Montag, 28. März 2011

Der fuchs und die trauben - oder wie peter kleinmann niederlagen erklärt

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
letzte woche hat peter kleinmann noch die web-site des övv benützt um sein österreicher-modell als erklärung für die mangelnden erfolge seiner hotvolleys vorzustellen. Eine niederlage später, die übrigens bedeutete, dass seit gefühlten 100 jahren, tatsächlich sind es „nur“ 21, die hotvolleys nicht im finale um die österreichische meisterschaft stehen, ist herr kleinmann darob zwar, laut eines artikels im standard enttäuscht aber weiter nicht um erklärungen verlegen. Ich habe diesen weg (den österreichischen, nur zur erinnerung, das ist ja noch nicht oft genug betont worden) bewusst gewählt, sagt kleinmann dort. Da kommen einem ja die tränen, ob der opferbereitschaft des als extrem uneigennützig bekannten peter kleinmann. Und weiter sagt er: Für den österreichischen volleyball-sport ist es wichtiger, dass wir anders agiert haben als in den letzten 20 jahren. Die einsicht kommt halt ein bisschen spät,  zu spät, so etwa um 20 jahre würde ich schätzen. Aber es kommt noch besser: Herr kleinmann sieht – laut standard artikel - seine hotvolleys als ersten nationalspieler-produzenten. Bitte nochmals und langsam, zum mitlesen als ERSTEN NATIONAL-SPIELERPRODUZENTEN. Das steht tatsächlich so dort. Von welchen nationalspielern spricht herr kleinmann, die seine hotvolleys – um dieses grausige wort nochmals zu verwenden – PRODUZIERTEN? Wer kommt denn von seinen nationalteamspielern tatsächlich aus dem eigenen nachwuchs? Binder kommt von sokol, wohlfahrtstätter von brixental, laimer von salzburg, kroiss von amstetten, frühbauer von klagenfurt. Herr kleinmann, bitte verkaufen sie uns doch nicht für derartig blöd! Das beleidigt die intelligenz all derer, die sich in österreich – noch - für volleyball interessieren.
Ein bisschen salz in die wunden des hotvolley managers reibt sein lieblingsfeind aus tirol hannes krontahler der im gleichen artikel sagt: „Dass die hotvolleys heuer keine rolle spielen werden, habe ich bereits am anfang der saison gesagt.“

Aber der hotvolley-manager kleinmann ist ja zum glück auch noch der övv-präsident kleinmann (zu dieser unerquicklichen verquickung werde ich mich in naher zukunft auch noch in diesem blog äußern) und als solcher war er in italien beim final four der championsleague im einsatz und hatte dort nicht nur die möglichkeit zu sehen wie richtiges volleyball aussieht sondern hat dort auch die werbetrommel für die eurovolley gerührt. Laut övv homepage wurde an einem eigenen stand sogar infomaterial in – aufgemerkt – italienischer (!) sprache verteilt. So viel einsatz muss natürlich entsprechend gelobt werden. Am ende wären die italienischen fans möglicherweise nicht zu den spielen ihrer mannschaft nach österreich gekommen. Das ist zwar schwer vorstellbar, wenn man die begeisterung in der randvollen halle beim final four gesehen hat, aber besser man baut vor, von seiten des övv.    


Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Dienstag, 22. März 2011

We don't need another hero!


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
auch diese woche darf ich wieder mit einem zitat aus der web-site des övv beginnen. Anlässlich des drohenden ausscheidens im semifinale – ein novum für die stolzen hotvolleys - lanciert herr kleinmann auf der övv homepage folgende erklärung: „Das modell ist gewagt. Die klubführung der hotvolleys hat sich entschieden, die spielsaison 2010-2011 ganz der eurovolley 2011 unter zu ordnen. Das heißt: die hotvolleys bereiten österreichische teamspieler auf die eurovolley 2011 vor.“ Aha. Da muss man doch die kirche im dorf lassen. Nicht das modell ist gewagt, sondern die rechtfertigung für dieses modell. So viel uneigennützigkeit von seiten der herrschaften aus dem budo-center ist geradezu gewöhnungsbedürftig. Ich erlaube mir eine andere interpretation der lage: wegen mangelnder internationaler und nationaler erfolge – ok, ok ich weiß, die hotties haben, wenn auch glücklich, den cup gewonnen (dazu auch zum zweiten mal an dieser stelle die gratulation, doppelt hält besser) – versucht man sich von seiten der klubführung der hotvolleys (im klartext von seiten des herrn kleinmann) als retter des österreichischen volleyballs darzustellen. Nach jahren des „legionärswahnsinns“ möchte man nun dem publikum einreden, dass man ein –wie das im övv artikel genannt  wird – österreicher projekt verfolgt. Für wie dumm werden da leute, die sich auch nur ein bisschen mit dem österreichischen volleyball beschäftigen, gehalten? Jahrelang durften die österreicher bei den hotvolleys die ersatzbank warm halten und jetzt, wenige monate vor dem beginn der em startet man ein „österreicher-projekt“? Kommt dieser gesinnungswandel nicht ein bisschen spät. Wenn das wirklich ernst gemeint ist, frage ich mich warum man am saisonbeginn zwei – um es höflich zu formulieren – überaus routinierte legionäre verpflichtet hatte und nachdem sich einer der beiden in der zweiten saisonhälfte aus gründen, über die man spekulieren könnte, richtung slowakei verabschiedet hatte, nochmals zwei legionäre geholt hat. Da passt doch einiges nicht zusammen. Die heldenpose des retters des österreichsichen volleyballs, herr kleinmann, ist unglaubwürdig, auch für zukünftige sponsoren. Solche selbsternannte helden braucht der volleyballsport in österreich nicht. Und auch dazu, wie schon letzte woche das passende video: http://www.youtube.com/watch?v=NVPq-_t-ANw

Um gerechtigkeit walten zu lassen, sei hier auch noch erwähnt, dass die beiden legionärstruppen aus innsbruck und aich/dob, sozusagen die beiden gegenpole zum kleinmannschen österreicher-projekt, in der mevza das finale bzw. das spiel um den dritten platz gegen mannschaften aus slowenien bzw. kroatien verloren haben. Auch der erfolg dieses modells ist offenbar enden wollend.

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Montag, 14. März 2011

Irgendwie, irgendwo, irgendwann.....


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
ich darf zu beginn aus der web-site des övv zitieren: „der övv hat bei dem handball-länderspiel österreichs gegen lettland am samstag im multiversum schwechat kräftig die werbetrommel für die eurovolley 2011 (10. bis 18. september in österreich und tschechien) gerührt.

Die heim-em wurde beim klaren 34:24-Sieg der öhb-herren vor 2.500 zuschauern mittels elektronischer bandenwerbung und info-stand in den blickpunkt gerückt.“ Na, das gibt neben den diversen botschafterInnen weiteren anlass zu optimismus, die ELEKTRONISCHE (!) bandenwerbung und der infostand werden sicher die massen für den volleyballsport mobilsiert haben. Von 2.500 zuschauern, die zu einem qualifikationsspiel der österreichischen volleyballnationalmannschaft kommen, kann der övv und seine verantwortlichen funktionäre nur träumen. Besonders in wien ist gähnende leere in den hallen der normalfall, sei es bei spielen der ersten bundesliga, sei es bei internationalen bewerbspielen (ok, da gähnt sie nicht so sehr die leere, da sind dann meist mehr schlachtenbummler des jeweiligen gastteams in der halle als unterstützer der gastgeber). Wieso gelingt es nicht, in einer stadt mit 1.8 millionen einwohnern ausreichend zuschauer für einen so attraktiven sport wie es volleyball ist, zu begeistern? Mit den im rahmen der „schulektschn“ ins budo-center gekarrten kindern alleine lassen sich hallen in wien auf dauer offenbar nicht füllen. Bezeichnend für den zustand des volleyball in wien ist es, dass es in den beiden obersten ligen bei den herren einen einzigen wiener verein gibt. Jahrelang hat dieser verein nicht nur alles was an finanziellen mitteln in wien vorhanden war gebunden, sondern auch alles was an echten und vermeintlichen talenten (hauptsache die betreffenden burschen lagen in ihrer körpergröße ein paar zentimeter über dem jeweiligen altersduchschnitt und konnten unfallfrei drei schritte zurücklegen) bei anderen wiener vereinen im nachwuchs da war, aufgesogen. Das resultat ist heute zu besichtigen. Bei den burschen nehmen in wien in der alterskategorie u15 4 mannschaften, in der altersklasse u17 5 teams (wovon zwei vereine mit jeweils 2 teams vetreten sind) und im bereich u19 ganze 3 mannschaften (wiederum spielt ein verein mit zwei mannschaften) an den jeweiligen meisterschaften teil. So wird volleyball nicht über seinen status als randsportart hinaus kommen und so wird es auch keine basis für eine zukünftige entwicklung richtung anschluss an die internationale spitze geben. Die em im herbst wird dann wohl auch nur ein mehr oder (vermutlich wahrscheinlicher) weniger erfolgreiches intermezzo ohne langfristige auswirkungen auf den volleyballsport in österreich bleiben. Von den sportlichen erfolgen der handballer, die sich aus eigener kraft für eine wm qualifiziert haben und die zur zeit in einer gruppe mit deutschland und island (das wäre im volleyball vergleichbar mit z.b. serbien und frankreich) durchaus inatkte chancen haben, sich für die nächste em zu qualifizieren und die deswegen 2.500 zuschauer in die halle ziehen, können die funktionäre des övv weiterhin nur träumen. Und zu den qualifikationsphantasien des herrn präsidenten, der mit dem nationalteam ja schon an den olympischen spielen in peking, london und jetzt aktuell rio teilnehmen wollte bzw. will fällt mir nur das lied „irgendwie, irgendwo, irgendwann“ von nena ein (für die interessierten ein link zu einem video auf youtube: http://www.youtube.com/watch?v=n4v8h1nwyvI&feature=related).

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Dienstag, 8. März 2011

7m hallenhöhe doch sch...egal?


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
der titel meines letzten blogs hatte – für mich überraschend - etwas prophetisches an sich. Offenbar ist es jetzt doch sch...egal wie hoch die halle in prevalje tatsächlich ist. Das kasperltheater um die zu geringe höhe der halle wurde vom övv vorerst beendet und dem vc aich/dob wurde die bewilligung erteilt viertel- und semifinalspiele der avl in dieser halle zu spielen. Fairerweise muss dazu gesagt werden, dass sich auch peter kleinmann dieser sicht anschloss. Die gründe für den meinungswandel bleiben zwar im dunklen aber es ist zu vermuten, dass der övv-präsident ein dreiviertel jahr vor der euopameisterschaft nicht einen weiteren konflikt mit einem österreichischen spitzenklub eskalieren lassen wollte. Etwas skurril mutet in dem zusammenhang die in der kleinen zeitung abgedruckte meldung an, dass der vc aich/dob im gegenzug bzw. austausch für die erteilte spielgenehmigung garantiert „kleinmann ordnungsgemäß zu behandeln“. Diese behandlung komm ja spätesten dann zum tragen, wenn die hotvolleys im semifinale auf den vc aich/dob treffen. Wie darf man sich diese ordnungsgemäße behandlung des herrn präsidenten vorstellen? Wird in prevalje ein empfangskommittee den övv-präsidenten  begrüßen? Schreitet er über einen roten teppich in die halle? Wird ihm der sessel in der vip-loung der halle von herrn micheu persönlich zurechtgerückt, bekommt er im vip-bereich stoffserviettten mit aufgesticktem monogramm und seine brötchen auf porzellangeschirr serviert? Und fast noch interessanter ist die frage: wie hätte eine nicht ordnungsgemäße behandlung von herrn kleinmann ausgesehen? Diese details bleibt die zeitung leider schuldig. Somit müssen wir – siehe auch weiter oben - unserer phantasie spielen lassen.
Was ist sonst noch aufregendes in der vergangenen woche im österreichischen volleyball passiert? Nicht sehr viel. Teamtrainer warm hat den einzigen österreichischen legionär, philipp schneider, bei seinem club montpellier in frankreich beobachtet und war laut övv-homepage mit schneiders leistung sehr zufrieden. Das ist sicher erfreulich, aber leider ist es ein mehr als deutliches zeichen für den internationalen stellenwert des österreichischen volleyballs, dass nur ein einziger österreichischer spieler bei einem ausländischen spitzenverein als profi sein geld verdient. Und das lässt für die bevorstehende europmeisterschaft nicht allzuviel gutes erwarten. Da wurde offensichtlich in den letzten jahren vieles versäumt und diese versäumnisse werden sich bis zur em nur mehr sehr schwer aufholen lassen.                 
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.