Mittwoch, 16. Mai 2012

Von wirklich vollen hallen, von rhetorischen fragen und von notwendigen und überflüssigen adjustierungen


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

zuallererst muss ich mich einmal bei den werten lesern und den werten leserinnen meines blogs für das verspätete erscheinen des dieswöchigen eintrags entschuldigen. Ich habe gerade die zugriffsstatistik abgerufen und dabei gesehen, dass es heute über 180 zugriffe auf diesen blog gegeben hat, wie an den meisten dienstagen, wenn die leser und leserinnen offenbar neugierig auf den neuen, normalerweies dienstag früh erscheinenden eintrag sind. Ich habe mich diesmal verspätet, weil ich am wochenende mit einigen freunden (unter ihnen auch der internationale erfolgstrainer igor prielozny) in sofia beim olympiaqualifikationsturnier der herren war und ich es daher wegen anderer verpflichtungen nicht mehr geschafft habe gestern nacht einen eintrag zu verfassen. Und wie war’s in sofia? Kurz im telegrammstil zusammengefasst: weltklassevolleyball vom feinsten vor 12.000 freiwillig und spontan erschienenen zuschauer, ganz ohne schuläktschn (sorry das musste jetzt wieder sein), die in der ausverkauften halle für gänsehautstimmung sorgten!
Aber zurück zum österreichischen volleyball. Am wochenende standen die österreichischen meisterschaften der u17 burschen und mädchen auf dem programm. Bei den burschen gewannen die grazer nach den titeln bei den u21 und u19 meisterschaften bereits den dritten titel vor amstetten, den hotvolleys und hypo tirol. Bei den mädchen siegten die klagenfurterinnen vor svs post/x-volley, murau und tirol. Wiederum wie schon in den letzten wochen auch von dieser stelle herzliche gratulation an alle teams und ihre betreuer und betreuerinnen. Bei den burschen ist mit dem dritten titel für die grazer die wachablöse offenbar vollzogen und die frage nach dem besten nachwuchs im mnnlichen bereich klar zu beantworten. Erfreulich ist für mich abe auch, dass amstetten als nicht-akademiemannschaft den zweiten platz holte und damit die aus dem fußball bekannte und von mir für volleyball leicht abgewandelte weisheit, dass geld (alleine) keine punkte macht, bestätigt. Und auch hypo tirol gegenüber muss ich meine aussage, dass dort wenig für den nachwuchs getan wird, nach dem vierten platz hier und dem fünften vor zwei wochen bei der u19 meisterschaft ein wenig relativieren.
Aber in einer anderen sache sind adjustierungen meinerseits ganz offensichtlich völlig überflüssig. In der berichterstattung zu den meisterschaften auf der övv homepage kommt als einziger vereinstrainer der trainer der – erraten – hotvolleys, zeljko grbc zu wort. Nach dem ersten turniertag, darf er noch über eine revanche für die in der gruppe gegen graz bezogene niederlage phantasieren (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/05/0000078432), während er am zweiten tag aus ermangelung des errungenen meistertitels seine expertise über die qualität des turniers absondern darf (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/05/0000078439). Wenig überraschend finden sich diese artikel wortgleich auf der homepage der hv. Auch auf die gefahr hin, mich zu wiederholen. Was ist denn mit den trainern der erst- und zweitplatzierten? Haben die keine meinung? Können die die lage nicht so gut beurteilen wie hhvt (für später eingestiegene leserinnen und leser, hhvt steht für herr hotvolleys trainer)? Haben die keine meinung zum turnier? Oder wurden die gar nicht gefragt? Ach ja, und noch ein detail als nachschlag: Während im artikel zur u19-meisterschaft (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/04/0000078262) zumindest 3 der individuell ausgezeichneten spieler - es waren das lorenz koreimann aus graz als mvp (den musste man ja erwähnen) und die zwei hotvolleys aleksandar blagojevic und lukas doboczky – erwähnt wurden (die namen der zwei restlichen ausgezeichneten spieler, florian ertl und manuel steiner beide aus graz, wurden auch dort bereits vornehm verschwiegen), konnte sich der artikelschreiber dieses mal nicht dazu überwinden, auch nur einen einzigen der bei der u17-meisterschaft ausgezeichneten spieler namentlich zu erwähnen (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/05/0000078439). Und würde ich jetzt behaupten, dass sich die hand des schreibers deswegen verkrampft hat, weil diesmal kein spieler der hotvolleys unter den ausgezeichneten war, dann ist das halt wieder einmal eine der üblichen böswilligen unterstellungen des bloggisten. Wenn schon nicht auf der offiziellen homepage des verbandes, dann sollen die burschen zumindestens hier namentlich erwähnt werden: bester aufspieler: florian ertl, bester libero: tobias tatzer, bester mittelblocker:  benjamin weber, mvp: paul buchegger (alle aus graz) und topscorer: patrick mayerhofer aus amstetten. Gratulation! Im bewusstsein, dass die folgenden fragen bestenfalls rhethorisch sind, erlaube ich mir trotzdem sie zu stellen: Wer, bitte sehr, ist für den inhalt dieser artikel und ihrer platzierung auf der homepage des verbandes verantwortlich und wie lange lässt man sich diesen mangel an respekt für die erfolge anderer und die von einer bestimmten seite ganz offen und ungeniert betriebene instrumentalisierung der verbandshomepage noch gefallen?    

Und am ende gibt es noch weitere fragen des ratlosen bloggisten: Ist über dem övv ein geldregen niedergegangen oder hat es wieder treffen in „italenischen logalen“ mit diamantenhändlern mit zuviel geld gegeben? Wenn ich mir die sicher nicht kostenlose aufrüstung im sportmedizinischen betreuerstab ansehe (http://oevv.volleynet.at/News/All/2012/05/0000078403), dann frage ich mich wie der övv, der, wenn man diversen gerüchten glauben darf, ja noch einige zeit an den finanziellen folgen (leider nicht an den erfolgen) der eurovolley knabbern wird, das finanziert. Und damit wären wir ganz zwanglos bei meinen, an den övv gerichteten, aber wenig überraschend, noch immer unbeantwortet gebliebenen drei fragen, die seit einiger zeit traditionell das ende des jeweiligen eintrags markieren.

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

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