Dienstag, 12. Mai 2020

Von meldungen unter vorbehalt, von vorsätzlichen tötungsdelikten und vom ewig turnenden murmeltier

Wien, 11.05.2020, 23:06 mez 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, ein bisschen was bewegt sich in der österreichischen volleyballlandschaft. In deutschland haben zwei nationalteamspieler den verein gewechselt. Flo ringseis und mathäus jurkovics werden die nächste saison gemeinsam bei bühl spielen (http://www.volleynet.at/libero-ringseis-kehrt-zu-bisons-buehl-zurueck/http://www.volleynet.at/26665-2/). Toni menner wechselt von friedrichshafen zu giessen (http://www.volleynet.at/transfer-news-oevv-teamspieler-menner-wird-vom-haefler-zum-grizzly/). Ob er dort dann auch noch auf alex tusch treffen wird, wird in dem artikel nicht aufgeklärt. Und wie die deutsche bundesliga aussehen wird, nachdem sich bereits drei vereine verabschiedet haben, steht wohl auch noch im kaffeesud. 

A propos aussehen der bundesliga und so. Also da liefert ein kleiner artikel in der kleinen zeitung ein wenig an hintergrundinformation, die auf der övv-homepage nicht kommuniziert wurde.


Also aich/dob und waldviertel haben bis jetzt nur unter vorbehalt genannt. Wundert mich eigentlich nicht, weil wenn den beiden die sponsoren ausfallen, dann wird’s eng mit den legionären und dann ist wohl nichts da aus der zweiten reihe aus dem eigenen nachwuchs. Da fehlen dann die spieler für eine konkurrenzfähige mannschaft, und das obwohl es ja besonders in zwettl angeblich eine so gute und umfangreiche nachwuchsarbeit gibt. Und sollten die beiden mannschaften ausfallen dann wird aus der angepeilten zehnerliga, die mit den beiden dann ohnehin nur eine neunerliga geworden wäre flugs eine elitäre siebenerliga. Und wenn dann noch verpflichtende coronatests eingeführt werden, was – sag‘ ich einmal so – nicht ganz ausgeschlossen erscheint – dann wird’s überhaupt ganz, ganz eng.

Ah ja und auf der trainerebene tut sich auch ein bisschen was. Bei ried bleibt headcoach dominik kefer und bei amstetten kehrt igor simuncic als headcoach zurück (http://www.volleynet.at/kapitaen-und-betreuerteam-bleiben-uvc-ried-treu/,http://www.volleynet.at/vca-will-mit-bekanntem-trainergesicht-zurueck-in-erfolgsspur/). Letzteres gibt der schlagfertige amstettner sportdirektor unter http://www.volleynet.at/vca-will-mit-bekanntem-trainergesicht-zurueck-in-erfolgsspur/ in einem interview bekannt, in dem er auch uns auch noch davon in kenntnis setzt, dass der vca amstetten ja nie vom österreichischen weg abgekommen ist. Äh ja? Echt jetzt? Ok die wahrheit ist halt, wie schon andraes khol bemerkte, eine tochter der zeit. Und die hoffnung auf ein nicht so gut funktionierendes langzeitgedächtnis des publikums mag ja, wenn man sich an meinungsumfragen aus der politik orientiert, so unberechtigt nicht sein. Drei viertel des kaders sollen laut mischa henschke österreicher sein. Also bei einem zwölfmannkader wären das glatt neun österreicher und drei legionäre. Na das sollte ja bei der hervorragenden nachwuchsarbeit, die in amstetten geleistet wurde, kein problem sein, oder? Da will der herr henschke ja einige spieler an die höchste spielklasse heranführen. Na da bin ich ja gespannt.

Ah ja, weil ich dann gleich vom spitzensport zum breitensport kommen werde, möchte ich hier einen kurzen abstecher in die breitensportsandkisten machen: unter http://www.volleynet.at/corona-update-breitensport-und-austrian-beachvolleyball-tour-2020/ erfährt man, dass man noch nichts erfahren kann, weil das vom övv erarbeitete konzept im gesundheitsministerium zur begutachtung liegt.

So, und jetzt wäre der dieswöchige eintrag schon zu ende. Wäre da nicht der unermüdliche kämpfer für die tägliche kniebeuge, der von den medien so bezeichnete mister volleyball, peter kleinmann. Seit er als övv-präsident untragbar wurde, sucht er nun wahlweise mit dem bestenfalls als apres-schi-belustigung für oligarchen vermarktbaren snow-volleyball oder – jetzt gerade – mit seiner kampagne für die tägliche turnstunde das licht der öffentlichkeit, das ihm so schmerzlich abgeht. Und weil man an verantwortlicher stelle nicht und nicht auf ihn hören will, steigert unser  volleyball-heinz-conrads jetzt die dosis. Bis zum überdruss kannte man aus jedem interview mit dem herrn kommerzienrat zum thema die eingelernte phrase von der gesetzlich verordneten körperverletzung derer sich die bolidiga nach sicht des herrn kleinmann schuldig machten. Der spruch scheint ihm aber dann selber irgendwie langweilig geworden zu sein. Als ex-aufspieler weiß der herr kommerzienrat natürlich um die wichtigkeit der variation bescheid und daher wurde aus der körperverletzung fahrlässige tötung wie man im standard unter https://www.derstandard.at/story/2000117367254/volleyball-manager-peter-kleinmann-die-bringen-unsere-kinder-umlesen darf. Die bringen unsere kinder um, hat er da gesagt, der herr kleinmann. Echt jetzt? Und sehen wir dann schon im juli oder vielleicht doch erst im august oder im september eine übersterblichkeit bei den kindern. Also das was nicht einmal das depperte oaschloch fledermausvirus in wien geschafft hat, wie unter https://wien.orf.at/stories/3048059/nachzulesen ist, schaffen jetzt die, die unsere kinder umbringen. Die? Also wer sind denn die jetzt genau? Ah, eh klar, die bolidiga sind das, also die bolidiga die von peters freunderln auf seiner facebookseite wahlweise als deppert, unfähig oder einfach blad, also nicht blöd, also schon irgendwie auch, sondern blad wie g’füht, wie das im wienerischen auch noch heißt, verunglimpft werden. Und dann liest man in dem artikel, dass der herr kleinmann kein verständnis hat für den ausfall der turnstunden und dass er epidemiologische gründe nicht gelten lässt, der herr kommerzienrat. Na wo kämen – oder im wienerischen konjuktiv – kummatn wir da hin, wenn inkompetente epidemiologInnen sich erdreisten, dem experten für eh alles, also für virologie, epidemiologie, coronavirus, fledermäuse und tägliche turnstunden, zu widersprechen. Die trauen sich was. Wenn sich die spielen, dann könnte der herr kleinmann sich genötigt sehen ein schäuferl nachzulegen. Er ist ja bekannt für die feine klinge im umgang mit leuten die sich erdreisten nicht seiner meinung zu sein. Das gibt’s gleich einmal das arschloch und die richtige sau, oder eine psychiatrische expertise in richtung verhaltensoriginalität oder schwerer psychischer störung. So und bevor ich dann doch eher sachlich und weniger emotional auf den artikel eingehen möchte gibt’s hier ein paar leserInnenkommentare, deren schreiberInnen sich, siehe oben, auf sehr dünnem eis bewegen.






Und dann geht’s in dem artikel wieder um die purzelbäume und die ewig gleichen prozentzahlen, der kinder die sich nicht ausreichend bewegen und die geschichte, dass kinder die mehr sport hatten auch besser in mathematik waren. Also ich hab‘ da schon wieder eine brandneue studie, eine sogenannte metaanalyse. So nennt man in der wissenschaft eine studie die eine große anzahl bereits zu einer fragestellung vorliegender studien miteinander vergleicht und in ihrer gesamtheit statistisches auswertet. Und siehe es wurde licht im turnsaal: die autoren haben 29 studien mit insgesamt über 11.000 teilnehmenden kindern verglichen und fanden, dass in 13 studien sich sport positiv auf die lesitungen in mathematik auswirkten, in 15 studien gab es keinen effekt und in einer studie wirkte sich sport negativ auf die leistungen in mathematik aus. Die autoren schließen daraus, dass sich sport positiv auf die leistungen in mathematik auswirken kann (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6873534/). Und das ist dann halt doch ein kleiner, aber wichtiger unterschied zur apodiktischen interpretation des herrn kommerzienrats, dass die kinder, die mehr sportunterricht hatten auch besser in mathematik waren.

Und die erwähnung, dass die forderung nach sportlicher betätigung in der schule nach einer medaillenlosen olympiateilnahme 1912 in stockholm erstmals aufkam – und da steckten noch ganz andere, ganz und gar nicht menschenfreundliche motive hinter der forderung nach körperlichen ertüchtigung in einer zeit, wo man bewusst auf einen großen krieg zusteuerte -  ist genauso entlarvend wie die vom herrn kommerzienrat angefachte diksussion um die tägliche turnstunden nach den ebenfalls medaillenlosen olympischen sommerspielen in london. Es geht dem herrn kleinmann nicht um dicke kinder, es geht ihm und seinen funktionärsfreunden um spitzensport, um medaillen und um bezahlte beschäftigungsmöglichkeiten für vereinstrianer, nach dem modell der wiener volleyballakademie, wo mit öffentlichen mitteln vereinstrainer seines ex-vereins bezahlt werden. Das ist alles durchaus verständlich aus sicht eines ex-funktionärs und ex-managers eines profivereins. Aber ich halte diese heuchelei nicht mehr aus, ganz uneigennützig die gesundheit der kinder vorzuschieben und eigentlich an den spitzensport zu denken. Und ja, ich wiederhole mich auch, aber kein übergewichtiges kind wird durch die tägliche turnstunde schlank. Da braucht es umstellung der ernährungsgewohnheiten und da braucht es natürlich bewegung und zwar viel bewegung, auch und besonders in der freizeit. Da sind die 5 stunden pro woche eine augenauswischerei, ein tropfen auf den heißen stein, oder weniger vornehm formuliert, ein lercherlschas, ein ganz leiser.

Irgendwie tut er mir ja leid, der herr kommerzienrat. Seinen ex-verein in den sand gesetzt und auf jahre in die 2. bundesliga versenkt, als övv-präsident indirekt über eine watsche gestolpert, beim bso aus dem vorstand hinausgeflogen, beim öoc statt der angestrebten position des vizepräsidenten als schrift- und nicht als wortführer tätig. Und das alles ist natürlich nicht sehr hilfreich, wenn man ein überdimensionales ego zu versorgen hat. Na und da sucht man sich halt eine bühne, auf der man sich aufplustern kann auf der man flotte sprüche klopfen kann, und als strohhalm um sich auf diese bühne zu hanteln bietet sich jetzt gerade wieder einmal das eintreten für die dämliche ...äh... tägliche turnstunde an. Ich nehme mir allerdings die freiheit zu denken und es auch hier zu schreiben, dass wir als geselllschaft gerade ganz andere sorgen haben als ein paar ausgefallene turnstunden.  Ah ja, und der unter https://sport.orf.at//stories/3062370/ publizierte artikel geht ein wenig in die richtung der größeren probleme. 

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im 
missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien 12.05.2020, 02:00 mez

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