre soll mit dem sieg in der holli-knolli-ferienliga der aufstieg in die weltliga geschafft werden. Dort würde man dann nach heutigem stand in einem der drei schwächsten pools (f, g oder h) spielen. Unter http://worldleague.2015.fivb.com kann man sich genauer informieren, welche mannschaften dort in einer art holli-knolli-ferienliga für fortgeschrittene zugange sind. Das verschweigt uns uhtztt leider in seiner gewohnt ausführlichen und eloquenten analyse. Und er verschweigt uns auch, was mit martin postl passiert ist. Martin postl war die eindeutige nummer 2 auf der mittelblockerposition des nationalteams und jetzt war er nicht einmal im erweiterten kader. Karriereende? Verletzung? Bitte um infos.

Na und die volleyballprominenz und die, die sich dafür hält, kommt auch wieder nach wien (http://oevv.volleynet.at/News/0000089446). Also da freu’ ich mich schon drauf, aber wie, ich hab’ mir extra nichts vorgenommen für den 2. juli, abends. Nein, nein, werte leserinnen und werte leser, ich bin nicht eingeladen, keine sorge. Zum glück wird der – achtung mein lieblingswort – event im fernsehen übertragen, 20 uhr 15 orf sport+, sogar live und mit tollem showprogramm. Das verspricht zumindestens uhpir. Na so schön kann es am donnerstag gar nicht sein, dass ich den gastgarten dem wohnzimmer vorziehen würde. Uhpir im smoking gibt’s nicht alle tage.

A propos prominenz: die war zu besuch bei unseren beachern (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089423). Also genauer gesagt war hoher besuch angesagt, der herr minister klug, der iran-, gesundheits-, turnstunden und sonstige experte peter kleinmann und der sprachforscher und experte für geschlechstspezifische sprachnuancen peter – i muas aufs häusl – schröcksnadel.


Und für alle, die es noch nicht kennen, weil die realität oft besser ist als – als wie würde jetzt der winterpeter sagen – jedes kabarett als fundstück der woche ein ausschnitt aus der pressekonferenz des peter schröcksnadel zur causa fenninger: https://www.youtube.com/watch?v=BN0DgpAWWCk
Nach ansicht des videos kann ich nur sagen: i glaub’ i muas jetzt a aufs häusl, owa schnö, sonst brunz i mi au.

Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.

Wien, 30.06.2015, 01:31 mez


Dienstag, 23. Juni 2015

Von einem wochenende für die ewigkeit, von lektüre für den präsidenten und von einer endlich zu ende gehenden unendlichen geschichte


Toronto, 22.06.2015, 20:17 est

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, falls sich da der eine oder die andere aus der vorstandsetage des övv oder jemand anderer, den ich kürzlich in meinen wöchentlichen auslassungen nicht ganz so pfleglich behandelt hatte, am dienstag früh, mitteleuropäischer zeit, hoffnungen gemacht haben sollte, dass die giftspritze endlich versiegt ist, dann muss ich diese hoffnungen leider enttäuschen. Nein, der blog ist nicht eingestellt und dem blogger sind – bedauerlicherweise – auch nicht die themen ausgegangen. Nein, ich bin nur schon wieder einmal nicht zuhause, ich bin schon wieder unterwegs – beruflich uhpir, alles im grünen bereich, kein grund meinen arbeitgeber zu alarmieren – und diesmal in einer anderen zeitzone.

Also a propos themen, na da gibt’s ja tatsächlich einiges berichtenswertes. Also da gab’ s ja, zumindest sieht das uhpir so, ein megawochenende für den österreichischen volleyballsport. Zumindestens kann man unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089403 nachlesen wie sich uhpir über die geballte erfolgsladung freut, und das entsprechende begleitporträtbildchen darf natürlich nicht fehlen. Aber wie das halt meine ungute art ist, muss ich die euphorie von uhpir schon ein bisserl einbremsen. Also schön der reihe nach. Da belegen clemens doppler und alexander horst beim nicht von alexander jagerhofer ins leben gerufenen grand slam in st. petersburgg in den usa den ausgezeichneten vierten platz und dazu ist den beiden wirklich von herzen zu gratulieren (http://oevv.volleynet.at/News/0000089399). Und mit diesem erfolg arbeiten sich die beiden in der weltrangliste weiter nach vorne und liegen zur zeit auf platz fünf (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WorldRanking_m.asp). Aber das war es dann auch schon wieder mit den erfolgen  beim nicht von hannes jagerhofer ins leben gerufenen grand slam in florida. Sonst hat es dort nämlich für die österreichischen beachvolleyballerinnen und beachvolleyballer gar nicht mega sondern eher nur traurig ausgesehen. Bei den herren ging die serie der nicht geschafften qualifikationen für den hauptbewerb munter weiter. Da blieben hupfer/hörl, kunert/dressler und auch huber/seidl in der quali hängen (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089364). Und bei den damen scheiterten klopf/freiberger ebenfalls in der quali während für stefanie schwaiger und barbara hansel nach überstandender quali schon in der gruppenphase des hauptbewerbes endstation war (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089370, http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089399). Diese anhaltendene misserfolgsserie schlägt sich natürlich auch in der weltrangliste zu buche. Bei den herren liegt das zweitbeste paar nach doppler/horst, das sind im moment huber/seidl auf platz 53 (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WorldRanking_m.asp) und bei den damen rutschen schwaiger/hansel nach anfänglichen erfolgen immer weiter zurück, aktuell liegen sie auf platz 22, das nächstbeste paar, schützenhofer/plesiutschnig, liegt auf dem 43. platz (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WorldRanking_w.asp).

Und dann bleiben wir gleich noch in der sandkiste, wechseln allerdings den schauplatz und begeben uns nach baku, zu den holli-knolli-ferienspielen. Sorry, das war jetzt wieder böse und außerdem sollte ich mit diesen sogenannten europaspielen keine scherze machen. Aber dazu später. Also bei diesen was-auch-immer-spielen in azerbaijan haben katahrina schützenhöfer und lena plesiutschnig die silbermedaille im beachvolleyball geholt und dazu gratuliere ich den beiden ganz herzlich (http://oevv.volleynet.at/News/0000089395). Aber ganz so glatt wie bei uhpir geht die geschichte bei mir nicht ab. Da ist zum einem noch anzumerken, dass das zweite damenpaar, nämlich zass/teufl bereits in der quali scheiterte (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=763&mID=1825&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=) und bei den herren eglesser/müllner in der ersten ko-runde und winter/petutschnig im viertelfinale scheiterten (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=762&mID=1827&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=). Aber, ok, eine silbermedaille ist eine silbermedaille ist eine silbermedaille und ist als solche erfreulich, zumindest für die beiden sportlerinnen. Aber schauen wir uns doch diese sogenannten europaspiele ein bisschen genauer an. Was ist das denn für ein ...äh... event? Also, dass dort nicht in allen disziplinen – und das gilt auch für die beachvolleyballturniere-  die topathletinnen und –athleten vetreten sind bzw. waren ist wohl offensichtlich. Aber trotzdem könnten wir uns über die errungene medaille – vielleicht ein wenig leiser und bescheidener als das uhpir tut – freuen, wäre da nicht noch ein viel größeres problem. Und das ist die menschenrechtssituation im veranstalterland azerbaijan. Also ich stelle da einmal einen im letztwöchigen falter erschienen artikel zum thema in meinen blog.



Und unter https://en.wikipedia.org/wiki/Human_rights_in_Azerbaijan, http://www.hrw.org/europecentral-asia/azerbaijan und http://www.hrw.org/news/2015/06/16/azerbaijan-s-european-games-giving-sport-bad-name findet man noch weitere artikel zum thema demokratie und menschenrechte in azerbaijan. Also irgndwie hat sich ja unser experte für frauenrechte im iran, uhpir, zu diesem thema noch nicht geäußert. Aber vielleicht tue ich uhpir unrecht, weil er von der prekären menschenrechtssituation in azerbaidjkan noch gar nichts weiß. Also da kann, nein da muss man helfen, und zwar ganz schnell. Und deshalb würde ich den herrn generalsekretär, der ja außer, dass er dankenswerterweise für rückfragen zu den betriebssport-meisterschaften im beachvolleyball zur verfügung steht (http://oevv.volleynet.at/News/0000089385) – nicht gerade unter überbeschäftigung zu leiden scheint, mit nachdruck ersuchen, dass er die oben erwähnten artikel bitte fein säuberlich ausdruckt und uhpir, weil dieser ja mein geschreibsel – zumindest nach eigenem bekunden – nicht liest, als lektüre zum frühstück im büro zur verfügung stellt. Also ich bin mir sicher, dass, sobald sich uhpir über die situation in azerbaijan ausreichend informiert hat, er eine so was von scharfe protestnote formulieren wird und diese gemeinsam mit der im beachvolleyball errungenen silbermedaille als zeichen seines abscheus für das regime in baku an den herrn ilham aliyev, seines zeichens präsident von azerbaijan, schicken wird. Also da werden sie schauen, diese azeris, genauso wie die mullahs damals geschaut haben, als uhpir so vehement die freilassung von goncheh ghavami gefordert hat. Und die ist ja, wie ich letzte woche hier berichtet habe, tatsächlich zwischenzeitlich freigelassen worden. Und plötzlich hat uhpir auch wieder das thema der frauenrechte im iran – ein weiteres seiner lieblingsthemen neben der täglichen, unsäglichen, turnstunden und den neun meter hohen hallen -  entdeckt, wie man auf seiner facebookseite verfolgen kann.



Also irgendwie habe ich ja den verdacht, dass er meinen blog doch liest, also so irgendwie im geheimen, wenn niemand zuschaut.

Aber im ernst: es ist halt eine sache sich heldenhaft für die freilassung einer im iran inhaftierten frau einzusetzen, die dagegen protestierte, dass sie ein volleyballspiel der herrennationalmannschaft nicht besuchen durfte. Und eine ganz andere sache ist es, sich gegen eine art commonwealth-spiele mit schweren demokratiedefiziten auszusprechen und dort auch noch keinen athletInnen hinzuschicken, besonders wenn man sich dort doch die eine oder andere medaille erhofft hatte, die man dann – übrigens genauso wie den protest gegen die inhaftierung von goncheh ghavami – für mediale selbstdarstellung bestens verwerten kann. Und noch ein letztes zum stellenwert dieser holli-knolli-ferienspiele mit demokratiedefizit: für die ausrichtung der ersten europaspiele gab es mit baku nur einen einzigen (!) bewerber (https://de.wikipedia.org/wiki/Europaspiele).

Na, aber wir – also ich und uhpir – sind ja mit dem megawochenende noch gar nicht fertig. Da hat doch tatsächlich die österreichische herrennationalmannschaft die volleyballgroßmacht schweiz nicht nur einmal, sondern sogar gleich zweimal besiegt und einmal davon sogar per kantersieg, wie es im auf der övv homepage publizierten bericht wieder einmal in aller bescheidenheit heißt (http://oevv.volleynet.at/News/0000089402, http://oevv.volleynet.at/News/0000089408). Na bumm. Also nur um diese erfolge, inklusive kantersieg, ein bisschen zurechtzurücken. Ich hab’ schon geglaubt, dass die schweiz in der aktuellen weltrangliste gar nicht geführt wird, so lange hab’ ich scrollen müssen und dann hab ich sie doch noch gefunden, am 138. platz, gemeinsam mit – das wären auch attraktive testspielgegner - andorra und oman (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2014-09.asp). Also im zusammenhang mit diesem erfolgsrun – hoppala diesmal ein semianglizismus - der nationalmannschaft unter ihrem teilzeitcoach muss ich schon noch etwas anderes loswerden: unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089381 erklärt uns dummen ....äh.... verzeihung werte leserinnen und werte leser, das war jetzt mehr als unbedacht, da wollte ich meine geschätzten leserinnen und meine geschätzten leser nicht einbeziehen, also mir dummen blogger unser herr teilzeitteamtrainer - uhtztt wieder die große weite volleyballwelt. Da schickt man den florian ertl, der immerhin den großteil der vergangenen saison als erster aufspieler der grazer in der 1. bundesliga bestritten hat, nach hause und nominiert alex tusch, dessen spielzeiten bei den tirolern doch eher im überschaubaren bereich lagen und max thaller, dem die volleyballwelt in österreich zu klein geworden war und der sich statt bei hartberg zu – im wörtlichsten sinn gemeint – spielen, für das dasein eines bankangestellten - um nicht das böse wort vom bankwärmer zu strapazieren - in der auch nur mäßig glamourösen 2. französischen liga entschieden hatte. Dort lagen seine einsatzzeiten über die gesamte saison im maximal zweistelligen minutenbereich. Aber vermutlich hat halt uhtt bei diesem so erfolgreichen engagement beratend seine finger im spiel gehabt und da konnte er ja dann gar nicht anders als den max thaller für das nationateam zu nominieren, auch gerade deswegen, weil er mangels anderer und vor allem zählbarer erfolge die diversen auslandsengagments österreichischer spieler als die – achtung anglizismus – highlights seiner trainertätigkeit verkaufen muss. Ein ehemaliges, von den experten, die damals noch im budocenter zuhause waren, gehyptes – also das wird jetzt eine richtige unart von  mir, das mit den anglizismen und semianglizismen – talent unterbietet die einsatzzeiten von max thaller noch. Aleks – ich nehm mir dann mal eine auszeit – blagojevic hält wohl den negativrekord für spielzeiten im gesamten teamkader. Die einsatzzeiten dürften in diesem fall den einstelligen minutenbereich nicht überschreiten. Ich vermute ja, dass der gute herr blagojevic die saison bei molfetta quasi strafweise abdienen musste um gröbere konsequenzen für seine vorjährigen eskapaden zu vermeiden. Aber dafür, dass für die ehemalige alphawaffe der hotties platz auf der diagonalposition hinter thomas zass geschaffen wird, soll jetzt laut uhtztt paul buchegger auf mittelblocker umgeschult werden. Na ja, ich kenn’ mich halt nicht aus, aber uhtztt wird schon wissen was er da tut, und wenn’s nicht klappen sollte mit dem erreichen der ziele, dann hat uhtztt ja jetzt ein zweites standbein.

So, und zum ende hin komme ich schon wieder zur unendlichen geschichte die sich rund um die zukunft von svs/sokol in schwechat entwickelt. Wobei, so unendlich dürfte die geschichte nun nicht mehr sein, wenn man dem artikel in den nön glauben schenkt.


Da kann man lesen, dass der designierte oder doch noch nicht ganz designierte obmann von svs/sokol, peter eichstädt, mit ende juni in schwechat seine koffer packen wird müssen.

Also ich kenn mich ja mittlerweile bei all diesen rück- und wieder eintritten nicht mehr ganz aus, irgendwie hab’ ich in da den überblick verloren, der dampf des geplauders des designierten oder doch noch nicht ganz designierten obmanns von svs/sokol hat mir die klare sicht genommen.

Aber eigentlich hat es bei genauer betrachtung der neue svs obmann hans gloggnitzer in dem hier schon vor ein paar wochen online gestellten kroneartikel in zwei sätzen auf den punkt gebracht: „Er (karl hanzl, anm. des bloggers) hat seinen maroden verein durch die stadt schwechat aufgepäppelt – und so versucht ein privatduell mit peter kleinmann zu finanzieren. Jetzt zu sagen, dass volleyball von uns das wasser abgegraben wird, ist unverschämt.“


Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Wenn man die fördergelder jahrelang dazu verwendet sich eine – international - mehr als mäßig erfolgreiche legionärstruppe zu finanzieren, dann darf man sich nicht darüber wundern, wenn die politik in wirtschaftlich schwierigeren zeiten den förderhahn zudreht noch dazu, wenn das zuschauerinteresse an dieser mannschaft enden wollend war. Und ich bin mir sicher, dass sich die verantwortlichen politikerInnen auch gefragt haben, wo den die nachwuchsspielerinnen sind, die in die kampfmannschaft eingebaut wurden, wenn man schon so tolle aufbauarbeit geleistet hat, wie der designierte oder doch noch nicht so ganz designierte obmann von svs/sokol nicht müde wird in seinen diversen elaboraten zu betonen. Da läuft man halt dann gefahr, dass all diese briefe, stellungnahmen und gegendarstellungen und gegengegendarstellungen, die man unter https://www.facebook.com/peter.eichstaedt1?fref=ts findet, von den fördergebern schlussendlich als das  erkannt werden, was sie letztendlich sind, nämlich nicht mehr als heiße luft.


Und zum schluss noch eine art nachtrag zum kommentar von werner bader zu meinem letztwöchigen eintrag. Das war der zaubertrank in korsika, sehr zu empfehlen.



Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.

Toronto, 23.06.2015, 00:01 est


Dienstag, 16. Juni 2015

Von unverzeihlichen nachlässigkeiten in der sandkiste, von angekündigten und doch nicht vollzogenen rücktritten und von der relativen dehn- und verwertbarkeit der menschenrechte


Pietracorbara, 15.06.2015, 21:45 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also irgendwie bin ich jetzt schon ein bisschen enttäuscht über die berichterstattung auf der övv website über das letztwöchige turnier der swatch fivb major series in stavanger. Nein, ich meine jetzt nicht die berichterstattung über die erfolge der österreichischenpaar, die waren ohnehin eher dünn gesät. Doppler/horst wurden dieses mal neunte, schwaiger/hansel schieden in der ersten ko-runde ausund wurden siebzehnte. Alle anderen paare – schützenhöfer/plesiutschnig bei den damen und huber/seidl, murauer/schnetzer und eglseer/müllner bei den herren – blieben schon in der quali hängen (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089321, http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089323, http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089333, http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089339, http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089341, http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089350). Nein, also wirklich, das geht gar nicht. 6, in worten sechs (!) artikel im stundentakt über das turnier der swatch fivb major series in stavanger und in keinem einzigen wird der ins leben rufer, um nicht zu sagen der schöpfer himself, hannes jagerhofer namentlich erwähnt. Also bitte, das ist aber jetzt mehr als nachlässig, das ist geradezu fahrlässig. Uhpir, wie konnte das passieren. Also mit mir als administrator wäre das sicher nicht passiert. A propos, wer hat denn diesen posten jetzt bekommen? Also ich könnte mir vorstellen, dass es da nach den jüngsten entwicklungen bei svs/sokol geeignte kandidaten gäbe, und ich meine jetzt nicht den herrn ex-sportdirektor antunovic, der ist ja ohnehin mit seinem neuen pöstchen bei der mevza als coordinator for club competitions  bestens versorgt
(http://oevv.volleynet.at/News/0000089085) sondern der designierten oder doch noch nicht ganz so designerten obmann von svs/sokol, der ist ja innerhalb weniger stunden vom rücktritt zurückgetreten, von einer designierten oder doch noch nicht so ganz designierten position. Aber dazu komme ich noch später.
Also werter herr ins leben rufer, werter herr jagerhofer – und ich hoffe jetzt inständig und untertänigst, weil das ja auch für ihre weitere beziehung zum övv und dessen oberster funtionärsetage wichtig sein wird, dass sie mein allwöchentliches geschreibsel lesen, oder, dass es ihnen wenigstens in dieser woche zur gefälligen kenntnisnahme überbracht wird – ich möchte mich aufrichtig für dieses im grunde unverzeihliche versäumnis von seiten des övv bei ihnen entschuldigen und dafür um verzeihung bitten, dass das was mit der berichterstattung über das turnier in porec so vielversprechend begonnen hat, mit der mehrfachen nennung ihres namens in den diversen artikeln auf der övv website jetzt bei der berichterstattung aus stavanger so stümperhaft in den – wie passend – sand gesetzt wurde. Weiters möchte ich mich im namen der kärntner steuerzahlerinnen und der kärntner steuerzaheler, nein, was sage ich da, also im lichte der jüngsten entwicklungen, im namen der österreichischen steuerzahlerinnen und der österreichischen steuerzahler dafür bedanken, dass sie mit nur 840.000€ förderung durch die stadt klagenfurt und das land kärnten diesen aber so was von tollen beachvoleyball – und jetzt springe ich über meinen schatten – event mit einem gesamtbudget von 3.8 millionen euro organisiert haben.

Aber halt, schluss mit der lobhudelei und zurück in den ernsten modus. Wobei ernst und user ottokar geht irgendwie nicht ganz zusammen, oder eigentlich doch. Ottokar hat in seinem kommentar zu meinem letztwöchigen eintrag völlig zurecht darauf hingewiesen, dass der nimbus von klagenfurt als nabel der beachvolleyballwelt, als mekka der sandkiste genauso schnell verblasst ist wie die öffentlichen förderquellen zu versiegen drohen. Da wird in kärnten der förderhahn möglicherweise zugedreht und schwuppdiwupp schon ist porec das neue klagenfurt/celovec und schon gibt es eine neue grals-sandburg des beachvolleyball (http://kaernten.orf.at/news/stories/2712341/). Na ja, man muss halt ein bisserl flexibel sein, besonders wenn’s um die fördergelder geht.

Zu den entwicklungen bei svs/sokol, wo ein designierter oder doch noch nicht ganz so designierter obmann zurücktritt oder doch nicht so ganz zurücktritt, fällt mir eigentlich nicht mehr viel ein, außer, dass da, meiner ganz persönlichen einschätzung nach, ein weiterer traditionsverein, nach jahren der verfehlten legionärspolitik, den bach hinuntergeht.




A propos l-wort: auch der österreichische eishockeyverband denkt man über zahlenmäßige beschränkungen der einsatzberechtigten ausländischen spieler nach und das obwohl das österreichische eishockeynationalteam um einiges erfolgreicher ist als die österreichischen volleyballer (http://sport.orf.at/stories/2232859/). Die letzteren bereiten sich, wie man unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089335 lesen kann, unter der anleitung des nun offenbar nur mehr teilzeitbeschäftigten uhtt auf ihre allsommerlichen auftritte in der holli knolli ferienliga vor. Ich gehe hier ja auch nicht immer sehr pfelglich mit den spielern des nationalteams um, allerdings finde ich es schon beschämend, dass man es von offizieller seite keiner erwähnung wert findet, dass philipp kroiss, einer der – getraue ich mich das jetzt so zu sagen – wenigen österreichischen volleyballer, der es tasächlich geschafft hat, sich im ausland in einer starken liga zu etablieren, in der nächsten saison bei beauvais spielen wird (http://www.eurosport.fr/volleyball/ligue-a/2014-2015/kroiss-arrive-a-beauvais_sto4756282/story.shtml). Danke an dieser stelle an user stelvio48, der mich darauf aufmerksam gemacht hat.

Na ja, uhpir kann sich halt nicht um alles kümmern, er erfreut sich zur zeit an den spielen der weltliga, wie man im seinen facebookeinträgen mitverfolgen kann. Und es beeindrucken ihn nicht nur die leistungen der spieler sondern auch die hohen hallen.



Na wenn’s nur das ist, dann sind wir dank uhpir und seiner hallenbauinitiative ja auf einem unaufhaltsamen weg in die weltspitze. Und die ersten schritte dorthin machen wir mit den ersten zwei heimspielen gegen israel in der holli-knolli-ferienliga, die nicht im budocenter in wien und auch nicht im multiversum in schwechat stattfinden werden, sondern in enns. Wow! Na dort, nichts für ungut liebe ennserinnen und liebe ennser, wird am 3. und 4. juli der bär steppen. Bist du deppert! Und am 25. und 26. juli setzen wir dann noch einen drauf, da spielen die österreicher dann zweimal gegen estland. Und wo?  In tuuuuuulln! Na die halle wird bersten, die zahreichen urlauberInnen, die in der touristenmetropole tulln ihre ferien genießen, sollten sich bitte aber so was von ganz schnell, also geradezu flott um die reservierung ihrer tickets kümmern. Die schwarzmarktpreise vor der halle werden wohl schwindelerregende höhen erreichen, die werden sich nur mehr die die gleichzeitig stattfindende tullner gartenbaumesse besuchenden russischen oligarchen nebst begleitung leisten können. Also bitte, dass sich dann niemand beschwert. Ich habe alle volleyballinteressierten leserinnen und alle volleyballinteressierten leser gewarnt.

Und zum schluss noch zu den sogenannten europaspielen in baku. Dort sind ja auch ein paar beachvolleyballer zugange  wie man unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089337 lesen kann. Dort liest man auch vom olympischen feeling, das dort herrscht aber leider nichts über die gar nicht so rosige menschenrechtssituation in azerbaidjan. Dazu findet man informationen unter http://sport.orf.at/stories/2232739/2232738/ oder auch unter http://www.theguardian.com/sport/2015/jun/12/baku-european-games-human-rights-uefa-formula-one und http://www.theguardian.com/sport/2015/jun/11/azerbaijan-bans-guardian-european-games-baku-2015. Na ja, es ist halt alles relativ, auch die menschenrechte. Die sind halt nur dann ganz besonders interessant, wenn man sie für die eigene proflierung instrumentalisieren kann. Übrigens was aus ghoncheh ghavami geworden ist, für die sich uhpir ja so mutig eingesetzt hat, kann man unter http://www.theguardian.com/world/2015/apr/02/british-iranian-goncheh-ghavami-jailed-volleyball-game-charges-dropped-iran lesen. Also alles ist - fast - gut geworden, und das hat uns uhpir in der im eigenen bescheidenheit doch glatt verschwiegen. Und ich habe in der mir innewohnenden bosheit natürlich vermutet, dass uhpir das interesse an dem fall verloren hatte, nachdem die angelegenheit nach einziger zeit aus den medien verschwunden war. Also ich kann nicht umhin und ich muss hier abbitte leisten und im namen aller volleyballinteressierten – also hoffentlich darf ich das jetzt - in einem kleinen vers meine gefühle ausdrücken: uhpir, wir danken dir!

So, und ganz zum schluss noch etwas wichtiges: auf der website des wiener volleyballverbandes wird, im gegensatz zur website des övv, über die u11 staatsmeisterschaften ausführlich berichtet so wie es sich die spielereinnen und spieler und deren betreuerinnen und betreuer auch verdient haben (http://www.volleyball-wien.at). So. Gehört. Sich. Das.


Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.

Pietracobara, 16.06.2015, 00:38 mez