Brüssel 30.03.2015, 18:25 mez
Liebe freunde und freundinnen des gepflegten
volleyballs,
so, das ist jetzt auch eine premiere. Ich schreibe zum
ersten mal meinen blogeintrag auf einem flughafen und zwar schon relativ früh,
aber, und das ist ein wichtiger hinweis für uhpir, außerhalb meiner
kernarbeitszeit. Also was ist denn wieder erwähnenswertes passiert in der
vergangenen woche? Als sensation muss man es wohl bezeichnen, dass es den
verantwortlichen beim övv jetzt endlich, wenige wochen vor ende der hallensaison
gelungen ist, das live scoring auf der övv website zum laufen zu bringen. Das
nenne ich professionelles arbeiten, aber hallo! Gleichfarbige socken, 9 meter
hohe hallen und live scoring, das seinen namen verdient. Volleyballherz was
willst du mehr. Unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/03/0000088787
kann man schon einmal einen vorbericht auf die finalserie bei den herren
zwischen hypo tirol und aich /dob lesen, unter der originellen überschrift
tirol vs. aich dob 5.0. Na bumm! Will man damit die sogenannte
internet-generation in die hallen locken? Wer ist denn da so kreativ beim övv?
Also ich würde die finalserie eher als tirol vs. aich/dob 14.1-3 bezeichnen in
anlehnung an die anzahl der zu erwartenden österreichischen spieler in der
grundaufstellung der beiden mannschaften. A propos österreicher in der
grundaufstellung. Da muss ich mich bei den amstettnern für einen fehler in
meinem letztwöchigen eintrag entschuldigen, da hab’ ich doch glatt bei den in
den semifinalserien in der grundaufstellung zum einsatz gekommenen spielern den
guten karl jurkovic, den ich ja aus dem nachwuchsbereich kenne, vergessen, der
in der zweiten begegnung gegen aich/dob bei den amstettnern in der startauftsellung
stand (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/15666/67369).
Und noch ein nachtrag dazu, der mich noch nachdenklicher macht als die
zahlenmäßig geringe präsenz österreichischer spieler in der finalserie. Wie die
statistiken der staatsmeisterschaften aus dem männlichen nachwuchs ganz klar
zeigen ist die nachwuchsarbeit bei zwei der semifinalisten, nämlich bei den
waldviertlern und bei den aich/doblern gelinde gesagt bestenfalls rudimentär
vorhanden und bei den tirolern auch nicht gerade beeindruckend. Am
erfolgreichsten von den vieren schnitten im männlichen nachwuchs auf nationaler
ebene in den letzten jahren die amstettner ab. Noch etwas, sozusagen hot off
the press, zum männlichen nachwuchs. Im finale des bundesjugendbewerbs stehen
die burschen aus niederösterreich und kärnten, die im semifinale die beiden
akademiemannschaften aus wien bzw. der steiermark eliminiert hatten (http://oevv.volleynet.at/News/0000088812).
Auf die wiener akademie komme ich später noch zu ausführlicher sprechen.
Ah ja und noch ein nachtrag. Unter http://oevv.volleynet.at/News/0000088787
kann man auch noch lesen, dass die spiele um den dritten platz allesamt, dank
sei uhpir, nicht in den entsprechenden
heimhallen ausgetragen werden können. Und noch ein ah ja. Ah ja, dieser durch
uhpir ausgelöste, segenbringende hallenbauboom wird sicher einen qualitativen
quantensprung im österreichischen herrenvolleyball bewirken. Die supervolleys
pellinger sind dafür sozusagen der lebende beweis, der modellverein. Die haben
ja schon seit jahren das privileg in einer neun meter hohen halle spielen zu
können und spielen deswegen wohl auch in den letzten jahren konsequent um die
letzten plätze in der avl.
Und ihre konkurrenten um den letzten platz, die
unantastbaren aus dem süden haben sich schon wieder eine schlagzeile auf der
website des övv erkämpft. Unter http://www.volleynet.at/News/0000088805
kann man lesen, dass sich der vbk frühbauer/huber bereits die qualifikation für
die 1. bundesliga gesichert hat. Allerdings müssen sich die unantastbaren
diesmal die schlagzeile mit den bisambergern teilen. Offenbar ist es den
gestaltern der website mittlerweile aufgefallen, dass die bisamberger eine
bisher makellose aufstiegsrunde spielen. Gespannt kann man darauf sein, was die
kärtner aus ihrem platz in der obersten liga machen. Ohne die beacher murauer,
schnetzer, huber, seidl und jetzt auch frühbauer wird die kadergestaltung für
die nächste saison – na ja – interessant.
Vielleicht sollte man beim övv doch nach alternativen
suchen, wenn es mit hallenvolleyball nicht klappen sollte. Snow volleyball wird
ja schon entsprechend gehypt auf der övv webiste, worüber ich hier ja schon
ausgiebig gespottet habe. Aber snow volleyball ist ja bei weitem nicht das ende
der fahnenstange. Wie wäre es mit wasservolleyball? Da könnte man zusätzlich
die wassertiefe variieren. Oder eisvolleyball auf schlittschuhen? Da könnte man
die punktwertung noch zusätzlich mit einer wertung des künstlerischen eindrucks
kombinieren. Ein block mit einem eingesprungenen rittberger zählt mehr als ein
einfacher block, ein punktschlag mit einem dreifachen axel zählt mehr als einer
mit einem doppelaxel. Und so weiter und so fort. Der phantasie sind da keine
grenzen gesetzt. Aber mein absouter favorit wäre dark(room)volleyball. Nein,
nein, bitte keine falschen assoziationen. Dark(room)volleyball wird im dunkeln
gespielt, mit einem leuchtenden ball, von spielerinnen oder spielern mit einem
luminiszierenden anzug. Das hätte den vorteil, dass man die zuschauerInnen
nicht sieht und sich den schwarzen stoff zum zuhängen der gähnend leeren
tribünen erspart.
Na jetzt weiß ich nicht, wie meine assoziation von den
gähnend leeren tribünen und den schwarzen stoffbahnen zu den damen von svs/post
gesprungen ist. Leere tribünen – schwarze stoffbahnen – multiversum – svs/post?
Egal. Also wenn ich schon beim damenvolleyball gelandet bin, dann sollte ich
auch erwähnen, dass die klagenfurter wildcats und ti tirol in einem dritten
spiel die finalteilnahme ausspielen. Die damen von svs/post, die sich für die
play offs weiter mit legionärinnen verstärkt haben, sodass nur mehr drei
österreicherinnen, nämlich chukwumova, huberova und rimserova in der
grundaufstellung stehen, haben es hingegen mit zwei siegen gegen graz bereits
geschafft, sich für das finale zu qualifizieren (http://oevv.volleynet.at/News/0000088807,
http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/15772/67538).
Und weil ich heute so sprunghaft bin, springe ich von
der halle direkt in die sandkiste. Also jetzt bin ich wirklich enttäuscht von
uhpir. Ich hätte mir da schon ein mittleres mediales unwetter erwartet mit
uhpir im auge des hurrikans, als antwort auf diese unverschämte entscheidung
der veranstalter der beach-wm dem österreichischen top-paar hansel/schwaiger eine
wildcard für die wm zu verweigern. Also wirklich uhpir, was ist denn los? Also wenn’s gegen vermeintlich
kleinere geht sind uhpir ja eher nicht so zurückhaltend, wie man in der
vergangenheit beobachten konnte. Aber wahrscheinlich will man sich im
gegenständlichen fall seine möglicherweise gar nicht so unattraktive und
unlukrative zukunft auf der fivb-beach tour nicht völlig verbauen indem man da
zu laut wird.
Lieber lässt
sich uhpir mit prominenten und weniger prominenten fotografieren –
pikanterweise ist auch steffi schwaiger dabei - um den cev continentalcup in
baden zu promoten. Die fotos hat uhpir ins facebook gestellt.
Zumindest drückt
er den volleyballinteressierten diese belegfotos nicht mehr, wie früher üblich,
via övv-website aufs auge. Na wenn’s bei der fivb nicht klappen sollte, dann
wird es hoffentlich bei der cev was mit einer karriere post-övv. Also es wäre
ja wirklich eine unglaubliche verschwendung den über jahrzehnte angesammelten
erfahrungsschatz von uhpir nicht auf höherer, internationaler ebene zu nützen.
Wer kann schon von sich behaupten, dass er seinen verein in kürzester zeit vom
finanziellen abgrund und aus der sportlichen bedeurtungslosigkeit der 2. liga ganz
ohne sportpolitische unterstützung ins final four der championsleague geführt
hat? Oops, da hab ich, glaube ich, die zeitliche sequenz der ereignisse und
sonst noch einiges velwechsert um den ernst jandl zu paraphrasieren (http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Jandl).
Und wer kann schon belegen, politkerInnen UND vereine dazu gebracht zu haben,
in einem 7.8 millionen einwohnerInnen zählenden land ohne nennenswerte
volleyballtradition, binnen kürzester zeit sieben neun meter hohe hallen zu
errichten, von denen drei in graz, hartberg und weiz stehen bzw. stehen werden,
mit einer maximalen entfernung von 75 km voneinander. Und wer hat schon eine
finanziell derartig erfolgreiche volleyballeuropameisterschaft organisiert,
dass der verband mehr als drei jahre später aus angst vor neidern in anderen
verbänden den offenbar immensen gewinn noch immer geheimhält? Wer hat es
geschafft stadtpolitikerInnen von der notwendigkeit einer vereinseigenen
volleyballakademie zu überzeugen, die derartig erfolgreich war, dass die wiener
nachwuchsmeisterschaften im männlichen bereich in den altersgruppen u17 und u15
aus ermangelung an anderen vereinen nicht mehr regulär gespielt werden können. Und
dann noch die gleichfarbigen socken und die alljährliche volleyballgala, die
erfolge der nationalteams und die für sponsoren so hochattraktive und
professionell geführte liga mit funktionierendem live-scoring, um die sich so
viele dieser sponsoren derartig reißen, dass man die qual der wahl hat und sich
bisher offenbar zwischen den vielen seriösen anwärtern nicht entscheiden konnte,
sodass die liga vorerst ohne sponsor dasteht. Also wirklich, wer kann auf so
eine strahlende erfolgsbilanz verweisen? Wer, wenn nicht er!
Also das ändert sich offenbar heuer nicht mehr. Unter http://oevv.volleynet.at/News/0000088786
liest man in meiner lieblingsserie sophie, srna und die acht stars wieder von
poitiers mit max thaller und molfetta mit aleks blagojevic. In wahrheit haben
weder der eine noch der andere in den letzten spielen signifikante einsatzzeiten
vorzuweisen. In italien verlor molfetta gegen cucine lube banca marche treia
3:0 und zwar nicht mit sondern ganz und gar ohne aleksandar – ich nehm mir dann
mal eine auszeit – blagojevic (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=27335).
In frankreich verlor montpellier gegen tours 0:3, philipp kroiss und philip
schneider spielten durch, letzterer war mit14 punkten, wie gewohnt, topscorer (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LAM169-1415.pdf).
Nates verlor gegen toulouse 1:3, alex
berger spielte durch und erzielte 8 punkte (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LAM175-1415.pdf).
Poitiers finalisierte mit einem 3:1 gegen st. quentin den direkten aufstieg in
die 1. liga. Max thaller war diesmal immerhin mit einem kurzeinsatz und zwei
punkten im vierten satz an diesem erfolg beteiligt (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LBM175-1415.pdf).
In spanien verlor almeria gegen cajasol juvasa mit 2:3, thomas zass spielte
durch und war mit 22 punkten top scorer (http://rfevb-web.azurewebsites.net/MatchStatistics.aspx?mID=3560&ID=21&CID=62&PID=37&type=LegList).
In deutschland verliert bühl gegen lüneburg das entscheidende dritte spiel der
viertelfinalserie 3:0 und scheidet damit aus. Paul buchegger wird im ersten
satz eingewechselt und steht im zweiten satz in der anfangsformation und
erzielt vier punkte (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Men/&1517.pdf).
In finnland verliert loimu dreimal gegen tiikerit, jeweils mit 1:3. Florian
ringseis spielt in allen drei partien durch (http://livescore.dicode.fi/index.php?r=attachments/viewPdf&gameId=8211,
http://livescore.dicode.fi/index.php?r=attachments/viewPdf&gameId=8212,
http://livescore.dicode.fi/index.php?r=attachments/viewPdf&gameId=8213).
Und in schweden gewinnt engelholm auch das zweite und dritte spiel im
viertelfinale gegen gislaved, jeweils mit 3:0 und steht damit bereits im
semifinale. Sophie wallner spielt in beiden spielen durch und erzielt 15 bzw.
11 poäng (http://iof3.idrottonline.se/SvenskaVolleybollforbundet/Elitserien/Resultat/?selected=SM-slutspel+Damer).
So, und wie bereits angekündigt, komme ich zum schluss
noch einmal kurz auf die wiener akademie zu sprechen, deren zukunft für die
weitere entwicklung des wiener volleyballs im männlichen nachwuchs von
entscheidender bedeutung sein wird. Ich möchte meine hier bereits letzte woche geäußerten gedanken ein wenig
präzisieren und auch – ganz im sinne des wvv-workshops - eine diskussion
anregen. Wie schon letzte woche hier geschrieben, bin ich überzeugt davon, dass
die akademie nicht mehr als vereinsakademie der hotvolleys weitergeführt werden
darf. Die auswirkungen der jahrelangen monopolisierung auf den männlichen
nachwuchsbereich in wien sind offensichtlich. Die akademie kann in zukunft nur
erfolgreich und befruchtend für den männlichen nachwuchsbereich sein, wenn sie
völlig vereinsunabhängig geführt wird. Das betrifft aber nicht nur die spieler,
die, wie bereits geschrieben, als akademiespieler bei ihrem stammverein
verbleiben müssen, sondern auch die dort tätigen trainerInnen. Auch auf die
vergabe der positionen der in der akademie tätigen trainerInnen dürfen die
hotvolleys kein monopol mehr haben. Andere wiener vereine haben wohl auch
engagierte und kompetente trainerInnen im nachwuchsbereich, die für solche positionen
in frage kommen. Auch die auswahl der für den besuch der akademie geeigneten
spieler darf nicht einem verein und dessen trainerstab obliegen. Da muss es ein
kompetentes gremium geben, eine art trainerrat, in dem alle im nachwuchs
tätigen vereine personell vertreten sind. Und die leitung der akademie sollte
man ausschreiben und vorzugsweise an jemanden ohne vereinsanbindung in wien
vergeben. In dem zusammenhang ist es auch wichtig, dass der ausschreibungstext
im wvv transparent diskutiert und erarbeitet wird. Das gleiche gilt natürlich
auch für den mit der stadt wien als förderungsgeber neu zu gestaltenden
akademievertrag. Ich würde mich freuen, wenn sich um die zukunft der akademie
eine rege diskussion entwickeln würde und ich bin gerne bereit mich in einer
solchen konkreter einzubringen. Ah ja, damit bei meinen vielen freunden bei den
hotvolleys kein verdacht entsteht: ich bin beruflich ziemlich ausgelastet und
gehe auch erst in sieben jahren in pension und ich will, obwohl
vereinsungebunden, ganz bestimmt keine funktion in dieser akademie-neu.
Wirklich. Ehrlich. Echt. Mir ist im sinne des wiener volleyballs nur wichtig,
dass die vorhandenen strukturen möglichst effizient zu dessen wohle genutzt
werden.
So, und wie weiter unten zu lesen, ist das der erste
blogeintrag, der an zwei verschiedenen orten und sogar in zwei verschiedenen
ländern geschrieben wurde.
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus
öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen
ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der
werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der
spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des
österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.
Wien, 31.03.2015, 00:45 mez
Ich muss mich jetzt auch einmal zu Wort melden - und zwar betrifft es die "Berichterstattung" rund um Max Thaller.
AntwortenLöschenOffensichtlich hat sich der Blogger auf Aleks und Max "eingeschossen", anders kann ich mir den Sarkasmus leider nicht vorstellen. Warum über die Berichte des ÖVV immer als "Schönschreiberei" getitelt wird, bei den lokalen Berichten über Aleks und Max aber immer ein sarkastischer Kommentar dabeistehen muss, ist mir schleierhaft.
"Max thaller war diesmal immerhin mit einem kurzeinsatz ... beteiligt". Bei allen anderen Spielern liest man dann "wird im 4. satz eingewechselt und macht 4 Punkte".
Wie lange und wieviel er auch bei den anderen Spielen im Einsatz war, lässt sich bei einem Aufspieler aus dem Datasheet auch nicht wirklich herauslesen, oder? Die Punktestatistik kann's nicht sein, und auch, wenn er nur 1x serviert hat, kann er dann doch länger als diesen einen Punkt auf dem Feld gestanden sein, oder nicht?
Wenn ich mir was wünschen dürfte, wäre es, diese Art der Berichterstattung nächstes Mal nicht mehr lesen zu müssen.
Eh schon wissen, Glashaus und Steine und so...
lg
michi
Vorweg muss man festhalten, dass dieser Blog, der mittlerweilen ja fixer Bestandteil der Österr. Volleyballszene geworden ist, eine reine Privatinitiative des Bloggers ist. Somit steht es ihm auch frei, dort seine private Meinung zu äußern, ohne auf die Meinung der Leser oder auf die sog. „öffentliche Meinung“ (was auch immer das sein mag) Rücksicht nehmen zu müssen. Er unterläge nicht einmal dem Gebot der „journalistischen Sorgfaltspflicht“, wie wohl ihm die sorgfältige Recherche offenbar ein besonderes persönliches Anliegen ist.
AntwortenLöschenWenn auch ich meine rein persönliche Meinung zu den wöchentlichen Berichten über „unsere Stars in Europa“ darlegen darf: Ich finde diesen Hype um unsere Legionäre generell überzogen, nicht angebracht und es entzieht sich auch meinem Verständnis, warum man ein paar Spieler, nur weil sie im Ausland tätig sind, wöchentlich vor den Vorhang schieben muss (wurscht ob mit positiver oder negativer Kritik). Ich halte dies insbesondere jenen Spielern gegenüber, die Woche für Woche in der AVL eine solide Leistung zeigen, für eine ungerechtfertigte Bevorzugung: über einen Peter Wohfahrtstätter, Lorenz Koraimann, Toni Menner und wie sie alle heißen mögen, liest man z.B. vergleichsweise eher sehr wenig.
Unsere „Stars“ in Europa sollen dann aufs Podest gehoben werden, wenn sie ihre Leistung auch im Nationalteam bringen und zu österreichischen Siegen in wichtigen Bewerbsspielen einen entscheidenden Beitrag leisten (was bisher ja eher spärlich der Fall war). Dann verdienten sie es auch, als Stars wahrgenommen und entsprechend medial dargestellt zu werden (a la David Alaba).
Kurzer Themenschwenk noch zu einem vom Blogger ebenfalls angesprochen Phänomen, nämlich der nicht übersehbaren bevorzugten offiziellen ÖVV-Berichterstattung betreffend das Kärntner Volleyballgeschehen: Als ob’s dafür eines Beweises bedurft hätte, passt der aktuelle Bericht zum jüngst abgehaltenen Bundesjugendbewerb auf der ÖVV-Homepage wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Gewonnen hat zwar bei den Burschen Niederösterreich, dies wird aber nur am Rand erwähnt und der Fokus der Berichterstattung liegt eindeutig auf den zweitplatzierten Kärntnern.
Dass beide Bundesländer über keine Akademie verfügen und die akademiegestützten Teams aus Wien und der Steiermark nur auf den Plätzen 3 und 4 zu finden sind, ist eine andere Geschichte.
Ich kann Otto Kar nur zustimmen.
AntwortenLöschenSpieler, die nicht im Ausland spielen, sondern in der AVL dafür sorgen, dass Volleyball in Österreich - zumindest in einigen Bereichen des Landes - sehenswert bleibt, fallen hier immer wieder unter den Tisch.
Über einen Lorenz Koraimann z.B., der bester Spieler eines Champions League Spiels ist, verliert man kein Wort. Das Licht fällt nur immer wieder auf die Spieler der Mannschaft, die keine österreichische Staatsbürgerschaft haben. Jedoch sollte man bedenken, dass die Leistung der österreichischen Spieler nicht weniger wert ist, auch wenn die Mannschaft nicht ausschließlich aus Österreichern besteht!
Außerdem finde ich es unangebracht, bei jedem international erfolgreichen Auftritt bestimmter Mannschaften, sei es das Hypo Tirol Volleyballteam oder auch Posojilnica Aich/Dob, von mir aus auch die Union Waldviertel, nur zu betrachten, wie viele Nicht-Österreicher in den jeweiligen Grundformationen standen. Eher sollte man zumindest(!) den Österreichern gratulieren, wenn man es schon nicht über sich bringt, die Leistung der ganzen Mannschaft anzuerkennen.