Dienstag, 26. Mai 2020

Von einer noch immer exklusiven transfermeldung, von degradierenden sponsorlabelplatzierungen und von falsch verwendeten zitaten und richtig sitzenden aluhüten

Wien, 25.05.2020, 22:54 mez 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, ich habe von einem treuen leser erfahren, dass vielen meiner geschätzten leserinnen und vielen meiner geschätzten leser die tägliche kniebeuge und ihr hauptproponent auf der einen seite und das depperte fledermausvirus auf der anderen seite als themenlieferanten für meine allwöchentlichen einträge bereits ziemlich auf die socken gehen. Also ich werde mich bemühen mich in dieser hinsicht zu bessern, aber leicht wird es nicht werden. Ich komme gerade von einem ersten lokalbesuch mit sehr guten freunden zurück, und was war gefühlte 90 prozent der zeit gesprächsstoff? Nein, es war nicht der herr kommerzienrat und sein gejammere über die fehlenden turnstunden in der sogenannten neuen realität der schule. Das wäre zuviel der ehre gewesen für den herrn kleinmann, es war schon das depperte feldermausvirus und alle sein auswirkungen.
  
A propos auswirkungen des corona virus und so: dazu hat es einen durchaus interessanten artikel unter https://sport.orf.at/stories/3062340/ gegeben, der beschreibt wie corona randsportarten unterschiedlich trifft, bzw. wie verschiedene sportarten, die sich mehr oder weniger am rande des sportspektrums befinden, mit der gegenwärtigen situation umgehen. Da geht’s unter anderen um baseball, american football, turnen, radfahren, tischtennis, eishockey und auch um volleyball. Und zum glück hat man nicht den von den medien immer wieder so bezeichneten mister volleyball dazu befragt, sondern den präsidenten des övv, gernot leitner. Der ortet eines der probleme im volleyballsport im prekariat, in dem sich sehr viele trainerInnen wiederfinden, was dazu führt, dass sich die mangelnde attraktivität des berufs dahingehend auswirkt, dass trotz 1400 (!) trainerInnen, die sich laut gernot leitner in der datenbank des övv finden, vereine schwierigkeiten haben trainerInnen zu engagieren. Ein weiteres problem sieht der övv-präsident darin, dass es den beruf sportler in österreich nicht gibt und er ortet unklare anstellungsverhältnisse und das fehlen von kollektivverträgen als ursache dafür. Und beide probleme hängen natürlich, meiner meinung nach,  mit der, schon vor corona, finanziell angespannten situation der österreichischen volleyballvereine zusammen und mit dem teufelskreis aus einer mäßig attraktiven liga, die bis auf wenige ausnahmen nur wenige fans in die hallen lockt, fast völliger medienabsenz und dem mangel an sponsoren. Die nicht ausreichende infrastruktur, die gernot leitner auch noch als problem des österreichischen volleyballsports anführt, halte ich persönlich für das geringste übel. Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass nicht auf jeder wiese eine top ausgestattete neun meter hohe halle stehen muss. Meines wissens nach spielen bis auf zwei der aktuell in der obersten spielklasse engagierten vereine, alle in attraktiven hallen. Ein weiteres problem, das meines erachtens nach auch für den volleyballsport zutrifft ist die vom öehv-präsidenten gernot mittendorfer angesprochene unvereinbarkeit von schule/ausbildung und sport, die auch im volleyball zu einem massiven altersabhängigen drop-out führt, der jedes jahr bei den österreichischen meisterschaften zu beobachten ist.

A propos orf und volleyball und so. Also da war in den letzten tagen eine gewisse verzögerung zu beobachten, bis meldungen von der övv-homepage ihren weg auf die sportseiten des orf fanden. Am 15. mai konnte man unter http://www.volleynet.at/oevv-teamspielerin-mueller-heuert-beim-vfb-suhl-an/ lesen, dass sabrina müller die nächste saison beim vfb suhl in der deutschen bundesliga spielen wird. 5 tage später war die nachricht beim orf unter https://sport.orf.at//stories/3062812/ angekommen. Ähnlich die sachlage dann beim vereinswechsel von philipp kroiss. Am 21. mai konnte man darüber unter http://www.volleynet.at/oevv-teamlibero-kroiss-unterschreibt-bei-cambrai-volley/lesen und erst am 23. mai fand man unter https://sport.orf.at//stories/3062883/ die selbe information. Die meldung auf der övv-website lässt allerdings einen ziemlichen zeitraum offen, bis zu dem philipp kroiss wieder als spieler tätig sein wird. Laut seiner aussage soll es nämlich ende august/anfang februar mit dem spielbetrieb losgehen.



Ist der pressedienst des övv im home office oder so? Ah ja und vom wechsel von alex berger von piacenza nach ankara (https://volleybox.net/transfers/2020-21/ALL/1) findet sich weder auf den websites des orf noch auf der homepage des övv die geringste spur. Meine dahingehende exklusivmeldung vom samstag hätte ich mir also getrost ersparen können, da man den transfer beim övv offenbar bis jetzt verschlafen hat.




Ah ja, und zum unter http://www.volleynet.at/valerie-teufl-beendet-volleyball-karriere/ beschriebenen karriereende von valerie teufl hat mir ein treuer leser ein fundstück geschickt, das die ganze not und das ganze elend des österreichischen volelyballsports symbolisiert. Das ausmaß des sich in den den voyeurismus bestimmter männlicher zuschauer bedienenden und hier schon mehrfach als kritisierten – und vermutlich von männern erdachten und durchgesetzten – kleidungsvorschriften für beachvolleyballerinnen manifestierende sexismus wird dann noch mühelos durch die art des sponsors und dann auch noch durch die sozusagen zu dessen produkten passende platzierung des labels überboten. Ich meine man muss jetzt nicht übertrieben prüde sein um das mehr als geschmacklos zu finden.


Mich würde interessieren, erstens was frau dazu denkt und zweitens wieviele beachvolleyballer bereit wären in einer art boratschen mankini aufzutreten und sich zusätzlich das label eines sexshops vors gemächt kleben zu lassen.



Also ich verschiebe meine guten vorsätze bezüglich tägliche kniebeuge und deren proponenten auf nächste woche. Es tut mir leid aber ich schaffe es einfach nicht diverse pressemeldungen zum thema unkommentiert zu lassen. 
                       
Ganz uneigennützige, und der egomanie gänzlich unverdächtige repräsentanten des sports vom sommerpeter über den winterpeter bis zum öoc-präsidenten heulen auf wegen 6 wochen ohne turnunterricht wie ohne gewähr auf vollständigkeit unter https://sport.orf.at//stories/3062826/https://www.krone.at/2158063?fbclid=IwAR1q3jS5_-83-el5mNdrXOlKEfXqFrpc3oQn6NKcJVDQYMJT3Au99cW3zvkhttps://www.derstandard.at/story/2000117611557/oeoc-fordert-zurueck-zum-sport-in-schulen-schroecksnadel-oesterreich-allerschlechteste?ref=article&fbclid=IwAR0Ps8rQQpvKBebjMbI9mHwYec3SXxqutNTDkIzBBbi_PmFPW0tzzbc-wkE zu lesen ist. Also noch eine anmerkung zu den entfallenden turnstunden,auch auf die gefahr hin mich zu wiederholen: die kinder haben, so weit ich das mitbekommen habe, jetzt nur jemenzweiten tag schule. Wer oder was hindert die kinder, sich in der freizeit zu bewegen, und zwar ohne sportplätze und ohne turnlehrerInnen: einfach laufen oder mit dem rad einmal die donauinsel rauf und runter, macht circa 50 kilometer. Oder einfach zu fuß in die schule marschieren und von der schule nachause und nicht im sui-taxi chauffiert werden.   

Ah ja, und damit nicht immer nur der herr kommerzienrat hier kritisiert und verspottet wird, zwei interessante artikel zum öoc präsidenten und vormaligen chef der casinos austria. Unter https://orf.at/stories/3155484/ kann man lesen, was man bei den casinos austria unter einem angemessenen beraterhonorar versteht und unter https://wien.orf.at/stories/3049575/erfährt die neugierige leserin und der neugierige leser bei wessen pensionen die casinos austria den sparstift ansetzen. Ein grund für diese neuentdeckte sparsamkeit liegt möglicherweise in der unter https://www.orf.at//stories/3166026/beschriebenen und für mich sehr erfreulichen auswirkung der coronakrise auf das wettgeschäft.

So, und als schlusspunkt – also zumindest nehme ich mir das vor für die nächsten wochen – in diesem leidigen gejeiere um ein paar verlorengegangene turnstunden und um die so schmerzhafte geringschätzung des spitzensports von seiten der politisch verantwortlichen und der offenbar an der thematik nicht sonderlich interessierten öffentlichkeit, ein video der redaktion des standard, das unter https://www.derstandard.at/story/2000117586041/kein-schulturnen-verbote-beim-breitensport-dafuer-bundesliga-und-formel-1 zu sehen ist. Viel neues gibt’s nicht, außer dass der watschen-ex-vize jammert, dass er mit seiner mannschaft nicht in turnsälen trainieren darf. Also nach der watschengeschichte sollte der gute mann eigentlich still und leise sein und froh sein, dass er überhaupt noch eine mannschaft trainieren darf. Ansonsten zeigt der herr kommerzienrat, dass er die taktik der bolidiga sehr gut beherrscht fragen prinzipiell nicht zu beantworten und statt dessen immer wieder bei der täglichen kniebeuge in der einen oder anderen form zu landen. Übrigens ist der herr kleinmann laut insert volleyballmanger. Also ich dachte er ist ex-volleyballmanager oder ist das mit dem volleyballmanager so wie mit dem olympiasieger? Olympiasieger bleibt man ja auch für das ganze leben.
Und der herr edelmüller vom handballbund hat offenbar ausreichend geturnt aber nicht genug geschichte gelernt, wie man auf dem video sehen kann, sonst würde er nicht dieses unsägliche zitat vom gesunden geist im gesunden körper, sinnfremd verwenden, wie auch ein herr cieslar, einer von des herrn kommerzienrates facebookfreunden. Die idee vom gesunden geist im gesunden körper hat übrigens auch den nazis sehr gut in ihr menschenverachtendes konzept gepasst und so stand auch die körperliche ertüchtigung bei den nationalsozialisten unter diesem motto. 


Die wahre bedeutung des zitats, das nämlich nichts, aber schon rein gar nichts mit sport zu tun hat ist unter https://de.wikipedia.org/wiki/Mens_sana_in_corpore_sano nachzulesen. Und wie diskriminierend und beleidigend die sinnfremde verwendung dieses zitats für menschen mit behinderung ist, möge den herrschaften vielleicht auch einmal eine überlegung wert sein. Der herr cieslar sollte das alles wissen, er ist nämlich lehrer und trainer, wie in untenstehendem, zum themenkreis tägliche kniebeuge und der herr kommerzienrat, passenden artikel nachzulesen ist.

    

Und das letzte fundstück der woche woche kommt von einem weiteren faceboook-freund des herrn kommerzienrates, von herbert haiszan, der, wie hier vor ein paar wochen beschrieben, schon mal ein video mit abstrusen und noch dazu antisemitisch konnotierten äußerungen eines russischen militärs auf seiner facebookseite postet.



Lustig, nicht? Hahaha, hab‘ ich gelacht, maske und so und ob man die schon aufhat? Bruhaha. Gegenfrage: herr haiszan haben sie den aluhut schon auf? 

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im 
missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien 16.05.2020, 01:51 mez

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