Mittwoch, 28. März 2012

Von schädlichen und kurzsichtigen aktionen, von einer tollen idee aus einer unerwarteten ecke und von der art und weise wie man dort den positiven eindruck ganz schnell wieder ruiniert


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

auch dieser eintrag kommt – verspätet aber doch - wieder aus australien. Der schreiber sitzt gerade im zug von sydney nach wollongong. Die interessierten können auf google maps nachschauen. Für die weniger interessierten sei erwähnt, dass das in etwa der australischen version einer zugreise von wien nach st.pölten entspricht, außer dass man zwischen wien und st.pölten nicht mit dem zug durch einen wunderschönen nationalpark fährt. Aber bevor ich in gefahr gerate völlig abzuschweifen, was bei einem blick aus dem zugfenster gar nicht schwer fiele, komme ich besser zurück zum volleyball oder besser zum werten leser und zur werten leserin dieser zeilen.

Ich freue mich sehr, dass immer mehr user beginnen, diesen blog als diskussionsforum und zum meinungsaustausch zu benutzen. So hatte ich mir das ursprünglich auch vorgestellt. Vielleicht wäre das auch eine anregung für den övv auf seiner homepage ein forum zu eröffnen, oder hat man dort angst vor zuviel glasnost und vor der in der österreichischen volleyballszene herrschenden meinungsvielfalt? In dem zusammenhang würde mich auch einmal die zugriffsstatistik der övv-hompage interessieren. Haben die dort auch 3000 zugriffe pro monat oder lesen mittlerweile mehr mitglieder der kleinen, aber zum großteil feinen österreichischen volleyballfamilie diesen blog? Ok, ok das war jetzt sehr überheblich, und da hochmut ja bekanntlich vor dem tiefen fall kommt, lassen wir diese zahlenspiele lieber - obwohl reizen täte es mich doch, da an informationen zu kommen – und kehren wir zurück zum erfreulichen. Ich freue mich auch darüber, dass sich immer mehr leser und leserinnen dieser einträge auch als solche deklarieren, teilweise unter pseudonymen (das ist vollkommen in ordnung und für jemanden, der die situation im österreichischen volleyball auch nur ein wenig kennt, auch vollkommen verständlich) und teilweise mit ihrem richtigen namen (das ist aus den gerade angeführten gründen mutig).   

Im anschluss an meinen letzten eintrag möchte ich etwas klarstellen: ich halte offensive abwerbeaktionen ganz egal, wo sie passieren und wer sie durchführt grundsätzlich für schädlich. Ganz besonders schädlich ist es meiner meinung nach, wenn solche aktionen bereits im nachwuchsbereich gesetzt werden und wenn dominierende vereine ihre dominanz für solche dinge nutzen. In kurzsichtiger art und weise verstärkt man sich zwar durch solche aktionen auf kosten anderer, meist kleinerer, vereine. Aber – und das ist für mich völlig unverständlich – man beraubt sich mittel- und langfristig dadurch stärkerer konkurrenz, die schlussendlich auch der entwicklung des eigenen vereins nützen würde. Ein aktuelles beispiel stellen die hier schon mehrfach thematisierten nachwuchsmeisterschaften im burschenbereich in wien dar.

Und weil ich hier auf umwegen wieder einmal bei den bjhv gelandet bin, möchte ich noch etwas klarstellen. Ich habe das hier bereits mehrfach geschrieben, aber offenbar kann man das gar nicht oft genug wiederholen: wenn ich hier einen verein kritisiere bzw. mich über einen verein lustig mache, dann richtet sich meine kritik und mein spott niemals gegen die spieler dieses vereins sondern ausschließlich gegen die funktionäre und vereinsverantwortlichen. Die spieler geben ihr bestes für ihren sport und das ist in höchstem maße anerkennens- und lobenswert. Wenn ich einem spieler über diesen blog etwas ausrichten möchte – und auch das ist hier schon passiert -, dann spreche ich den betroffenen spieler auch namentlich an.

Zum schluss bleiben wir noch ganz kurz bei nämlichen verein: Ein ganz großes lob geht von dieser stelle aus in richtung der vereinsführung der bjhv – jaja hhvm, falls sie das lesen, lesen richtig, - für die bewerbung des in der aufstiegsrunde zur 1. bundesliga im budocenter stattfindenden derbys zwischen den bjhv und den auch nicht viel älteren burschen von svs/sokol. Und ein noch größeres lob geht in die gleiche richtung für die organisation des legendenspiels als vorspiel. Das ist eine großartige idee. Ich finde es wirklich schade, dass ich bei dieser veranstaltung nicht in wien sein werde. Es hätte mir sicher viel spaß gemacht neben anderen legenden des österreichischen volleyballs uhp/hhvm und mhp (mein(en) herr(n) präsident(en)) auf dem volleyballfeld zu sehen. Ich wünsche den veranstaltern viel erfolg, viele begeisterte zuschauer und zuschauerinnen und ein tolles spiel. Und ich darf mir auch etwas wünschen: Aus gründen die dem werten leser und der werten leserin vermutlich klar sind, wünsche ich mir 3 punkte für die burschen von svs/sokol!

Aber bevor ich zu euphorisch und altersmilde werde schafft es hhvm mich in die doppelt tragische realität zurückzuholen. Die volleyballwelt trauert um den kürzlich verstorbenen igor bovolenta. Auf der hotvolleyhomepage gibt es dazu ein trauermeldung. Das entspricht den anstandsregeln. Aber wie es hhvm gelingt sogar dieses traurige ereignis für vereins-pr-zwecke  zu vermarkten um nicht zu sagen zu missbrauchen, das ist nicht einmal mehr mies und schäbig, das ist nur mehr grausig und unappetitlich! Muss denn das wirklich sein, kommt man selbst in so einem fall nicht ohne selbstdarstellungszwänge aus, hhvm?

Um kompetente antworten auf meine untenstehenden fragen zu bekommen, muss ich mir wohl etwas einfallen lassen!

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

Dienstag, 20. März 2012

Von einer vergessenen gratulation, von einer e-mail voller fragen zu einem traurigen kapitel und von den kleinen erfolgen, über die man sich in wien freuen muss

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

heute kommt mein eintrag buchstäblich von der anderen seite der welt, der blogist/blogianer/blogolese sitzt derzeit in australien und genießt 28°C und sonnenschein. Ganz zu beginn, damit ich es auch sicher nicht – so wie letzte woche – vergesse, muss ich noch etwas nachholen, um damit auch den möglichereweise gar nicht so seltenen vorwurf entkräften, dass nur negative dinge im zusammenhang mit dem österreichischen volleyball in diesem blog behandelt werden. Hypo tirol hat die mevza gewonnen, dazu herzliche gratulation. Positiv ist auch zu vermerken, dass mit alexander berger ein junger österreicher den sprung in die grundsechs der tiroler geschafft hat. Das gibt auch mit hinblick auf die nationalmannschaft anlass zur hoffnung. Aber das war’s leider - auch mit gutem willen - schon wieder mit den positiven dingen.

Anlass zu eher negativen erscheinungen im bereich des österreichischen, genauer gesagt, des wiener volleyball zurückzukehren, ist folgende e-mail, die mir ein regemäßiger leser dieser einträge geschickt hat und die ich, mit seiner erlaubnis, allerdings anonymisiert, der werten leserin und dem werten leser päsentiere:

„Lieber johnny,
mit interesse verfolge ich regelmäßig deine blogeinträge. Dabei steht für mich nicht volleyball im vordergrund, sondern die strukturellen begebenheiten, die in allen so genannten randsportarten, speziell im mannschaftsbereich, ähnlich sind. Ohne die volleyball-szene laufend zu verfolgen, interessiert mich deine einschätzung zu einem speziellen thema - die traurige situation im männlichen volleyball-nachwuchs in wien.

Wie in deinem blogeintrag anfang februar zu lesen war, nehmen kaum noch teams an den diversen bewerben teil. Für dich eine folge der Dominanz der hotvolleys und ihres über lange zeit vorgetragenen alleinstellungsanspruchs.
Doch wie ist es dazu gekommen, dass gleichzeitig in den anderen vereinen die bereitschaft nachwuchsarbeit zu leisten, so stark gesunken ist?
1. War es die sportliche unausgeglichenheit, hervorgerufen durch das professionelle umfeld, das den hotvolleys nach und nach zu verfügung gestellt wurde („stadt wien“-nahe sponsoren, akademie, trainingshallen)?
2. Sind dadurch die spieler, die volleyball als leistungssport betreiben wollten, vermehrt zu den hotvolleys übergetreten?
3. Ist die akademie mit ihren rahmenbedingungen wie trainingsumfang, trainerInnen - die für ihre „schularbeit“ entlohnt werden und so ihren trainerjob in einem professionellen umfeld ausüben können - ein grund (wobei ich dort die struktur nicht durchschaue, bzw. nicht herauslesen kann, ob mit der aufnahme in die akademie gleichzeitig ein beitritt zu den hotvolleys verbunden ist)?
4. Ist damit die dominanz gegenüber vereinen, die hauptsächlich ehrenamtlich tätig sind, so gewachsen, dass für diese ein sportlicher vergleich auf augenhöhe unmöglich wurde?
5. Hat die einseitige förderung zuerst die breite fast komplett wegbrechen lassen und ist jetzt, mit den selbstauflösungstendenzen der hotvolleys, der komplette männliche nachwuchsvolleyball, mangels strukturen, in wien gefährdet?
6. Die problematik der fehlende bereitschaft die jungen in die kampfmannschaft zu integrieren – ihnen sportliche perspektiven zu bieten – ist so evident, dass ich sie gar nicht erwähne.“

Zur erinnerung nochmals die traurigen fakten zu den wiener nachwuchsmeisterschaften wie sie unter http://www.volleyball-wien.at/bewerbe/nachwuchs/tabelle-ergebnisse/?no_cache=1 nachzulesen sind:
U19: 5 teams, davon je 2 der hotvolleys und von döbling
U17: 4 teams, davon 2 der hotvolleys
U15: 3 teams
U13: 4 teams wovon ein team bisher nie angetreten ist
U12: 3 teams, davon 2 der hotvolleys, wobei das 2. Team der hotvolleys zu bisher zwei spielen nicht angetreten ist
U11: 3 teams
Das ist – wie schon mehrfach hier festgestellt – für eine 1.8 millionen einwohnerInnen zählende stadt wie wien beschämend. Was ist der grund dafür, wie auch schon der leser in seiner e-mail fragt? Ich denke, dass er die antworten in seiner e-mail bereits zum großen teil selbst gegeben hat. Meiner ansicht nach treffen in kombination alle punkte die er von 1-6 angeführt hat zu. Da ist einerseits einmal der stolz des hhvm die akademie der hotvolleys, in die etliches an finanziellen mitteln fließt und geflossen ist, das dann den anderen vereinen logischerweise nicht mehr zur verfügung steht bzw. gestanden ist. Dazu ist  zu sagen, dass ich die idee einer - oder besser noch – mehrerer lokaler volleyballakademien für sehr sinnvoll halt. Allerdings ist es meiner ansicht nach kontraproduktiv eine akademie in einer randsportart wie dem volleyball auf vereinsbasis zu führen. Das führt durch die begrenzten finanziellen mittel, die dem gesamten sport zur verfügung stehen, einerseits zu einem unfairen wettbewerbsvorteil für den einen verein und zum anderen zu einer finanziellen und sportlichen austrocknung aller anderen vereine im umfeld. Interessante kommentare gibt es dazu beispielsweise auch im forum zu diesem artikel zu lesen: http://derstandard.at/1316390261899/hotVolleys-Peter-Kleinmann-startet-Hilferuf?seite=3 Ein beispiel ist im folgenden gezeigt:
Es geht auch anders, wie das beispiel deutschland zeigt. Dort werden die talentiertesten spieler aller vereine gemeinsam auf eine akademie geschickt. Das führt dazu, dass talente ihrem verein erhalten bleiben und eben nicht nur für einen bestimmten verein spielen (müssen). Das fördert die konkurrenz und stärkt auf lange sicht auch die kleineren vereine. In wien wurden über jahre spieler, die in ihrer alterskategorie überdurchschnittlich groß waren und unfallfrei drei schritte machen konnten, aktiv von ihren vereinen abgeworben oder durch das umfeld (z.b. schöne neue dressen; jaja, ich gebe zu, das mag jetzt banal erscheinen; aber für kinder und auch manche eltern sind solche dinge ziemlich attraktiv) der hotvolleys, in dem zu dieser zeit was das geld anging milch und honig flossen, angelockt. Dass das natürlich nicht nur die gegner personell geschwächt hat sondern sich zusätzlich auch auf die motivation der nachwuchstrainerInnen der kleineren vereine negativ ausgewirkt hat, ist offensichtlich. Zusammenfassend kann ich nur nochmals wiederholen, dass der leser, der mir die e-mail zur nachwuchsproblematik im burschenvolleyball geschickt hat, die sachlage – meiner ansicht nach – völlig korrekt analysiert hat. Finanzielle und personelle austrocknung bzw. schwächung der konkurrenten hat zu dieser situation geführt und jetzt, wo sogar hhvm seinen stolz hinunterschlucken und öffentlich um geld betteln muss schaut es für das wiener buschenvolleyball ziemlich finster aus.

Zu diesem thema passt auch dieser auf der homepage der hotvolleys publizierte artikel, in dem man sich, weil es sonst ja in der letzten zeit nicht viel zu feiern gab, über die kleinen erfolge freuen muss: Man qualifiziert sich für die staatsmeisterschaften über eine wiener meisterschaft, die von drei teams ausgespielt wurde:

Und passend zum thema nachwuchs in wien und vor allem anderswo soll nicht unerwähnt bleiben, dass am vergangenen wochenende die mit dem 1. aufspieler des nationalteams angetretenen bjhv gegen die deutlich „blutjüngeren“ grazer (durchschnittsalter der grundsechs bzw. –sieben: 17.4 jahre!) in der aufstiegsrunde zur 1. bundesliga mit 2:3 verloren haben. Es gibt also doch noch hoffnung für den österreichischen volleyball, doch das hoffnungsgebiet liegt nicht mehr in wien. Und das finde ich, wie auch schon des öfteren hier erwähnt, gar nicht schlecht!   

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

Dienstag, 13. März 2012

Von einem prominentenkickerl im budocenter, von nicht gekauften werbebannern ebendort und von fehlenden patentrezepten

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

letzte woche habe ich mich an dieser stelle noch über mangelnden themennachschub aus der richtung von hhvm bzw. seinem alter ego uhp beklagt. Aber wie heißt es so schön in abwandlung des titels eines liedes von hugo wiener: „Aber der hhvm/uhp lässt mich nicht verkommen.“ Im original heißt das lied übrigens „Aber der novak lässt mich nicht verkommen“ und wurde von der kürzlich verstorbenen cissy kraner in legendärer art und weise interpretiert. Gerade noch rechtzeitig bevor ich mit dem schreiben begonnen habe, kam da ein hölzel geflogen aus der gutheil-schoder-straße. Und dafür ein herzliches dankeschön in richtung des hölzelwerfers! Das war jetzt, glaube ich eine premiere, dass ich mich hier im blog bei hhvm/uhp öffentlich bedanke, aber ehre wem ehre gebührt. Was findet man denn da in (ver)trauter parallelität auf der hotvolleyhomepage (siehe bild)

und auf der övv-homepage (http://www.volleynet.at/News/0000077634)? Einen bericht über ein prominenten-kickerl im budocenter, an dem unter anderem hans krankl und der bolivianische präsident evo morales (nicht zu verwechseln mit dem ex-austrianer julio morales, der war übrigens kein präsident und außerdem aus uruguay; näheres unter http://de.wikipedia.org/wiki/Julio_Cesar_Morales  teilnahmen. Was, bitte sehr, hat dieser bericht mit volleyball zu tun und was, bitte sehr, hat dieser bericht daher auf der övv-homepage verloren? Um antworten aus der treuen leserschaft wird gebeten. Ahja, eine antwort fällt mir natürlich bei genauer betrachtung des berichtes doch ein: wir leser der övv-homepage waren ja schon fast auf entzug – sozusagen auf kaltem truthahn – aber die rettung, sozusagen das methadon, naht in gestalt eines fotos von uhp auf der övv-homepage noch dazu mit einem anderen präsidenten, dem hp von bolivien. Wenn das nicht den bericht rechtfertigt. Ernsthafter betrachtet könnte das ganze allerdings schon teil einer werbekampagne für die nutzung des budocenters abseits des volleyballs sein. Offensichtlich herrscht hier auch finazierungsbedarf. Ich habe vor kurzem eine nicht gerade spektakuläre web-site entdeckt, über die man das budocenter als veranstaltungsort, oder wie es im neusprech heißt als lokeschn, bewirbt (http://www.budocenter.at/). Da sieht man auf der startseite jubelnde junge menschen, so etwa 25 bis 30, also in etwa die anzahl, die zu einem volleyballspiel als zuschauer kommen (mehr zur gar nicht lustigen zuschauermisere findet die werte leserin und der werte leser weiter unten). Die preise für eine geburtstagsfeier im gehobenen ambiente des budocenters sind allerdings nur auf anfrage zu erfahren.

Das erinnert mich auch daran, dass man sogar werbeflächen im budocenter mieten kann (das mit dem besten nachwuchs, dem die einnahmen zugute kommen sollen, stellt sich seit der u21 meisterschaft auch schon etwas anders dar.

Ich habe sogar kurzfristig überlegt, ob ich die 3000€ für ein banner mit der webadresse dieses blogs riskieren sollte. Das hätte was, ein banner mit http://johnny-meinblock.blogspot.com/ im budocenter! Aber, wie letzte woche hier berichtet, entwickeln sich die zugriffe auf diese web-site auch ohne werbung ganz gut. Und wenn ich mir die zuschauerzahlen im budocenter ansehe, dann hätte sich diese investition vermutlich sowieso nicht rentiert. Obwohl der schelm in mir hätte ein solche anfrage bei hhvm sehr lustig gefunden.

Aber jetzt zu etwas weitaus ernsterem: User thinkpink69 hat in seinem kommentar zu meinem letzten eintrag mit der zuschauerproblematik ein ganz besonders trauriges kapitel im zusammenhang mit dem österreichisichen volleyball angeschnitten. Ich gebe thinkpink69 recht, dass zuschauerstatistiken von großem interesse wären. Allerdings bin ich mir sicher, das ihm genauso wie mir klar ist, warum solche statistiken nicht publiziert werden. Welcher verein will denn zugeben, das man vor zwanzig oder dreißig zuschauern gespielt hat? Und die von thinkpink69 vorgeschlagenen strafen bei nichterreichen eines bestimmten zuschauerschnittes würden vermutlich die allermeisten vereine treffen und nichts bewirken, außer dass in den vereinskassen noch weniger geld bliebe. Ich muss zugeben, dass ich auch keine lösung dieses problem parat habe. Hätte ich sie, gäbe es vermutlich einige interessenten, die mir das patentrezept bereit wären abzukaufen (nein, nein, die hier schon mehrfach verrissene zwangsrekrutierung von kindern im rahmen schuläktschn ist nicht auf meinem mist gewachsen). Ich denke, dass die voraussetzungen zuschauer in die hallen zu bringen auch ganz unterschiedlich sind. Generell tun sich vereine in kleinen gemeinden in den bundesländern leichter ihre hallen zu füllen, weil dort lokal einfach die identifikation der bevölkerung mit dem verein stärker ist als beispielsweise in einer großstadt wie wien. Ein weiterer aspekt, ist die emotionale bindung an einen verein. Diese - fast möchte ich sagen – herzensbindung an einen verein fällt mir persönlich, und die geneigte leserin und der geneigte leser werden jetzt nicht überrascht sein, bei legionärsmannschaften, bei denen die spieler oder spielerinnen jedes jahr ausgetauscht werden einfach sehr schwer. Mir wäre es wichtig zu sehen wie sich sogenannte eigenbauspieler über die zeit entwickeln und schlussendlich in die kampfmannschaft  eingebaut werden. In diesem sinn soll, nein besser gesagt, muss ein verein, auch wenn das jetzt furchtbar altmodisch klingt, tradition haben. Und noch ein dritter aspekt ist, denke ich, wichtig: lokale derbys, lokale rivalitäten wie beispielsweise in der steiermark fördern das zuschauerinteresse. Wie gesagt, ich habe leider ein patentrezept anzubieten.

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

Mittwoch, 7. März 2012

Vom falschen weg, von legenden aus lange vergangenen zeiten und von einer sehr erfreulichen statistik

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

vorerst muss ich mich beim werten leser und bei der werten leserin wieder einmal für das verspätete erscheinen meines dieswöchigen blogs entschuldigen. Ich werde später noch den beweis liefern, dass die werte leserschaft offenbar am dienstag und nicht – wie diese woche – am mittwoch mit einem neuen eintrag rechnet. Ich war gestern beim mevza-final-four der damen und bin ein bisschen spät nach hause gekommen. Auch darauf – auf das mevza-final-four – komme ich später noch zurück. Aber vorerst ist noch ein wenig mehr an selbstkritik angebracht: Ja, user hirnwixer hat mit seinem kommentar letzte woche recht. Ich drehe mich in letzter zeit agumentativ ein wenig im kreis. Ich möchte nicht sagen dass ich an schreibblockade leide, aber mein bester themenlieferant, uhp, lässt im moment furchtbar aus. Ist das gut, ist das schlecht, ist das die ruhe vor dem sturm? Ok, vorerst genug zu diesem thema.
Zurück zum mevza-final-four der damen. Svs post hat es also wieder nicht geschafft, das finale zu gewinnen. Obwohl ich, wie wahrscheinlich die meisten der geschätzten leser und leserinnen wissen, dem svs nicht gerade fernstehe, oder gerade deswegen und aus gründen der selbstauferlegten fairness möchte ich auch hier etwas offen ansprechen, was ich bei vielen herrenteams schon des öfteren massiv kritisiert habe. Ein reine legionärstruppe aus österreich schafft es nicht eine keineswegs überragende mannschaft aus slowenien die mit vier slowenischen spielerinnen und drei legionärinnen in der grundaufstellung antrat, zu besiegen. Ist das der richtige weg? Serienmeistertitel sind die eine seite der medaille, aber auf der anderen seite gelingt es  - trotz guter nachwuchsarbeit – offensichtlich nicht, österreichische spielerinnen in die kampfmannschaft einzubauen. Das war auch gestern klar zu sehen. Sobald österreicherinnen in die mannschaft eingewechselt wurden, waren sie sichtbar nervlich und – möglicherweise deswegen – auch spielerisch überfordert. Und wie schaut es bei den herren aus? Das bild ist ähnlich. Die mit legionären gespickten mannschaften von aich/dob und vc amstetten schaffen es nicht einmal, sich in einer in diesem jahr keineswegs überragend besetzten mevza für das final-four zu qualifizieren. Dort steht zumindestens hypo tirol, das dafür aber mit seiner sicher nicht gerade billigen legionärstruppe in der championsleague in den letzten jahren die rolle des punktelieferanten spielt. Ernste nachwuchsarbeit ist bei diesen teams, mit ausnahme von vc amstetten, nicht erkennbar. Bringt dieses konzept den österreichischen volleyballsport weiter, bringt das mehr zuschauer in die hallen oder mehr kinder zum sport und  sind damit die finanziellen mittel, die für dieses konzept aufgewendet, sinnvoll eingesetzt? Ich denke, die antwort liegt auf der hand. Nur zur erinnerung: Die herren liegen aktuell in der weltrangliste auf platz 66 (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2012-01.asp) und die damen auf platz 84 (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_W_2012-01.asp). Aufwärtstendenz ist – zumindestens für mich – keine absehbar.

Zu dieser thematik passend, brauche ich mich ja hier nicht mehr als freund des steirischen weges zu outen. Deshalb ist es für den werten leser und die werte leserin wahrscheinlich wenig überraschend, dass ich mich gefreut hätte, hätte tsv hartberg und/oder uvc graz ihre viertelfinalserien gegen arbesbach bzw. vc amstetten gewonnen. Nichts für ungut richtung arbesbach und amstetten und gratulation zum aufstieg ins semifinlae, aber ich bin mir sicher, dass viele neutrale beobachter und beobachterinnen die situation ähnlich wie ich gesehen haben und sich einen sieg der beiden steirischen teams, die konsequent einen alternativen weg beschreiten und fast ausschließlich mit österreichischen spielern antreten, gewünscht hätten. 

Trotz der anfangs erwähnten kritik erlaube ich mir einen kurzen abstecher zurück zu einem thema, das hier in den letzten wochen immer wieder behandelt wurde, zum auffallend ruhigen uhp. An der oberfläche mag es ruhig sein aber unter der ruhigen oberfläche brodelt es gewaltig in der gerüchteküche, ganz besonders was den offensichtlich bei der eurovolley erwirtschafteten verlust angeht. Wenn die zahlen, die zu diesem thema zur zeit kursieren, auch nur annähernd stimmen, dann ist meine dritte frage am ende dieses blogs von mehr als akademischer bedeutung. In diesem zusammenhang wäre es auch interessant zu erfahren, wie die finanzielle bilanz der eurovolley beim partner bei der ausrichtung der europameisterschaft, beim tschechischen verband, aussieht. In österreich sollten sich die landespräsidenten, meiner meinung nach, ernsthaft mit der frage befassen, ob man die führung des verbandes weiterhin einem präsidenten überlassen soll, den man ob seiner vielen funktionen ja geradezu als den karl sekanina des österreichischen volleyballsports bezeichnen könnte. Für die jüngeren unter meinen lesern und leserinnen, denen der name karl sekanina nichts sagt, eine kurze erläuterung: karl sekanina war von 1976 bis 1982 präsident des öfb und das paradebeispiel eines multifunktionärs. Aber zumindestens qualifizierte sich die österreichische fußballnationalmannschaft unter seiner ägide aus eigener kraft für die weltmeisterschaften 1978 in argentinien – mit dem legendären 3:2 sieg gegen deutschland in cordoba (für die jungen ein link zum spiel mit originalkommentar von edi finger senior: http://www.youtube.com/watch?v=5wOSL6ySDkU) – und 1982 in spanien. Nachzulesen ist das alles und noch ein wenig mehr unter http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Sekanina. Auf qualifikationen zu großereignissen und ein äquivalent zur legende von cordoba werden wir im volleyball wohl noch sehr lange warten müssen. Warum überlegt man sich nicht einen präsidenten mit repräsentativen funktionen zu wählen und für das operative geschäft den posten eines generalmanagers auszuschreiben. Der sollte allerdings, meines erachtens nach, keine funktion bei einem der in der avl oder wvl vetretenen vereine haben. Das würde endlich diese unselige versuchung vereins- und verbandsinteressen bzw. vereins- und verbandspolitik zu vermischen, deren harmloseste ausformung das hier schon oft kritisierte paralelluniversum zwischen der övv-homepage und der homepage der bjhv darstellt, beenden.   

Und bevor ich zu meinen traditionellen fragen komme, deren erste und zweite eine gewisse offenheit von seiten des övv einfordern, möchte ich mit gutem beispiel vorangehen, und wieder einmal, wie von user hirnwixer angeregt, eine zugriffsstatistik zu diesem blog präsentieren.
Die erste abbildung zeigt, dass sich die anzahl der monatlichen zugriffe auf einem – zumindestens für mich überraschend hohen niveau von 2000 bis 3000 hits pro monat einpendelt (im märz gibt es schon 700 zugriffe, was auf den gesamten monat hochgerechnet wieder zwischen 2500 und 3000 zugriffe ergeben sollte). Noch überraschender ist aber, was die zweite abbildung zeigt. Die meisten zugriffe erfolgen ganz offensichtlich nicht zufällig. Sie, werter leser und sie, werte leserin, wissen, dass ein neuer blog – mit wenigen ausnahmen – immer am montag oder dienstag im netz steht. Und daher erfolgen die weitaus meisten zugriffe mit schöner regelmäßigkeit an diesen beiden tagen.
 


Und daher ist es wieder einmal an der zeit, ihnen, geschätzter leser, und ihnen, geschätzte leserin, danke zu sagen. Bleiben sie mir gewogen, gemeinsam können wir etwas für unseren sport bewegen.

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.