Montag, 25. April 2011

Rauschzustände


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

In dieser woche haben sich ja die ereignisse geradezu überschlagen: ich möchte jetzt nicht unbescheiden wirken, aber dieser blog wird offenbar immer populärer. Nicht nur, dass ihn – wie ich aus verlässlicher quelle weiß – immer mehr spieler und auch funktionäre regelmäßig lesen, diese woche schaffte es der blog sogar in eine größere öffentlichkeit. Er wurde in einem artikel der oberösterreichischen nachrichten erwähnt. Hier geht’s zum artikel: http://www.nachrichten.at/sport/mehr_sport/art109,603539
Das macht mich schon ein wenig stolz. Nur der herr präsident gehört noch nicht zu den lesern. Es interessiert ihn nicht, wie er in dem oben zitierten artikel betont. Das ist schade, hab’ ich mir doch solche mühe gegeben, ihm mit dem speziellen ständchen letzte woche eine kleine freude zu machen. Aber irgendwie glaube ich es ja nicht, die neugier ist wie wir alle wissen eine sehr starke kraft. Vielleicht lässt herr präsident ja lesen!
Und wie hat sich die affäre um die beschimpfung von stefan krejci durch peter kleinmann in der letzten woche weiterentwickelt? Hier findet der werte leser und die werte leserin eine detailreiche zusammenfassung der geschichte: http://www.sportnet.at/de/volleyball/102464238542/kleinmann_zuckt_aus_du_bist_kein_mensch_du_sau
Der link spricht lustigerweise für sich selbst. Interessant ist aber das statement kleinmanns, dass er krejci für das halte, was er gesagt habe. Lediglich die wortwahl vor publikum sei schlecht gewesen. Aha, da schauen wir aber. War die wortwahl jetzt schlecht, weil publikum dabei war und hätte sie ohne publikum, sprich zeugen, gepasst? Ein schelm, wer da böses denkt. Ein schelm wer böses dabei denkt passt genau in diesem zusammenhang aber auch zu einer als „statement des övv“ bezeichneten meldung auf der övv website, in der auf einen autounfall, den ein alkoholisierter legionär des vca hypo niederösterreich laut kronenzeitung verursacht haben soll, bezug genommen wird. Rührender aufhänger für den mit övv gezeichneten artikel: die sorge um den ruf der spieler des österreichischen nationalteams, die laut „statement“ nicht an dem vorfall beteiligt waren. Es darf spekuliert werden wer im övv aus welchen motiven diesen artikel ins netz gestellt hat. Übrigens soll hier aus gründen der objektivität betont werden, dass in dem artikel, auf den sich das „statement“ beruft, auch steht, dass der betreffende legionär von vca hypo niederösterreich umgehend entlassen wurde. Das hat der herr oder die frau ghostwriter des övv „vergessen“ zu erwähnen. Und damit ist das zynisch erscheinende „es gilt die unschuldsvermutung“ am ende des „statements“ als zeichen einer scheinbaren journalistischen objektivität mehr als überflüssig.
Nur dass hier kein falscher eindruck entsteht: in alkoholisiertem zustand auto zu fahren ist kein kavaliersdelikt sondern in höchstem maße verantwortungslos und  wird vom verfasser dieses blogs auf das schärfste verurteilt. Der verfasser erinnert sich aber auch noch lebhaft an einen vorfall bei den  u17 staatsmeisterschaften 2007/2008, den er selbst miterlebt hat, als die siegreichen hotvolley-spieler unmittelbar nach dem finale noch auf dem spielfeld in spielkleidung bier getrunken haben. Eine e-mail an peter kleinmann hat mir damals die ehre eines persönlichen telefonanrufes seinerseits gebracht, in dessen verlauf mir peter kleinmann den vorfall mit der anderen, der tschechischen trinkkultur (was für ein stereotyp nach dem motto „tschechen tschechern“; für nichtwiener: tschechern bedeutet im wienerischen alkohol trinken) des damals für die mannschaft verantwortlich gewesenen tschechischen trainers zu erklären versucht hat. Also bitte vorsicht mit den steinen, sonst geht das glashaus noch kaputt.
Apropos nachwuchsmeisterschaften: laut övv website nehmen an den u19 staatsmeisterschaften der burschen heuer ganze ACHT mannschaften teil, davon zwei aus der steiermark, zwei aus tirol und zwei aus niederösterreich, eine aus oberösterreich und eine aus vorarlberg. Kärnten, salzburg und wien sind nicht vertreten! Traurig! Dem ist leider nichts mehr hinzuzufügen.
Zu der endlosgeschichte um den österreichischen teamcoach michael warm und seine verbindungen nach rumänien gibt’s nächste woche eine fortsetzung. Also dranbleiben liebe leser und leserinnen.
  
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Montag, 18. April 2011

Das ende der meisterschaft und als draufgabe ein ständchen für den präsidenten



Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,


die meisterschaft im österreichischen herrenvolleyball ist diese woche zu ende gegangen. Eine legionärsmannschaft aus tirol hat die best of seven serie gegen eine legionärsmannschaft aus kärnten klar mit 4:0 gewonnen, und im entscheidenden spiel um den dritten platz ist die sensation (leider) ausgeblieben. Die auf dem von ihrem manager propagierten „österreichischen weg“ dahinstolpernden hotvolleys haben sich zu einem mühsamen sieg gegen vca hypo niederösterreich gezittert. Apropos österreichischer weg. Es ist bezeichnend für den zustand des österreichischen herrenvolleyball, dass die beiden finalisten der meisterschaft bei den herren der nachwuchsarbeit offenbar nur geringe aufmerksamkeit widmen. Seit jahren spielen weder hypo tirol volleyballteam noch sk posojilnica aich/dob bei den diversen nachwuchsmeisterschaften irgendeine tragende rolle. Gerade angesichts der bevorstehenden europameisterschaft sollten sich die verantwortlichen im övv gedanken darüber machen, ob sich der volleyballsport in österreich in den letzten jahren in die richtige richtung entwickelt hat. Die euphorie über die europameisterschaft beeinträchtigt da – meiner meinung nach – die wahrnehmung so mancher funktionäre. Mit der ernennung von zahllosen volleyballbotschafterInnen alleine werden sich keine spiel gewinnen lassen. Die weichen für eine sportlich erfolgreiche europameisterschaft hätten schon viel früher gestellt werden müssen, beispielsweise mit einer mutigen entscheidung, die anzahl der auf dem feld befindlichen legionäre in einem spiel auf 2 oder 3 zu begrenzen. Eine solche regelung hätte österreichischen spielern die möglichkeit gegeben sich kontinuierlich zu entwickeln und man hätte sich diese alibiaktion das sogenannte team club austria in dieser saison in der mevza spielen, pardon verlieren, zu lassen ersparen können. Die überforderung der mannschaft auf internationaler ebene lässt sich aus der statistik ablesen. 4 siegen stehen 14 niederlagen gegenüber. Den spielern darf man keinen vorwurf machen, viele von ihnen waren jahrelang zum sitzen auf der ersatzbank verurteilt, weil legionäre ihren platz in der grundaufstellung einnahmen. Diese jahrelange fehlentwicklung führt dann auch noch zu weiteren kuriositäten: Bei genauer betrachtung des diese woche bekanntgegebenen kaders für die europameisterschaft fällt auf, dass auf den beiden zentralen positionen des aufspielers und des diagonalspielers ein siebzehnjähriger und ein achtzehnjähriger auf abruf nominiert wurden (der diagonalspieler war übrigens fast die gesamte saison lang verletzt). Die beiden sind wohl talentierte nachwuchspieler, aber ohne ihnen nahetreten zu wollen, keiner der beiden ist ein messi des österreichischen volleyballs, der zu recht mit siebzehn in die argentinische fußballnationalmannschaft geholt wurde. Da stimmt doch etwas nicht, wenn es auf diesen beiden zentralen positionen  nicht auch noch den einen oder anderen etwas routinierteren spieler in österreich gibt. Oder will man da mit eher durchsichtigen methoden den altersschnitt des kaders senken?
Und zum schluss muss ich mich doch noch ganz kurz mit dem herrn präsidenten und seinem auftritt in amstetten beschäftigen. Für interessierte hier noch ein paar links mit den details:
Herr kleinmann lehnt es übrigens ab, sich für seine beschimpfungen bei stefan krejci zu entschuldigen, weil er ihn nicht mag! Na diese begründung leuchtet ein und unterstreicht ihre vorbildfunktion, herr präsident. Und deswegen gibt es passend zu meinem traditionellen abschlusssatz diesmal sogar ein ständchen: http://www.youtube.com/watch?v=Dpylr2H7h7E



Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Montag, 11. April 2011

Von einer richtigen sau und dem billa-schweinderl, ja natürlich


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
auch auf die gefahr hin, dass es schön langsam langweilig wird, auch diese woche steht unser geschätzter herr präsident wieder im zentrum dieses blogs. Nach kronthaler und micheu bekommt es jetzt der obmann des vca hypo niederösterreich, stefan krejci mit peter kleinmann zu tun. Schon vor dem sensationsieg des vca hypo niederösterreich über die hotvolleys kam es offenbar beim handschlag zwischen krejci und kleinmann zu einem eklat. Unter
kann man näheres dazu lesen. Offenbar gibt es nach diesem bericht der oberösterreichischen nachrichten zeugen, die bestätigen, dass kleinmann krejci übel beschimpft haben soll. Die krone in niederösterreich wird da noch deutlicher. Laut krone-artikel beschimpfte kleinmann krejci mit den worten: „Du bist ein arschloch, eine sau!“ Na da schau her, das sind aber töne. Sollte das so stimmen, kann man sich nur stefan krejci anschließen, der in dem oben zitierten artikel der oberösterreichischen nachrichten meint: „Kleinmann ist rücktrittsreif, er hat viele dinge und sich selbst nicht mehr im griff.“ Sportlich dürfte er seine truppe tatsächlich nicht mehr im griff haben. Die niederlage gegen hypo niederösterreich war mit den satzergebnissen 25:13(!), 25:17, 29:31 und 25:16 mehr als deutlich. Für volleyball-afficionados erwähnenswert ist die tatsache, dass die niederösterreicher mit zwei aufspielern agierten, also ein – um es vorsichtig zu sagen – etwas antiquiertes 4-2 system spielten. Vielleicht hat das die mit 6 teamspielern angereiste „startruppe“ aus wien zu sehr verwirrt? Sollten die hotvolleys auch das dritte spiel am kommenden Freitag verlieren, wäre auch der mevza-platz für die kleinmann-truppe geschichte. Nicht auszudenken. Aber möglicherweise spielen halt dann ab nächster saison eben 4 mannschaften aus österreich in der mevza, da wird man sicher eine lösung finden. Im moment aber gilt für die truppe von peter kleinmann noch das sprichwort „wer den schaden hat braucht für den spott nicht zu sorgen“. Und die verantwortlichen der hotvolleys liefern im moment ihren gegnern ausreichend munition dafür. Ich zitiere den sportdirektor der hotvolleys darko antunovic, der auf deren web-site vor dem spiel gegen vca hypo niederösterreich vollmundig verkündete: "Natürlich sind wir auf sieg eingestellt. Natürlich sind wir favorit. Natürlich gewinnen wir morgen!" Darauf antwortete vca hypo niederösterreich manager werner brandstetter laut vereins-website: „Natürlich waren wir auf sieg eingestellt. Natürlich waren wir außenseiter. Und natürlich haben wir gewonnen.“ Da grüßt das billa-schweinderl, herr antunovic, ja NATÜRLICH!
Aber trotz aller widrigkeiten, eins muss man peter kleinmann lassen: im ernennen von botschaftern schlägt er sogar den außenminister. Wir halten mittlerweile bei 37(!) botschafterInnen für die eurovolley. Heute wurde die volleyballlegende karch kyrali, der im multiversum in schwechat ein trainerseminar abhielt, von peter kleinmann persönlich zum vorerst letzten botschafter ernannt. Das hat den herrn kiraly sicher sehr gefreut. Und sollte für peter kleinmann irgendwann einmal mit dem volleyball schluss sein, empfiehlt er sich schon jetzt für den diplomatischen dienst. Am sprachlichen feinschliff (siehe oben) muss er halt noch ein wenig arbeiten.

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Montag, 4. April 2011

Von den schmerzen des peter kleinmann und von interessanten dingen, die man auf rumänischen websites findet


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,
laut eines berichtes des kurier vom 3.4., nachzulesen unter http://kurier.at/sport/2086905.php
hat peter kleinmann schmerzen; es tut ihm weh, dass er die legionärstruppe (wirklich, das hat er laut kurier so gesagt, welch garstiges wort aus dem mund des herrn kleinmann) von aich/dob nicht schlagen konnte mit seinen hotvolleys. Und er bemüht nochmals die ausrede, die ich schon in meinem letzten blog kommentiert habe, nämlich, dass er in dieser saison mit dem ziel europameisterschaft österreichische spieler bei den hotvolleys spielen ließ. Dass er kurz vor dem playoff in der meisterschaft noch schnell einen kanadier und einen brasilianer engagierte, vergisst herr kleinmann zu erwähnen. Die wahrheit ist halt nicht nur eine marketingfirma (wem fällt so ein name für eine marketingfirma ein?), die die eurovolley bewirbt, sondern auch eine tochter der zeit. Im ernst, das glaubt ihnen doch niemand, herr präsident, niemand in österreich, der sich auch nur ein wenig mit dem volleyball auskennt. Die wandlung vom legionärs-süchtigen saulus zum opferbereiten paulus des österreichischen weges kommt viel zu spät und wird auch nicht glaubhafter, wenn man sie im wochenrhythmus gegenüber österreichischen zeitungen betont. Vorige woche war es der standard, diese woche der kurier und nächste woche vielleicht der hintertupfinger tagesanzeiger.
Geradezu niedlich wird es dann, wenn kleinmann in dem bericht des kurier beklagt, dass in österreich zu wenig geld in den sport investiert wird. Muss sich da jemand nach der subventionsdecke strecken und hat das irgendetwas mit dem österreichischen weg bei den hotvolleys zu tun? Ein schelm wer böses dabei denkt.
Apropos österreichischer weg: oliver binder, der aufspieler der österreichischen nationalmannschaft sagt auf der övv-homepage: „Jedes spiel in diesem jahr hat mich weitergebracht als alle spiele in den letzten zwei, drei Jahren zusammen.“ Da steckt wohl sehr viel wahrheit in diesem satz. Vermutlich hat er in einem satz heuer mehr zeit auf dem feld verbracht als in den vergangenen drei jahren zusammen. Mit ausnahme der heurigen saison musste binder doch seit seinem wechsel von sokol zu den hotvolleys im jahr 2007 die meiste zeit die ersatzbank warmhalten, weil ein legionär die position des stammaufspielers einnahm, und durfte pro spiel, wenn überhaupt, dann nur einige wenige male zum servieren auf das feld. Teamchef warm ist mit der entwicklung seines aufspielers dennoch zufrieden, kritische äußerungen in richtung övv sind von warm kaum zu hören. Gibt es dafür eine erklärung?
findet man eine interessanten artikel, zwar auf rumänisch, aber der lässt sich übersetzen. Und in diesem artikel steht, dass michael warm am 16.3.2011 die position des technischen direktors beim rumänischen verein remat zalau übernommen hat. Das wirft einige ernste fragen auf: Weiß der övv davon? Wenn ja, wer weiß im övv davon? Ist dieses engagement in rumänien mit dem vertrag, den warm mit dem övv, hat vereinbar? Kann warm seine funktion als teamtrainer weiterhin in vollem umfang erfüllen, oder bereitet da der zweite coach des nationalteams nach gulinelli seinen absprung vor? Wenn der övv von den aktivitäten seines teamtrainers weiß, ist es allerdings mehr als eigenartig, dass man darüber weder in den zahlreichen interviews des herrn präsidenten etwas liest noch auf der homepage des övv. Dort wird über den 34. (!) botschafter der eurovolley, den leichtathleten andreas vojta, berichtet. Das ist natürlich viel, viel wichtiger und allemal interessanter für die volleyballinteressierte öffentlichkeit als das engagement des teamtrainers in rumänien.

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.