Dienstag, 25. September 2012

Von einer fürstlichen unterstützung, von einer fehlenden initiative für die tägliche rechenstunde und von der woanders im volleyball gelebten demokratie


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

vorerst einmal muss ich mich für die durch die zeitverschiebung zwischen australien, wo ich die freude habe mich zur zeit aufzuhalten, und österreich bedingte verspätung meines eintrags entschuldigen. Aber kommen wir zur sache. Also irgendwie muss man ja am realitätsbezug unseres geschätzten herrn präsidenten, vielleicht sollte ich dazu übergehen ihn als ughp zu bezeichnen, immer mehr zu zweifeln beginnen. Er hat tatsächlich die stirn auf der homepage seiner hotvolleys einen artikel online zu stellen, in dem von einem erfolgreichen (!) jahr der österreichischen volleyball-herren die rede ist.

Na wenn das ein erfolgreiches jahr war, dann möchte ich lieber nicht wissen wie ein erfolgloses jahr aussieht. Ich will mich eigentlich nicht wiederholen, aber nur zur erinnerung möchte ich die erfolge der nationalmannschaft der herren kurz zusammenfassen: versäumte olympiaquali für london, versäumte quali für die eurovolley 2013 und dazu ein paar siege und ein vierter und vorletzter gruppenplatz in der holly-knolly-euro-ferien-league. Na bumm. Ähnliche „erfolge“ unserer gesamten olympiamannschaft haben ja – zumindestens kurzfristig – einen medialen sturm entfacht, der sogar dazu geführt hat, dass, angeführt von diversen sportfunktionären, mit fast zehnjähriger verspätung gegen die kürzung der schulturnstunden mobil gemacht wird. Darauf komme ich später noch ein bisschen ausführlicher zu sprechen. Im volleyball redet sich uhp um kopf und kragen und aus reinem selbsterhaltungstrieb eine erfolglose saison der nationalmannschaften schön und wird dabei, leider, auch noch von den coaches der nationalmannschaften unterstützt. Es ist schon in ordnung, dass sich michael warm und qing li vor ihre jeweiligen teams stellen und über fortschritte und steigerungen sprechen (http://oevv.volleynet.at/News/0000079938, http://oevv.volleynet.at/News/0000079939). Wenn schon, aus nachvollziehbaren gründen nicht kritik am verband, so wäre doch zumindestens ursachenforschung für das ernüchternde abschneiden der nationalteams angebracht. Was ist denn in den letzten jahren schiefgelaufen im österreichischen volleyball? Was ist in zukunft zu verbessern, damit wir tatsächlich anschluss finden an das, optimistisch ausgedrückt, obere mittelfeld im europäischen volleyball? Ich nenne, um mich nicht exzessiv zu wiederholen nur zwei stichworte: leginonärspolitik und nachwuchsarbeit. Da vermisse ich leider klare worte von seiten des trainers und der trainerin.

Und was macht uhp außer sich, wie oben bereits geschrieben, die misserfolge schönzureden? Er sammelt unterschriften für die tägliche turnstunde. Das ist ja, wie hier schon mehrfach festgestellt, durchaus lobenswert. Und die ganze aktion hat ja für alle beteiligten den angenehmen nebeneffekt, dass sie in keinster weise kontroversiell ist. Man unterschreibt, wie ich hier ja schon einmal gespottet habe, für das gute und schöne und gegen das böse und schiache. Es stellt sich allerdings mit jeder unterschrift eines funktionärs und eines athleten bzw. einer athletin die frage, wo die damen und herren in den letzten neun jahren gelebt haben, da ihnen ja offenbar bisher nicht aufgefallen ist, dass schon im jahr 2003 die turnstunden gekürzt wurden. Ich neige ja leider dazu, wie meine werten leserinnen und meine werten leser mittelweile wissen, bei manchen menschen edle motive für ihre aktionen infrage zu stellen. Und einer dieser menschen, bei dem mir das besonders leicht fällt, ist uhp. Wenn ich mir ansehe, wie sehr die berichterstattung über diese unterschriftenaktion die övv-homepage überflutet, dann bestärkt das in mir den verdacht, dass da von anderen, für den volleyballsport wichtigeren problemen, abgelenkt werden soll. Die berichterestattung über diese aktion treibt auf der övv-homepage übrigens seltsame blüten. Da führt uhp beispielsweise den fürsten von windischgrätz als einen historischen verfechter der täglichen turnstunde an, der angeblich schon 1912 das schlechte abschneiden bei den olympischen spielen auf den fehlenden turnunterrricht zurückführte (http://www.volleynet.at/News/0000079972). Als offizier der k. u. k. armee ist der herr fürscht sicher ein ganz unverdächtiger zeuge, wenn es um den sinn und zweck der körperlichen ertüchtigung der jungen männer im kaiserreich ging. Wozu diese diente hat sich dann spätestens 1914 auf tragische und dramatische weise gezeigt. Aufgrund seiner nicht unbekannten politischen orientierung könnte man das erkennen solcher zusammenhänge eigentlich auch von uhp verlangen. Aber wenigstens war der herr fürscht mit der als roter erzherzogin bekannten elisabeth marie von österreich verheiratet (http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_zu_Windisch-Graetz).  Und gregor schlierenzauer lässt sich dazu hinreißen in den chor derjenigen einzustimmen, die über unsere jugend herziehen. Sie wird laut schlierenzauer immer fauler (http://www.volleynet.at/News/0000079946). Solche grob vereinfachenden und daher wenig zielführenden pauschalurteile nach dem motto „früher war alles bessser“ kann man normalerweise von vertretern der generation 60-plus hören und nicht von einem  22 jährigen sportler. „Die jugend“ gibt es nicht, und wenn man sich schon über die faulheit der jugend erregt, dann sollte man sich doch auch gedanken über die ursachen und gründe für die als faulheit beichnete verfasstheit der jugendlichen machen. Da gibt es unter anderem auch soziale und ökonomische faktoren wie den bildungsgrad der jugendlichen und ihrer eltern und deren einkommen, die dazu beitragen, ob jugendliche überhaupt die möglichkeit haben sport zu betreiben. Aber bevor es hier zu klassenkämpferisch wird, wechseln wir lieber das thema.

8000€ hat uhp beim spiel österreich gegen mazedonien im rahmen der aktion volleyballern gegen krebs gesammelt und „my aid“ zur verfügung gestellt. Genaueres kann man mit dem obligaten begleitfoto von uhp unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/09/0000079917 lesen. Eine aufschlüsselung wie diese 8000€ zusammengekommen sind wäre nicht ganz uninteressant, waren doch angeblich 1200 zuschauer bei oben erwähntem spiel zugegen. Laut prospekt (mit der inkorrekt geschriebenen geißel der menschheit) kostete eine turnierkarte 20€, eine bande 1000€ und eine vip-karte 200€.


Die angeblich 1200 zuschauer hätten eigentlich nach dieser rechnung alleine 24000€ einbringen müssen (was vielleicht etwas zu hoch angesetzt ist, weil dann alle 1200 eine turnierkarte kaufen hätten müssen), und was haben dann die zahlreichen vips bezahlt?  Also auf den diversen fotos war sicher eine ganze schar dieser promis zu sehen. Unter http://www.facebook.com/media/set/?set=a.10151149217402071.467778.188446862070&type=1, kann man das überprüfen (da gibt es übrigens noch mehr promifotos, nämlich genau 62, und auch ganze 3 (!) vom volleyball). Und die eine oder andere bande um 1000€ wird unser verkaufsgenie uhp doch wohl auch noch an den mann oder die frau gebracht haben. Also irgendwo zwickt es da gewaltig. Ich habe da einen gewissen verdacht. Optimistische zählung? Schuläktschn? Alles klar? Na bei der abrechnung der eurovolley gibt es ja offenbar auch noch gewisse rechenprobleme. Vielleicht sollte man aus diesem anlass eine initiative für die tägliche rechenstunde ins leben rufen.

Und dann fällt uhp auch noch in altbekannte verhaltensmuster zurück. Es geht wieder einmal um mindest-hallenhöhen, als ob der österreichische volleyballsport keine anderen probleme hätte. Uhp bezeichnet in dem zusammenhang die halle der arbesbacher in großgerungs in einem zeitungsartikel als „rumpelkammer“ (http://kurier.at/nachrichten/niederoesterreich/4512506-waldviertler-spitzenklub-vor-rauswurf.php). Uhp bzw. sein alter ego  hhvm könnte froh sein, wenn bei den heimspielen seiner bjhvs nur halb so viele zuschauer den weg ins das budo center fänden wie in die „rumpelkammer“ im waldviertel bei spielen der arbesbacher.
Apropos probleme des österreichischen volleyballsports: auf der övv-homepage wird der beginn der neuen saison der avl im „neuen gewand“ abgefeiert (http://oevv.volleynet.at/News/0000079948). Uhp sollte, wenn da von einem neuen gewand der liga gesprochen wird, aufpassen, dass es ihm nicht geht wie dem kaiser in andersens berühmten märchen „des kaisers neue kleider“, der nackt durch die gegend lief, weil er der einzige war, der sich einbildete neue kleider zu tragen. Was ist denn wirklich neu? Wir haben als gipfel der lächerichkeit eine sogenannte avl superliga aus zwei vereinen, die genau zweimal gegeneinander spielen werden (http://oevv.volleynet.at/Tabelle/9938). Bist du deppert! Ich bin beeindruckt. Und dann haben wir eine theoretisch aus acht vereinen bestehende avl der herren (http://oevv.volleynet.at/Ligen/9929). Wieso theoretisch? Weil ein verein – zumindestens laut övv homepage – nicht einmal eine woche vor beginn der meisterschaft noch keine spieler genannt hat. In dieser achter-liga gibt es zwei vereine, die im unterschied zu den bjhvs von hhvm, nicht aus wirtschaftlichen gründen sondern aus überzeugung seit ein paar jahren auf österreichische spieler, zwei weitere vereine, die offenbar den legionärsweg weitergehen wollen, eine mannschaft , die aus der not heraus eine spielgemeinschaft mit einer mannschaft der zweiten bundesliga eingehen musste, eine  als notlösung aus beachern und legionären bunt zusammengewürfelte mannschaft und die mannschaft von hhvm, der zum dritten mal in folge aus finanziellen gründen in den sauren apfel beißen muss und mit seinen bjhvs mit ziemlicher sicherheit wieder um die letzten tabellenplätze spielen wird (näheres findet man unter http://oevv.volleynet.at/Teams wo man dann die einzelnen mannschaften anklicken kann). Und das alles soll jetzt nicht als kritik an den vereinen verstanden werden, sondern viel mehr als kritik am verband. Da müssen doch irgendwann die alarmglocken läuten da muss man sich doch endlich etwas überlegen, ganz oben im övv. Offenbar ist volleyballsport in österreich als profibetrieb, mit den ausahmen tirol und aich/dob, und auch da stellt sich die frage, wie lange das noch gut- bzw. so weiter geht, nicht finanzierbar.

Und noch ein apropos, aporopos verbandspitze: die anlässlich des fivb-kongresses statfindende wahl des neuen fivb präsidenten war laut övv-homepage die „erste demokratische wahl.“ Das wurde, welch unfreiwillige ironie, tatsächlich unter anführungszeichen gesetzt, weil drei kandidaten zur wahl antraten (http://www.volleynet.at/News/0000079908). Und das muss ja für den schreiber dieses artikels, wer immer es auch war, in der tat im vergleich zu wahlen zum övv-vorstand höchst ungewöhnlich und bemerkenswert – vielleicht deswegen die anführungszeichen – gewesen sein. Wie „demokratisch“ – und diese anführungszeichen sind hier ob der fast nordkoreanischen verhältnisse was die kandidatenanzahl angeht tatsächlich berechtigt - die wahlen zum övv-vorstand waren, darüber sollen sich die werten leserinnen und die werten leser selbst ein bild  machen. Sollte es aber überraschenderweise für irgendeine position im vorstand einen gegenkandidaten oder eine gegenkandidatin gegeben haben, dann wurde das ziemlich verschämt und überaus erfolgreich geheimgehalten.

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.



Dienstag, 18. September 2012

Von der selektiven wahrnehmung enormer fortschritte, vom mangel an zählbaren erfolgen und von der flexibilität der ziele


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

eigentlich sollte man über das letzte volleyball-wochenende gnädig den mantel des schweigens breiten. Es lässt sich aber auch ganz kurz in vier worten zusammenfassen: quali wieder einmal verpasst. Nichts neues also im gesamtergebnis und viel besser ist die bilanz unserer nationalmannschaften im detail auch nicht geworden, am zweiten quali-wochenende für die nächstjährigen europameisterschaften, die, wie gesagt und wie gewohnt, ohne österreichische beteiligung ablaufen werden. Die anzahl der siege hat sich zwar auf  2 verdoppelt, die der niederlagen aber blöderweise auch und zwar auf 10, und das satzverhältnis fällt mit 11:33 auch nicht gerade berauschend aus. Wie schon vergangenes wochenende erreichten die herren, diesmal mit einem 3:1 gegen kroatien, wieder den einzigen sieg, während sich die damen über zwei gegen finnland gewonnene sätze freuen mussten. Man muss ja bescheiden sein sowohl als aktive oder aktiver wie auch als fan des österreichischen volleyball, man ist ja schonkost gewohnt. Aber irgendwann ist dann einmal schluss mit lustig, irgendwann sind die dauernden erklärungen, dass man sich wieder gesteigert hat abgelutscht und nicht mehr glaubwürdig. Das problem mit der immer wieder angesprochenen steigerung ist, dass sich die anderen teams wohl auch steigern, das ist nun einmal so im sport, und dass die armen österreichischen nationalteams trotz steigerung hinterher laufen und den vorsprung, den die anderen haben, wenn überhaupt, dann nur sehr schwer aufholen können. Wenn die österreichische herrennationalmannschaft im 4. satz gegen die volleyballgroßmacht mazedonien – zur erinnerung, mazedonien liegt auf dem 117. Platz der aktuellen weltrangliste (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2012-08.asp) und hat ein bruttoinlandsprodukt das bei einem sechzigtausendstel des österreichischen liegt (http://de.wikipedia.org/wiki/Mazedonien http://de.wikipedia.org/wiki/Österreich), ob es dort die tägliche turnstunde gibt konnte ich leider nicht recherchieren – mit 21:19 führt und dann den satz mit sechs aufeinanderfolgenden punkten für den gegner 21:25 verliert, dann hat das wohl auch noch andere gründe als das von teamtrainer warm angeführte pech (http://www.volleynet.at/News/0000079891). Da mangelt es an der routine, an der mentalen stärke, an alternativen auf der bank und vielleicht auch am coaching.

Und wie sieht der övv, oder besser gesagt uhp die gemengelage? Er sieht „enorme fortschritte“ wie man unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/09/0000079905, und unter http://sport.orf.at/stories/2141342/ nachlesen kann. Während auf der övv-homepage uhp in gewohnter weise die weiterentwicklung des teams lobt und von der teilnahme an der europameisterschaft 2015 phantasiert – man muss ja zum wohle der eigenen karriereplanung schön flexibel bleiben bei den zielen – wird im orf artikel zumindestens im letzten absatz kritisch angemerkt, dass man in der 2. qualifikationsrunde zur kommenden europameisterschaft nur deswegen einen fixplatz hatte, weil man bei der eurovolley, für die man sich als ausrichter allerdings nicht qualifizieren musste, und bei der man ja –siehe auch weiter unten – überaus erfolgreich war, dabei war. Schaut man sich die anderen gruppen der 2. runde an, dann gehörte die gruppe der österreicher mit dem aktuellen 117. der weltrangliste, mazedonien, und mit der nummer 59, kroatien, das sich über eine vorrunde erst für diese 2. runde qualifizieren musste, und den tschechen als nummer 24 sicher nicht zu den schwierigsten gruppen. Da gab es gruppen mit deutschland (nummer 10 der aktuellen weltrangliste) und slowenien (36), oder mit frankreich (16) und spanien (29), die zumindestens von der papierform her um einiges schwerer waren als die gruppe der österreicher (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2012-08.asp). Und was steht da noch in den beiden artikeln? Dass man jetzt zur großen analyse schreitet – offenbar ist die trotz der enormen weiterentwicklung notwendig – damit die mannschaft sich gut vorbereiten kann auf die im nächsten frühjahr stattfindende europa league, die von den meisten ernstzunehmenden mannschaften ja bestenfalls als eine art holli knolli ferienspiel gesehen wird (http://www.holliknolli.at).

Meiner meinung nach sind die mangelnden erfolge der nationalmannschaften nur ausdruck früherer versäumnisse. Jahrelang, man könnte fast sagen, jahrzehntelang, wurde der verband von einem präsidenten geführt, den nach eigenem bekunden die nationalmannschaft nicht interessiert hat. Jetzt, wo es mit seinen hotvolleys wirtschaftlich und sportlich ziemlich steil und ziemlich rasant bergab gegangen ist und nicht das kleinste licht am ende des tunnels zu sehen ist, hat uhp seine liebe zur nationalmannschaft als letzten strohhalm für eine vorzeigbare präsidentschaft entdeckt. Und anstatt sich endlich sinnvolle reformen, wie beispielsweise eine begrenzung der anzahl der legionäre und legionärinnen – auch in der damenliga wird das gescheiterte „legionärsmodell“ von uhp bzw. besser gesagt von hhvm von einigen vereinen eins zu eins übernommen, mit ausrechenbaren konsequenzen für die liga und für die nationalmannschaft – zu überlegen, organisiert uhp charity-events, und sammelt unterschriften, alles um sich vor ein paar kameras und mikrophonen selbst inszenieren zu können. Das könnte man ihm ja noch als verhaltensoriginalität durchgehen lassen, gäbe es daneben auch zählbare sportliche erfolge. Die gibt es aber, allen sonntagsreden von enormen fortschritten der nationalmannschaft zum trotz, nicht. Nochmals, ich rede hier von ZÄHLBAREN erfolgen als da wären – und ich fange bewusst mit der eurovolley, die uns ja als meilenstein und wendepunkt zum besseren  und in der entwicklung des herrennationalteams verkauft wurde, an und gehe nicht weiter zurück (da würde die bilanz noch um einiges peinlicher ausfallen): null siege in drei spielen, satzverhältnis 0:9 bei der eurovolley, null siege in zwei spielen, satzverhältnis 1:6 bei der olympiaquali für london (http://www.cev.lu/Competition-Area/Competition.aspx?ID=554&PID=1137), zwei siege und vier niederlagen, satzverhältnis 9:15 bei der verpassten quali für die europameisterschaft 2013, und dazu der finanzielle misserfolg der eurovolley, die kosten für wochenlangen trainingslager der nationalmannschaft, ein betreuerstab, der ob seiner zahlenmäßigen besetzung vermutlich den brasilianischen verband vor neid erblassen lässt, und ein fünfjahresvertrag für den teamcoach. Braucht es noch mehr an argumenten? Es ist zeit, dass jemand an der spitze des verbandes für diese erfolgsbilanz die verantwortung übernimmt, und mit der spitze des verbandes meine ich uhp. Und es kriselt ja nicht nur bei der nationalmannschaft. Die 1. bundesliga der herren ist gerade am zerbröseln, wenn man sich ansieht, dass einige vereine nicht einmal zwei wochen vor beginn der meisterschaft noch immer damit beschäftigt sind spieler buchstäblich zusammenzukratzen um einigermaßen konkurrenzfähige mannschaften aufzustellen, und dass es aus ähnlichem anlass zur gründung einer weiteren spielgemeinschaft – zwischen gleisdorf und weiz – gekommen ist, mit dem absehbaren “erfolg“, dass ähnlich wie bei der spielgemeinheit – äh – spielgemeinschaft zwischen hotvolleys und svs/sokol eine der beteiligten vereine auf der strecke bleiben wird und auf kompetitiven level über kurz oder lang verschwinden wird. Da stimmt doch etwas ganz gewaltig nicht, da kann doch der verband nicht tatenlos zuschauen. Da hilft weder unterschriften sammeln noch b- und c-promiauftrieb. Und in der letzten generalversammlung, die ja vielleicht nicht ohne grund – ja ja, der schelm in mir zwickt mich schon wieder - vor und nicht nach den europameisterschaftsqualiturnieren stattfand, wurde es ja aus bequemlichkeit und konfliktscheue, um nicht das weniger nette wort feigheit zu gebrauchen, verabsäumt im vorstand entsprechende weichenstellungen für die zukunft zu treffen. Aber vielleicht macht uhp sich und uns ein – verspätestes - geburtstagsgeschenk und zieht von sich aus die konsequenzen. An langeweile wird er ja nicht leiden müsssen, bei all seinen „gschaftln“ im öoc, im bso, als retter der jugend und unterschriftensammler und als gelegentlicher aufputz und schnittlauch auf der suppe hochrangiger sportpolitischer diskussionsrunden in funk und fernsehen.

Ah ja, und weil ich mein freches mundwerk nicht halten konnte und wieder über die sogenannten promis gespottet habe, habe ich hier ein kleines spiel für die werten leserinnen und die werten leser vorbereitet: wer sind die folgenden personen, die anlässlich des als charity event – offenbar nicht sehr erfolgreichen, – vermarkteten spiels der österreichischen herrennationalmannschaft gegen mazedonien das budocenter, laut övv-homepage, mit ihrer geschätzten promipräsenz beehrt haben? Also los, wer kennt atousa mastan, hans peter trost, doris riha, serge falck, clemens unterreiner, alex list, gary howard, fadi merza und kathi steininger? Die auflösung findet die geschätzte leserin und der geschätzte leser unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/09/0000079800. Apropos promipräsenz: ich warte in dem zusammenhang ja noch immer auf die pressekonferenz von uhp, auf der er die riesensumme, die bei der aktion volleyballern gegen krebs eingenommen wurde, an dancer against cancer im rahmen eines ausführlichen fotoshootings übergeben wird. Apropos fotos: von den 97 fotos vom promiauftrieb im budocenter, deren durchsicht ich den werten leserinnen und werten lesern letzte woche hier wärmstens empfohlen habe (http://www.party.at/Photos/Archiv.2012/Streifen.2012.09.06.001/) haben ganze 10 fotos volleyball zum inhalt. Auf der überwiegenden zahl der restlichen 87(!) bilder kann man mehr oder weniger wichtige personen, in mehr oder weniger lustigen posen, in mehr oder weniger passenden outfits beim zuschauen beim volleyball bewundern. Da sieht man auf verräterische weise ganz genau wo bei solchen von mir geschätzten sogenannten events die präferenzen der beteiligten liegen.

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.



Dienstag, 11. September 2012

Von gesellschaftlichen highlights, von sportlichen lowlights und von den beruflichen aussichten von uhp


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

es ist schon wieder was passiert (jetzt borge ich mir schon zum zweiten mal den ersten satz meines eintrags bei wolf haas aus, dessen bücher ich hier als wiedergutmachung für meine copyright-verletzung ganz eindrücklich empfehle; sein neuestes trägt übrigens den vielversprechenden titel „verteidigung der missionarsstellung“), aber leider nicht viel gutes. 5 niederlagen und einen sieg mit einem  satzverhältnis 4:17 haben unsere nationalteams der herren und damen gemeinsam über das letzte wochenende in der 2. qualifikationsrunde für die jeweiligen europameisterschaften im nächsten jahr eingefahren. Den einzigen sieg erreichten die herren mit einem mühevollen und nicht ganz unglücklichen 3:2 gegen mazedonien, oder wie es korrekt heißt gegen die frühere jugoslawische republik mazedonien. Dieser sieg wurde auf der övv-homepage abgefeiert, als hätte man eine topnation in einem bewerbspiel geschlagen (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/09/0000079800). Nur um die dinge ins rechte licht zu rücken. Mazedonien ist die nummer 117 der aktuellen weltrangliste (http://www.fivb.org/en/volleyball/VB_Ranking_M_2012-08.asp), hat eine bevölkerung von ziemlich genau zwei millionen und ist mit einem bruttoinlandsprodukt von 7.5 millionen us$ (http://de.wikipedia.org/wiki/Mazedonien; österreich zum vergleich hat 419 milliarden! http://de.wikipedia.org/wiki/Österreich) sicher in der lage seinen sportlern tolle infrastruktur zu bieten. Fragt sich nur, ob und wenn ja seit wann die dort schon das wundermittel gegen sportliche misserfolge, die täglich turnstunde, etabliert haben. Zur täglichen turnstunde komme ich noch etwas später ausführlicher zurück. Zum sportlichen erfolg gesellte sich, zumindestens nach darstellung des schreibers des artikels auf der övv-homepage der kommerzielle. Immerhin sollen 1200 zuschauer das spiel gesehen haben (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/09/0000079800). Ich habe daraufhin ein bisschen im world wide web gestirlt, oder wie man korrekter sagt recherchiert und wieder einmal hat mir die facebookseite von uhp bzw. dessen hang zur selbstdarstellung dabei wertvolle dienste geleistet. Dort finden sich unter dem link http://www.party.at/Photos/Archiv.2012/Streifen.2012.09.06.001/ 97 fotos von der veranstaltung.
Da waren offensichtlich zumindestens 1150 der 1200 zuschauer gerade im vip-zelt.

Ooops und jetzt sind sie gerade alle gleichzeitig wieder auf ihre plätze gegangen, oder aufs klo oder eine rauchen vor die halle?    

Ah, da sind sie, auf der anderen seite. Aber die haben ja fast alle die schuläktschn-leibchen an.

Also viel geld wird da nicht reingekommen sein für die von uhp so stark beworbene aktion „volley-ballern gegen krebs“. Ich bin schon ganz gespannt auf die summe, die da eingeworben wurde (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/09/0000079800). Irgendwie habe ich den verdacht, dass es nicht allzu viel gewesen sein dürfte, sonst hätte es wohl schon eine große pressekonferenz von uhp gegeben, dem kämpfer für die gute tägliche turnstunde und gegen den bösen krebs. Werte leserinnen, werte leser, auch wenn die fotos unter dem oben angeführten link langsam laden, nehmen sie sich zeit und klicken sie sich durch die 97 bilder, sie werden belohnt werden, mit bildern von uhp mit blondinen, mit bildern von schick und mick, von denen ich – ich muss allerdings betonen, dass ich was die a-, aber noch viel weniger die b- und c-promiszene angeht kein experte bin - nur mausi lugner – übrigens verwendet die dame offenbar das falsche antitranspirant, wie man auf einem der fotos sehen kann - identifizieren konnte. Manche der illustren gäste haben sich ein wenig in der garderobe vergriffen, die haben wohl gedacht sie gehen auf einen volley-ball (ok, ok ich war auch schon einmal besser, was wortspiele angeht). Höflich formuliert wirken die herrschaften ein wenig overdressed und wenn ich jetzt, wie es meine art ist, wieder einmal ganz böse sein darf: für ein paar der schickis und mickis auf den fotos stellt der begriff „in würde altern“ offensichtlich ein fremdwort dar.

Aber von den gesellschaftlichen highlights, zurück zu den sportlichen highlights. Dem 3:2 gegen mazedonien folgte bei den herren ein ernüchterndes 1:3 gegen kroatien und ein 0:3 gegen tschechien. Schön ist es ja zu beobachten wie die verantwortlichen, teamtrainer und uhp gemeinsam niederlagen immer wieder positives abgewinnen können und sich in ihrem optimismus nicht beirren lassen. Ganz besonders mutig, um nicht zu sagen realitätsfern, ist die ansage, dass die herren noch alle chancen auf die qualifikation für die europameisterschaft hätten (http://oevv.volleynet.at/News/0000079829). Wer sich die mühe macht ein bisschen zu rechnen, erkennt, dass diese chance bestenfalls theoretisch ist. Sollten die tschechen gegen österreich einen 3er einfahren (nicht unwahrscheinlich) und die kroaten am selben abend gegen mazedonien ebenfalls 3 punkte holen (ebenfalls nicht ganz unwahrscheinlich), dann können die österreicher die restlichen spiele als bedeutungslose trainingspartien betrachten, weil dann der 2. tabellenplatz, und damit eine weiter chance sich in einem direkten relegationsduell gegen den gruppenzweiten der gruppe e zu qualifizieren, nicht mehr erreichbar ist. Auf die gründe für dieses insgesamt sehr enttäuschende, aber leider erwartbare abschneiden der herren wie auch der damen werde ich nächste woche eingehen. Aber eines kann ich jetzt schon verraten: die von uhp kürzlich als quelle allen sportlichen übels entdeckte fehlende tägliche turnstunde gehört ganz sicher nicht dazu. Man spricht aber auch von einem unbelohnten kampf gegen kroatien (http://oevv.volleynet.at/News/0000079805) oder, noch mutiger, davon, dass die tschechen „noch“ zu stark für uns seien (http://oevv.volleynet.at/News/0000079816). Irgendwann sind wir dann dran an den tschechen, oder uhp? Na das ist es wieder einmal zeit für nena (http://www.youtube.com/watch?v=n4v8h1nwyvI&playnext=1&list=PL7071E14E7C6B9423&feature=results_main). Jaja, „gib mir die hand, ich bau dir ein schloss aus sand“, singt sie, die nena, bezeichnend für die sicht von uhp. Und für die immer wiederkehrende leier von der deutlichen steigerung hat ein guter freund von mir die richtige antwort gefunden, die ich hier zitieren möchte: Für die  steigerung kannst du nichts kaufen, wenn du in der EC quali zuhause verlierst, außer vielleicht die verlängerung des vertrags oder – von  mir eingefügt – eine weitere amtsperiode als uhp beim övv.

Und wenn’s mit der nichts wird, wird sich etwas anderes finden für uhp. Er arbeitet ja gerade ganz heftig um sich mit seiner aktion für die tägliche turnstunde vielleicht gar als sportminister in stellung zu bringen. Schade, dass der call boy als frank stronach beim ambros angerufen hat um ihn als gesundheitsminister zu gewinnen und nicht bei uhp um ihn zu fragen, ob er nicht gern sportminister wäre  in einer regierung des onkel frank (http://oe3.orf.at/comedy/stories/547575/). Das wäre sicher recht lustig geworden. Uhp arbeitet im moment ja wirklich hart, er fährt mit der straßenbahn um öffentliche aufmerksamkeit zu erregen – auf dem zugehörigen bild ist er übrigens mit meinem langjährigen, guten freund, kurt huber (ganz links), dem primarius der kardiologie im wilhelminenspital abgebildet (http://www.wien.gv.at/rk/msg/2012/09/05016.html).

Uhp gibt pressekonferenzen, uhp sammelt für eine an sich gute sache unterschriften, der övv unterstützt die ganze aktion (http://oevv.volleynet.at/News/0000079821, man beachte den entschlossen dreinblickenden uhp am unvermeidlichen begleitfoto). Aber er und seine mitstreiter, hauptsächlich funktionäre und politiker aus der zweiten oder eher dritten reihe, müssen sich die frage gefallen lassen, warum sie erst jetzt, neun (!) jahre nach der reduktion der turnstunden, reagieren? Hat da vielleicht der eine oder andere angst, dass wegen der misserfolge in london seine position in frage gestellt wird und handelt man da – um ein modewort zu verwenden – proaktiv und versucht mit der initiative von den eigenen versäumnissen abzulenken? Der schelm, der schelm in mir denkt wieder einmal böses.   

Ah ja, weil uhp unlängst anmerkte, dass er nicht verstehe, warum 100% der kinder lesen, schreiben und rechnen lernen müssten aber nur 28% lernen sich zu bewegen ein link zum nachdenken: http://oesterreich.orf.at/stories/2548860/

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.



Dienstag, 4. September 2012

Von unterschriften für das gute und gegen das böse, von vielversprechenden jobaussichten und von einer geschluckten kröte


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

der bloggist meldet sich zurück aus dem urlaub und muss feststellen, dass nicht allzuviel passiert ist im österreichischen volleyball in den vergangenen zwei wochen. Ok, die österreichischen meisterschaften im beachvolleyball fanden statt und wurden mit viel liebe zum detail auf der övv-homepage kommentiert (http://www.volleynet.at/News/0000079673). Der artikel setzt einiges an insiderwissen voraus, da in sehr dürrer form ohne namensnennung darüber berichtet wird, dass sich sowohl bei den damen wie auch bei den herren die favoriten durchsetzten. Aha! Alles klar, also die favoriten haben gewonnen, sehr schön. Danke für diese informative journalistische meisterleistung.
Die sonstige ereignisarmut muss wohl durch das sommerloch begründet sein, in dem auch trotz massiver, man kann fast sagen verzweifelter medialer anstrengungen von uhp und politprominenz aus der zweiten reihe die von diesen proponenten mit neunjähriger verspätung angezettelte diskussion um die tägliche turnstunde so schnell wie sie aufgetaucht ist wieder untergegangen ist. Dabei entstand diese idee beim diesjähirgen forum alpbach, wie der orf berichtete, sozusagen als intellektuelle großtat beim traditionellen treffen von geistesgrößen aus allen bereichen (http://tirol.orf.at/news/stories/2546791/). Uhp durfte dementsprechend dort auch seine schon im vorfeld der eurovolley überaus erfolgreiche idee präsentieren botschafter für dieses anliegen zu gewinnen. Wenn dieses ernennen von botschaftern schon sonst nichts bringt, dann werden wir uns sicher an jeder menge auf der övv-homepage im tagesrhythmus publizierten fotos von uhp mit promis der kategorien von a (eher selten) bis z (eher häufiger) delektieren können. Und unterschriften für die tägliche turnstunde möchte er auch sammeln, uhp, wie er  den verschiedensten zeitungen mitteilte (http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/sport/sportpolitik/481419_Unterschriften-sammeln-fuer-die-taegliche-Turnstunde.html, http://lehrer.diepresse.com/home/pflichtschulen/1281795/BSO_Unterschriftenaktion-fuer-taegliche-Turnstunde-). Oops, jetzt habe ich ihm aber unrecht getan, dem uhp. Laut standard will er nicht botschafter ernennen sondern „prominente testimonials“ als botschafter gewinnen (http://derstandard.at/1345164908298/BSO-sammelt-Unterschriften-fuer-taegliche-Turnstunde). Na das ist ja dann etwas ganz anderes. Aber fotos werden da wohl auch drin sein für uhp, mit den „testimonials“. Diese unterschriftenaktion könnte man dann gleich mit einem weiteren versuch von uhp sich im öffentlichen rampenlicht zu platzieren, mit der aktion „volleyballern gegen krebs“ (man beachte das obligate belegfoto mit uhp) kombinieren, unter dem motto „wir sind für die tägliche schulstunde aber gegen den krebs“ (http://www.volleynet.at/News/0000079766). Ok das war jetzt sehr zynisch. Aber wie wäre es mit unterschriftenaktionen unter dem titel „volleyball und uhp - für da gute, gegen das böse, oder alternativ „volleyball und uhp - für das schöne, gegen das schiache.“ Wie schon gesagt, das ist jetzt alles vielleicht übertriebener zynismus, aber was bleibt einem sonst noch über angesichts dieses drangs von uhp vor jedem mikrophon die immer gleichen stehsätze abzusondern? Was bezweckt uhp eigentlich damit? Geht es ihm bei seinem einsatz für die tägliche turnstunde, die ja von jedem eingermaßen vernünftig denkenden menschen befürwortet werden muss, wirklich um die körperliche ertüchtigung unserer kinder und jugendlichen, oder geht es da einem bekannt altruistischen menschen wie uhp vielleicht um etwas anderes. Einen zugegebenermaßen versteckten hinweis, der den schelm in mir wieder einmal angeregt hat böses zu denken, findet man als link auf der facebook-seite von uhp.

Dieser link führt zu einem standard-artikel, in dem es unter dem titel „gute pläne dort, böse worte da“ um strategien geht, die der britische premierminister david cameron bzw. seine regierung zur förderung des sports in großbritannien entwickelt hat (http://derstandard.at/1343744747960/Gute-Plaene-dort-boese-Worte-da?fb_action_ids=408940119155199&fb_action_types=og.recommends&fb_ref=article&fb_source=aggregation&fb_aggregation_id=288381481237582). Cameron ernannte sebastian coe, den ok-chef der olympischen spiele in london, zum sportbeauftragten der regierung, der ein programm zur föderung des sports umsetzen soll, in dessen rahmen in den nächsten fünf jahren fast 1.3 milliarden euro fließen sollen. Das wär doch was, oder? Da ist es wohl kein wunder, dass der schelm, der böses denkt in mir geweckt wurde. Man stelle sich vor, sportbeauftragter der regierung mit toller visitenkarte und 1.3 millarden euro. Wer braucht da noch „italenische“ diamantenhändler und bauunternehmer mit ihren mickrigen 14 millionen (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2012/04/von-einem-strahlenden-ritter-und-von.html). 1.3 milliarden, das sind doch glatt 1300 millionen. Da bliebe doch sicher auch etwas für ein paar legionäre, mit denen man dann endlich – auch ohne hilfe eines dosengetränkefabrikanten - die championsleague gewinnen könnte und damit eine doch schon vor einiger zeit, nämlich 2007 getätigte ansage erfüllen könnte (http://www.volleynet.at/News/All/2007/09/_A00004519; ja, ja, das archiv ist halt ein hund).
Die realität für uhp oder besser gesagt für hhvm schaut im moment allerdings weniger rosig aus. Keine milliarden, kein mateschitz, ja nicht einmal ein italienischer diamantenhändler mit zuviel kleingeld und daher auch keine legionäre. Seinen bjhvs ist kürzlich mit olli binder der einzige routinierte spieler abhanden gekommen. Die situation ist offenbar so ernst, dass man dem vernehmen nach buchstäblich die kröte schluckt und spieler der aufgelösten mannschaft des ehemaligen spielgemeinheits... äh... spielgemeinschaftspartners svs/sokol kontaktiert um sie für die truppe von hhvm zu rekrutieren. Na, wer hätte das noch vor einem jahr gedacht? Und noch etwas, was außer hhvm nur wenigen leuten aus der österreichischen volleyballfamilie sorgen bereiten wird: zum ersten mal seit gefühlten hundert jahren ist kein spieler der hotvolleys im kader der nationalmannschaft (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/08/0000079733).

Und zum schluss noch ein auf der website des orf veröffentlichtes zitat: „Auch der österreichische verband kam nicht gut weg. Dort herrschten veraltete strukturen, und es sei veraltetes personal am ruder, so der auf veränderungen pochende clubchef. Es gehören entscheidende reformen her, sonst wir der karren an die wand gefahren.“ Nein, nein, und nochmals nein, es geht hier nicht um den övv und seine funktionäre, niemand würde so etwas zu behaupten wagen, und ich würde so einer äußerung ob ihrer klar erkennbaren unsinngkeit hier auch keinen raum geben. Es handelt sich natürlich nicht um den övv, sondern um den österreichischen eishockey verband (http://sport.orf.at/stories/2138210/).

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.