Dienstag, 25. November 2014

Von einer tollen auszeichnung für einen österreichischen spieler, vom unterschied zwischen qualifikation und wildcard und von einem sporthistorischen ereignis, das nichts aber schon gar nichts mit der volleyball championsleague zu tun hatte


Wien, 24.11.2014, 22:45 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also heute ist schon irgendwie ein besonderer abend für mich, ich bin gerade dabei meinen 200. blogeintrag zu schreiben. Und das macht mich schon ein wenig stolz. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das so lange durchhalte, und das hat vielleicht so manch anderer auch nicht erwartet und gehofft, dass diesem frechen schreiberling bald einmal die luft aus- und die lust vergehen wird. Und ich muss schon zugeben, am anfang war es eine eher zähe sache, mit zugriffen die sich im zweistelligen bereich pro monat bewegten. Aber mit der sogenannten arschlochaffäre, mit der beschimpfung von stefan krejci durch uhpir im jahr 2011, auf die ich heute nochmals zurückkommen werde, ist es dann so richtig losgegangen. Die zugriffe stiegen damals rasant an und haben sich nun bei 5000 bis 6000 klicks pro monat eingependelt. Und dafür danke ich meinen werten leserinnen und meinen werten lesern ganz, ganz herzlich. Bleiben sie/bleibt mir weiterhin gewogen. Ah ja, und natürlich muss ich mich auch bei uhpir bedanken, dafür, dass er mit seinem ausraster im jahr 2011 gewissermaßen die initialzündung für diesen blog geliefert hat und mit unzähligen mir zugeworfenen hölzeln, vermutlich eher unfreiwillig, zu dessen verbreitung und popularität beigetragen hat.   

Ok, aber bevor ich meine geschätzten leserinnen und meine geschätzten leser zu sehr mit diesem rückblick in die vergangenheit langweile, komme ich rasch zur gegenwart. Wobei eigentlich handelt es sich bei meinen betrachtungen hier ja meist auch um einen in die – allerdings unmittelbare - vergangenheit gewandten blick. Also in der letzten woche ist ja wirklich sensationelles passiert, zum allerersten mal feierten zwei österreichische klubmannschaften, nämlich tirol und aich/dob in der volleyball championsleague am selben tag einen sieg (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/11/0000087756, http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/11/0000087747). Dazu gratuliere ich den beiden teams und ganz besonders der mannschaft von aich/dob, der kurz vor dem spiel der trainer abhanden kam, was man zwar in diversen medien, aber erst mit verspätung auf der övv-seite lesen konnte und was genau betrachtet, wie auch von user otto kar in seinem letztwöchigen kommentar angemerkt, zweifel an der notwendigkeit eines trainers aufkommen lassen könnte. Die mannschaft musste in ihrem spiel gegen friedrichshafen von martin micheu betreut werden. Der gute martin micheu hat die mannschaft übrigens auch beim 3:2 sensationsieg gegen novosibirsk im vorjahr betreut. Da stellt sich doch wirklich die frage, ob sich micheu das geld für einen trainer nicht sparen könnte.


Übrigens, selbst der övv konnte den sieg von aich/dob gegen friedrichshafen nicht glauben, wie aus diesen beiden vorgezogenen fundstücken der woche hervorgeht, wobei das zweite sieg (richtig) und niederlage (falsch) in einem bericht vereint.


 
Na, aber im ernst. Zwei siege in der championsleague für österreichische clubs sind fein, aber irgendwie haben sich meine finger ein wenig gesträubt beim wort „österreichische“. Was ist denn da wirklich österreichisch an den beiden clubs? Von 14 spielern in den beiden grundaufstellungen waren zwei österreicher. Dass einer davon, nämlich peter wohlfahrtstätter, ins championsleague team der runde gewählt wurde, ist meiner ansicht mehr wert als die beiden siege zusammen (https://www.youtube.com/watch?v=2BbcPHdzM_A). Bravo und ganz große gratulation an peter wohlfahrtstätter, der als einer der wenigen österreichischen spieler seinen weg erfolgreich geht und in den letzten jahren bemerkenswerte fortschritte gemacht hat. Und neben der legionärsdichte bei aich/dob und hypo tirol gibt es noch weitere gründe, warum ich den von uhpir auf seiner facebookseite entfachten hype um diese siege nicht nachvollziehen kann. Aber das hebe ich mir für nächste woche auf. Jetzt zur gewohnt vollmundigen ansage von uhpir, dass „österreich (sic!, also eigentlich spricht er da wohl von österreichischen vereinen) noch nie zwei championsleague spiele an einem tag gewonnen“ hat. Die wird ihm dann peinlicherweise von heimo kofler widerlegt, mit dem hinweis, dass das im eishockey schon der fall war. Und dann wird’s lustig. Uhpir kennt sich nämlich aus, besser als jeder andere, als experte für eh alles. Dann kommt der präsidiale hinweis, dass in der hockey champions league - also eigentlich heißt der bewerb korrekt champions hockey league (http://www.championshockeyleague.net), aber ok, soll uns jetzt einmal egal sein - ohnehin jeder mitspielen kann, aber dass sich die mannschaften beim fußball, beim basketball, beim handball und beim volleyball für die jeweilige championsleague qualifizieren müssen.


Also das ist, zumindest was volleyball angeht, unrichtig. Ich kann mich nicht erinnern, dass sich der jeweilige österreichische vizemeister für die volleyballchampionsleague qualifizieren musste. Der spielt dort nicht aufgrund irgendwelcher qualiturniere oder platzierungen in irgendwelchen ranglisten sondern ganz einfach mit einer sogenannten wildcard seit der övv, wegen der überragenden leistungen der hotties und der tiroler am beginn der nullerjahre, den zweiten fixplatz verloren hatte. Zur gedächtnisauffrischung habe ich die championsleague-bilanz der österreichischen vereine der letzten zehn jahre recherchiert. Sehr erfolgreich ist die leider nicht ausgefallen. 2004/2005 scheidet tirol als gruppenletzter in der vorrunde aus, die hotties schaffen es in die runde der zwölf und verlieren dort gegen treviso 1:3 und 1:3 (http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2004/05_(Männer)). 2005/2006 scheidet tirol wieder in der vorrunde als gruppenletzter aus, hotvolleys erreichen als bester gruppenvierter die runde der zwölf und verliert dort gegen thessaloniki 1:3 und 0:3 (http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2005/06_(Männer)). 2006/2007 werden sowohl die hotties als auch tirol nur gruppenletzte, in den beiden folgenden jahren gibt es nur noch einen platz, den nehmen die hotties als meister ein, sie werden in beiden saisonen gruppenletzter (http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2006/07_(Männer), http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2007/08_(Männer), http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2008/09_(Männer)). In der nächsten saison erreicht tirol sensationell die runde der letzten 6, in den drei folgenden saisonen bleibt den tirolern jeweils nur der letzte platz in ihrer jeweiligen gruppe (http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2009/10_(Männer), http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2010/11_(Männer), http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2011/12_(Männer), http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2012/13_(Männer)). In der letzten saison spielen wieder aich/dob als meister und tirol mit einer wild card, das bild bleibt gleich, zwei letzte plätze in der gruppenphase (http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball_Champions_League_2013/14_(Männer)). Also irgendwie hätte ich mich ja viel mehr über einen erfolg der hartberger gegen strassen aus luxemburg oder einen der grazer gegen – achtung watschenbaumrüttelalarm – die legionärstruppe aus dem waldviertel gefreut. Sollte nicht sein, die beiden steirischen vereine verloren 1:3 und 2:3 und sind damit aus dem challenge cup ausgeschieden (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=27156&ID=738&CID=5433&PID=1352&type=LegList, http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=27157&ID=738&CID=5433&PID=1352&type=LegList).

Die niederlagen von klagenfurt und svs/post in der rumpfmevza der damen schaffen es nicht einmal mehr auf die övv-homepage. Na irgendwie sind die ergebnisse der beiden österreichischen vertreter – ein sieg aus insgesamt acht spielen, und der resultiert aus dem spiel der beiden gegeneinander – ohnehin zum verstecken. Mit dem schon lange nicht mehr verwendeten adjektiv putzig ist in dem zusammenhang die überschrift des entsprechenden artikels auf website der mevza zu versehen. Die lautet nämlich allen ernstes „erster satzverlust für maribor“ (die klagenfurterinnen schafften es doch tatsächlich den sloweninnen den ersten satz im laufenden bewerb abzunehmen; man muss sich halt über die kleinen erfolge freuen in ermangelung der großen) und klein darüber steht dann „niederlagen für wildcats und svs post“  (http://mevza.volleynet.at/News/0000087780, http://mevza.volleynet.at/DVStatistik/15100/63761, http://mevza.volleynet.at/DVStatistik/15100/63768).

Aber anstelle eines berichts über das abschneiden der damenteams in der rumpfmevza gibt es uhtt im doppelpack. Uhtt darf in zwei, im abstand von 25 minuten auf der övv-website veröffentlichten, identischen artikeln über seine reisetätigkeit berichten die ihn zu unseren stars durch halb europa geführt hatte (http://oevv.volleynet.at/News/0000087761, http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/11/0000087758). Ob dieser artikel mit der frechen reporterfrage anlässlich der live übetragung des championsleague spiels der tiroler auf orf sport plus zu tun hat, was denn uhtt jetzt so treibt, da die nächsten spiele der nationalmannschaft ja erst wieder im mai anstehen, fragt sich der schelm in mir.



Na also wenden wir uns sophie, srna und den sieben stars zu und ihren erlebnissen. Unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/11/0000087757 darf max thaller berichten, dass sich sein einsatz beim spiel gegen plessis robinson auf einwechslungen zum service beschränkten, und dass der gute max hofft, „dass der trainer diese (!) wechsel beibehält.“ Dafür, sagt max thaller, gibt er alles. Äh? Ich weiß nicht wie es meinen werten leserinnen und meinen werten lesern mit dieser aussage geht. Mich lässt sie ein wenig ratlos zurück. Sieht max thaller seine zukunft als service-joker? Orientiert er sich da an seinem unmittelbaren vorgänger beim nationalteam, olli binder? Der füllte diese position des service-jokers ein paar jahre bei den hotvolleys aus und später dann auch noch bei aich/dob. Was ist eigentlich mit olli binder passiert? Hat der seine karriere beendet, oder so wie aleks blagojevic mal kurz eine auszeit genommen? Hallo herr oder frau övv! Bitte um nachricht. Der olli binder war doch schließlich erster aufspieler des nationalteams.
So und jetzt schnell zum informationsvorsprung für meine werten leserinnen und meine werten leser. In frankreich verlor montpellier gegen beauvais 0:3, philipp kroiss und philip schneider spielten durch, letzterer war mit 13 punkten wie so oft in dieser saison top scorer seiner mannschaft (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LAM043-1415.pdf). Nantes verlor gegen lyon 1:3, alex berger spielte durch und war mit 8 punkten diesmal nur viertbester scorer seines teams (http://datavolley.lnv.fr/2013/DataVolley/Men/&LAM044-1314.pdf). Poitiers gewann gegen calais mit 3:1, der trainer hat den wunsch max thallers erhört und wechselte ihn im ersten satz einmal zum service ein, was aber leider nicht den gewünschten erfolg sondern einen servicefehler zur folge hatte (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LBM043-1415.pdf). In italien verlor molfetta gegen modena 0:3, aleks – ich nehm mir dann mal eine auszeit – blagojevic durfte im ersten satz beginnen, machte aber aus sieben angriffen nur einen einzigen punkt und wurde ausgetauscht (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=27213). In spanien gewann almeria gegen santanderina 3:0,
thomas zass war mit siebzehn punkten wieder einmal topscorer seiner mannschaft (http://rfevb-web.azurewebsites.net/MatchStatistics.aspx?mID=3162&ID=21&CID=62&PID=37&type=LegList). Ah ja, unter dem link findet man nicht nur die data volley statistik, sondern auch noch anderes interessantes wie statistiken der mannschaften vor und nach dem spiel, eine play-by-play aufschlüsselung des spiels und eine analyse des spiels. Das funktioniert übrigens auch beim link, das ich für die spiele von sophie wallner hier immer einstelle. Beim övv ist man nicht einmal imstande ein live scoring zu bieten. Alles was man kriegt, wenn man „spielstand“ bei den gerade stattfindenden spielen klickt ist das:


Fatal error! Also ziemlich fatal halt.

In deutschland gewann bühl gegen herrsching 3:0, paul buchegger wurde im dritten satz eingewechselt und erzielt einen punkt (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Men/&1039.pdf). Aachen verlor gegen dresden 1:3, srna markovic spielt die ersten drei sätze und wird im vierten ausgetauscht, sie ist mit sieben erzielten punkten viertbeste scorerin ihres teams (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Women/&2033.pdf). Und in schweden gewann engelholm gegen svedala 3:2, sophie wallner ist mit 9 punkten drittbeste scorerin ihrer mannschaft (http://iof3.idrottonline.se/SvenskaVolleybollforbundet/Elitserien/Resultat/?selected=Grundserien+Damer).

Ah ja, auf der övv-homepage werden wir auch darüber informiert, dass ghoncheh ghavami gegen kaution freigelassen wurden. Das ist natürlich erfreulich. Unter http://oevv.volleynet.at/News/0000087793  dürfen wir lesen, dass sich neben den beiden ministern kurz und klug auch der övv für ihre freilassung eingesetzt hatte. Der övv? Echt? Ist irgendwie offenbar an mir vorbeigegangen, dass da der övv beteiligt war. Oder ist uhpir damit gemeint, mit dem övv, sozusagen als pars pro toto?
Der einsatz von uhpir in dieser sache, oder eigentlich, um genau zu sein, das auf der övv-homepage in aller bescheidenheit zur schau gestellte tolle foto eines betroffen dreinblickenden und von zwei ministern flankierten uhpir, hat mich zu folgender e-mail an die herren außen bzw. verteidigungsminster inspiriert.


So für den schluss habe ich mir gewissermaßen als schmankerl die seit langem erfreulichste mitteilung aufgehoben, die auch schon am ende der oben stehenden e-mail angesprochen wurde. Uhpir ist gescheitert, nein nicht mit seinen hotties, das ist ja schon ein alter hut, sondern mit seinem bestreben sich von der bso in die bundesportkonferenz wählen bzw. entsenden zu lassen. Dort war wegen des ausscheidens des ex-osv präsidenten meidlinger ein von der bso zu beschickender sitz frei geworden. Wie ich aus gewöhnlich gut informierten kreisen erfahren habe, hatte uhpir große ambitionen auf dieses mandat. In einer stichwahl ist er dann dem präsidenten des american football bundes klar unterlegen. Das alles passierte schon am 7. november, einem guten tag für den österreichischen sport, an dem sich zeigte, dass andere sportverbände im umgang mit uhpir konsequenter sind als der övv. Da auf der övv-homepage über die ganze geschichte leider nichts zu lesen war, habe ich mir gestattet meinen werten leserinnen und meinen werten lesern diese durch und durch erfreuliche entwicklung hier in meinem blogeintrag zur geschätzten kenntnisnahme zu übermitteln.
   
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien, 25.11.2014, 02:00 mez



Dienstag, 18. November 2014

Von einem präsidialen foto für die ewigkeit, von einer wortwahl die brechreiz verursacht und von einem gruppenbild mit dame



Wien, 17.11.2014, 22:20 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na in der letzten woche haben die österreichischen damenteams international mehr oder weniger nahtlos an die bilanz der herrenteams in den diversen europäischen cupbewerben angeschlossen. Nachdem svs/post vor ein paar wochen schon sang und klanglos im challenge cup gegen den ungarischen vetreter gödöllö ausgeschieden war sind die restlichen, in internationalen bewerben noch vertretenen damenverein auf dem besten wege es dem serienmeister vergangener jahre gleichzutun. Im cev-cup verliert askö linz-steg auswärts gegen kralo pole brno aus tschechien mit 1:3 (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=26991&ID=740&CID=5447&PID=1358&type=LegList) und die wildcats aus klagenfurt verlieren im gleichen bewerb daheim gegen hämeenlinna aus finnland mit 0:3 (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=27000&ID=740&CID=5447&PID=1358&type=LegList). Im challenge cup verliert ti meraner volley innsbruck gegen azerail baku beide in azerbaidjan ausgetragenen spiele 0:3 und kommt dabei in keinem der sechs sätze auf 20 punkte (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=27170&ID=741&CID=5454&PID=1361&type=LegList, http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=27186&ID=741&CID=5454&PID=1361&type=LegList). Und die grazerinnen runden die bilanz mit einem 0:3 auswärts gegen bursa bbk aus der türkei ab und verlieren dabei einen satz 6(!):25 (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=27162&ID=741&CID=5454&PID=1361&type=LegList). Man kann die internationale standortbestimmung der österreichischen damenteams ganz nüchtern so zusammenfassen: 7 spiele, 7 niederlagen, satzverhältnis 2:21. Na servas. Peinlich. Ist. Das. Der weg des österreichischen damenvolleyballs in die internationale bedeutungslosigkeit ist mehr als vorgezeichnet. Und sozusagen um die erfolgsbilanz abzurunden verlieren svs/post und klagenfurt auch noch in der nicht-einmal-mehr-rumpf mevza der damen gegen maribor bzw. kamnik mit dem, fast könnte man sagen, standardergebnis von jeweils 0:3 (http://mevza.volleynet.at/DVStatistik/15100/63766, http://mevza.volleynet.at/DVStatistik/15100/63765). Aber, wie hier auch schon letzte woche  festgestellt, das final four geht sich bei insgesamt vier teilnehmenden mannschaften für die beiden österreichischen vertreter im bewerb auch ohne sieg aus.

Und was sagt uhpir zu diesen erfolgen? Nichts. Der ist gerade mit wichtigerem beschäftigt. Nachdem er ja mit seinem lobbying in sachen täglicher turnstunde so überaus erfolgreich war, dass diese jetzt tatsächlich an allen gantzagsschulen eingeführt werden, was natürlich neben einer unmittelbaren gesundung der österreichischen volkswirtschaft zusätzlich noch das leben unserer kinder wieder um fünf jahre verlägern wird, wie von uhpir ja mit zahlreichen brandaktuellen studien belegt werden konnte, nimmt uhpir den fall der britisch-iranischen doppelstaatsbürgerin ghoncheh ghavami zum anlass sich als menschenrechtsaktivist zu profilieren. Das muss natürlich, wenn man sich kurz im facebook von uhpir umsieht, alles sehr zeitaufwendig sein. All diese einträge, das sichten diverser presseausendungen und natürlich die fototermine, allen voran, das foto von uhpir mit ernster miene eingerahmt vom ebenso betroffen dreinblickenden klug-kurz-klan - copyright maschek -, das wir nun sicher ein paar wochen auf der övv-homepage, sozusagen als eye-catcher, die ehre und die freude haben werden, betrachten zu dürfen. Wahrlich ein foto, das uns die wichtigkeit von uhpir drastisch vor augen führt und das sich einen ehrenplatz im präsidialen familienalbum verdient.


auf laola lesen. Garniert mit einem bild eines aber so was von entschlossen dreinblickenden uhpir, dass es den iranischen mullahs die kalten schauer über den rücken jagen und das blut in den adern gefrieren lassen muss, steht  da „der iran erklärt uns den volleyball-krieg.“


Wer ist denn verantwortlich für diesen niveaulosen schmarren? Der iran erklärt uns den volleyball-krieg? Uns? Wer ist denn, bitte sehr, uns? Uhpir? Der övv? Die österreichische volleyballfamilie? Also mir hat niemand den volleyball-krieg erklärt. Und wer schreibt denn da überhaupt von krieg? Ist da ein bisserl was mit uns durchgegangen? Das ist absolut unterstes niveau, eine solche überschrift hat mit einer nur annähernd seriösen berichterstattung nichts mehr zu tun. Aber das beste kommt noch. Auf der facebook seite von uhpir kann man lesen, dass uhpir dieser geschmacklos-martialische tonfall gefällt! Also mich lässt diese grausliche wortwahl eher zum antiemetikum greifen.

Und worin besteht denn die volleyball-kriegserklärung des iran? Da erfrecht sich der iranische verbands-funktionär saeed derakhshandeh doch tatsächlich folgendes via facebook zu äußern: "Es steht österreich nicht zu, in dieser angelegeneheit einen kommentar abzugeben. Österreich hat nicht einmal ein gutes volleyball-team, um in dieser sache irgendwas zu sagen zu haben." Also abgesehen vom ersten satz und vom zweiten teil des zweiten satzes, hat der gute mann nicht ganz unrecht. Österreich hat tatsächlich kein gutes volleyballteam. Schon blöd, dass sich uhpir das jetzt von einem iranischen funktionär in aller öffentlichkeit sagen lassen muss. Das ist ja tatsächlich eine kriegserklärung, die umgehend gesühnt werden muss. Fragt sich jetzt nur noch wer „uns“ in den volleyball-krieg führen wird. Uhpir? Und wer von „uns“ will da dann überhaupt mitziehen?

Eine presseaussendung der dpa mit folgendem wortlaut „die im iran inhaftierte britin ghoncheh ghavami ist wegen propaganda gegen das islamische staatswesen angeklagt. Sie hatte kontakte mit iranischen oppositionskreisen und wurde daher wegen propaganda gegen das establishment angeklagt, sagte justizsprecher hadi sadeghi am dienstag (11.11.; anmerkung), die anklage habe daher nichts damit zu tun, dass die 25-jährige für ein volleyballspiel ins stadion wollte, so der sprecher laut nachrichtenagentur fars“ und eine unter http://www.bbc.com/news/world-middle-east-29886603 zu lesende meldung der bbc werfen ein etwas differenzierteres bild auf den fall.

So, aber jetzt schluss mit dieser zweifach tragischen angelegenheit. Warum zweifach tragisch? Einmal ist die angelegenheit, und das möchte ich hier nochmals betonen, damit ich hier nicht missverstanden werde, für ghoncheh ghavami und ihre familie und freunde natürlich tragisch und es ist zu hoffen, dass sich die geschichte zum guten wendet und die junge frau möglichst schnell freikommt. Andererseits ist es allerdings auch tragisch, oder doch eher tragisch-komisch, wie uhpir diese geschichte benützt um sich in ermangelung anderer erfolge medial aufzuplustern und in szene zu setzen.

Bevor ich zu meiner lieblingsserie sophie, srna und die sieben stars komme, kann ich nicht umhin am waldviertler watschenbaum zu rütteln. Die legionärstruppe aus arbesbach lieferte mit der 2:3 niederlage gegen den vbk frühbauer in klagenfurt vor 40(!) zuschauern die wohl größte negativ-sensation der laufenden avl-meisterschaft (http://oevv.volleynet.at/News/0000087712, http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/14314/61900). Also da sollte sich vielleicht doch schön langsam auch der eine oder andere arbesbacher funktionär die frage nach dem sinn der so nachdrücklich forcierten legionärspolitik stellen. Ein weiterer verein, um den ich mir ernsthaft beginne sorgen zu machen – und das trifft mich ungleich härter als die probleme der waldviertler – sind die von mir hier in der vergangenheit immer wieder ob der forcierung junger österreichischer spieler gelobten hartberger. Sieben niederlagen in den letzten sieben pflichtspielen sind bereits mehr als ein alarmzeichen (http://volleyball.tsv-hb.net/2014/11/16/tsv-ladies-furios/).

So aber jetzt rasch zur serie sophie, srna und die sieben stars. Unter http://oevv.volleynet.at/News/0000087691 erfahren die werten leserinnen und die werten leser die ergebnisse, die sie hier im blog schon letzte woche lesen konnten. Und ich bemühe mich den vorsprung auch diese woche zu halten. In frankreich gewinnt montpellier gegen toulouse mit 3:1, philipp kroiss und philip schneider spielen durch, letzterer ist mit 21 erzielten punkten wieder einmal topscorer seines teams (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LAM039-1415.pdf). Nantes gewinnt gegen beauvais 3:2, alex berger spielt die sätze 2 bis 5 durch und ist mit 19 punkten zweitbester scorer seiner mannschaft (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LAM040-1415.pdf). In der zweiten liga gewinnt poitiers bei plessis robinson 3:0, max thaller kommt in den sätzen zwei und drei zu kurzeinsätzen, bei denen ihm, zumindest laut folge 11 von sophie, srna und die sieben stars, uhtt auf die finger schaute (http://oevv.volleynet.at/News/0000087691). Wie aufschlussreich das war, sei dahingestellt (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LBM036-1415.pdf). In italien gewinnt molfetta gegen monza 3:2, aleks – ich nehm mir dann mal eine auszeit – blagojevic erzielt bei kurzeinsätzen in den sätzen eins, vier und fünf insgesamt 1 punkt; ob die eher bescheidene ausbeute auf den lärm in der halle zurückzuführen war, wird er uns hoffentlich in der am nächsten donnerstag zu erwartenden 12. folge von sophie, srna und die sieben stars mitteilen (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=27206). In deutschland gewinnt bühl bei mitteldeutschland mit 3:1, paul buchegger kommt in allen vier sätzen zu kurzeinsätzen, bleibt aber ohne punkt (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Men/&1031.pdf). Aachen, der verein bei dem srna markovic spielt, ist am wochenende spielfrei. In spanien gewinnt almeria gegen ccph 3:0, thomas zass spielt durch und ist mit 14 punkten topscorer (http://rfevb-web.azurewebsites.net/MatchStatistics.aspx?mID=3153&ID=21&CID=62&PID=37&type=LegList). In schweden gewinnt engelholm bei gislaved 3:0, sophie wallner erzielt 11 punkte und ist damit drittbeste scorerin ihres teams (http://iof3.idrottonline.se/SvenskaVolleybollforbundet/Elitserien/Resultat/?selected=Grundserien+Damer). Unter https://hd.se/24hd/2014/11/09/jag-ar-lagets-mormor/ finden die geschätzten leserinnen und die geschätzten leser übrigens ein interessantes interview mit sophie wallner, die darin witzig, eloquent und schlagfertig auftritt und noch dazu ausgezeichnetes englisch spricht – die gute sophie hat vermutlich in der schule halt auch neben den natürlich so ungeheuer wichtigen turnstunden zum glück auch noch ausreichenden fremdsprachenunterricht gehabt um im ausland ein sehr gutes bild einer österreichischen sportlerin, auch neben dem sport bzw. über den sport hinaus, abzugeben.

Und fundstücke gibt es diesmal zwei. Zuerst einmal einen freudschen verschreiber auf der övv-website, den mir ein treuer leser zukommen hat lassen.


Und das zweite fundstück bringt uns wieder zum fall ghoncheh ghavami zurück. Vierzehn(!) männer und eine(!) frau stehen beim fivb kongress für die rechte von frau ghoncheh ghavami auf, und von den vierzehn männern habe ich zumindest bei zweien den verdacht, dass sie länder repräsentieren, die es mit den rechten der frauen auch nicht so ganz genau nehmen. Ein bild mit symbolkraft, ein gruppenbild mit dame, sozusagen. Und ich muss gestehen, dass ich den slogan „worldwide volleyball family stand for ghavami“ nicht ganz verstehe. Ist das „stand“ ein imperativ, also ein befehl, oder ist das ein substantiv, oder ist es schlicht und einfach schlechtes englisch, weil jemand das s am ende von stand vergessen hat?

   
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien, 18.11.2014, 01:28 mez


Dienstag, 11. November 2014

Von einer mehr als traurigen internationalen bilanz, von frauenrechten, burkas und bikinihöschen und von einem präsidialen erfolg mit überraschend geringer außenwirkung


Solingen, 10.11.2014, 20:33 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also was ist denn so alles passiert in der letzten woche im österreichischen volleyballsport? Spiele in den europäischen cupbewerben hat’s gegeben bei den herren. Und zum glück haben zwei österreichische mannschaften im challenge cup gegeneinander gespielt. Damit war wenigsten ein sieg in vier internationalen spielen für ein österreichisches team sicher. Aber schön der reihe nach. In der championsleague verliert aich/dob zuhause gegen olympiakos piraeus aus griechenland 1:3. Einziger österreichischer akteur: peter wohlfahrtstätter (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=26674&ID=736&CID=5419&PID=1344&type=LegList, http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=26674). Hypo tirol verliert auswärts gegen precura antwerp ebenfalls mit 1:3. Einziger österreicher in der grundaufstellung: lorenz koraimann; einmal am service bei zwei kurzeinsätzen: alexander tusch (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=26697&ID=736&CID=5421&PID=1344&type=LegList, http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=26697). Ah ja und als besondere anerkennung scheint tirols libero lucas provenzano aus brasilien im championsleague dream team of the week auf. Das bringt ihm sogar eine gratulation von höchster stellen, von uhpir himself. Ich kann mich der begeisterung von uhpir nicht wirklich anschließen, die auszeichnung hat für den österreichischen volleyballsport ungefähr den stellenwert des sprichwörtlich in china umgefallenen fahrrades.

Hartberg verliert zuhause im challenge cup gegen stassen aus luxemburg 2:3 (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=27140&ID=738&CID=5433&PID=1352&type=LegList, http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=27140). Aber dort waren wenigstens 5 österreicher in der grundaufstellung.
Ah, und im vierten spiel gab es dann den einzigen sieg, allerdings in einem österreicher-duell zwischen der – achtung böses l-wort – legionärstruppe aus dem waldviertel und den mit sechs österreichern in der grundaufstellung angetretenen grazern. Die waldviertler gewannen zuhause mit 3:0 (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=27141&ID=738&CID=5433&PID=1352&type=LegList, http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=27141). 

Na eine internationale erfolgsbilanz sieht aber ziemlich anders aus. Also wird schon vorgebaut, auf der övv homepage und das werte publikum unter dem titel „schwierige aufgaben im europacup“ schon auf weitere bevorstehende niederlagen – dieses mal in den europäischen cupbewerben der damen – schonend vorbereitet (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/11/0000087623). So schwierig sind die bevorstehenden aufgaben offenbar, dass man den wortgleichen artikel ein paar tage später unter http://oevv.volleynet.at/News/0000087662 nochmals online stellt, für die werten leserinnen und die werten leser mit ausgeprägten schwächen im kurzzeitspeicher.

Und aus der sandkiste gibt es auch noch etwas zu berichten. Peter eglseer und daniel müllner sind eine neue partnerschaft eingegangen und beim ersten gemeinsam bestrittenen turnier, beim doha open, gleich einmal fünfte geworden. Dazu gratulation von dieser seite. Im gegensatz zum üblichen jubelton auf der övv-seite schätzt daniel müllner den erfolg etwas nüchterner ein und führt ihn teilweise auch darauf zurück, dass die gegnerischen teams das erstmals in dieser besetzung angetretene team eglseer/müllner noch nicht so gut kannten (http://oevv.volleynet.at/News/0000087639). Ein umstand, der offenbar im vorjahr auch huber/seidl zugute kam, die nach einer tollen saison im vorjahr heuer bei weitem nicht an ihre erfolge aus der saison 2013 anschließen konnten und sich nur mehr auf dem 25. platz der heurigen weltrangliste finden (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WorldRanking_M.asp).

Aber zurück in die halle. In der avl der herren blamiert sich die profi- und legionärstruppe von aich/dob beim mühevollen 3:2 sieg beim vbk frühbauer, graz gewinnt das steirische duell gegen weiz 3:2, tirol besiegt die waldviertler mit 3:0 und mit dem gleichen ergebnis gewinnt amstetten gegen hartberg.

In der nur mehr aus vier vereinen bestehenden mevza der damen verlieren die beiden österreichischen teams aus klagenfurt und schwechat gegen calcit kamnik und branik maribor mit 1:3 bzw. 0:3 (http://mevza.volleynet.at/Ergebnisse/15100). Maribor und kamnik haben übrigens jeweils eine legionärin im kader (http://mevza.volleynet.at/Kader/15100-19192, http://mevza.volleynet.at/Kader/15100-19193). Na ja aber die niederlagen von klagenfurt und svs/post sind ja gar nicht so schlimm. Bei dem durch die fortschreitende zerbröselung der damen-mevza auf vier mannschaften reduzierten teilnehmerfeld kann man das final four heuer ja locker auch ganz ohne sieg erreichen. Eine sportliche aufwertung des bewerbs ist das allerdings nicht gerade.

Und wie ist es sophie, srna und den sieben stars ergangen in der letzten woche (http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/11/0000087625)? In der jubiläumsfolge 10 darf aleks – ich nehm mir dann einmal eine auszeit – blagojevic von seinen vier erzielten punkten und kopfschmerzen berichten, die er auf die lauten zuschauerinnen und zuschauer in der halle zurückführt, nicht die punkte, sondern die kopfschmerzen. Ob er deswegen das nächste mal mit einer extrapackung ohropax antreten wird, verrät er uns leider nicht (http://www.ohropax.de). Max thaller fühlt sich im gegensatz zu seinen mannschaftskameraden, bei denen die letzten spiele – laut thaller – spuren hinterlassen haben noch sehr fit. Na ich will den fitnessgrad des max thaller jetzt nicht mit seinen einsatzzeiten korrelieren, das wäre übertrieben boshaft. Aber nach so viel geballter insider information sollte man sich wieder den fakten zuwenden. In frankreich gewinnt montpellier gegen nantes 3:2, philip schneider und philipp kroiss spielen bei montpellier durch, ersterer ist mit 20 punkten topscorer seiner mannschaft, alex berger spielt die ersten 3 sätze und wird dann ausgetauscht, er macht 8 punkte und ist damit nur siebentbester scorer bei nantes (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LAM031-1415.pdf). In der zweiten französischen liga verliert poitiers gegen cambrai 2:3. Der sich sehr fit fühlende max thaller – siehe auch oben und folge 10 meiner lieblingsserie - kommt nicht zum einsatz und weder hinterlässt das spiel an ihm spuren noch umgegkehrt (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LBM033-1415.pdf). In italien verliert molfetta gegen padova 1:3, aleks – ich nehm mir dann mal eine auszeit – blagojevic kommt im zweiten und im vierten satz zu zwei kurzeinsätzen und erzielt 2 punkte, ob mit oder ohne ohropax gegen den lärm in der halle, geht aus dem data volley blatt nicht hervor (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=27200). Almeria war in spanien spielfrei. In deutschland verliert bühl gegen friedrichshafen 2:3, paul buchegger wird im zweiten und im dritten satz eingewechselt und erzielt 1 punkt (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Men/&1027.pdf). Bei den damen verliert aachen gegen wiesbaden 1:3, srna markovic wird im zweiten und dritten satz eingewechselt und spielt im vierten durch. Sie erzielt als drittbeste scorerin ihres teams 9 punkte (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Women/&2022.pdf). In schweden gewinnt engelholm gegen örebro mit 3:0, sophie wallner spielt durch und ist mit 10 erzielten punkten viertbeste scorerin bei engelholm (http://iof3.idrottonline.se/SvenskaVolleybollforbundet/Elitserien/Resultat/?selected=Grundserien+Damer).

So und jetzt zur absoluten causa prima, zumindestens wenn man sich die facebookseite von uhpir in den letzten tagen ansieht, zum fall der iranerin/britin ghoncheh ghavami, die im iran im gefängnis sitzt, weil sie dagegen protestierte, dass sie als frau vom besuch eines spiels der herrenvolleyballnationalmannschaft des iran ausgeschlossen war (http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/volleyball-in-iran-freiheit-fuer-ghoncheh-ghavami-13206139.html). Bevor ich mich hier über die aktivitäten von uhpir in dieser sache auslasse möchte ich eines ganz klar festhalten. Das was frau ghavami im iran im moment angetan wird ist absolut unerträglich und auf das schärfste zu verurteilen.

Also ich will ja uhpir nichts böses unterstellen in dieser angelegenheit, aber wenn man sich seine facebookseite ansieht, dann kann einen schon der leichte verdacht beschleichen, dass es da in den letzten tagen neben den hehren motiven der verteidigung der rechte der frauen schon auch ein ganz klitzeskleines bisschen – so wie bei der icebucket challenge – auch um public relations in eigener sache geht, nach dem motto schaut bitte, bitte alle her, auch ich bin für das gute und gegen das böse. Und wenn ich mir dann noch die fivb und ihren präsidenten ein wenig genauer anschaue, die diesen fall als anlass nehmen um ihr eintreten für frauenrechte zu demonstrieren, dann kann ich nicht umhin einen gewisse scheinheiligkeit zu erkennen (http://www.fivb.org/viewPressRelease.asp?No=50234&Language=en#.VGE2Kod_fBx). Ich hab’ mir auf der fivb homepage einmal die zusammensetzung der verschiedenen gremien und organe der fivb angesehen und da steigen einem, was geschlechtergerechtigkeit angeht, die grausbirnen auf. Warum? Einen hinweis gibt schon das folgende bild. Und nein, es geht nicht um die schon letzte woche hier besprochene rücknahme der netzregel, die uhpir erst mit einiger verspätung den leserinnen und lesern seiner facebookseite zur kenntnis bringt. 


Im executive committee sind von 16 mitgliedern 2 frauen (http://www.fivb.org/EN/FIVB/Executive_Committee.asp), im board of administration sind es 3 frauen von 34 mitgliedern (http://www.fivb.org/EN/FIVB/Board_of_Administration.asp), in der legal commission 2 von 14 (http://www.fivb.org/EN/FIVB/Legal_Commission.asp), in der finance commission 1 von 11 (http://www.fivb.org/EN/FIVB/Finance_Commission.asp), in der press commission 2 von 12 (http://www.fivb.org/EN/FIVB/Press_Commission.asp), in der rules of the game commission 0(!) von 13 (http://www.fivb.org/EN/FIVB/Rules_of_the_Game_Commission.asp), in der refereeing commission 0(!)von 19 (http://www.fivb.org/EN/FIVB/Refereeing_Commission.asp), in der medical commission 1 von 15 (http://www.fivb.org/EN/FIVB/Medical_Commission.asp), in der development commission 3 von 19 (http://www.fivb.org/EN/FIVB/Development_Commission.asp), in der coaching commission 1 von 13 (http://www.fivb.org/EN/FIVB/Coaching_Commission.asp), in der new media commission 2 von 11 (http://www.fivb.org/EN/FIVB/TV_New_Media_Commission.asp), in der technical commission 1 von 10 (http://www.fivb.org/EN/FIVB/Technical_Commission.asp) und in der beach volleyball commission erstaunliche 4 von 22 (http://www.fivb.org/EN/FIVB/Beach_Volleyball_Commission.asp). Das heißt also, falls ich mich jetzt nicht verrechnet habe, das von insgesamt 209 positionen in diversen boards und commissions der fivb ganze 22 von frauen gehalten werden. Das sind sagenhafte 10.5%, in worten und zum mitschreiben zehn komma fünf prozent! Und ich nehme nicht an, das die prozentuelle verteilung der aktiven volleyballerinnen und volleyballer weltweit auch nur im entferntesten diesem ungleichgewicht entspricht. Und wo ist denn da jetzt der aufschrei der kämpfer für die rechte der frauen? In der cev schaut’s übrigens ganz ähnlich aus. Ah ja und die kleine welt spiegelt sich bekanntlich in der großen. Im övv ist von fünf vorstandsmitgliedern eines eine frau,  8 landespräsidenten steht eine landespräsidentin gegenüber, von 7 positionen  im verbandsbüro werden 2 von frauen gehalten und von den 13 referaten ist kein einziges mit einer frau besetzt (http://oevv.volleynet.at/Inhalt/87, http://oevv.volleynet.at/Inhalt/86, http://oevv.volleynet.at/Inhalt/89, http://oevv.volleynet.at/Inhalt/88). Also rechnen wir schnell nach: 34 positionen gibt es in den gremien des övv zu besetzen. 4 werden von frauen gehalten, das entspricht ganzen 11.8%.

Na ja, es ist halt viel einfacher für die rechte der frauen im fernen iran einzutreten als in den eigenen gremien. Und im iran geht’s ja nur um das recht der frauen männern beim volleyballspielen zuzusehen. In den gremien geht’s um die macht, das hat dann halt schon eine ganz andere qualität.

Ah ja, und noch etwas fällt mir zum thema frauenrechte gerade ein: von der burka angefangen bis hin zum kopftuch handelt es sich um männerverordnete einschränkungen des selbstbestimmungsrecht der frauen. Aber genauso wird das selbstbestimmungsrecht von frauen eingeschränkt, wenn man(n) beachvolleyballerinnen vorschreibt bikinihöschen mit einer maximalen stegbreite zu tragen.

Und auch das fundstück der woche ist diesem fall gewidmet. Ein empörter uhpir lässt den wutbürger raus und schreibt von einem „mädchen, das in’s (sic) gefängnis muss, weil sie (sic) ein volleyballspiel besucht hat und eine frau (!) ist“.


Und dann bekommen die mullahs noch den geballten zorn von uhpir zu spüren. Da schleudert er noch ein „das werden wir so nicht hinnehmen“ nach. Da stellen sich doch glatt ein paar fragen: so werden wir das nicht hinnehmen? Wie werden wir das denn dann hinnehmen, wenn nicht so? Anders? Ah ja. Und wer ist denn schon wieder „wir“? Seine majestät uhpir? Oh i’m a poet and i just didn’t know it. Oder steht das wir für die geballte macht des fivb. Na egal, die mullahs im iran, die zittern im einen wie im anderen fall wie das sprichwörtliche kluppensackl. Bist du deppert. Und wenn sich dann noch der herr klug und der herr kurz einschalten, der sogenannte klug-kurz-klan - copyright maschek, aus ihrem aktuellen programm „bye-bye österreich“ zu sehen zur zeit im rabenhof theater (http://www.rabenhoftheater.com), absolut empfehlenswert – dann brechen die dort völlig nieder und machen so etwas böses sicher nie mehr wieder – oops schon wieder so ein unbeabsichtigter reim (http://oevv.volleynet.at/News/0000087626).

Ah ja, beinahe hätte ich es vergessen. Bei all der aufregung kommt der große erfolg von uhpir in sachen unsägliche turnstunde zu kurz. Die wird jetzt tatsächlich in allen ganztagsschulen eingeführt und trainer dürfen diese bewegungseinheiten unterrichten. Na da werden dann die bei ehemaligen großvereinen nicht mehr bezahlbaren trainer und trainerinnen in den turnsälen dafür sorgen, dass unsere kinder – uhpir sei dank – fünf jahre länger leben. Zum thema empfehle ich den unter http://derstandard.at/2000007686068/Gesetzesnovelle-bringt-taegliche-Turnstunde-an-Ganztagsschule?ref=article im standard publizierten artikel und ganz besonders die im dazugehörenden forum veröffentlichten, großteils skeptischen bis kritischen kommentare. Aber der standard ist halt so ein indele..., ideligenz... äh, na so ein blattl für die oberg’scheiten, die immer alles besser wissen.   

Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Solingen, 11.11.2014, 00:39 mez