Montag, 27. August 2012

Urlaubssperre bis 3.9.


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

diese woche fällt der blog aus urlaubsgründen aus. Uhp bekommt sozusagen ein technisches time out zum sammeln von unterschriften und zum ernennen von botschaftern (das ist jetzt kein spaß, das hat er wirklich vor) für seine initiative zur einführung der täglichen turnstunde. Dabei sollte er sich besser um die 1. bundesliga der herren kümmern. Da schaut es wenige wochen vor meisterschaftsbeginn gar nicht so toll aus. Aber zu all diesen themen gibt es nächste woche an dieser stelle wieder mehr.

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.


Dienstag, 21. August 2012

Von der hohen kunst der selbstinszenierung, von zusammenfallenden kartenhäusern und von der kreativen neuen rechtschreibung beim övv


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

nach all den katastrophenmeldungen der letzten tage und wochen zum abschneiden österreichischer sportler und sportlerinnen bei den olympischen spielen in london gibt es diesmal grund zur freude und anlass zu vorsichtigem optimismus (die betonung liegt auf vorsichtig, weil uhp in einem artikel auf der övv-homepage, natürlich mit obligatem foto für das familienalbum, schon wieder von medaillen für österreichische vollyballer und volleyballerinnen in 2016 rio phantasiert http://www.volleynet.at/News/0000079620). Lorenz petutschnig und tobias winter sind in hartberg u20 europameister im beachvolleyball geworden. Dazu ganz herzliche gratulation an die burschen und auch gratulation an die veranstalter zu einer absolut gelungene veranstaltung mit vielen begeisterten zuschauern und zuschauerinnnen. Und dann haben noch clemens doppler und alexander horst das finale beim grand slam im polnischen stare jablonki erreicht. Das haben sie dann leider knapp gegen die beiden letten martins plavins und janis smedins verloren aber damit trotzdem für die beste platzierung eines österreichischen herrenteams auf der fivb beachvolleyball-tour gesorgt. Auch dazu gratultion von dieser stelle. Ein kleiner wermutstropfen bleibt allerdings doch: es wäre doch zu schön gewesen, hätte es so auch in london funktioniert. Und noch eine kleine anmerkung zu den siegern: die sind nach eigenen angaben mit dem auto zum turnier nach polen angereist (http://www.fivb.org/viewPressRelease.asp?No=36549&Language=en). So viel zum in letzter zeit viel diskutierten thema infrastruktur, die angeblich so wichtig ist um siege einzufahren oder medaillen zu gewinnen. Und – deja vu - da bin ich schon wieder beim medialen aufruhr, bei der nationalen katastrophe um die ausgebliebenen medaillen bei den olympischen spielen. Bevor ich mich weiter mit diesem thema befasse möchte ich schon noch zwei dinge anmerken: erstens liegt der salto nullo aus london durchaus im bereich der statistischen schwankungsbreite der medaillenausbeute, die in den letzten jahrzehnten bei olympischen sommerspielen erzielt wurden und zweitens  - und da bin ich mit bundespräsident fischer einer meinung – reflektiert die anzahl der gewonnenen medaillen in keinster weise die qualität und die reife einer gesellschaft (http://www.kleinezeitung.at/sport/olympia/oeoc/3089448/bundespraesident-fischer-nimmt-oeoc-sportler-schutz.story). Leider gewinnt man gerade jetzt den eindruck, dass das enttäuschende abschneiden der österreichischen athleten und athletinnen von politikern und funktionären zum anlass genommen wird, sich in einer breiten öffentlichkeit in szene zu setzen und zu profilieren. Ein ausgezeichnetes beispiel für diese profilierungswut ist uhp, der es schafft in jeder sportpolitischen debatte im orf von der zib24 über das morgenjournal (http://oe1.orf.at/programm/310048) bis zum sport am sonntag (http://tvthek.orf.at/programs/2279179-Sport-am-Sonntag/episodes/4492677-Sport-am-Sonntag-Spezial/4492685-Sport-am-Sonntag-Spezial) seine immer gleichen fünf auswendig gelernten statements von der für sportunfälle der kinder verantwortlichen kindergärtnerin, über die zu 70% sport betreibenden schwedischen jugendlichen, die bis zum 10. lebensjahr zu schulende feinmotorik, die fehlenden turnstunden und den übermäßigen gebrauch von blutdrucksenkenden mitteln (das waren in der zib24 und auch in einem artikel in „heute“, http://www.heute.at/olympia/art5726,764248, der uhp zitiert noch von mir hier verspottete „kreislaufsenkende“ medikamente; darf ich mir wieder einmal in maßloser selbstüberschätzung diese korrektur zuschreiben?) in stereotyper weise von sich geben. Ich habe mir erlaubt beim orf nachzufragen was denn uhp als präsidenten eines – um es betont höflich zu fomulieren – nicht gerade besonders erfolgreichen verbandes dazu prädestiniert, im abstand von wenigen tagen dreimal im orf die gleichen phrasen zu dreschen. Antwort habe ich noch keine bekommen. Man hätte es sich bei dieser sport am sonntag sendung übrigens ersparen können jeweils noch einen vetreter des öoc und eine  vetreter der bso einzuladen. Uhp hätte beide seiten vertreten können, als umtriebiger multifunktionär und schnittlauch auf allen suppen ist er ja in beiden gremien vetreten (http://www.bso.or.at/de/bso/organe-der-bso/praesidium/, http://www.olympia.at/main.asp?kat1=94&kat2=616&kat3=479&vid=1) und interessenskonflikte stellen ja für ihn kein problem dar, wie man anhand der in seiner person vereinten funktionen des uhp und hhvm sieht.
Ohne jetzt auf die oben angeführten – meiner meinung nach trivialen aussagen im detail einzugehen – möchte ich zum thema schulsport schon noch etwas anmerken: es kann nicht die aufgabe des schulsports sein zukünftige spitzensportler auszubilden. Die aufgabe des schulsporst liegt darin, den kindern eine gesunde entwicklung zu ermöglichen und diese gesunde entwicklung der kinder ist für eine gesellschaft allemal wichtiger als irgendwelche medaillen, mir denen sich dann über umwege sportpolitiker und sportfunktionäre schmücken. Diese selbstinszenierung als retter des schulsports, die uhp betreibt, ist zutiefst populistisch und unglaubwürdig (http://diepresse.com/home/bildung/schule/1278123/OlympiaEnttaeuschung_Eine-Sportstunde-taeglich?_vl_backlink=/home/bildung/schule/index.do). Die turnstunden in den schulen wurden 2003 gekürzt, das war vor 9 jahren. Wo war da der aufschrei des uhp? Damals wäre es parteipolitisch sogar taktisch einfacher gewesen sich mit der unterrichtsministerin anzulegen, die gehörte damals noch zur övp. Aber damals hat uhp der schulsport vermutlich genausowenig interessiert wie – nach eigenen aussagen – die vollyballnationalmannschaft (http://www.laola1.at/de/sport-mix/volleyball/europameisterschaft/vor-aut-slo/page/6464-315-101-139-.html). Da war er zu sehr mit seiner aus legionären zusammengesetzten profitruppe beschäftigt. Der zirkus, den uhp hier im moment veranstaltet ist für alle, die sich nur ein wenig mit der geschichte von uhp/hhvm auskennen als unglaubwürdiges schauspiel durchschaubar, das nur einem einzigen zweck dient: der selbstdarstellung. Und auch zur von uhp geforderten verbesserung der sportinfrastruktur eine kurze anmerkung. Im jahr 2006 wurde die erste volleyballakademie in wien eröffnet und damit hhvm einen tolle infrastruktur für die ausbildung von spitzenvolleyballern quasi zur alleinigen nutzung für seine hotvolleys zur verfügung gestellt (http://www.askoe.at/de/menu_main/aktuelles/newsshow-erste-volleyball-akademie-eroeffnet?s=kleinmann). Und wo bitte sind die zählbaren resultate dieser investition? Wo sind die in dieser akademie ausgebildeten spitzenspieler? In der nicht gerade übermäßig stark besetzten 1. bundesliga hat hhvm in den letzten beiden saisonen mit seinen bjhv nicht sehr viel mitzureden gehabt und heuer gerade noch den klassenerhalt geschafft. Das von ihm selbst so bezeichnete kartenhaus ist in gefahr zusammenzufallen (http://www.nachrichten.at/sport/mehr_sport/sportnet;art109,315907, http://www.kleinezeitung.at/sport/mehrsport/2255295/umstrukturierung-bei-den-hotvolleys.story) und deshalb konnte hhvm seinen in diesen beiden artikeln geäußerten plan, mit 1. jänner 2012 bei den hotvolleys in pension zu gehen, zu meinem allergrößten bedauern nicht umsetzen. Die wahrheit ist also wie schon letzte woche hier angemerkt offenbar nicht nur für andreas khol sondern auch für uhp oder in diesem fall eher für hhvm eine tochter der zeit.

Und zum schluss ein, zugegebenermaßen zwischenzeitlich korrigiertes, weiteres - nach den letztwöchigen hier thematisierten verwirrungen um den unterschied zwischen geiselnehmern und geißeltierchen - fundstück zum thema neue kreative rechtschreinbung aus der övv-homepage. Die von uhp in seinen interviews ventilierte empörung, dass hundert prozent der kinder lesen, schreiben und rechnen lernen müssen aber nur 28% sich bewegen ist offensichtlich bei den gestaltern der övv homepage unbegründet (http://diepresse.com/home/bildung/schule/1278123/OlympiaEnttaeuschung_Eine-Sportstunde-taeglich?_vl_backlink=/home/bildung/schule/index.do).

Und als beweis, dass man mit enttäuschenden medaillenbilanzen auch humorvoll umgehen kann, ein beispiel aus der australischen presse. Leider lassen sich die darin diskutierten statistischen tricks zur rangverbesserung im medaillenspiegel auf österreich aus ermangelung auch nur einer einzigen medaille nicht anwenden. Aber für zukünftige medaillenbilanzen sollte man  diese sehr kreativen statistischen methoden im auge behalten: http://www.theage.com.au/business/how-australia-topped-the-medal-tally-20120814-245vf.html

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.


Dienstag, 14. August 2012

Vom täglich grüßenden murmeltier, von rechtzeitig gescheiterten weltklassetrainern und von geiseln und geißeln


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

aus gegebenen anlass beginnt dieser eintrag eher untypischerweise nicht mit volleyballspezifischem. Das enttäuschende abschneiden der österreichischen athleten und athletinnen, die ohne medaillen von den spielen in london zurückkehrten, ist in aller munde (http://www.olympia.at/main.asp?VID=1&kat1=87&kat2=538&kat3=&NID=766&DDate=12.08.2012). Und bei all den analysen, die man da in den letzten tagen hören durfte und hören musste, ich erinnere nur an den schon letzte woche hier kommentierten auftritt von uhp in der zib24, kann ich mich nicht zurückhalten und muss hier auch meinen senf dazugeben. Zuerst einmal habe ich auf der homepage des öoc nachgelesen, wie es denn um die medaillenausbeute bei den sommerspielen so stand in den letzten jahrzehnten (http://www.olympia.at/museum/main.asp?VID=1&kat1=11&kat2=269&kat3). Seit helsinki 1952, also seit 60 jahren, haben österreichische athleten und athletinnen bei den jeweilgen olympischen spielen nie mehr als 7 medaillen gewonnen. Das war allerdings nur ein einziges mal der fall, nämlich bei den - aus österreichischer sicht – jahrhundertspielen in athen. Sonst lag die ausbeute zwischen einer und vier medaillen. Ohne das ergebnis von london schönreden zu wollen heißt das aber auch, dass ein nuller, so wie er dieses mal passiert ist, durchaus im bereich der statistischen schwankungsbreite liegt. Interessant wird es dann, wenn man die sportarten betrachtet, in denen die medaillen gewonnen wurden. Die konstantesten medaillensammler waren die sportschützen, gefolgt von den seglern, kanuten und ruderern. Erfolgreich waren auch die judokas und in letzter zeit die schwimmer und dann gab’s noch die eine oder andere medaille im pferdesport und in der leichtathletik. Das spricht schon dafür, dass wir uns bei der sportförderung vielleicht doch zum konzept der kernsportarten durchringen sollten, dass wir uns darauf konzentrieren sollten, sportarten zu fördern, in denen eine entsprechende erfolgstradition vorhanden ist, auf die aufgebaut werden kann. Auch wenn österreich zu den reichsten ländern der welt zählt, können wir es uns nicht leisten, alle sportarten so zu fördern, dass wir dort athleten und athletinnen ausbilden, die es in die weltspitze schaffen. Wie das konzept der kernsportarten erfolgreich funktionieren kann führen die australier seit einiger zeit vor. Allerdings muss man fairerweise zugeben, dass die aussies für ihre verhältnisse diesmal in london nicht überragend abgeschnitten haben. Australien ist bevölkerungsmäßig ungefähr zweimal so groß wie österreich und von den wirtschaftsdaten durchaus mit österreich vergleichbar. Die aussies konzentrieren sich auf die förderung bestimmter kernsportarten wie beispielsweise schwimmen, radfahren, segeln, leichtathletik und einige mannschaftssportarten wie hockey, wasserball und basketball und sind dort international kompetitiv und sammeln so in diesen sportarten erfolgreich medaillen. Das jetzt einsetzende jammern über die in österreich fehlende infrastruktur als ursache für das schwache abschneiden österreichischer sportler und sportlerinnen in london, in das auch uhp bei seinem fernsehauftritt einstimmte, ist für mich nur begrenzt nachvollziehbar. Lebendige gegenbeispiele sind kleine, wirtschaftsschwache, um nicht zu sagen arme länder, die medaillen gewinnen konnten obwohl sie von ihrer sportinfrastruktur mit österreich sicher in keinster weise vergleichbar sind. Auf der anderen seite garantiert die tollste infrastruktur alleine noch keinen erfolg. Nein, nein, keine angst, ich werde nicht hhvm mit seinen in der letzten zeit trotz toller infrastruktur eher mäßig erfolgreichen hotvolleys als beispiel anführen. Der hat hier ja schon letzte woche sein fett abbekommen. Nein, ich möchte generell auf den österreichischen fußball verweisen, der trotz guter infrastruktureller bedingungen unter chronischer erfolglosigkeit leidet. Im speziellen sei noch auf red bull salzburg verwiesen, ein verein der sicher die besten infrastrukturellen voraussetzungen hat und seit jahren vergeblich versucht sich für die championsleague zu qualifizieren und als absoluter höhepunkt heuer vom luxemburgischen meister aus der championsleague-quali „gedüdelt“ wurde.       

Aber nach diesem exkurs komme ich doch noch kurz zum volleyball. Und da konnte man beim lesen der einträge auf der övv-homepage schon an den film „und täglich grüßt das murmeltier“ erinnert werden. In fast jedem bericht über das olympische volleyballturnier der damen wurde darauf hingewiesen, das der coach der us amerikanerinnen hugh mccutcheon früher auch bei den hotvolleys als coach tätig war (http://www.volleynet.at/News/0000079499, http://www.volleynet.at/News/0000079517, http://www.volleynet.at/News/0000079527). Danke hhvm, jetzt hat es jeder kapiert und hoffentlich auch der herr sportminister gelesen, damit er nicht seine gießkanne sondern seinen schlauch (oops das ist aber jetzt ein bisschen missverständlich, aber meine mündigen leserinnen und leser wissen schon was ich meine) mit den fördermitteln auf das budocenter, den hort ja geradezu die gralsburg des österreichischen volleyballs, richtet. Aber man muss hhvm ja durchaus zugestehen, dass er in ungewohnt uneigennütziger weise auch an seinen spielgemeinschaftspartner denkt und in diesen artikeln in analogie zu den mehrfach erwähnten ex-hotvolleys spielern bei den us herren (im artikel über die niederlage im viertelfinale gegen italien war es interessanterweise mit diesen hinweisen vorbei, http://www.volleynet.at/News/0000079499) auch ehemalige svs spielerinnen im us damenteam erwähnt. Die so erwähnte libera tamari miyashiro, die übrigens nicht als libera im team aufschien, habe ich ein einziges mal in aktion gesehen, als sie für ein (fehl)service ins feld kam und courtney thompson dürfte nach ihrem in der statistik aufscheinenden einzigen scorerpunkt zu urteilen auch nicht gerade zur stammsechs bzw. –sieben gehört haben. Danke hhvm/uhp, wir haben es jetzt alle geradezu verinnerlicht, dass hugh mccutcheon quasi als lehrbub bei den grandiosen hotvolleys weilen und erfahrung sammeln durfte und dass damit ja wohl auch ein teil der goldmedaille aus peking im budo center hängen sollte. Im ernst: plump und peinlich sind diese durchsichtigen eigenwerbungsaktionen, hhvm/uhp, und wie. Interessant ist auch, dass der mccutcheon die hotvolleys wegen mangelnder erfolge - wenn man so will gerade noch rechtzeitig - verließ bzw. verlassen musste. Dazu ein zitat und ein link, das bzw. den mir der user blowfly zukommen ließ: „Die letzten beiden projekte (hugh mccutcheon, gianni cretu/anm.) können wir als gescheitert betrachten. Wir brauchen unbedingt einen toptrainer (!) und beginnen schon heute mit der suche, um wieder die nummer eins in österreich zu werden“ (http://www.news.at/articles/0516/20/110146/die-tiroler-titel-mitternacht-wiener-tatendrang). Also was stimmt jetzt? Ist mccutcheon nun top- oder nicht toptrainer. Na die wahrheit ist halt eine tochter der zeit hat schon der gute andreas khol gesagt und das gilt wohl nicht nur für die aussagen mancher politiker sondern auch für das was hhvm/uhp so von sich gibt. Dazu gibt es nächste woche noch mehr aus dem archiv.

Apropos peinlich: uhp hat jetzt sein herz nicht nur für dicke und komasaufenden sondern auch für krebskranke kinder entdeckt. Ok, ok das war jetzt sehr zynisch und sicher nicht ganz pc, aber,  dass der präsident eines unter chronischem zuschauermangel leidenden sports glaubt mit den einnahmen aus einem volleyballspiel einen signifikanten beitrag zur bekämpfung von krebs bei kindern leisten können, zeugt, vorsichtig formuliert, von übergroßem optimismus. Das apropos weiter oben bezieht sich nicht so sehr auf die an sich ja hoffentlich gutgemeinte aktion sondern auf das unter http://oevv.volleynet.at/Inhalt/210 aufrufbare plakat. Darauf wird der krebs als geisel (sic!) der menschheit bezeichnet. Wenn das so wäre und wir als menschen den krebs als geisel sozusagen in geiselhaft halten könnten, hätten wir den kampf gegen den krebs schon gewonnen. Vermutlich war aber die geißel gemeint. Das würde mehr sinn machen. Ich weiß, das ist jetzt ein bisschen oberlehrerhaft gewesen, aber korrekte rechtschreibung ist ein kulturgut und solche fehler auf offiziellen plakaten sind, wie schon gesagt, peinlich.

Und zum schluss noch etwas lustiges. In london wurde der zuschauermangel dadurch bekämpft, dass soldaten zu den bewerben als zuschauer abkommandiert wurden. Wäre das nicht auch eine maßnahme, die man anwenden könnte um in wien das bei volleyballspielen eher mangelhaft besetzte budocenter aufzufüllen, sozusagen bundesheeräktschn statt schuläktschn. Das muss sich doch machen lassen mit den beziehungen des hhvm zu bm darabos? Der ist ja glücklicherweise nicht nur bundesminister für sport sondern gleichzeitig auch bundesminister für landesverteidigung.
  
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.


Dienstag, 7. August 2012

Von gießkannen und schläuchen, von der infrastruktur im österreichischen sport und von treuen leserinnen und lesern


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na diesmal wird es ein kurzer blog werden und schuld sind die olympischen spiele. Zuerst beachvolleyball deutschland gegen brasilien, da haben die deutschen gewonnen; und jetzt gerade gleich nochmals deutschland gegen brasilien, diesmal in der halle und mit umgekehrten ausgang. Die österreichische beteiligung am olympischen beachvolleyballtunier ist diese woche zu ende gegangen. Doppler horst haben es um einen einzigen punkt nicht geschafft und sind als gruppenletzte ausgeschieden, weil sie – nach eigenen aussagen – im letzten gruppenspiel gegen bellaguarda und heuscher nicht mit einem rechenschieber im kopf gespielt haben. Ein wenig kritik ist da aber wohl angebracht. Jeder durchschnittliche nachwuchstrainer weiß vor einem entscheidenden spiel wieviele punkte seine mannschaft machen muss, um weiterzukommen. Und die beiden profis wussten das nicht? Das ist, mit verlaub, schwach. Die schwaigers haben wesentlich besser abgeschnitten. Sie erreichten immerhin das viertelfinale und damit den fünften platz. Das ist erfreulich, aber das semifinale wäre natürlich noch erfreulicher gewesen. Und auch hier darf ich mir eine, wenn auch leisere, aber meiner ansicht doch berechtigte kritik erlauben. Die aussage der schwaigers, dass sie eigentlich das ziel hatten, wieder den fünften platz zu erreichen ist für mich nicht ganz verständlich. Sollte es nicht das ziel eines jeden sportlers, einer jeden sportlerin sein, sich zu steigern und sich zu verbessern? Aber gut, das ist jetzt vielleicht übermäßig kritisch, und wahrscheinlich auch dadurch gefärbt, dass diese olympischen spiele für die österreichischen athleten und athletinnen bisher insgesamt enttäuschend verlaufen. Mittlerweile haben nicht nur von ihrer bevölkerungsgröße und von ihrer wirtschaftsleistung her vergleichbare länder wie dänemark, schweden und die schweiz bereits medaillen gewonnen sondern auch jede menge länder, deren bevölkerung es bei weitem nicht so gut geht wie der unseren und  die über keine auch nur annähernd vergleichbare infrastruktur im sportbereich verfügen wie österreich. Zugegebenermaßen habe ich das zauberwort „infrastruktur“ hier absichtlich eingebaut, weil es so schön zum höhepunkt der vergangenen woche überleitet, zum zib24 interview mit uhp, der dort als vertreter eines mäßig erfolgreichen verbandes, quasi als der dr. paal des österreichischen sports, also als experte für eh alles (http://de.wikipedia.org/wiki/Günther_Paal), die gründe für das magere abschneiden der österreichischen sportler und sportlerinnen in london in mehr als fünf minuten live darlegen durfte (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/08/0000079416, http://tvthek.orf.at/programs/1225-ZIB-24/episodes/4419873-ZIB-24). Uhp sieht die gründe für die schlechten leistungen unserer athleten und athletinnen in der mangelnden infrastruktur. Das wort infrastruktur kommt in seinen antworten derartig oft vor, dass man den verdacht hegen könnte, uhp bringt sich für den posten des infrastrukturministers in stellung. Apropos politik und sport: Vielleicht sollten seine freunde aus der bso oder dem öoc uhp einmal auf bildungsreise in die mongolei, nach grenada, in die dominikanische republik oder nach guatemala schicken – sportler und sportlerinnen aus diese ländern haben im gegensatz zu ihren österreichischen kollegen und kolleginnen bereits medaillen in london geholt - um sich über die dort vorhandene infrastruktur im sportbereich zu erkundigen. Da wird er sicher mit überraschenden erkenntnissen nachhause kommen, der gute uhp. Außerdem ist ja uhp in seiner funktion als hhvm geradezu ein warnendes beispiel, wie man trotz hervorragender infrastruktur und großzügiger finanzieller förderung in form des budo centers und der wiener volleyballakademie in den letzten jahren was die erfolge angeht sich auf einem eher bescheidenen niveau bewegt. Ich bin in dem zusammenhang ja dann auch sehr gespannt, wie die von uhp im geforderte leistungsorientierte sportförderung funktionieren soll, nach welchen  kriterien die leistung gemessen werden soll und wie die erfolge der förderung evaluiert werden soll. Über dieses heikle thema hat sich uhp in dem interview leider nicht ausgelassen. Aber vielleicht kann uhp ja sportminister darabos, der den sport statt mit der gießkanne in zukunft gezielt – sozusagen mit dem schlauch – fördern will, davon zu überzeugen, dass es als förderungswürdige leistung angesehen wird, dass uhp als hhvm mit seinem expertenteam den amerikanischen volleyballherren geholfen hat olympiasieger zu werden (http://sport.orf.at/london2012/stories/790003/). Darüber habe ich mich hier schon in meinem letztwöchigen eintrag lustig gemacht. Dieses „gschichterl“ findet sich selbstverständlich nicht nur auf der homepage der hotvolleys, sondern natürlich auch auf der offiziellen övv-homepage (http://oevv.volleynet.at/News/0000079346). Dort ging es in dieser tonart auch letzte woche lustig weiter. Wir erfahren, dass der amerikaner und „ehemalig hotvolley“ priddy offenbar im budocenter nicht nur auf seinem weg zu olympischen gold unterstützt wurde, sondern dort auch gelernt hat wie man den matchball verwandelt (http://www.volleynet.at/News/0000079415). Früher nannte man so etwas schleichwerbung, im heutigen neusprech spricht man in so einem fall vornehmer von product placement. Es ist aber im grunde egal wie man diese form der selbstvermarktung auch bezeichnet. Sie ist ein beispiel für den hier schon oft thematisierten interessenskonflikt in dem sich uhp als hhvm oder umgekehrt permanent befindet und hat auf der offiziellen homepage des övv absolut gar nichts verloren. Aber was macht man nicht alles, wenn es um fördergelder geht. Sollte der schlauch mit den fördergeldern des herrn sportminister tatsächlich das budocenter treffen, kann man sicher wieder ein paar legionäre kaufen, denen man, mit der unendlichen expertise, die es dort gibt, helfen kann, 2016 olympiasieger zu werden. Irgendwie muss es uhp/hhvm doch schaffen, mit volleyballern der hotvolleys in rio dabei zu sein. Die antwort auf die frage warum dem schelm in mir in diesem zusammenhang der alte wiener dialektausdruck schlaucherl, mit dem man in wien einen auf seinen vorteil bedachten sympathieträger bezeichnet, einfällt, überlasse ich wieder einmal meinen geschätzten leserinnen und lesern.

Außerdem hat uhp in dem interview auch noch seine späte freundschaft zu dinko jukic entdeckt, den er jetzt in seinem konflikt mit den funktionären des osv in schutz nimmt. Das hat sich vor zwei jahren noch ganz anders angehört. Da wurde der gute dinko jukic noch in einem offenen brief von uhp gemaßregelt und über die situation des sports in wien belehrt. Und das hatte damals sicher keine parteipolitischen sondern nur sportpolitische gründe. (http://www.sportnet.at/de/schwimmen/102466426296/jukic_teilt_aus_und_muss_einstecken, http://derstandard.at/1281829545214/Offener-Brief-Kleinmann-versenkt-Jukic?seite=3, http://www.sportlive.at/syndicate/extern/hotvolleys.at/artikel_showartikel.php?aid=0000067968). Es wäre aber kein richtig gelungenes interview mit uhp, wenn es nicht auch wieder unfreiwillige kabarettistische einlagen gegeben hätte. Was uns uhp mit dem satz, dass die kinder „....den sport im gehirn implizieren....“ müssen, sagen wollte blieb mir auch nach konsultation des dudens verborgen (http://www.duden.de/rechtschreibung/implizieren). Aber wie wir ja aus der vergangenheit wissen hat es uhp mit dem implet..., implentinier..., implementieren von fremdwörtern ja nicht so. Worum es sich bei den kreislaufsenkenden mitteln handelt, für die die österreicher und österreicherinnen laut uhp 318 millionen euro pro jahr ausgeben, kann auch nur vermutet werden. Ich nehme an, dass uhp blutdrucksenkende mittel gemeint hat. Und vielleicht bin ich an den ausgaben für diese medikamente nicht ganz unschuldig, falls uhp vielleicht doch – wie ich schon mehrfach vermutet habe – diese einträge liest.

Ganz zum schluss möchte ich mich noch bei meinen treuen leserinnen und lesern bedanken. Letzte woche hat dieser bog die grenze von 40.000 zugriffen  überschritten. Das macht mich schon ein wenig stolz. DANKE!


Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.