Dienstag, 19. Mai 2020

Von der nächsten nennung mit vorbehalt, von sehr komplexen vorschriften und von drei hörenswerten minuten in einem eineinhalbstündigen interview

Wien, 18.05.2020, 22:52 mez 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, ich habe heute wieder einmal einen rundgang auf den websites der vereine der 1. bundesliga  der herren gemacht. Also sehr ergiebig war das nicht. Beim watschenbaum der letzten saison findet sich unter http://sokol.at der letzte eintrag vom 1. mai zur kampagne „#bleibimverein“. Aich/dob wünscht am 11. april unter http://www.aich-dob.at frohe ostern. Die waldviertler gratulieren heute christian vogl zum 50. geburtstag unter http://www.volleyball-waldviertel.at. Ich schließe mich den guten wünschen an. Unter http://www.uvcgraz.at erfährt man am 15. mai, dass die grazer unter vorbehalt für die mevza nennen. Unter http://www.uvcgraz.at/de/19083?entry=41433 liest man dann dazu, dass der vorbehalt mit der finanziellen mehrbelastung durch einen mögliche teilnahme an der mevza begründet wird. Unter http://www.uvc-ried.atgibt es auch rezente einträge, die die leserinnen und leser darüber aufklären wer auch in der kommenden saison beim uvc ried bleiben wird. Unter http://www.vca.at/cms/ gibt es ein interview mit micha henschke vom 8. mai, das in gleicher form schon auf der övv-webiste zu lesen war. Auf der website der weizer läuft unter http://www.vbc-weiz.com die yes-no-challenge weiter und bei den klagenfurtern tut sich seit anfang april nichts unter https://www.woertherseeloewen.at. Und die hartberger freuen sich seit 25. april darüber, dass sie wieder in die oberste spielklasse zurückkehren wie unter https://volleyball.tsv-hb.net zu lesen ist.

Also viel ist das nicht was sich da an neuem tut aber irgendwie ist da auch nicht viel zu erwarten in dieser von dem depperten fledermausvirus geprägten zeit.

Ah ja, ein fundstück hab‘ ich auch bekommen von einem treuen leser.


Gratulation an stefan mayerhofer, den ich noch aus seiner zeit bei südstadt kenne. Aber liebe waldviertler, wenn man sich schon als wikinger bezeichnet, dann sollte man orthographisch so firm sein, dass man es hinkriegt dieses wort auch ohne peinlichen rechtschreibunfall zu schreiben. Oder hat man bei den waldviertlern einen neuen sponsor an land gezogen.



Unter http://www.volleynet.at/fragen-antworten-zur-verordnung-des-bundesministeriums-und-zu-den-oevv-empfehlungen-ab-15-mai/ kann man nachlesen wie beachvolleyball jetzt gepsielt werden darf. Ob das in der dort beschriebenen formsehr viel spaß macht, sei dahingestellt.

Also beim volleyball gibt es nicht viel neues zu berichten aber zum glück ist der herr kleinmann weiterhin aktiv in funk und fernsehen in seinem kampf gegen die gesetzlich verordnete körperverletzung an unseren kindern, die jetzt einer ganz schlimmen zukunft ohne bewegung entgegengehen. Herr kleinmann befürchtet ja eine übersterblichkeit unter den kindern, da jetzt für ein die restlichen 7 wochen des schuljahres der turnunterricht ausgesetzt wurde. Und schuld sind die, also die da die unfähigen bolidiga und deren falsche berater wie man ganz aktuell auch wieder unter https://www.derstandard.at/story/2000117563821/geschlossene-sportplaetze-oesterreich-gibt-das-allerschlechteste-beispiel-ab nachlesen darf. Ah ja und noch ein nettes detail: die frau riess ist jetzt sporthilfe-präsidentin. Na dann.

Und eine neues vokabel hat er jetzt auch ausgepackt, der herr kommerzienrat, den schildbürgerstreich. Unter https://wien.orf.at/stories/3048743/ kann man das nachlesen und auch im eingebetteten video sehen und hören. Unfreiwillig kabarettreif ist die aussage von zoran barisic, dem sportdirektor von rapid, der gegen ende des videos ankündigt, dass man sich in die hände spucken werde. Na servas, no sports, kann ich da nur mit winston churchill sagen.

Ah ja a propos video und so: einen absoluten höhepunkt der sich fortsetzenden kleinmann-festspiele gibt es unter https://www.facebook.com/OnlineFootballAcademy/videos/242158466850701/ zu sehen und zu hören. Fast eineinhalb stunden lang wird der herr kommerzienrat von einem herrn christian pock interviewt und mit suggestivfragen gefüttert. Der herr pock hat ja schon einmal, vor nicht allzu langer zeit ein sich durch das fehlen jedweder kritischen frage auszeichnendes videointerview geführt, das ich auch unter https://johnny-meinblock.blogspot.com/2020/01/vom-unterschied-zwischen-handball-und.html kommentiert hatte. Unter der überschrift „mr. volleyball peter kleinmann im interview“ kann man sich diese perle kritischen amteurjournalismus‘ eine halbe stunde lang unter http://www.amateurscout.at/238-mr-volleyball-peter-kleinmann-im-interview.html anhören.
Ähnlich wie damals macht sich der herr pock auch dieses mal wieder beim herunterbeten der unzähligen erfolge des peter kleinmann vor aufregung und bewunderung fast ins hoserl. Und dann geht’s los mit all den alten geschichten vom besuch bei teddy podgorski, vom ball aus wolle, von den vielen ressorts, denen der sport zugeteilt war, natürlich auch von der gesetzlich vorgeschriebenen körperverletzung, von den brandneuen studien und von de bolidiga, die des jetzt endlich mochn soiln, also das was ihnen der einzige echt gute berater, der herr kleinmann rät; und die anglikanischen länder dürfen auch nicht fehlen, die werden gleich zweimal erwähnt, weil sie alles richtig machen im sport.

Und die vielen erfolge darf er auch noch aufzählen der herr kommerzienrat. Da erwähnt er den dritten platz der herrennationalmannschaft in der holli-knolli ferienliga. Da wird nicht nachgefragt, wer dort noch so mitspielt. Und der sieg gegen deutschland in der weltliga wird erwähnt. Wie man überhaupt in die weltliga gerutscht ist wird nicht weiter erläutert. Ich hätte ja noch erwartet, dass der volleyball-heinz-conrads noch den legendären sieg gegen ein etwas übergewichtiges brasilien-d oder -e team erwähnt. Den muss er in der aufregung wohl vergessen haben. Und 122 (!) sponsoren hat er angeblich akquiriert, der herr kommerzienrat. Und natürlich ist er gegen eine beschrämkung der anzahl der legionäre. Jeder verein soll das handhaben wie er das möchte und kann. Aber bitte nur toplegionäre, also nicht so dritte und vierte wahl. Also das mit den top-legionären bei seinem eigenen verein war dann auch schnell einmal vorbei, nachdem sich die sportstadträtin und – na ich sage das jetzt sehr höflich – und mäzenin der hotties mit dem pratervorplatz ihr eigenes politisches mausoleum errichtet hatte. Ah ja und die entsprechende infrastruktur muss her, sonst wird das nichts mit den medaillen und trainerInnen müssen von ihrer arbeit leben können. Ja eh. Und das geld dafür muss man mit der profimannschaft lukrieren sagt er, der herr kleinmann. Oder man lässt sich von de bolidiga eine akademie finanzieren, samt traimerInnen aus öffentlichen mitteln, sagt er leider nicht, der herr kleinmann.

Und der vom interviewer als putschversuch bezeichnete misstrauensantrag gegen seine person wird vom herrn kleinmann als zwergenaufstand verhöhnt, den er mit hilfe eines anwalts, zack, zack, zack, beendet hat. Und dann lachen wir ein bisserl. Kritische nachfrage, wie das damals wirklich war mit der watschenaffäre und so? Na so genau wollen wir das doch alles nicht wissen, wo er doch eh mit 70 gegangen wäre der herr präsident, ganz freiwillig. 

Und das anforderungsprofil für einen verbandspräsidenten legt er auch dar, der herr kommerzienrat. Wirtschaftlich kompetent soll er sein, und medial und politisch vernetzt und vom jeweiligen sport soll er etwas verstehen. Das mit der politischen vernetzung war ja ganz wichtig – siehe oben. Ohne die hat dann nämlich auch sehr rasch die wirtschaftliche kompetenz gelitten. Dass er seinen verein mit wirtschaftlicher kompetenz in die 2. Liga versenkt hat bleibt unerörtert. Dass ein verbandspräsident auch integrativ wirken und nach möglichkeit nicht polarisieren sollte hat der herr kleinmann erwartungsgemäß nicht auf seinem spickzettel stehen. Und ganz am schluss kommt sie natürlich noch einmal, die tägliche kniebeuge und als besonderes zuckerl der oligarchenbespaßungsschneehüpfsport. Der herr pock war allerdings nicht so super vorbereitet. Er spricht zweimal vom eisvolleyball. Oder hat er gar meinen block vom 30. märz 2015 gelesen (https://johnny-meinblock.blogspot.com/2015/03/von-ein-paar-alternativen-zum-lustigen.html)?

So, und jetzt muss ich nach all dem spott eine schwere und schmerzliche niederlage eingestehen: meine lieblingszeitung, der falter hat in seiner letztwöchigen ausgabe den herrn kleinmann ob seines engagements für die tägliche turnstunde zum hero der woche gekürt.



Ich hab‘ schon überlegt mein abo zu kündigen. Ok, ok, ich behalte mein abo natürlich, fehler passieren, auch in qualitätsmedien. 

So, aber jetzt möchte ich doch ein wenig ernsthaft werden und nochmals zu dem eineinhalbstündigen interview unter https://www.facebook.com/OnlineFootballAcademy/videos/242158466850701/ zurückkommen. Da gibt es eine kurze passage zwischen minute 40 und minute 43 in der peter kleinmann vom schicksal seiner familie in den jahren der nazidiktatur erzählt, wo er kurz auch das buch „der junge, der seinem vater nach auschwitz folgte“ erwähnt, in dem die geschichte seiner familie erzählt wird. Wie einfühlsam und empathisch der interviewer nach diesen drei minuten die kurve vom holocaust zurück zum volleyball kriegt eröffnet tiefe einblicke in die von erwin ringel so treffend beschriebene österreichische seele. Ich hätte eine bitte an herrn kleinmann, falls er, wider erwarten, mein allwöchentliches geschreibsel doch noch liest: herr kleinmann, gehen sie bitte in schulen und lesen sie den schülerInnen aus diesem buch vor. Und wenn sie vorlesen, dann sollen sich die schülerInnen nicht bewegen, dann sollen sie einfach still sitzen und die ohren spitzen, dann sollen sie zuhören. Bewegen sie etwas in den köpfen dieser kinder. Das wäre so unendlich wichtig, gerade in zeiten wie diesen, die wir gerade durchleben wo wieder eine giftige mischung  entsteht, wo sich verschwörungstheoretiker mit reichsbürgern und impfgegner mit neonazis zusammentun und dabei sind unsere demokratie in frage zu stellen. Und ich zitiere jetzt auch einen studie, die mich mehr beunruhigt, als die, die sie als unterfütterung für ihre kampagne zur einführung der täglichen turnstunde verwenden. Unter https://www.profil.at/oesterreich/studie-schueler-wissensluecken-ns-zeit-11472365 kann man lesen wie erschreckend dünn das wissen von schülern der 9. schulstufe über die ns-zeit ist. 81%(!) können antisemitismus nicht definieren, nur ein drittel der befragten schülerInnen konnte die einzig zugelassene partei während der nazidiktatur nennen, das novemberprogrom konnten die meisten nicht definieren. Das macht mir mehr angst als die studien zur bewegungsarmut unserer kinder. Oder noch einfacher gesagt, mir ist es ziemlich wurscht, ob ein jugendlicher oder eine jugendliche einen purzelbaum kann, solange er oder sie nur überzeugt und fundiert antifaschistisch auftritt.       



Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im 
missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien 19.05.2020, 01:45 mez

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