Dienstag, 25. Juni 2013

Von mausbemmerln in der sandkiste, vom ewig fortschreitenden murmeltier und von ziemlich unklaren verhältnissen


Wien, 24.06.2013, 22:24 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

diesmal gibt es tatsächlich wieder einen grund zum gratulieren. Katharina schützenhöfer und lena plesiutschnig haben bei den u21-beachvolleyball weltmeisterschaften die bronzemedaille geholt. Respekt! A propos beachvolleyball. Da hat sich doch glatt ein herr martinz in der kärtner tageszeitung kritisch zum klagenfurter beachvolleyball grand slam geäußert und damit einen shit storm, na eigentlich war es eher ein mausbemmerlregen, auf facebook ausgelöst. Sogar uhpir hat, wenn man seinen eigenen berechnungsschlüssel anwendet, annähernd zwei arbeitstage geopfert um herrn martinz einen langen offenen brief zu schreiben (wer mit dem berechnungsschlüssel von uhpir nicht vetraut ist, findet hier näheres http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2013/02/von-ganz-wichtiger-elektropost-von-ganz.html).

Und dann gründete sich noch unter https://www.facebook.com/groups/proklagenfurt/ eine facebook gruppe mit dem namen „wir lassen uns beachvolleyball in klagenfurt nicht schlechtreden.“ Also bitte, liebe freunde, ich kenne den herrn martinz nicht, aber eine veritable bedrohung für den beachvolleyballsport in österreich scheint er nicht darzustellen. Ich denke dominik gschiegl hat da in seinem eintrag auf der genannten facebookseite schon den richtigen ansatz dazu, wie man mit dem artikel umgehen sollte.



Sozusagen den gegenpol dazu stellt stefan potyka dar, und der ist nicht irgendwer sondern für beachvollball zuständiges vorstandsmitglied des övv. Daher sollte er sich der tragweite seiner äußerungen bewusst sein und sich nicht zu sehr an den umgangsformen von uhpir orientieren.
Man kann zum inhalt der glosse des herrn martinz und zu seinen möglichen motiven, diesen artikel zu verfassen, durchaus differenzierter meinung sein. Aber einen missliebigen journalisten aber als „schmierfinken eins konkursblattes“ zu bezeichnen, geht wohl meilenweit über das maß eines angebrachten umgangstons hinaus und könnte, entsprechende intentionen des herrn martinz vorausgesetzt, meiner ansicht sogar durchaus unangenehme rechtlichen konsequenzen für herrn potyka nach sich ziehen. Dass herr potyka den armen „um aufmerksamkeit haschenden“ herrn martinz noch des drogenkonsums zeiht schreibe ich einer gewissen unsicherheit in der verwendung der deutschen sprache zu, da ich davon ausgehe, dass da nicht „haschen“ sondern „heischen“ gemeint war (http://www.duden.de/suchen/dudenonline/haschen, http://www.duden.de/suchen/dudenonline/heischen). Aber bevor es hier wieder zu unernst wird, noch eine ernste anmerkung. Der halbsatz „dass es einen auftraggeber gibt, der negative stimmung machen möchte, um weniger fördern zu müssen“ macht bei genauem lesen nicht nur wegen der unterstellung, dass herrn martinz die notwendige jounalistische unabhängigkeit fehle, schon ein wenig stutzig. Wer MUSS denn da fördern? Das ist doch wohl ein wenig realitätsfern. Fördern muss den beachvolleyball grand slam in klagenfurt – so denke ich – gar niemand. Und zur förderung des events stellt sich schon auch noch die frage, warum eine offenbar so erfolgreiche veranstaltung überhaupt auf öffentlichen förderung angewiesen ist.

Und ganz kurz erlaube ich mir auch noch zum inhalt des inkriminierten artikels von herrn martinz stellung zu nehmen. Ich glaube sebastian tatra hat es in seinem kommentar auf der facebookseite sehr gut auf den punkt gebracht. Er schreibt da „also ich finde, dass in dem artikel nicht nur unwahrheiten stecken.“

Und dass dort jugendliche offensichtlich nicht nur den volleyballern und volleyballerinnen zujubeln, sondern auch ganz kräftig saufen dafür gibt es in clemens doppler einen sowohl kompetenten wie auch unverdächtigen zeugen. In einem am 17. Juli 2012 im kurier veröffentlichten interview (http://kurier.at/sport/sportmix/doppler-irgendwas-muss-ich-richtig-machen/804.577) spricht doppler ganz dezidiert davon, „dass wenn du am mittwoch nach klagenfurt kommst, schon alle angesoffen sind.“ Und weiter sagt er in diesem interview: „Das publikum ist viel jünger geworden, es hat viel mehr festival-charakter bekommen. Früher sind mehr fans wegen des sports gekommen.“ Und zum von doppler angesprochenen interesse am volleyball ein link zu einem der noch weniger peinlichen videos, die man haufenweise auf youtube finden kann: 
Und die schon am ersten tag vollgekotzten toiletten am campingplatz kennt wohl jeder besucher aus leidvoller erfahrung. Ich war übrigens heute bei einer interessanten veranstaltung des bmwf in der aula der wissenschaften zum thema „was ist sport“. Da haben unter anderem minister töchterle und toni innauer diskutiert. Und letzterer hat auch ein paar kritische worte über die eventkultur im sport verloren. Uhpir war übrigens nicht dabei, obwohl sogar, wenn auch nur ganz kurz, die unsägliche turnstunde angesprochen wurde.

Was war sonst noch los in der letzten woche? Die nationalmannschaft war wieder in der holli knolli liga aktiv und muss sich schön langsam vorkommen wie bill murray in „groundhog day“ (http://en.wikipedia.org/wiki/Groundhog_Day_(film). Einem sieg gegen die weiterhin neben sich stehende slowakei folgte – wie schon in wien - eine 2:3 niederlage gegen belgien und ein – achtung fortschritt gegenüber dem 0:3 in wien - 1:3 gegen dänemark (http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000083021, http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000083030, http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000083035).

Und nachdem ich letzte woche hier geschrieben habe, dass aleks blagojevic dringend jemanden braucht, der verhindert, dass artikel, in denen er – wenig schmeichelhaft - mit dem herrn arnautovic verglichen wird, in der boulevardpresse erscheinen, lege ich diesmal allen spielern des nationalteams ans herz sich genau zu informieren, was da in ihrem namen unter der rubrik „austria volleyballteam blockG“ auf der övv-website publiziert wird. Aktueller anlass ist der aufsatz von florian ringseis, der unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2013/06/0000083016 davon erzählt, dass ihm teamtrainer warm außerhalb des feldes eine neue aufgabe zugedacht hat. Ringseis soll sich, so steht es in dem artikel, nämlich zwischen wechselzone und bank hin- und herbewegen und für stimmung sorgen. Das läge ihm gut, schreibt ringseis auch noch über seine neue aufgabe. Was soll das denn bitte sehr sein? Ringseis als männlicher cheerleader? Ob das bei der vereinssuche hilft?

Und zum schluss zum letzte woche versprochenen – zumindestens in ansätzen – invetsigativen journalismus. Ein leser dieser einträge hat ein bisschen gestierlt im world wide web und hat dort, ohne nsa-server zu hacken, sehr interessante dinge gefunden. Laut http://www.budocenter.at/impressum/ ist eine ipt gmbh für die vermarktung des budocenters zuständig. Und wer steckt hinter der ipt gmbh? Laut firmenbuch http://www.firmenabc.at/ipt-gmbh_FIEW#Firmenbuchdaten ist dort ein herr stefan korntheuer geschäftsführer und der ist wieder ceo der k47 vip business lounge (http://www.k47-vip-business-lounge.at/de/) und die ist sponsor der hotvolleys wie übrigens auch gutschein24 (http://gutschein24.at), chef stefan korntheuer und  mycity24 (http://www.mycity24.at), die von ipt betrieben wird, womit wir wieder am anfang gelandet wären.

Verwirrend ist das. Absichtlich? Ein ziemlich kompliziertes flechtwerk ist das in jedem fall, um eine sporthalle zu betreiben und einen volleyballverein zu sponsern. Sehr viel tut sich übrigens nicht in der k47 vip business lounge, zumindest wenn man sich an der web-site orientiert. Die letzte unter „events“  gelistete veranstaltung war die vorstellung der oldboys hv im jänner dieses jahres (http://www.k47-vip-business-lounge.at/de/events.html?start=2). Und von der micky maus als sponsor der hotties, bzw. ihrem lizenznehmer walter wienert hat man seit den ankündigungen zu jahresbeginn auch nichts mehr gehört (http://www.laola1.at/de/sport-mix/volleyball/avl-herren/hotvolleys-holen-sechs-neue/page/44000-315-101--.html). Daher hat sogar, wie dieser eintrag auf der facebook seite der hotties zeigt, ein ehemaliger spieler zweifel daran, wie es in der nächsten saison mit den hotties weitergehen wird.
Und das fundstück der woche legt nahe, dass, wenn man nicht an einen nachpubertären wachstumsschub glaubt, es der orf mit den größenangaben der österreichischen spieler nicht so genau nimmt.

 
Nächste woche gibt es übrigens neues zur diskussion über die hohen hallen.

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien, 25.06.2013, 00:38 mez




Dienstag, 18. Juni 2013

Von sternstunden abseits des volleyballsports, von allzu frech fragenden jounalisten und vom glück von uhpir nicht ösv-präse zu sein


Wien, 17.06.2013, 23:06 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

hurra, österreich fährt nach dänemark, aber nicht zur eurovolley sondern zur handballeuropameisterschaft. Und man hat sich als zweiter in einer gruppe mit dem weltranglistenzweiten russland, dem weltranglistenfünften serbien und mit bosnien-herzegowina qualifiziert, mit je einem sieg gegen jede dieser mannschaften jeweils in den heimspielen und dazu noch mit einem unentschieden gegen serbien auswärts (http://de.wikipedia.org/wiki/IHF-Weltrangliste). Ganz herzliche gratulation von hier aus an die mannschaft und den betreuerstab. Ah ja, interessant war es irgendwie auch, dass vom präsidenten des öhb in dieser sternstunde des österreichischen handballs nichts zu hören oder zu sehen war, weder im fernsehen noch auf der homepage des öhb (http://oehb.sportlive.at). Gut. Ist. Das. So.

Von solchen erfolgen können die freundinnen und die freunde des österreichsichen volleyballsports nur träumen. In der holli knolli ferienliga gab es eine knappe niederlage gegen die belgier, die diesmal nicht mit ihrer stärksten mannschaft angetreten sind(http://oevv.volleynet.at/News/0000082955). Aus der grundaufstellung der mannschaft, die gegen österreich in der wm-quali angetreten war, fehlten diesmal drei spieler, unter anderem der erste aufspieler depestele. Oh wie gut, dass niemand weiß... Also beim orf weiß das offenbar niemand oder es interessiert sich niemand wirklich für volleyball (http://sport.orf.at/stories/2186938). Das ist zwar tragisch aber in so einem fall nicht ganz unbequem. Unbequem kann es nämlich ganz schnell werden, wenn ein journalist die richtigen fragen stellt. Aber zu dem komme ich später. Und dann kam ein 3:1 sieg gegen die slowakei (http://oevv.volleynet.at/News/0000082963). Und war das der beleg für die zu tode geredeten fortschritte? In der realität ist man dann ganz schnell am nächsten tag angekommen, mit einem 0:3 gegen die volleyballgiganten aus dänemark, die ebenso wie österreich am 68. platz in der weltrangliste liegen (man geniert sich beim övv dafür offenbar derartig, dass die niederlage in der überschrift zum dazugehörigen artikel gar nicht vorkommt http://oevv.volleynet.at/News/0000082971). Und ein 0:3 einer offenbar neben sich stehenden slowakischen mannschaft gegen belgien hat den sieg vom vortag auch ein wenig mehr ins rechte licht gerückt. Aber im anschluss an das spiel gegen dänemark ist etwas bemerkenswertes im orf passiert, sozusagen ein beweis dafür, dass journalisten ihre aufgabe, kritische fragen zu stellen, doch nicht ganz vergessen. Da erfrecht sich doch tatsächlich andreas durieux den teamtrainer micha warm mit einer unangenhmen frage zu konfrontieren und dieses dauernde gerede von den gemachten deutlichen fortschritten kritisch zu hinterfragen. Und wie reagiert der teamchef auf diese ungeheuerlichkeit? Er ist sichtlich irritiert und reagiert patzig wie man hier sehen und hören kann http://www.youtube.com/watch?v=NgiQoq7qqk8. Durieux bekommt am ende zwar angst vor der eigenen courage und geht in die defensive. Aber das war schon einmal ein guter anfang, darauf kann man ja aufbauen. Eine frage habe ich mir natürlich bei meiner grenzenlosen sebstüberschätzung sofort gestellt: liest herr durieux meinen blog? Schluss damit, schluss mit diesen allmachtsphantasien. Wo sind denn schon wieder diese verflixten tabletten?
Zur erinnerung: letztes jahr gab es auch erfolge in der holli knolli ferienliga, und zwar gegen die türkei, gegen die tschechische republik und gegen rumänien  (gegen rumänien hat man dann allerdings vor ein paar wochen, als es um einen platz in der nächsten runde der wm-quali ging, glatt verloren). Und auch da wurde schon von den fortschritten geschwafelt. Übrigens gibt es unter http://oevv.volleynet.at/Inhalt/136 sogar ein video einer pressekonferenz. Das video ist nicht nur wegen der aussagen des teamtrainers, die sich innerhalb eines jahres nicht signifikant verändert haben, von interesse, sondern es ist noch aus einem anderen grund ein kleinod und wird offenbar deswegen auf der övv-homepage archiviert: uhpir implent..., äh impletiert in dieser pressekonferenz live den sport. Aber im ernst, was ist nach diesen siegen gegen die rumänen, tschechen und türken passiert. Die österreichische mannschaft hat in einem entscheidenden spiel mit einer 2:3 niederlage gegen mazedonien, die chance in die nächste qualirunde für die eurovolley 2013 zu kommen vergeben. In mazedonien stehen wahrscheinlich zig 9-meter voleyballhallen in jedem dorf. Vermutlich hat der mazedonische verband als budget nicht einmal die 200.000€ zur verfügung, die hhvmir für den betrieb seiner mäßig erfolgreichen volleyballakademie von der politik offenbar ohne jede evaluierung geschenkt bekommt. Aber das ist wieder eine andere geschichte. Und wo liegt das problem der österreichischen nationalmannschaft? Meiner ansicht nach nützen auslandsengagements wenig, wenn der betreffende spieler die meiste zeit auf der bank sitzt. Spieler wie ringseis, ichovski und guttmann sind die meiste zeit bei ihren vereinen bankdrücker gewesen, zass und binder kamen in der heißen phase der meisterschaft nicht mehr zum einsatz. Woher soll da die spielpraxis kommen? Die drucksituation eines wichtigen vielleicht spielentscheidenden punktes kann man im training simulieren aber wie man damit tatsächlich umgeht lernt man durch SPIELEN, SPIELEN und nochmals SPIELEN. Ich möchte hier nochmal betonen, dass sich meine kritik nicht gegen die spieler richtet, die geben ihr bestes, die tun ihr möglichstes. Ich habe nur die ewigen reden von den gemachten fortschritten satt, die bewusst oder unbewusst dazu dienen fehlentwicklungen im verband, und zwar ganz oben, zuzudecken und zu kaschieren. Man sollte sich doch endlich eingestehen, dass die österreichische nationalmannschaft von ihrem potential dort steht, wo uhpir auf diesem geradezu symbolischen foto steht: ganz am rande der europäischen volleyballfamilie.

Und man sollte mit dieser schönfärberei aufhören, mit diesen sonntagsreden und sich endlich echte reformen überlegen, die zu einer weiterentwicklung im österreichischen volleyballsport führen. Nein, das geht es ganz und gar nicht um gleichfarbige socken und neun meter hohe hallen für jeden dorfverein. Um mich nicht wieder dem vorwurf auszusetzen, dass ich mich mit volleyball nicht auskenne, werde ich es nicht schon wieder schreiben sondern lasse den teamchef der deutschen handballer zu wort kommen, der nach dem scheitern in der em-quali mehr einsatzzeit für deutsche nachwuchsspieler in der deutschen bundesliga fordert (http://sport.orf.at/stories/2187147/2187126/. Und? Was ist das jetzt? Dummer nationalismus, oder doch etwas anderes?
A propos nachwuchs: ich hab’ mir die mühe gemacht die nachwuchsstaatsmeisterschaften aus dem männlichen bereich in einer tabelle zusammenzufassen (keine angst uhpir, ich hab’s in meiner freizeit gemacht, hat nicht so lange gedauert, und das rechnen war auch nicht so schwer, mit dem rechner auf dem laptop). Und da zeigen sich ein paar interessante dinge: ich möchte mit dem positiven beginnen. Nur zwei vereine haben sich für alle sechs altersklassen qualifiziert (für u21 gibt es keine quali, da ist man als avl-verein berechtigt/verpflichtet zu spielen), nämlich die beiden akademiemannschaften aus wien und graz dann folgen schon die klagenfurter mit fünf und hartberg und amstetten mit vier teilnahmen. Bemerkenswert ist, dass bisamberg als zweitligaverein ebenfalls bei vier turnieren dabei war, und das durchaus erfolgreich. Schlimm ist die bilanz von enns, arbesbach und weiz, die sich als avl vereine mit ihren nachwuchstruppen für keine einzige staatsmeisterschaft qualifizieren konnten. Nicht viel besser schaut es beim meister aus: aich/dob hat sich gerade einmal für die u11 meisterschaften qualifiziert. Ein armutszeugnis für den meister, nicht mehr und nicht weniger. Am erfolgreichsten waren mit jeweils zwei titeln die hotties und die grazer. Die hotties haben dabei insgesamt aber die etwas besseren platzierungen. Die frage, ob das allerdings die jährliche subvention von 200.000€ für die akademie von hhvmir rechtfertigt, wenn man die ergebnisse beispielsweise mit denen, die amstetten oder bisamberg mit vermutlich einem bruchteil dieser summe erreicht haben, vergleicht, sollten sich die dafür verantwortlichen politiker und politikerinnen doch einmal ernsthaft stellen. Die restlichen titel gingen nach amstetten, hartberg und tirol. Von den gesamtplatzierungen waren die amstettner und die bisamberger die zweiterfolgreichsten mannschaften. Ein großes lob an beide, da steht keine akademie dahinter und bei bisamberg nicht einmal die infrastruktur eines erstligavereins.

Und ganz kurz bleibe ich noch beim nachwuchs, oder besser gesagt bei einem der talentiertesten nachwuchsspieler, bei aleks „sale“ blagojevic. Blagojevic wechselt in der kommenden saison von den hotties in die erste italienische liga zu castellana grotte (http://www.newmatervolley.it/lista.aspx?tbl=news&id=678&dtl=-1&frm=-1&rdb=data+desc). Danke übrigens an einen leser, für diesen link. Interessanterweise wird dieser wechsel auf der övv-homepage, aus welchen gründen auch immer, totgeschwiegen. Aber dafür erschien in der kronenzeitung unter dem titel “kleiner arnautovic mit großen zielen“ ein ganzseitiger artikel über aleks blagojevic.

Also mit verlaub, aber wer solche journalistenfreunde hat, braucht keine feinde mehr. Vor solchen artikeln sollte man den guten aleks blagojevic in zukunft schützen. Mit marko „ich verdien’ so viel, ich kann mir dein leben kaufen“ arnautovic, der schlagzeilen mit nächtlichen autorennen auf der autobahn macht und der vom fachmagazin „kicker“ zu den absteigern der saison gezählt wird, verglichen zu werden, ist ganz sicher kein kompliment für junge spieler / http://www.österreich.at/nachrichten/Arnautovic-Rauswurf-nach-Strassenrennen/102395797, http://diepresse.com/home/sport/fussball/767388/Arnautovic-beschimpft-Beamten-bei-Polizeikontrolle, http://sport.orf.at/#/stories/2187141/). Ich wünsche dem sale blagojevic von herzen alles gute und viel glück in italien, ich hoffe er macht seinen weg und er schöpft sein, zweifelsohne großes, talent aus. Aber bitte, bitte, und da stimme ich – im gegensatz zu seinen aussagenüber die deutlichen fortschritte des teams – mit teamchef warm überein, dieser junge spieler braucht jemanden, der ihn behutsam führt und derjenige sollte blagojevic ein anderes role model suchen, weil schnelle autos und schicke kleidung als zentrale lebensinhalte sind vielleicht doch ein wenig mager, wenn’s mit dem volleyball doch nicht ganz klappen sollte.

Und zum schluss noch ein kurzer artikel für uhpir, der ihm zeigen soll, dass er ein ziemliches glück damit hat, dass volleyball viel weniger leute interessiert als schifahren. Beim ösv stellt nämlich mittlerweile die politik ähnliche fragen zur schi-wm wie ich kleiner, lästiger blogger sie hier zur eurovolley stelle. So eine dringliche anfrage im landtag, wie sie hier in dem artikel beschrieben wird, kann, bei allem selbstvertrauen meinerseits was meine außenwirkung angeht, mit sicherheit noch um einiges unangenehmer sein, als diese blogeinträge hier.


Und nun zum fundstück der woche: in diesem – im übrigen – sehr gut gemachten teaser zur euroleague huscht bei etwa acht bis zehn sekunden jemand durch das bild, der dem hotvolley-nachwuchserfolgstrainer zejlko grbic zum verwechseln ähnlich sieht (https://www.facebook.com/photo.php?v=4934000348790&set=vb.123764877658419&type=2&theater). Wenn das, was auf dem video zu sehen ist – wie anzunehmen - eine trainingseinheit des nationalteams ist, dann frage ich mich allerdings schon, was herr grbic dort tut. Ist der jetzt auch schon assi-coach, oder hilft da ein trainer der akademie - hoffentlich - unentgeltlich und in seiner freizeit beim nationalteam aus, oder noch deutlicher gefragt: werden da über solche umwege gelder, die für die akademie bezahlt werden vom övv für das nationalteam verwendet? Antworten krieg’ ich sicher keine, das bin ich schon gewohnt, aber ich denke meine werten leserinnen und meine werten leser sind auch an solchen details interessiert, die eine immer unüberschaubarer werdende verflechtung, um das hässlichere wort verfilzung zu vermeiden, zwischen hotvolleys, övv, akademie und den dort handelnden personen dokumentieren.

A propos teaser: diesmal ein solcher in eigener sache: nächste woche gibt’s hier interessantes aus dem umfeld des mysteriösen internationalen verbandes zur sportförderung zu lesen. Irgendwie entwickelt sich da mit der tatkräftigen hilfe von leserinnen und lesern so etwas wie der ansatz von investigativem journalismus. Ok, ok, jetzt wird es aber wirklich zeit für meine pulverl, sonst werde ich noch zu übermütig mit meinen allmachtsphantasien.

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien, 18.06.2013, 01:38 mez




Dienstag, 11. Juni 2013

Von der undeutlichkeit der gemachten fortschritte, von der nähe der österreichischen nationalmannschaft zur karibik und von vorerst nicht beantworteten briefen


Wien, 10.06.2013, 23:18 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

diese woche wird der blog wieder ein wenig umfangreicher, gratulationen wird es wieder geben, und ganz heiße neuigkeiten, ein bisschen aktionismus und ein wenig nostalgie, also sozusagen ein volles programm.
Man kann schon fast sagen, traditionell geht es mit den gratulationen los. Ganz besonders möchte ich den beachern petutschnig und winter die bei der u23 wm die bronzemdaille geholt haben. Super, burschen, weiter so! Und bei den u12 staatsmeisterschaften haben die hotvolleys und die brückl hotvolleys bei den buben bzw. bei den mädchen den titel geholt, jeweils vor bisamberg und sokol bzw. hartberg und tirol. Gratulation an alle! Lustig ist das schon irgendwie, dass sich seit letzter woche die auf der övv-homepage publizierten berichte über die meisterschaft von denen, die man auf der homepage der hotvolleys findet zuindest ein wenig unterscheiden. So erspart sich der leser und die leserin auf der övv-homepage den mehrmaligen hinweis auf die körperliche unterlegenheit der hotvolley mädchen.

A propos körperliche unterlegenheit. Geradezu prophetisch war meine boshafte, ironisch gemeinte anmerkung hier letzte woche, dass die u13 buben der hotties vermutlich zu klein waren um um den sieg mitzuspielen.  Laut aussage von charlie schützenhofer ist die mannschaft an der mangelnden körpergröße gescheitert.


Ich sag’ es ja immer wieder: wo sind die zeiten, da man anderen mannschaften große spieler abjagen konnte. Jetzt hat man „nur“ mehr eine mit jährlich 200.000€ dotierte akademie zur verfügung, da ist das leben schon hart und manchmal auch ungerecht, besonders dann, wenn andere mannschaften größere spieler haben.

Aber dieses mal möchte ich mir die freiheit nehmen aus ganz persönlichen, ja geradezu sentimentalen gründen einer mannschaft zu gratulieren, der ich noch immer verbunden bin, nämlich den u12 burschen von svs/sokol. Endlich hat man wieder eine medaille bei staatsmeisterschaften erkämpft und ich denke, das tut diesem traditionsverein und den freunden, die ich dort noch immer habe gut. Traurig ist es allerdings schon, wenn man sich anschaut, was mit diesem einst für seine nachwuchsarbeit berühmten verein passiert ist. Ich erinnere nur daran, dass man noch vor wenigen jahren, und zwar in der saison 2006/2007 mit einer mannschaft mit nur  zwei legionären aber dafür mit jeder menge junger österreicher den grunddurchgang der avl gewonnen hatte (http://oevv.volleynet.at/Ligen/2323/A11, http://oevv.volleynet.at/Kader/0-2586/A11). Hätte das hhvmir jemals mit einer truppe seiner gehypten young stars geschafft, die darauffolgende logorrhoe (http://de.wikipedia.org/wiki/Logorrhoe) hätte vermutlich wochen, wenn nicht sogar monate angehalten. Leider hat man bei sokol nichts aus diesem erfolg gemacht, ganz im gegenteil, man hat sich mit hhvmir ins spielgemeinheitsbett gelegt und damit die herrensektion bei sokol auf jahre hinaus in der sportlichen bedeutungslosigkeit versenkt.

Während auf der övv-homepage der herr teamchef wieder von den gemachten „deutlichen“ fortschritten fabulieren darf, und zwar zum zweiten mal innerhalb von vier tagen und zum teil mit den gleichen textbausteinen (http://oevv.volleynet.at/News/0000082890, http://oevv.volleynet.at/News/0000082929), einmal unter der überschrift „warm sieht vor el deutliche fortschritte“ und einmal unter „warm: sehe deutliche fortschritte“ passieren anderswo berichtenswerte dinge, die man auf der övv-homepage vergeblich sucht. Unter http://www.vfb-volleyball.de/en/news/professionals/831-zatko-und-zass-verlassen-friedrichshafen.html erfährt die werte leserin und der werte leser hier in diesem blog, dass thomas zass friedrichshafen verlassen wird, weil er sich gegen ventzislaw simeonov auf der diagonalposition nicht durchsetzen konnte. Und hier http://greekvolley.com/new/index.php/latest-news/metagrafika/item/28543-afhstriakos-o-neos-diagonios-tou-foinika.html erfährt die interessierte leserin und er interessierte leser dieses blogs als erste EXKLUSIV (danke an einen geschätzten leser, der mir den link geschickt hat), zwar auf griechisch, aber immerhin, dass zass mit ziemlicher sicherheit in der nächsten saison bei foinikas syros spielen wird. Die sind in der abgelaufenen saison immerhin sechste geworden (http://en.wikipedia.org/wiki/Volleyleague_(Greece)_2012-2013). Ob das ein aufstieg oder doch eher ein abstieg für zass ist, wird sich zeigen. Abgestiegen ist auf alle fälle  marcus guttmann und zwar in die zweite italienische liga zu sora, wie er unter http://oevv.volleynet.at/News/0000082889 in der rubrik austria volleyteam blo(ck)g erzählt. Ob das der richtige karrierenweg ist, sei dahingestellt. Ah ja, in der zweiten italienischen liga dürfen pro mannschaft nur zwei ausländer spielen. Na schau dich an, schon wieder so ein modell, bei dem man die anzahl der legionäre begrenzt.
Und noch ein wenig eigenlob gestatte ich mir hinsichtlich der „exklusivberichterstattung“ in diesem blog, sei es die karrierewege von thomas zass betreffend oder den abschied von frederick laure als spieler, auch noch. Letzte woche hat dieser blog die marke von 80.000 zugriffen überschritten, in den letzten vier monaten lagen die zugriffe jeweils über 5.000. Da bin ich schon ein wenig stolz, wie sich dieses ding entwickelt hat, seit den sehr bescheidenen anfängen im jänner 2011. Und dankbar bin ich auch, all den treuen leserinnen und treuen lesern, die diesen blog lesen, die kommentare schreiben und mich mit informationen versorgen. Mich würde ja in dem zusammenhang wirklich interessieren auf wieviele zugriffe das zentralorgan des österreichischen volleyballsports, die övv-homepage monatlich kommt.

Ganz kurz möchte ich nochmals zu den vom teamchef herbeigeredeten fortschritten, die das nationalteam angeblich gemacht hat, zurückkommen. Vorige woche hatte ich ja gemutmaßt, dass es dem teamchef wohl zu langweilig geworden sei, sich über diese sogenannten fortschritte des nationalteams zu verbreiten. Na vielleicht war das der anlass für den teamchef bzw. für die verantwortlichen im övv sozusagen mit zwei zum teil gleichen artikeln innerhalb von vier tagen gleich einmal nachzudoppeln (http://oevv.volleynet.at/News/0000082929, http://oevv.volleynet.at/News/0000082890). Es tut mir leid, aber trotz dieser medienoffensive, ich kann, trotz dieser gebetsmühlenartig wiederholten beschwörung der gemachten und sogar  „deutlichen“ fortschritte, diese nicht erkennen. Ich sehe nur, dass man sich in bewerbspielen, also in der wm-quali, wieder einmal nicht durchsetzen konnte. In der weltrangliste hat sich die mannschaft in den letzten jahren nicht verbessert und befindet sich zwar nicht geografisch aber leistungsmäßig mit position 68 nahe der karibik, die mit den bahamas, barbados und den american virgin islands knapp oberhalb in der liste, also nördlich, von uns liegen (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2013-01.asp). Und die kaderauswahl ist auch ein thema in dem artikel, auf die geht der teamchef dort auch ein (http://oevv.volleynet.at/News/0000082890). Nach der hier geäußerten kritik an der nachnomnierung eines gelernten mittelblockers für einen verletzten libero (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2013/05/von-voll-unfairen-lichtspielen-von.html), hab’ ich in meiner maßlosen selbstüberschätzung ja geradezu das gefühl, dass man mit mir kommuniziert, dass man mir antwortet, zumindest indirekt, sozusagen virtuell. Bin schon gepannt wie der kader dann tatsächlich ausschauen wird, ob man es wieder riskiert nur einen libero im team zu haben um platz zu schaffen für einen jungen akademiespieler. Und gavan und koraimann werden fehlen, beklagt der teamchef (wobei koraimann nach neueren informationen doch einberufen wird) auch noch in diesem artikel. Und was ist mit laure? Geht der niemandem ab? Aber auch upir meldet sich zu wort im zweiten artikel  der serie „deutliche fortschritte“ und verleiht ihm damit präsidiales gewicht (http://oevv.volleynet.at/News/0000082929). Er erwartet sich dieses mal mehr siege in der holli-knolli-euro-ferienliga. Na bumm, das ist eine ansage, das erhöht ja direkt ein wenig den druck auf den trainer. Und was passiert, wenn die erwartungen von uhpir nicht erfüllt werden? Und uhpir erwartet sich auch auswirkungen auf das nationalteam, weil so viele österreicher im ausland spielen werden in der nächsten saison. Die betonung sollte auf dem wort „spielen“ liegen, das war ja heuer bei der mehrheit der ausland engagiert gewesenen österreicher nicht unbedingt der fall. Und ob das wirklich so eine tolle sache ist, in der zweiten italienischen liga – das vergisst uhpir gleich einmal zu erwähnen in diesem artikel – zu spielen, darf wohl - siehe auch weiter oben - hinterfragt werden.

Zum schluss noch zum bereits angekündigten aktionismus. Die werte leserin und der werte leser erinnern sich sicher noch an den mysteriösen „internationalen verband zu sportförderung“ der mit einem logo auf der övv-homepage und auf der homepage der hotties vertreten ist, der zwar eine telefonnummer hat, aber offenbar niemanden beschäftigt, der dieses telefon auch bei etwaigen abrufen abhebt. Zur erinnerung stelle ich hier auch nochmals den vereinsregisterauszug in den blog.

Ich habe mir erlaubt am 27. mai einen brief, natürlich eingeschrieben, an den vorstand des vereins zu schicken, in dem ich um erläuterungen gebeten habe, wie man denn in den genuss etwaiger förderungen durch den verein kommt. Ich habe mich so bemüht, sogar auf russisch habe ich den brief übersetzt, dank einer des russischen mächtigen unterstützerin, weil ich doch als höflicher mensch auf die besetzung des vorstandes rücksicht nehmen wollte, und natürlich auch, weil ich meine weltoffenheit zeigen wollte, nachdem mich ja als gegner des legionärswahns in österreich die kritik des herrn teamchefs, das sei nationalistisch, zutiefst betroffen gemacht hat.

Und jetzt bin ich enttäuscht. Nichts ist zurückgekommen, schweigen im walde, tote hose, keine antwort, wie das ja immer passiert, wenn man naseweise und neugierige fragen stellt, zu angelegenheiten, in die der övv oder seine repräsentanten verwickelt zu sein scheinen. Vielelicht gibt es auch nichts mehr zu verteilen oder das ganze war ein großes missverständnis und der verein dient dem sammeln und nicht dem verteilen von finanziellen zuwendungen. Aber, ganz ehrlich, der verein ist mit seinem logo auf der offiziellen seite des övv präsent. Was tut dieser verein, was hat der mit dem övv zu tun? Wer weiß das? Oder anders gefragt, weiß das außer uhpir noch jemand?  Fragen über fragen. Na vielleicht bekomme ich wieder einmal eine e-mail von höchster stelle, wenn uhpir sich einen tag seiner wertvollen zeit opfert um 250 worte in die tasten zu hämmern.     

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien, 01.06.2013, 01:25 mez