Dienstag, 8. Mai 2012

Von verschiedenen alterslimits, von schnellen reaktionen in einem schnellen sport und von einem vorbildhaften präsidenten


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

letzte woche war der eintrag ja etwas umfangreicher als gewöhnlich, heute wird er dafür umso kürzer ausfallen. Am wochenende wurden die nachwuchsmeisterschaften mit den u11-bewerben fortgesetzt. Gewonnen haben bei den burschen die hotvolleys vor bisamberg und klagenfurt und bei den mädchen brückl vor vc tirol und vc mils (http://www.volleynet.at/News/0000078339). Gratulation von dieser stelle aus an die meister richtung budo center und nach brückl und natürlich auch an die anderen medaillen-gewinner. Was mir bei den berichten über die diversen nachwuchsmeisterschaften allerdings fehlt, ist die altersangabe bei den spielern und spielerinnen. Das ist zwar bei den ganz jungen ziemlich sicher nicht sehr aufschlussreich, aber interessant wäre es bei den u19- und u21-bewerben, wieviele spieler der verschiedenen mannschaften tatsächlich an jeweiligen altersgrenze sind. Früher hat es diese information auf der övv-homepage gegeben. Ich habe mir dann in diesem blog erlaubt darauf hinzuweisen, dass es offenbar in diesem altersbereich ein massives problem gibt die spieler weiter beim volleyball zu halten (http://johnny-meinblock.blogspot.com/2011/05/von-den-lehren-einer-verpatzten.html). Bei den u21-meisterschaften des jahres 2011 waren von 105 teilnehmenden burschen ganze 12 am alterslimit und beim u19 bewerb waren es 11 von 85. Ich fürchte, dass die zahlen auch heuer nicht viel besser ausgesehen haben und vielleicht ist das der grund für den övv, diese information nicht online zu stellen.

Apropos alterslimit: man soll nie die hoffnung aufgeben, sogar die als geriatrieverein verspottete fifa ist lernfähig und denkt über die einführung eines alterslimits für funktionäre nach (http://sport.orf.at/stories/2117340/). Massiv zur verjüngung beitragen wird das angedachte alterslimit von 72 jahren allerdings nicht, aber aller anfang ist halt schwer. Ich denke, dass ein solches nachdenken über ein alterslimit sportverbänden generell gut anstünde, da sich die im alter zunehmend fehlende spritzigkeit und dynamik nicht nur bei der ausübung des jeweiligen sports negativ bemerkbar macht sondern auch bei der sportpolitischen entscheidungsfindung in einem sportverband.    

Ich weiß ja nicht wie alt die entscheidungsträger der international ice hockey federation bzw. des organisationskommittees der gerade in finnland und schweden stattfindenden eishockeyweltmeisterschaften sind, aber zumindesten haben sie auf die bei den ersten spielen unter den erwartungen gebliebenen zuschauerzahlen schnell reagiert und die ticketpreise markant gesenkt (http://sport.orf.at/stories/2118924/2118931/). Hätten das die organisatoren der eurovolley ähnlich gemacht, würden einige beteiligte heute vielleicht etwas ruhiger schlafen. Es ist schon sehr verwunderlich, sozusagen von außen zu beobachten, mit welcher sturheit konkrete zahlen  bzw. angaben über einen finanziellen gewinn oder verlust der eurovolley vor der öffentlichkeit verborgen gehalten werden. Wenn das defizit nur annähernd dem entspricht, was gerüchteweise kolportiert wird, dann kann ich das ja fast schon wieder verstehen. Mich wundert aber auch, dass es da weder von seite der landesverbände noch von seiten diverser vereine offizielle anfragen zu dieser thematik gibt. Naja, vielleicht gibt es diese anfragen ohnehin und sie fallen unter eine art selbstauferlegte verschwiegenheitspflicht. Das ist dann aber doch ein wenig überraschend, da man sonst ja von oberster stelle des övv nicht gerade mundfaul ist. Aber gerade hier hat die öffentlichkeit offenbar kein recht zu erfahren, wie die abrechnung einer mit öffentlichen mitteln subventionierten veranstaltung aussieht.

Und weil es gerade um funktionäre geht möchte ich dem werten leser und der werten leserin noch saffet eraybar, den präsidenten des schwedischen volleyballverbandes vorstellen, der bei der ausrichtung des qualifikationsturnieres für die olympischen spiele in london in der türkei als freiwilliger und unbezahlter mitarbeiter, als sogenannter volunteer, mitgearbeitet hat (http://www.cev.lu/News.aspx?NewsID=12481&ID=8). So sehen echte botschafter des volleyballsports aus. Unser sport braucht keine a-, b- oder c-promis, deren einziges interesse am volleyballsport darin betsteht sich am vip-buffet zu delektieren, sondern leute, die sich nicht zu schade sind anzupacken und wie es herr eraybar in dem bericht ausdrückt auch, wenn nötig, selbst zum wischmopp greifen. Ach ja, und fotos des herrn präsidenten eraybar habe ich trotz intensiven suchens auf der homepage des schwedischen verbandes nicht gefunden (http://iof3.idrottonline.se/SvenskaVolleybollforbundet/).

Und da ich heute mit einer gratulation begonnen habe, möchte ich ganz positiv auch mit einer gratulation schließen und markus petsche alles gute zur erfolgreich abgelegten fivb-prüfung wünschen (http://oevv.volleynet.at/News/0000078307).

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

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