Dienstag, 27. April 2021

Von unerwartetem diskussionspotential, von strategien, meilensteinen und goldmedaillen und von einer best of seven serie mit sensationellem ausgang

 Wien, 26.04.2021, 22:56 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

Schon wieder beginne ich meinen eintrag hier mit einem kräftigen na bumm. Na bumm, so viele kommentare hat’s seit der unrühmlichen watschenaffäre ja nicht mehr gegeben. Offenbar ist das legionärsthema noch immer eines, das das volleyballinteressierte publikum bewegt. Und zwar ziemlich. Und da prallen sehr unterschiedliche meinungen aufeinander. 

Und apropos meinungen und so, fasse ich meine – durch und durch subjektive – nochmals zusammen. Aber bevor ich das tue, möchte ich ganz kurz noch zu der anmerkung der userInnen madmetz und unknown stellung nehmen, die mir zurecht vorwerfen, dass ich das durchaus positive beispiel, was die anzahl der legionärinnen im kader der meisterinnen und vizemeisterinnen angeht nicht thematisiert habe. Ich hole das hiermit nach verspätet nach und ich bin mit den beiden userInnen einer meinung, das beide teams ein gutes beispiel abgeben, wie man eine vernünftige und erfolgreiche mischung aus legionärinnen und österreichischen spielerinnen findet. Gratulation dazu und besonders an die linzerinnnen zum meistertitel (http://www.volleynet.at/steelvolleys-linz-steg-zum-zweiten-mal-denizbank-ag-vl-champion/). Als späte rechtfertigung meines versäumnisses möchte ich auf eine – und sicher nicht die einzige – schwäche dieses blogs hinweisen und das ist die tatsache, dass damenvolleyball hier keinen großen raum einnimmt, was sicher damit zu tun hat, dass der bloggist sozusagen familiär bedingt, vermutlich 50 mal mehr herrenvolleyballspiele gesehen hat als damenvolleyballmatches. 

So und jetzt zur angekündigten zusammengefassten, ganz persönlichen meinung des bloggisten zur legionärsproblematik: 

  1. Der jetzt offenbar erzielte kompromiss mit den drei österreichischen spielerInnen im spielbericht und einem/einer spielerIn durchgehend am spielfeld ist bestenfalls eine alibiaktion, die kein umdenken bewirken wird.
  2. Wo sind die erfolge der legionärsmannschaften – achtung nicht in der deutschen bundesliga – sondern auf internationalem niveau? Das ausscheiden in der qualiphase für die championsleague bei den herren bzw. die nichtteilnahme bei den damen und das frühzeitige ausscheiden im cev- und challengecup hat bereits tradition. In der mevza reicht es zu nicht mehr als zur teilnahme am final four, für das man sich als veranstalter fix qualifiziert hat.
  3. Aus punkt 2 lässt sich schließen, dass die verpflichtung von ausländischen topspielerInnen für österreichische clubs offenbar weit über deren finanziellen möglichkeiten liegt.
  4. A propos finanzielle möglichkeiten und so: wirtschaftlich nachhaltig war weder die mutter  aller legionärstruppen, die experten, damals noch aus der gutheil-schoder-straße, deren nachfolger gerade die teilnahme an der relegation für die 1. bundesliga vergeigt haben noch das experiment tirol/alpenvolleys, die jetzt mit einer nachwuchsmannschaft – eh gut, aber vermutlich nicht ganz im sinne des erfinders/managers – im gegensatz zu den hotvolleys zumindest in die 1. bundesliga aufgestiegen sind. Und ich wünsche, trotz aller kritik, weder aich/dob noch waldviertel eine ähnliche zukunft, aber ich könnte mir vorstellen, wenn einmal die erfolge sogar auf nationaler ebene ausbleiben, so wie das heuer – abgesehen vom cuptitel für aich/dob - der fall war, dass das auch auf die sponsorsituation abfärben könnte.
  5. Die von userIn skad, offenbar aus aich/dob, eingebrachte ausrede, dass 4000 einwohnerInnen einfach zu wenig seien um nachwuchsspielerInnen für das natioanlteam auszubilden, akzeptiere ich nicht. Der vc brixental hat mit thomas zass und peter wohlfahrtstätter zwei nationaltemaspieler ausgebildet. Hopfgarten im brixental hat 5600 einwohnerInnen (https://en.wikipedia.org/wiki/Hopfgarten_im_Brixental). Wie geht das? Das geht mit exzellenten nachwuchstrainerInnen. Wenn man es ehrlich meint mit der ausbildung von nachwuchsspielern, dann sollte man dort investieren und nicht jahr für jahr in legionäre, mit denen man dann international eh wieder keinen blumentopf gewinnt.
  6. Und ja, 12 oder 13 legionäre im kader verstellen österreichischen spielrn den weg in die kampfmannschaft, was denn sonst? Und das ist auch der grund dafür, dass, gerade im herrenbereich, dessen nachwuchsklassen ohnehin nicht gerade überlaufen sind, sich viele burschen zwischen 18 und 20 für eine ausbildung, für ein studium und gegen die zukunft als bankwärmer bei einem österreichischen topverein entscheiden. Wo wurden denn die spieler des gegenwärtigen nationalteams – siehe auch punkt 5 - mehrheitlich ausgebildet? Mit ausnahme von flo ringseis und thomas tröthann nicht in vereinen, die auf legionäre gesetzt haben und immer noch setzen.
  7.  Visionen und strategien entwickeln, wie es userIn hinata in seinem/ihrem kommentar vorschlägt ist ja eh ok. Die gibt’s aber schon unter, gut versteckt unter http://www.volleynet.at/download/  unter dem menupunkt „sonstiges“ hochtrabend als struktur- und strategiekonzept 2020 betitelt vom 3. april 2014 (!). 

    Ich frage jetzt einmal so in die runde meiner werten leserinnen und meiner werten leser: wer hat davon schon gehört oder wer hat das konzept gar gelesen oder noch besser, wer arbeitet an dessen umsetzung? Da ist von bausteinen und meilensteinen die rede und – bei den herren - von wm-teilnahmen 2018. Seit 2016 sollte man in der weltliga – na gut die gibt’s jetzt nicht mehr – mitspielen. Die olympiateilnahme 2020, wohlgemerkt im hallenvolleyball, ist sich knapp auch nicht ausgegangen. Bei den damen gibt man es ein wenig billiger, mit teilnahmen an qualifikationsturnieren und einer erfolgreichen em-quali 2020. Gänzlich in die nähe des größenwahns geht’s dann beim beachvolleyball mit den meilensteinen olympische goldmedaille 2016 und 2020. Na bist du deppert. Würde mich interessieren, ob dieses sammelsurium der nicht erfüllten träume jemand aus dem gegenwärtigen vorstand gelesen hat.
  8. Ah ja und noch eine kurze anmerkung am schluss dieser auflistung: ich gebe userIn skad völlig recht mit der einschätzung, dass – in anlehnung an den herrn ex-ösv-präsidenten – austria too small country ist, to make good beach- and indoor- and lately also snow-volleyball. Und dass daher eine richtungsentscheidung erfolgen sollte, wohin die nicht gerade üppigen personellen und materiellen resourcen fließen sollen. 

So und jetzt lass ich es gut sein mit der legionärs- und nachwuchspolemik und gratuliere, aber doch irgendwie ganz passend zum thema, den grazer herren zum sensationellen meistertitel, der in einer sensationell kurzen serie gegen aich/dob eingefahren wurde (http://www.volleynet.at/uvc-graz-herren-erstmals-staatsmeister/). Gratulation. Ich freu‘ mich sehr. Also ich bin ja kein fan des glücksspiels im allgemeinen und von sportwetten im besonderen, aber die quote auf einen 4:0 sieg der grazer in der best of seven serie wäre sicher ganz lukrativ gewesen. 

Interessanterweise, oder eigentlich skurillerweise wurde und wird nach dem finale noch weiter unten in der liga lustig weitergespielt. Das duell um platz sieben ist in der zwischenzeit entschieden, mit klagenfurt als sieger über weiz, das duell um platz 5 zwischen sokol und ried geht in ein entscheidungsspiel (http://www.volleynet.at/denizbank-ag-vl-teams-bleiben-in-relegations-hinspielen-ohne-satzverlust/). Und auch das mysterium um den ablauf der relegation bei den herren konnte, nicht zuletzt dank userIn insomniac gelöst werden. Hartberg spielt gegen st. pölten um den klassenerhalt (http://www.volleynet.at/denizbank-ag-vl-teams-bleiben-in-relegations-hinspielen-ohne-satzverlust/). 

Die staatsmeisterschaften in der alterkategorie u16 wurden hingegen beendet und zwar mit einem sieg der hotvolleys bei den burschen, die hin- und rückspiel gegen aich dob gewannen, und einem sieg von volley16 bei den mädchen, denen das gleiche gegen ihre innsbrucker alterskollegInnen gelang (http://www.volleynet.at/hotvolleys-souveraen-zu-mu16-meistertitel/). Gratulation auch von hier aus an meisterInnen und vizemeisterInnen. 

So, und im sand wurde auch gehüpft um eine mögliche olympiaqualifikation. Nach einem zwischenhoch mit einem vierten platz für ermacora/pristauz im ersten 4-sterne turnier in cancun gab‘s im zweiten 4-sterne turnier am selben platz leider wieder das schon übliche. Ermacora/pristauz blieben in der quali hängen und seidl/waller schafften zwar die quali, schieden aber als letzte in ihrer gruppe im hauptbewerb vor der ko-phase aus und belegten damit rang 25 (https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2021/1014/men/standings,https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2021/1015/men/standings). Bei den damen gab’s für klinger/klinger nichts zu holen, die beiden scheiterten beide male bereits in der quali. Besser lief es für schützenhöfer/plesiutschnig besonders im zweiten turnier mit einem 5. platz. Im ersten turnier wurden die beiden 17. (https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2021/1015/women/standings,https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2021/1014/women/standings). Das, laut struktur- und strategiekonzept für olympia 2020 geplante, unternehmen goldmedaille in der sandkiste könnte, nach jetzigem stand, allerdings schon mangels qualifikation für die vorerst auf heuer verschobenen spiele scheitern.  Aber vielleicht finden das spektakel in japan ohnehin nicht statt (https://sport.orf.at/stories/3075756/). Dann könnte man ganz ohne gesichtsverlust den meilenstein goldmedaille auf 2024 verschieben.

Ah ja a propos meilensteine und so: ganz überraschend hat sich das handballdamennationalteam für die weltmeisterschaft qualifiziert und zwar mit einer jungen mannschaft (https://sport.orf.at/stories/3075999/) 

Und mit der schadenfreude über das blamable ende der superleague der heuschrecken bin ich ganz sicher nicht alleine (https://sport.orf.at/stories/3076024/). Ich seh‘ das ganz so wie nelson.


 

 

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert? 

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?

Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?

Kann der övv pleite gehen?

 

Wien 27.04.2021, 01:43 mez

Dienstag, 20. April 2021

Von nicht mehr ganz so fixen außenseitern und favoriten, von vielen plötzlich beantworteten fragen und von einer zahnlosen legionärsregelung

 Wien, 19.04.2021, 23:03 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

na bumm, da hab‘ ich wohl zu viel provoziert letzte woche und beim user werner eine ziemlich starke, fast allergische reaktion ausgelöst. Wir waren ja in der vergangenheit oft einmal der gleichen meinung und oft einmal nicht und bei meinem letztwöchigen eintrag war’s wohl wieder einmal eher letzteres. Aber schön langsam und alles der reihe nach. Ja, ich gebe werner recht, der nasenbär am goldenen band war nicht mehr lustig, und wenn sich martin micheu dadurch herabgewürdigt gefühlt hat, dann tut es mir – abgesehen von der ursprünglcihen verleihung, die ich immer noch berechtigt finde – leid und ich entschuldige mich bei ihm. Allerdings, und das bitte nicht als nachgereichte rechtfertigung zu verstehen, denke ich, dass martin micheu schon schlimmeres aushalten musste in seiner laufbahn. Ich erinnere nur an den - ui, wener, schon wieder, und dieses mal ganz ohne kniebeuge - herrn kleinmann, der martin micheu als verhaltensoriginell bezeichnet hatte. Und jede meiner werten leserinnen und jeder meiner werten leser darf sich jetzt einmal kurz überlegen, was der herr kommerzienrat da mit dem ausdruck verhaltensoriginell umschreiben wollte. 

Ah ja, das bringt mich jetzt zur von werner auch beanstandeten häufigen anwesenheit des herrn kleinmann in diesem blog. Na so häufig kommt er ja dann doch wieder nicht vor. Aber für das was er für den österreichischen volleyballsport geleistet hat und was er sich in seiner langzeitfunktion als övv präsident so alles geleistet, hat er sich ab und zu ein wenig aufmerksamkeit hier in meinen einträgen verdient, finde ich, quasi als steinerner gast, mit oder ohne tägliche kniebeuge. 

Und mit dem zitieren eines artikels über die vienna capitals bin ich an einen wirklichen experten geraten. Wenn ich mich jetzt nicht ganz falsch erinnere, dann gibt es da eine enge verbindung zwischen werner und dem eishockeysport. Und ja, ich hab‘ mich wohl zu sehr auf den orf-artikel verlassen und den wichtigen grundsatz von check – recheck – doublecheck vernachlässigt. Aber das lässt sich nachholen. Unter https://www.vienna-capitals.at/spieler-vienna-capitals/saison/saison-2020-2021.html ist nachzulesen, dass im kader der vienna capitals in dieser saison 6 kanadier und 3 us-amerikaner standen und immerhin 20 österreicher. Wer wann und wie lang auf dem eis stand weiß ich nicht, aber ich nehme einmal an, dass da wohl auch der eine oder andere österreicher ab und zu ausreichend spielzeit bekommen hat. Was ich aber schon weiß, ist, dass das zahlenverhältnis legionäre zu österreichischen spielern bei vielen österreichischen volleyballklubs nicht 1 zu 2 ist sondern bestenfalls umgekehrt ist. Aber auf die legionärfrage komme ich später noch zurück. 

Ah ja, nochmals zurück zur finalserie. Also gut, eine lange und spannende finalserie wünschen sich wahrscheinlich viele in der österreichischen volleyballfamilie, wobei eine best of five serie vermutlich genügt hätte für eine österreichische meisterschaft, wie auch userIn hinata in seinem/ihrem kommentar geschrieben hat. Und - das wollte ich eigentlich mit dem hier letzte woche geäußerten wunsch nach einer kurzen serie zum ausdruck bringen - die sympathien der neutralen zuschauerInnen gehören meist dem underdog. Wobei, eigentlich sind das ja jetzt die aich/dober geworden. Und dann wären wir wieder bei der langen serie, die das best of seven format zur gänze ausreizt. Und, ja die interviews von martin micheu werden paradoxerweise besser, je schlechter es für seine mannschaft aussieht. Ob die beurlaubung des trainers da noch etwas ändern kann, wird man sehen (https://sport.orf.at/#/stories/3075953/http://www.volleynet.at/1-matchball-fuer-uvc-graz-am-mittwoch-aich-dob-beurlaubt-coach-hafner/).

So, und noch eine letzte antwort auf werners kommentare: die größte provokation war wohl meine bemerkung, dass der ausflug von hypo tirol in die deutsche volleyballliga nur mäßig erfolgreich war. Ok, sportlich hat das wohl nicht gestimmt, und natürlich ist das niveau der deutschen liga ein paar stockwerke über dem der österreichischen liga anzusiedeln und dort dreimal das halbfinale zu erreichen ist sportlich aller ehren wert. Aber zum erfolg eines profivereins, und als solcher war hypo tirol beziehungsweise die alpenvolleys wohl zu bezeichnen, gehört auch der wirtschaftliche erfolg, und der ist wohl ausgeblieben, sonst hätte hannes kronthaler das experiment wohl nicht nach ein paar jahren beendet. Und nachhaltig war das ganze wohl auch nicht wirklich, und auch die nachhaltigkeit ist ein maß für den erfolg.

So, aus ganz aktuellem anlass ein einsprengsel quasi, aus der sandkiste. Da haben gerade ermacora/pristauz im viertelfinale des 4-sterne turniers in cancun den dritten satz gegen samoilovs/smedins nach 4-punkte rückstand noch gedreht und spielen heute nacht noch gegen cherif/ahmed um den finaleinzug. Gratulation zu diesem lebenszeichen für die övv-beachvolleyballteams. Den restlichen teams ist es weniger gut gegangen. Seidl/waller sind so wie das damenteam klinger/klinger in der quali ausgeschieden und schützenhöfer/plesiutschnig hat es in der ersten ko runde erwischt (https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2021/mcan2021/men/results/maindraw,

https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2021/mcan2021/men/results/qualifications,

https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2021/wcan2021/women/results/qualifications,

https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2021/wcan2021/women/results/maindraw).

So und jetzt wieder zurück in die halle. Jetzt habe ich schon so lange nicht mehr herumgesudert wegen des fehlenden interviews von thomas zass. Und auf einmal ist es da, auf der övv-website und auf der des orf (https://sport.orf.at/#/stories/3075952/http://www.volleynet.at/zass-bin-bereit-fuers-naechste-kapitel/). Schade ist’s, dass es jetzt offiziell ist, dass thomas zass sich entschlossen hat, seine karriere zu beenden. 

Wie oben angekündigt, komme ich jetzt zur verschollenen legionärsregelung. Aus gut informierten maulwurfkreisen habe ich eine e-mail zugespielt bekommen, die der övv-generaldirektor philipp seel an die bundesligavereine ausgeschickt hat. Na ja, ich will ja jetzt nicht von einer alibiregelung sprechen, aber das ganze schaut nach einem ziemlich zahnlosen kompromiss aus. Wenn man es positiv sehen möchte, dann ist es ein anfang, aber ein sehr bescheidener.



 

Ah ja, und ein zeitungsartikel mit interessanten informationen zur hallensituation des erstligisten hartberg wurde mit ebenfalls zugeschickt. Also ist es wohl nichts geworden, mit einer weiteren ausnahmegenehmigung zur nutzung der nicht dem reglement – für werner erspare ich mir den hinweis auf den großen abwesenden - entsprechenden heimhalle. Also auch diese frage kann jetzt beantwortet werden.

Und wenn man lange genug sucht auf der övv-website, dann findet man sogar antworten auf die frage, ob hartberg in die relegation muss. Wie unter http://www.volleynet.at/denizbank-ag-volley-league-men-2020-21/ zu lesen ist, lässt sich diese frage offensichtlich mit ja beantworten. Allerdings bleibt das format der relegationsrunde ein wenig rätselhaft. Man darf sich aus den fingern zutzeln, dass vermutlich die ergebnisse der begegnungen zwischen den akademischen experten und st. pölten aus der 2. bundesliga in die relegation mitgenommen werden.

     

Ah ja, a propos akademische experten und so: die grazer haben die hotvolleys auch im rückspiel des finales der u20 staatsmeisterschaften mit 3:0 abgefertigt, mit satzergebnisssen von 20:16, 20:14 und 20:14 quasi niedergekantert. Die experten aus wien waren wieder nur mit 8 spielern, inklusive libero, angetreten. Ein ziemliches armutszeugnis ist das, für eine mannschaft einer volleyballakademie. Bei den damen gewannen die wildcats aus klagenfurt ebenfalls das rückspiel gegen dornbirn und sicherten sich damit den u20-staatsmeistertitel (http://www.volleynet.at/u20-titel-an-wildcats-klagenfurt-und-uvc-graz/). Gratulation. In der altersklasse u16 gab es am wochenende die ersten finalspiele, bei den burschen gewannen die hotvolleys bei aich/dob und bei den mädchen volley16 auswärts gegen tirol mit 3:1 bzw. 3:0 (http://www.volleynet.at/u20-titel-an-wildcats-klagenfurt-und-uvc-graz/). 

Und zu olympia bzw. zur absage der olympischen spiele gibt es neue gerüchte wie unter https://sport.orf.at/stories/3075756/ zu lesen ist. Und interessantes, und für die alten herren beim ösv vermutlich wenig erfreuliches, ist am sonntag öffentlich geworden. Renate götschl hat sich entschlossen als ösv-präsidentin zu kandidieren (https://sport.orf.at/stories/3075912/). Na der herr schröcksnadel ist da sicher not amused. Ich schon. Aber das ist jetzt schon wieder sehr subjektiv. 

Dass die championsleague  ja schon schlimm genug ist, bringt ewald lienen mit seiner einschätzung zum heurigen semifinale auf den punkt.

 

Dass es aber aus reiner profitgier, die ja bekanntlich ein ganz schiacher hund ist, noch schlimmer geht, zeigt die geplante super-league (https://sport.orf.at/stories/3075956/https://sport.orf.at/stories/3075947/).

 

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert? 

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?

Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?

Kann der övv pleite gehen?

 

Wien 20.04.2021, 01:42 mez

Dienstag, 13. April 2021

Von einem sensationellen lauf eines außenseiters, vom ewigen gleichen gejammere aus dem süden und von aufstiegswilligen aus dem westen

 Wien, 12.04.2021, 22:43 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

so, zwei kommentare hat’s zu meinem letztwöchigen eintrag gegeben, einen lustigen, aber im kern dann doch sehr ernsten vom hauptschiedsrichter zum einsatz von legionären bei waldviertel und zum thema nachwuchsarbeit im allgemeinen und einen ernsten von moamer seta zum ewigen und immer gleichen gejammer des trägers des goldenen nasenbären am band nach der niederlage seiner legionärstruppe aus aich/dob im ersten spiel der finalserie gegen graz. 

Und für die verbindung der beiden kommentare waren die grazer zuständig, die ihren sensationellen lauf aus der semifinalserie gegen waldviertel in die ersten beiden spiele der finalserie gegen aich/dob hinein verlängert haben. 2:0 führen die grazer jetzt in der best of seven serie, bei der sich wohl viele aus der österreichischen volleyballfamilie fragen, warum man diese serie nicht als best of five konzipiert hat. In deutschland wird das finale übrigen als best of five ausgetragen (https://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_playoffs.xhtml). Und auch im vollyballentwicklungsland italien wird das finale der superliga so entschieden (https://www.legavolley.it/calendario/?Anno=2020&IdCampionato=836&IdFase=7&IdSquadra=0). Aber bei uns im volleyballverückten österreich möchte man den abertausenden von fans natürlich eine möglichst lange serie bieten. Und man hat sich daher - man will ja nicht kleckern sondern kotzen ...äh... klotzen - an ganz großen vorbildern orientiert, also gleich einmal an den amerikanischen profiligen wie der mbl, der nba oder der nhl. Wahrscheinlich macht das der övv wegen der enormen einnahmen für die beteiligten vereine aus dem ticketverkauf. Oops, das kann aber heuer nicht der entscheidende grund gewesen sein, aber wahrscheinlich zahlt der orf für die fernsehrechte so unvorstellbar hohe summen, dass man die finalserie auf mindestens 4 spiele aufblasen möchte.

Aber zurück zum sportlichen: was die grazer im moment leisten, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Und ich lehne mich jetzt hoffentlich nicht zu weit aus dem fenster, wenn ich schreibe, dass sich wohl die mehrheit der volleyballinteressierten – abgesehen von den fans von aich/dob – sehr über eine kurze serie freuen würden. Ich bekenne mich hiermit zu einem krassen mangel an objektivität und würde mich freuen, wenn die serie nicht mehr allzu lange dauerte. Ich halte jedenfalls den grazern ganz fest die daumen. 

Ah ja, auf ein detail, ein quasi klimaschonendes, der heurigen finalserie bei den herren hat mich ein treuer leser aufmerksam gemacht: eine strecke pliberk/zwettl beträgt 426km, für ein spiel zwischen aich/dob und waldviertel wären demnach 852km von einer mannschaft zurückzulegen, eine strecke pliberk/graz beträgt 124km, für ein spiel in der heurigen finalserie fallen demnach 248km an. Beides probiert, und auch klimatechnisch kein vergleich. Danke graz! 

Und noch ein ah ja: auch bei den damen haben die linzerinnen den co2 ausstoß reduziert, indem sie sokol auch im zweiten spiel der semifinalserie, dieses mal in wien, mit 3:0 besiegten und damit die best of three serie mit 2:0 vorzeitig beendeten (http://www.volleynet.at/steelvolleys-ziehen-in-finalserie-ein/). A propos co2 ausstoß und so: bei den damen hat man es offenbar geschafft, die finalserie von best of five auf best of three zu verkürzen. Und das ist nicht nur im sinne der reduktion gefahrener kilometer sondern sicher auch ganz im sinne der spielerInnen, die ja schon bald in die europameisterschaftsquali einsteigen müssen (https://www.cev.eu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1248). 

Und dass das grazer modell funktioniert, hat sich auch im ersten finale der u20 staatsmeisterschaften der burschen gezeigt. Der mannschaft der experten aus der wiener akademie wurden in wien ziemlich eindeutig mit einer klaren 0:3 niederlage ihre grenzen aufgezeigt. Überraschenderweise berichtete der övv dieses mal sogar zeitgerecht darüber und auch dass bei den staatsmeisterschaften der mädchen der gleichen alterskategorie die klagenfurterinnen gegen dornbirn ihr erstes fnalspiel mit 3:1 gewannen (http://www.volleynet.at/u20-oems-klagenfurt-und-graz-auf-titelkurs/). Übrigens sind die experten aus wien daheim wieder nur mit sieben spielern inklusive libero also ohne ersatzspieler angetreten. Peinlich für eine akademiemanschaft.     

Die u16 staatsmeisterschaften wurden ebenfalls fortgesetzt an diesem wochenende mit den sogenannten halbfinali, die eigentlich keine sind. Im finale bei den burschen treffen die akademiker aus wien auf aich/dob und bei den mädchen heißt das finale innsbruck gegen volley 16  (http://www.volleynet.at/oem-u16m-2020-21/http://www.volleynet.at/oem-u16w-2020-21/). Lustiges detail am rande sozusagen, ist die aussage von martin micheu, der unter http://www.volleynet.at/u20-oems-klagenfurt-und-graz-auf-titelkurs/ so zitiert wird: „Ein großartiger erfolg der burschen von trainer miha kosl“. Ja eh, und in acht, neun jahren braucht der gute martin micheu dann nicht mehr nach legionären im sonderangebot zu suchen, wenn das so weitergeht. Dass die finali auch in der kategorie u16 in hin- und rückspiel entschieden werden, hat das p.t. publikum in der zwischenzeit vermutlich auch schon verstanden, ob auf drei gewinnsätze gespielt wird, zutzeln wir uns bis nächstes wochenende einfach aus den fingern. Danke övv. Aber wir schaffen das.  

Aber eigentlich ist es ja bei der cev ähnlich mit dem mangel an informationen. Zur zweiten qualiphase der u16 mädchen und der u17 burschen findet man unter https://www.cev.eu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1275 und unter https://www.cev.eu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1276 gerade einmal informationen zu einer bzw zwei von jeweils fünf gruppen. Zum modus findet man dort genau nichts. Dafür wird man dieses mal beim övv unter http://www.volleynet.at/oevv-nachwuchs-anfang-mai-um-em-tickets/ bedient. Dort findet man die gruppengegner der burschen und mädchen und die voraussetzungen für die qualifikation zur endrunde.  

Eine frage, die ich hier in letzter zeit mehrfach gestellt habe, wurde auch beantwortet, also zumindest vorläufig einmal. Hypo tirol hat die 2. bundesliga der herren für sich entschieden und wird aufsteigen wie unter http://www.volleynet.at/comeback-im-oberhaus-das-hypo-tirol-volleyballteam-fixiert-aufstieg/ zu lesen ist. Ob es wirklich eine werden oder vielleicht doch nur ein wollen ist, werden die nächsten wochen zeigen. Und wie es mit hartberg ohne eine der lex kleinmann entsprechende halle in der 1. bundesliga weitergeht, werden wir wohl auch eher so en passant irgendwann einmal im rahmen der cool covernance auf der övv-webiste lesen dürfen. A propos peter kleinmann und so: also dessen gefühlslage war wahrscheinlich auch schon einmal besser gewesen, und ich beziehe mich jetzt nicht auf die noch immer nicht etablierte tägliche kniebeuge, sondern darauf, dass der stadtrivale sokol sich in der 1. bundesliga festgesetzt hat und der ehemalige titelrivale hypo tirol nach dem, zugegebenermaßen nicht gerade sehr erfolgreichen ausflug nach deutschland, mit einer nachwuchsmannschaft in die 1. bundesliga zurückkehrt, während die hotvolleys mit ihren experten weiter in der 2. bundesliga ...äh... dahinexpertieren.  

So, und dann gibt’s noch eine sehr erfreuliche nachricht, nämlich, dass paul buchegger offenbar seine verletzung überwunden hat. Unter https://www.legavolley.it/match/34661 kann man lesen, dass er im play off spiel um den 5. platz zwischen modena und verona beim 3:1 sieg für modena 26 (!) punkte erzielt hat mit einer für einen diagonalangreifer großartigen erfolgsquote von 60%. Paul is back, quasi. Und das ist gut so und das freut sicher nicht nur den bloggisten.

Nicht so erfreuliches gibt’s von den beachern zu berichten. Da musste clemens doppler aufgrund einer erkrankung auf die reise nach mexico, zum 4-sterne turnier in cancun verzichten. Ich wünsche von hier aus baldige besserung. Da heißt aber auch, dass der övv nur mit 2 herrenteams, seidl/waller und ermacora pristauz, beide müssen in die quali und mit zwei damenteams, schützenhöfer/plesiutschnig, für den hauptbewerb qualifiziert und klinger/klinger in der quali beim dieswöchigen sandhüpfevent vertreten sein werden (https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2021/wcan2021/women/teamsinfo/maindraw,https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2021/wcan2021/women/teamsinfo/qualification,https://www.volleyball.world/en/beachvolleyball/worldtour/2021/mcan2021/men/teamsinfo/qualification).

Ah ja, olympianeuigkeiten gibt’s auch: die klugen japanerInnen bauen schon vor, wenn es unter den athletInnen während der spiele, so diese überhaupt stattfinden werden, covid-19-fälle geben sollte wie unter https://sport.orf.at//stories/3075604/ zu lesen ist. Die noch klügeren japanerInnen wollen die spiele verschieben oder ganz absagen (https://sport.orf.at/#/stories/3075651/). Und der ganz kluge nordkoreanische sportminister kim il guk guckt nicht einmal mehr nach tokyo (https://sport.orf.at/stories/3075411/https://www.thetimes.co.uk/article/north-korea-is-first-country-to-pull-out-of-tokyo-olympics-ttnp6c8w5).

Und anstatt die müßige frage danach zu stellen, was denn jetzt mit der angeblich schon bei einer verbandssitzung ausführlich diskutierten legionärsregel passiert ist und ob die bereits in der sogenannten rundablage gelandet ist, stelle ich hier unter https://sport.orf.at/stories/3075497/ einen artikel über die vienna capitals online, der zeigt, dass es durchaus möglich ist auf den eigenen nachwuchs zu setzen und nicht auf die massenhafte verpflichtung von legionären, und dass man mit so einem konzept dazu auch noch ganz erfolgreich sein kann.  

 

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte? 

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert? 

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?

Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?

Kann der övv pleite gehen?

 

Wien 13.04.2021, 01:08 mez

Dienstag, 6. April 2021

Von besorgniserregender nachwuchsarbeit, vom warten auf eine legionärsregel und von ganz vielen und eigentlich einfach zu beantwortenden fragen

 Wien, 05.04.2021, 22:35 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

na bitte sehr, jetzt hat es sogar geklappt mit der erwähnung der u20-staatsmeisterschaften wie unter http://www.volleynet.at/hotvolleys-wien-und-uvc-graz-ziehen-ins-mu20-finale-ein/ und unter http://www.volleynet.at/klagenfurt-gegen-dornbirn-im-wu20-finale/ nachzulesen ist. Und sogar den modus bekommen wir volleyballinteressierten, sozusagen post festum, also im nachhinein, noch erklärt. Klappt doch eh mit der cool governance oder wie das heißt, ein bisschen spät halt, aber man wird eh bescheiden als volleyballinteressierte(r). Gratulation übrigens an die finalteilnehmerInnen. Und diese gratulation geht ganz bewusst an die spielerInnen und betreuerInnen aber nicht an so manchen der am semifinale - wobei semifinale ist wohl nicht die richtige bezeichnung für eine art zweite gruppenphase – teilnehmenden vereine. Diese zweite gruppenphase bestreitet der dreifache österreichischen meister bei den herren, aich/dob mit sage und schreibe gerade einmal 7 – in worten sieben – spielern, von denen einer jahrgang 2007 war. Ah ja und designierten libero, zumindest auf dem datavolleyblatt hatte man auch keinen bei aich/dob. Ok, fairerweise muss man allerdings auch anmerken, dass die experten aus der erzkarl-herzog-straße auch nicht gerade aus dem vollen schöpfen können, wenn es um 19-jährige spieler geht. Die hatten gerade einmal 8 spieler auf dem spielbericht, inklusive libero.

 

Schaut nicht gerade gut aus für eine mit öffentlichen mitteln ganz ordentlich geförderte volleyballakademie. Vielleicht sollte man sich dann doch einmal zu einer ordentlichen evaluierung dieser institution durchringen, auch wenn’s nicht so ganz angenehm ist. Ah ja, der möchtegernweiterhinerstebundesligist hartberg hat auch gerade einmal 8 spieler eingesetzt, und zwar auch ohne designierten libero, laut spielbericht.

Na da brauchen wir uns ja um die zukunft des herrenvolleyballs in österreich keine allzu großen sorgen zu machen, bei dieser nachwuchsarbeit. 

So, und von den nachwuchsmeisterschaften geht’s direkt zu den meisterschaften der allgemeinen klassen. Darüber, wie die meisterschaft bei den damen fortgesetzt bzw. zu ende gespielt werden wird, findet man auf der övve-website nichts. Auch zum vorschlag der steelvolleys herrscht, zumindest auf der website des övv, schweigen. 

Bei den herren ist die termingestaltung auch nicht ganz klar. Da hat, wenn man der ankündigung der sogenannten events auf der övv-homepage glauben schenkt, die finalserie bereits am 3. april begonnen. Aber halt, am 3. april wurde doch die fünfte partie der semifinalserie zwischen graz und wadviertel gespielt. Da ist’s dann schon wieder vorbei mit der good governance oder ganz einfach mit der nötigen sorgfalt.    


A propos semifinalserie und so: also gratulation an die grazer, die diese spannende serie mit 3.2 gewonnen haben und zum ersten mal im fnale um den österreichischen meistertitel spielen. Mich freut das ja besonders, wie meine treuen leserInnen und meine treuen leser wohl vermuten, weil ich den konsequenten weg der grazer auf nachwuchs aus dem eigenen verein zu setzen und nur wenige legionäre zu verpflichten seit jahren schätze und immer wieder auch als beispiel dafür gesehen habe, dass es im österreichischen volleyball auch alternativen gibt zum vermeintlichen einzigen erfolgsrezept, das auf dem engagement möglichst vieler legionäre beruht.

Und ich schreibe es hier zum wiederholten male: weder aich/dob, noch waldviertel hat mit dieser strategie international reüssiert. Im kader von waldviertel stehen 12 legionäre und ein österreicher, und der ist der sohn des managers (https://volleybox.net/union-raiffeisen-waldviertel-t1826). Und waldviertel spielt mit dieser truppe um den dritten platz in österreich gegen amstetten um den titel „best of lower austria“ also quasi um die goldene ananas, ist im semifinale im österreichischen cup ausgeschieden und hat in der mevza das final four nur aufgrund der tatsache erreicht, weil man das finalturnier veranstaltet hatte. Das sagt dann halt schon auch etwas aus über die qualität der verpflichteten legionäre. Für toplegionäre geht’s sich budgetär wohl nicht aus. Und dann darf man wohl fragen, ob diese magere erfolgsbilanz den trotzdem wohl nicht ganz unbeträchtlichen aufwand wert war? Und, daraus folgend stellt man sich als volleyballinteressierter beobachter und bloggist die nächste frage: wie lange tut man sich das bei waldviertel noch an? 

Bei aich/dob sind es 11 legionäre und 8 österreicher (https://volleybox.net/sk-zadruga-aichdob-t1836). Das schaut jetzt auf den ersten, schnellen blick ein bisschen ausgewogener aus, aber von den 8 österreichern waren, wenn man sich die mühe macht, die tatsächlichen aufstellungen in den bewerbspielen anzuschauen, nur der libero manuel steiner und der außenangreifer maximlian landfahrer stammspieler. Aich/dob hat schon den cupsieg geholt und wird wohl auch den meistertitel einfahren. International schaut’s aber ziemlich mau aus, da hat man sich gleich in der ersten qualirunde für die championsleague verabschiedet (https://www.cev.eu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1259) und in der mevza hat’s nicht einmal für das final four gereicht (https://mevza-web.dataproject.com/CompetitionStandings.aspx?ID=36&PID=61). Aber das double auf nationaler ebene wird man bei aich/dob wohl leider als bestätigung des bisherigen weges sehen. 

Und was gibt’s zum thema legionärInnen vom övv? Gerüchteweise soll es ja eine regelung zum einsatz von legionären geben. Wie einem artikel der kronenzeitung, über den ich hier kürzlich unter http://johnny-meinblock.blogspot.com/2021/03/von-versteckten-nachwuchsmeisterschafte.html berichtet hatte, zu entnehmen war, soll diese regelung vorsehen, dass zumindest ein österreichischer spieler auf dem feld steht und drei sollen im kader stehen. Und nicht einmal mit dieser alibiregelung kann sich der träger des goldenen nasenbären am band anfreunden, wie ebenfalls in dem kurzen artikel der kronenzeitung zu lesen war. 

Vom övv hört oder liest man zum thema einsatz von legionärInnen bis jetzt genau gar nichts. Wahrscheinlich will man die delikaten verhandlungen nicht stören, damit man es dann als großartigen kompromiss feiern kann, wenn laut der neuen regel zumindest ein(e) österreichische(r) spielerIn beim aufwärmen mitmachen muss. Also, werte övv-verantwortlichen, wo bleibt die information zur neuen regelung die spielberechtigung von legionärInnen betreffend? Es warate wegen der cool covernance oder so.

Ah ja und weil ich gerade beim fragen bin: wie geht’s eigentlich dem max landfahrer, immerhin ein nationalteamspieler? Und a propos nationalteamspieler: warum der thomas zass seine karriere im team beendet hat, wird den nicht dem inneren kreis angehörenden wohl auf immer vorenthalten bleiben. Und dann hätte ich da noch eine paar übriggebliebene fragen zum aussehen der 1. bundesliga der herren in der kommenden saison: wieviele vereine werden es denn sein? 9, oder doch wieder 8 oder gar 10? Aufstiegs-play-off oder doch nicht? 

Und eine meldung aus salzburg hab‘ ich auch noch gefunden unter https://salzburg.orf.at/stories/3097558/ sogar mit fotos und dazu ersuche ich dringend um eine stellungnahme des herrn kommerzienrates. Überschrift hätte ich schon: „wieder einmal legt kunst und kultur dem sport steine in den weg - das grenzt an vorsätzliche körperverletzung“.

Quasi als fortsetzung meiner polemik von letzter woche zum thema impfen möglicher österreichischer olympiateilnehmerInnen hab‘ ich das hier unter https://salzburg.orf.at/stories/3097506/ gefunden. Also nichts für ungut und wahrscheinlich mein fehler, dass ich den herrn herzog nicht kenne, aber so die große medaillenhoffnung wird er wohl nicht sein im marathon. Und selbst wenn er eine solche wäre, geht mit dem impfen gar nichts bevor – eh schon wissen – die letzte supermarktkassierin und so weiter und so weiter und das komplette wiener karottenballett – erläuterungen zu diesem begriff finden alle nichtwienerInnen unter meinen geschätzten leserinnen und unter meinen geschätzten lesern hier unter https://www.volkswoerterbuch.at/wort/8210/Karottenballett - geimpft sind. 

Und mit einem lob für die grazer volleyballer hab‘ ich heute – fast – begonnen und mit einem lob für die grazer fußballer, bzw. für die vereinsverantwortlichen von sturm graz, beende ich den heutigen eintrag. Unter https://steiermark.orf.at/stories/3097783/ darf man lesen, dass es im fußball auch noch sympathische alternativen gibt zu halbseidenen investoren aus georgien oder zuckerwasserproduzienden sponsoren. Gut so.   

     

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte? 

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert? 

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?

Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?

Kann der övv pleite gehen?

 

Wien 06.04.2021, 01:13 mez