Montag, 20. Juni 2011

Vom großmütigen verzeihen und der allumfassenden harmonie im österreichischen volleyball

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

Wie verrsprochen melde ich mich mit einem blog nach meiner rückkehr aus dem urlaub zurück. Und der beginnt diesmal dank der österreichischen nationalmannschaft und ihres trainers GANZ positiv. Nach sieben niederlagen haben die burschen im achten spiel den ersten sieg eingefahren und das team von holland mit 3:1 sätzen besiegt. Gratulation an die burschen und an ihren trainer. Da ich in meinem vorletzten blog den mangel an größe im umgang mit niederlagen bei bestimmten funktionären kritisiert habe, stehe ich nicht an dieses mal besonders zu betonen, dass michael warm größe und bescheidenheit auch im augenblick des erfolges besitzt. Er stellt nämlich auf der övv homepage fest: „Man muss aber auch sagen, dass es für favoriten schwer ist jeden gegner immer ernst zu nehmen. Da kann es schon passieren, dass man in ein viertes aufeinandertreffen etwas entspannter hineingeht. Das ist ihnen heute sicher passiert, schmälert aber nicht die leistung der mannschaft.“ Ich denke, mit dieser einstellung wird der trainer auch dafür sorgen, dass nach diesem sieg jetzt nicht die große euphorie ausbricht, sondern dass die burschen auf dem boden bleiben und fleißig weiter in richtung eurovolley arbeiten.

Aus gegebenem anlass komme ich wieder einmal zu einem dauerbrenner in diesem blog zurück, nämlich zur frage wieviele legionäre in österreichischen mannschaften spielberechtigt sein sollen. Ich hatte letzte woche gelegenheit, mit damianos hadjidamianou, dem präsidenten des zypriotischen volleballverbandes – er ist auch noch präsident des zypriotischen gewichtheberverbandes – zu sprechen. Er ist auf dem foto als inoffizieller botschafter der eurovolley im entsprechenden t-shirt zu sehen. Er hat berichtet, dass in zypern, einem land mit ganzen 700.000 einwohnern, pro mannschaft nur drei ausländer spielberechtigt sind und man sogar daran denkt, diese zahl auf zwei zu reduzieren. Und daher zum x-ten mal meine frage an die verantwortlichen im övv: Warum sollte so ein modell in österreich nicht funktionieren? Die attraktivität der spiele leidet in zypern offensichtlich nicht unter dieser regel. In der letzten saison wurden 40 spiele der liga im zypriotischen fernsehen übertragen.

 (damianos hadjidamianou, präsident des zypriotischen volleyball- und gewichtheberverbandes; sozusagen zwei präsidenten in einem bild, und wo ist der fehler?)

Zum schluss komme ich nochmals zum thema der menschlichen größe bzw. besser gesagt zum großmütige verzeihen. Am beispiel daniel müllners konnte man letzte woche auf der hotvolley-homepage sehen, dass man dort sogar in ungnade gefallenen ex-spielern verzeiht, wenn diese für andere vereine erfolge feiern. Da kann man ja ein wenig des ruhms für sich reklamieren. Das motto dürfte dabei lauten: „Wir sind alle hotvolleys.“
Und dazu passend und damit der block ganz harmonisch und positiv ausklingt, gibt es nach längerer zeit wieder musik, und zwar einen hit aus den 70ern von sister sledge:
   
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
   

Montag, 13. Juni 2011

Urlaubsgrüße

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

Nur damit keine gerüchte entstehen und keine falschen hoffnungen aufkommen: Der blog wurde nicht eingestellt. Der schreiber befindet sich auf urlaub und der nächste blog erscheint verlässlich am 19. juni.
   
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Montag, 6. Juni 2011

Von den zeiten, die sich nicht ändern und von einem mangel an größe

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

Dieses mal muss ich gar nicht sehr kreativ sein um meinen blog zu erstellen. Ich erlaube mir aus anlass der österreichischen u11meisterschaften aus dem gästebuch des vca hypo nö zu zitieren. Ein user „pöstli“ schreibt dort zu den u11 meisterschaften: „Was sehr wundert, dass auf volleynet über diese meisterschaft in keiner weise berichtet wird, wahrscheinlich haben die "falschen" gewonnen! Im vorfeld der em ist dies aber ein armutszeichen, denn man möchte doch volleyball in österreich breit aufstellen!“
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Aber wenn man sich die mühe macht die berichterstattung über die u11 meisterschaften mit der über die dieses wochenende gespielten u13 meisterschaften zu vergleichen, kommt man zu erstaunlichen ergebnissen. Zur u11 meisterschaft fanden sich vor einer woche unter der überschrift „u11 meisterschaften in telfs beendet“ ganze DREI sätze. Heute lautet die überschrift „u13 öms – beide titel an die hotvolleys“ und im anschließenden im vergleich zu der berichterstattung zur u11 meisterschaft eher üppigen artikel kommt sogar der manager der hotvolleys zu wort und darf seine tolle nachwuchsarbeit loben. Na offenbar haben dieses mal die RICHTIGEN gewonnen. Ein user „beobachter“ meint dazu im vca-gästebuch: „Gratulation den buben der u13 des vca! Ich wusste gar nicht, dass die hotvolleys ident mit dem oevv sind, der selbe artikel auf beiden seiten...........spricht bände!!!!??!!“
Nur um zu zeigen, dass sich diese selektive verwendung der övv-homepage für die berichterstattung eines vereins nicht geändert hat, ein zitat aus einem auf der övv homepage erschienenen bericht über die u13 meisterschaften im jahr 2007, sozusagen aus dem eigenen archiv des chronisten: „Nach den titeln in der aon volleyleague, sowie in u21-, u19-, u17- und u15-meisterschaften mussten sich die u13-burschen der aon hotvolleys am sonntag mit rang fünf zufrieden geben. Den titel holte sich mit einem 2:1-finalsieg über hartberg die truppe aus amstetten.“ Mich hat der bericht damals zu einer bösen e-mail an den övv veranlasst. Der bericht war dann kurz darauf auf wundersame weise von der övv homepage verschwunden.
Und nochmals muss ich aus dem gästebuch des vca hypo nö zitieren.
Anlässlich eines wechselfehlers der amstettner im spiel gegen wolfurt erschien ein eher weinerlicher bericht auf der homepage der hotvolleys, in dem der schreiber darüber jammert, dass das spiel nicht mit 0:2 gegen amstetten strafverifiziert wurde. Dazu meint user gast im vca gästebuch: „Also ihr amstettner seid echt nicht zu beneiden, das muss ich nun schon mal festhalten. Jetzt gelingt euch das kunststück den u11 staatsmeistertitel zu holen und dann wird diese öms auf der offiziellen österreichischen volleyballhomepage nicht mal erwähnt. Hat aber ganz sicher nichts mit dem sieg von euch zu tun, diese öms war halt einfach nicht wichtig genug. Aber das ist ja noch nicht alles. Die hotVolleys beklagen auf ihrer homepage, dass ein klarer regelverstoß beim spiel amstetten-wolfurt nicht strafverifiziert wurde und der eigene verein nur aus „sportlichen gründen“ nicht protest eingelegt hätte um nicht als schlechter verlierer dazustehen. Jetzt sieht es aber doch ganz so aus, als sei man ein schlechter verlierer (zumindest der eine oder andere des vereins), ansonsten müsste man nicht darüber schreiben. Die spieler des vca waren an diesem tag sportlich einfach besser!
Gratulation, ihr habt den staatsmeistertitel verdient gewonnen.
PS: Das wolfurtspiel wurde übrigens annulliert, neu ausgetragen und nochmals gewonnen.“
Und user „hermann“ meint ebendort dazu: „Ja, es ist tatsächlich bedauerlich und eigentlich traurig, wenn man sich bemüßigt fühlt, die leistung der burschen - und hierbei handelt es sich um 11-jährige kinder und nicht um gestandene profis - mit der angeblich nicht korrekten ahndung eines regelverstoßes herabzuwürdigen. Man hätte ja auch einfach zur Kenntnis nehmen können, dass die vca-burschen offensichtlich besser waren, nachdem sie im direkten duell 2 mal gegen die hotvolleys gewonnen haben und die sportliche fairness auf die weise zum ausdruck bringen können, dass man dem gegner dazu gratuliert. Im übrigen findet sich auf der homepage des direkt betroffenen gegners vc wolfurt keinerlei hinweis auf diese situation, man hat dort die entscheidung offenbar sehr sportlich fair akzeptiert. - Danke dafür!“

Dieser sicht der dinge kann ich mich nur anschließen. Da mangelt es offenbar an größe eine niederlage sportlich fair zu akzeptieren. Apropos mangel an größe. Niedlich wird es, wenn im schon angesprochenen artikel auf der hotvolley homepage angemerkt wird, dass sich bisamberg, der gegner im semifinale, erfrechte mit spielern gegen die hotties anzutreten, die um 10 cm größer waren. Das ist doch wirklich allerhand und in höchstem maße unfair! Wenn ich mich nicht sehr täusche, gab es einmal im nachwuchsbereich die absurde regel, dass ältere spieler, wenn sie über einer bestimmten körpergröße lagen, noch ein jahr in der niedrigeren altersklasse mitspielen durfte. Wir dürfen raten, wer diese regel zu wessen vorteil einführte.

Und zum schluss noch ein paar sätze zum österreichischen nationalteam. Die burschen haben offenbar tapfer gekämpft aber trotzdem zweimal mit 1:3 gegen spanien verloren. Und weil hier heute schon so ausgiebig zitiert wurde kommt auch der teamchef michael warm zu wort, der in seiner analyse unter anderem folgenden satz sagte: „Und es hat sich gezeigt, was den spielern die mel-teilnahme gebracht hat und wie erfolgreich dieses projekt war.“ Das ist sicher richtig. Aber um wieviel erfolgreicher wäre das gesamte projekt „österreichische nationalmannschaft“, hätten alle spieler des nationalteams über die letzten jahre die möglichkeit gehabt kontinuierlich in der grundsechs österreichischer topmannschaften zu spielen.
   
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.