Dienstag, 29. März 2022

Von mehr schatten als licht in der sandkiste, von wenigen zuschauer:innen im schnee und vom korrekten und nicht so ganz korrekten gendern

 Wien, 28.03.2022, 22:58 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

so, zum glück ist der shitstorm ausgeblieben, dank userIn unkown, der/die mich noch rechtzeitig auf meinen aussetzer aufmerksam gemacht hat und mir noch ermöglicht hatte in einem ps meine fehlleistung bezüglich semifinalqualifikation der grazer in der avl der herren zu korrigieren. In die halle geht’s dann ein wenig später.

 

In rosarito gab es letzte woche das erste turnier der höchten kategorie der beach volleyball tour mit dem endlos langen namen. Pro tour elite 16 heißt diese kategorie, bei der nur die 12 am besten platzierten teams der aktuellen weltrangliste fix qualifiziert sind und die 16 nächstgereihten teams sich in 2 qualifikationsrunden nach dem ko-prinzip sich die resltichen 4 plätze im hauptfeld ausspielen. Und die bilanz für die 3 teilnehmenden övv-teams? Viel schatten und ein wenig licht. Das duo schützenhöfer/plesiutschnig war zwar voll fit, wie man unter https://www.volleynet.at/schuetzenhoefer-plesiutschnig-vor-1-elite-16-turnier-wieder-fit/ lesen durfte, behielt aber trotz fitness den one-two-barbecue rhythmus vom turnier in tlaxcala bei, schied in der zweiten qualirunde gegen müller/tillmann aus deutschland aus und belegte damit den 17. endrang (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/events/elite16/rosarito-mexico/schedule/https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/events/elite16/rosarito-mexico/standings/women/#round-f). Der kommentar dazu im oruiginalton, zumindest laut https://www.volleynet.at/seidl-waller-unterliegen-in-rosarito-hauptbewerb-bryl-losiak/Deutschland hat uns mit dem service stark unter druck gesetzt, das haben wir leider nicht geschafft. Trotzdem konnten wir zumindest den zweiten satz gewinnen. Dass es am ende knapp nicht gereicht hat, ist natürlich sehr schade. Wir nehmen aber sehr viel positives mit“, resümierte schützenhöfer. Na wenigstens etwas haben die beiden mitgenommen, außer den 200 punkten für die rangliste und den 0$ preisgeld für die reisespesen (https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/132663-lena-plesiutschnighttps://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/132706-katharina-schützenhöfer). Warmsprech in perfektion quasi.

 

A propos punkte und preisgelder: ich hab‘ ja schon lange den anspruch aufgegeben, alles zu verstehen was so in der kleinen österreichischen und in der großen internationalen volleyballwelt vor sich geht. Warum man für einen 19. platz bei einem pro world irgendwas beach dings turnier der zweiten kategorie 1000us$ preisgeld bekommt, bei einem pro dings turnier dr höchsten kategorie für einen 17. platz aber nichts erschließt sich mir nicht (https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/132663-lena-plesiutschnig,https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/132706-katharina-schützenhöfer). Aber wie gesagt, den anspruch hab‘ ich schon vor einer weile aufgegeben.

 

Ah ja, gewonnen bei den damen hat das holländische duo stamm/schoon vor den lettinnen kravcenoka/graudina, jahrgänge 1998 und 2001 bzw. 1997 und 1998 (https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/153703-raïsa-schoonhttps://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/156328-katja-stam,https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/141983-tina-graudina,https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/141984-anastasija-kravcenoka). Schützenhöfer und pelsiutschnig sind jahrgang 1993 (https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/132663-lena-plesiutschnighttps://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase/132706-katharina-schützenhöfer).

 

Bei den herren erwischte es huber/dressler schon in der ersten qualirunde, gelichbedeutend mit dem 21. endrang (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/events/elite16/rosarito-mexico/schedule/https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/events/elite16/rosarito-mexico/standings/men/#round-f). Den lichtblick lieferten seidl/waller, die die qualifikation für das hauptfeld schafften und dort nach einem sieg und zwei niederlagen in den gruppenspielen den 9. platz belegten (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/events/elite16/rosarito-mexico/standings/men/#round-f).   

 

Also gut, im gegensatz zu lettland und holland ist österreich ein binnenland und hat damit was strände angeht ein gewisses defizit den beiden oben genannten ländern gegenüber. Aber schnee gibt’s – zumindest noch – bei uns. Und da sollten wir uns dann doch wenigstens bei diesem juxbewerb namens snowvolleyball gewisse chancen ausrechnen dürfen. Aber nicht einmal dort reißen die övv teams bäume – ok schlechte metapher – aus. Bei den damen herren hat es in wagrain zum dritten platz für das erste österreichische team gereicht, unter 15 teams. Das zweite österreichische team belegte den neunten platz. Gewonnen hat ein team aus tschechien vor slowenien (https://www.cev.eu/snow/european-tour/2022/wagrain/men/). Bei den damen war kein österreichisches team unter den sechs antretenden. Auch dort hat ein tschechisches team gewonnen, vor einem zweiten team aus tschechien (https://www.cev.eu/snow/european-tour/2022/wagrain/women/). Im fernsehen konnte man sich davon überzeugen, dass die zuschauerInnenkulisse ähnlich dürftig war wie das teilnehmerInnenfeld bei den damen (https://tvthek.orf.at/profile/Snow-Volleyball-Europameisterschaft/13888635/Snow-Volleyball-European-Tour-2022-aus-Wagrain-Kleinarl/14129612). Wahrscheinlich ist wagrain halt ein bisschen zu wenig mondän. Und sollten wagrainerInnen unter den leserinnen und den lesern dieser einträge sein, dann möchte ich klarstellen, dass ich das mit dem mangel an extravaganz als komplement gemeint habe. Na und das dieser art von bespaßung zugeneigte schicki-micki publikum ist zur zeit vornehmlich damit beschäftigt seine jachten und privatjets in sicherheit zu bringen.

 

So, und auch wenn man es, der auf sand- und schneehüpfen fokussierten berichterstattung auf der övv website folgend, nicht glauben mag, wurde auch hallenvolleyball gespielt in österreich. In der 1. bundesliga der herren hat graz im ersten semifinal gegen waldviertel nur knapp 2:3 verloren. Ob das jetzt, nach den bisherigen leistungen der grazer in dieser saison für die grazer spricht oder doch gegen die waldviertler sollten die weiteren spiele der best of five serie zeigen (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-men-2021-22/). Ried hat der erste spiel in der best of three serie im unteren play-off um die plätze 5 bis 8 gewonnen (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-men-2021-22/).

 

Und der beginn der jeweils zweiten serien des oberen playoffs und des unteren play offs zwischen aich/dob und amstetten bzw. zwischen sokol und klagenfurt mussten coronabedingt wieder einmal verschoben werden. Also ich will ja jetzt nicht zynisch erscheinen, aber schön langsam müssten die mostviertler jetzt alle genesenenstatus haben, bei der anzahl der spiele mit amstettner beteiligung, die wegen des fledermausvirus verschoben werden mussten. Ob die mehr als kreative termingestaltung für die spiele dieser serie damit zu tun hat, entzieht sich leider meiner kenntnis. Während die serie zwischen waldviertel und graz quasi regulär abläuft – erstes spiel mit heimvorteil des besser platzierten teams und dann immer wechsel des heimrechts bis zum fünften spiel, beginnt die serie zwischen aich/dob und amstetten in amstetten, beim schlechter platzierten team, Spiel 2 und 3 sind in pliberk angesetzt, für spiel 4 ist der spielort noch offen (!) und spiel 5 findet wieder in kärnten statt. Zwei mal drei macht vier widdewiddewitt und drei macht neune, ich mach' mir die welt widdewidde wie sie mir gefällt, sang schon pippi langstrumpf. Und ähnliches scheint für die ansetzung von spielen in der obersten spielklasse des österreichischen volleyball zu gelten.



Das fledermausvirus bringt auch die terminplanung in der 1. bundesliga der damen gehörig durcheinander. Dort hat es auch erst ein semifinalspiel gegeben und das haben die damen aus linz/steg gegen die grazerinnen mehr als deutlich mit 3:0 und mit den satzergebnissen zu 10 (!), 21 und 14 vor enttäuschenden 62 zuschauerInnen – das ist ein semifinalspiel der höchsten österreichischen liga – gewonnen (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-women-2021-22/).  

Ah ja, weil ich hier ja auch, zumindest wenn ich es nicht übersehe, gendere gibt es ein – seltenes – lob für die verantwortlichen der övv-website. Die sind schon einen schritt weiter und inklusiver, die gendern spieler:innen jetzt so. Ich werde mich bemühen, diesem bespiel zu folgen. Aber selbst auf der website des övv gibt es was das gendern angeht noch deutliches verbesserungspotential. Da wird zwar bei den listen der spieler:innen diagonalspielr/in, zuspieler/in und außenangreifer/in noch gegendert, die mittelblockerin ist aber quasi ein anglikanischer middle-blocker und die libera ein libero. Könnte man im nächsten jahr besser machen. 

So und zum schluss muss ich wieder einmal was politisches loswerden. 10 milliarden euro, 10.000.000.000€ verlangt die frau tanner, ihres zeichens verteidigungsministerin, für eine aufrüstung des bundesheeres, war heute zu hören und vor ein paar tagen zu lesen (https://www.profil.at/oesterreich/neutralitaetsfonds-bundesheer-budget-soll-signifikant-angehoben/401950057). Da fragt man sich schon, ob die schaukel dereinstens zu nahe an der hausmauer montiert war. Zehn millarden, das sind zehntausend millionen. Weil sich vermutlich nur die wenigsten vorstellen können, wieviel geld das denn wirklich ist, geben wir der immer wieder gern zitierten billakassierin eine gehaltserhöhung und lassen sie 25.000€ netto im jahr verdienen. Diese kassierin müsste 400 000 jahre für diese 10 milliarden arbeiten, die die frau tanner so gerne für das bundesheer haben möchte. Oder ein wenig realistischer: 10.000 billakassierinnen arbeiten ein arbeitsleben von 40 jahren für diesen feuchttraum aller militaristInnen. Und geld für pflege, bildung, forschung? Gibt’s net, hamma net.  

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!


 



Wien, 29.03.2022, 01:42 mez

 

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