Dienstag, 25. September 2018

Von einem aprilscherz im september, von ehrenzeichen und förderungen und von brandneuem vortragsfutter für den volleyball-heinz-conrads

Wien 24.09.2018, 22:59 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also eigentlich hatte ich ja geglaubt mit der zusammenfassung der für die österreichischen teams eher peinlichen beachvolleyballsaison die sandkiste für dieses jahr hinter mir gelassen zu haben. Aber da hat mich dieses gerücht erreicht, aus gewöhnlich gut informierten maulwürfInnenkreisen. Und dieses gerücht ist so absurd, dass es fast als aprilscherz im september durchginge, das ich aber genau deswegen meinen werten leserinnen und meinen werten lesern nicht vorenthalten mag. Angeblich lobbyiert der heinz conrads des volleyballs, also der mit den madln und den buam, ganz angestrengt und eifrig für die rückkehr seines spezis, des siegergenetikers, zum övv. Und zwar soll der herr moculescu sein segensreiches wirken als trainer des duos ermacora/pristauz wieder aufnehmen. Also, wäre ich der martin ermacora oder der moritz pristauz, würde ich, wenn ich die bilanz des siegergenetikers und die noch jetzt spürbaren nachwehen seiner expertise im sandhüpfsport nochmals revue passieren ließe, dies als gefährliche drohung ansehen.

Ah ja, a propos volleyball-heinz-conrads und so. Bereitet der herr seinen wiedereinstieg in den övv vor? Seine medien-offensive im qualitätsblatt aus der muthgasse und seine präsenz in wort und bild auf der övv-website lassen schlimmes befürchten. Unter http://www.volleynet.at/volleyball-beim-tag-des-sports-stark-vertreten/kann man lesen, dass der herr kommerzienrat in vertretung des cev-präsidenten aleksandar borisic ein kooperationsabkommen zwischen der cev und der eu unterzeichnen durfte. Im cev-vorstand ist er ja noch, der herr kleinmann, im vorstand der bso, die den tag des sports am vergangenen samstag organisierte, was man im gleichen artikel ebenfalls lesen kann, ist er nimmermehr.

Und gleich nochmals a propos: a propos qualitätsblatt und –journalismus. Der herr mahdalik hat erwartungsgemäß auf meine e-mail nicht reagiert. Da bin ich aber jetzt schon ein bisschen enttäuscht, wo ich doch so schöne fragen für die nächsten videointerviews mit dem „peter“ vorgeschlagen hatte.

So und jetzt komm’ ich nochmals zurück in die sandkiste. Unter http://www.volleynet.at/republik-ehrt-doppler-horst/erfährt die interessierte leserin und der interessierte leser, dass den vizeweltmeistern clemens doppler und alex horst das silberne ehrenzeichen der republik österreich verliehen wurde. Und nein, ich will hier jetzt keine neiddebatte starten und auch den clemens doppler nicht zu irgendwelchen unglücklichen und unschlauen aussagen – ich sage nur mensur suljovic – provozieren, aber mich würde schon interessieren, nach welchen kriterien dieses ehrenzeichen vergeben wird. Bekommen in zukunft alle vizeweltmeisterInnen das silberne ehrenzeichen und alle weltmeisterInnen das goldene? Haben beispielsweise die spieler der hallenhockeynationalmannschaft, die immerhin weltmeister geworden sind, ein solches ehrenzeichen bekommen?

Ah ja, schon wieder, a propos neiddebatte und so. Im standard gibt es unter https://derstandard.at/2000087526694/Sportfoerderung-neu-mit-einer-Ueberraschung-Basketballeinen bericht zur sportförderung neu. Lustig ist das schon ein bisschen mit der generösen förderung der basketballer und der nähe des stellvertretenden kabinettschef des herrn strache, philipp trattner zum öbv. Volleyball ist mit einem förderplus von 1%, na sagen wir, jetzt nicht überragend aber doch ganz gut weggekommen. Die an details interessierten leserinnen und leser können sich unter https://www.austrian-sports.at/images/dokumente/44/Foerderungen2018v23022018.pdfgenau über die förderung der einzelnen verbände informieren. Allerdings sind die verbände nicht nach fördersumme sondern nach alphabet gereiht, was vergleiche zwischen den verbänden, wenn nicht unmöglich, dann äußerst aufwendig macht. Aber das ist, wie es auch fritz neumann in dem artikel beschreibt, vermutlich nicht ganz unbeabsichtigt.

So und ein bisschen bleib’ ich noch bei der sportpolitik, oder dabei, dass auch im sport politisches steckt, und zwar gar nicht wenig. Wie meine langjährigen leserinnen und meine langjährigen leser wissen, habe ich seit einem zweijährigen aufenthalt in australien eine sehr enge und emotionale bindung zu diesem land und seinen bewohnerInnen. Die australierInnen machen nicht alles richtig, sie haben zum beispiel ein modell zur anhaltung von flüchtlingen entwickelt, das unser basti immer gerne zitiert. Ganze inseln, und zwar entlegene und nicht sehr attraktive werden dort quais als anlandeplattformen, um auch im blog einmal dieses unwort zu verwenden, missbraucht, als internierungslager für flüchtlinge, die versucht hatten, mit booten nach australien zu kommen. Aber sie machen zum glück auch vieles richtig oder haben ideen wie man dinge besser machen könnte. Wer es politisch mag, der kann unter https://www.theage.com.au/politics/federal/gender-pay-gap-labor-policy-women-20180919-p504ti.htmlnachlesen wie man große unternehmen zu einer gleichen bezahlung von männern und frauen bei gleicher leistung bringen könnte. Unsere frauenministerin sieht es währendessen als höchst emanizipatorischen akt an, im kindergarten ein kopftuchverbot durchzusetzen. Aber weg von der gesellschaftspolitik, sonst krieg’ ich wieder einen bösen kommentar von der frau zaller und hin zur sportpolitik. Unter https://www.clearinghouseforsport.gov.au/__data/assets/pdf_file/0012/796827/AusPlay_focus_Children_Participation.pdfkann man sich eine studie – brandneu noch dazu, extra für den herrn kleinmann – herunterladen zum großen thema kinder und außerschulische sportliche aktivitäten. Auf 23 seiten erfährt man zum beispiel, dass – uiuiui schon wieder gesellschaftspolitik – diese außerschulischen sportlichen aktivitäten positiv mit dem einkommen der eltern korrelieren und dass auch ein zusammenhang mit der muttersprache der eltern besteht, dahingehend nämlich, dass deutlich mehr kinder aus gutverdienenden haushalten mit englisch als muttersprache außerschulischen sport betreiben als kinder aus familien mit niedrigem einkommen und einer anderen muttersprache als englisch. Food for thought sozusagen, für alle, die sich für gesellschaftspolitische aspekte des sports interessieren und daraus ihre schlüsse ziehen möchten. Vom herrn kleinmann hab’ ich in diese richtung nie etwas vernommen, dabei müsste ihn das doch, von seiner politischen ausrichtung her, interessieren. Er liest ja, nach eigenem bekunden, meine einträge nicht mehr und hat sie ja auch nie gelesen, aber vielleicht könnte ihm jemand aus dem kreis meiner werten leserinnen und meiner werten leser das pdf schicken und vielleicht hätte der herr kommerzienrat bei der vorbereitung auf seinen unter http://www.igvs.at/news/artikel-ansehen/article/interessanter-vortrag-am-1092018/angekündigten – ich zitiere – interessanten vortrag in vorarlberg dafür verwendung. Ich sage nur nochmals: brandneue studie, und nicht einmal von nike in auftrag gegeben. Also das würde diesen – ich zitiere nochmals – interessanten vortrag glatt noch interessanter machen und aufpeppen. So aber im ernst, allen denjenigen unter meinen geschätzten leserinnen und meinen geschätzten lesern, denen es primär nicht um selbstdarstellung geht, sondern, die ein genuines und auch altruistisches interesse am sport haben empfehle ich hier noch weiterführende literatur, sozusagen, genug lese- und denkstoff für ein paar jetzt anstehende, zunehmend herbstlicher werdende wochenenden, unter https://www.clearinghouseforsport.gov.au/home. Unter https://www.clearinghouseforsport.gov.au/research/smi/ausplay/results/sportgibt es dann auch noch details zu den außerschulischen sportlichen aktivitäten von kindern.

So, jetzt weg von der gesellschaftspolitik und hin zur verbandspolitik. Da wurde, wie unter http://www.volleynet.at/oevv-spitze-bestaetigt-elisabeth-klopf-einstimmig-in-vorstand-berufen/zu lesen ist, der övv-vorstand bestätigt. Elisabeth klopf übernimmt jetzt das amt der vizepräsidentin für marketing und beachvolleyball von nik berger. Warum der nik berger sich nicht mehr der wiederwahl stellte, wird leider nicht erwähnt. Warum macht man das nicht? Das errinnert, wahrscheinlich nicht nur mich, an vergangene zeiten im trappistenkloster. Und das passt irgendwie auch zu dem eintrag auf der facebookseite von volleyball austria, der zumindestens eine kecke frage von manfred skruzny provoziert hat, der das  problem solcher meldungen mit drei worten und drei fragezeichen genau auf den punkt gebracht hat.



Aber es gibt auch gründe für ein lob. Eine aussendung, die sich mit den im ausland engagierten spielerInnen befasst, zeigt auch den – ich weiß, ich weiß, ich hab’s schon des öfteren geschrieben, aber ich bin der meinung man kann es gar nicht oft genug schreibe – kulturwandel beim övv. Da wird nicht über madln und buam schwadroniert sondern über Spielerinnen und spieler geschriebent, und es wird nicht nur, wie früher üblich, hauptsächlich über die männer, sondern auch über die frauen ausführlich berichtet. Einen kleinen kritikpunkte hätte ich aber doch noch: die an us-amerikanischen colleges tätigen spielerInnen hätten sich über eine erwähnung sicher auch gefreut.





Und weil die meisterschaft jetzt bald beginnen wird, hab ich mir auch wieder die transferlisten angeschaut, und da ist mir bei genauerer betrachtung bei den herren unter http://www.volleynet.at/infocorner/transfers/transfers-herren/folgendes aufgefallen: Die rieder haben drei zugänge von amstettner spielern, die aber bei den amstettnern nicht als abgänge aufscheinen. Ist da schon wieder eine neue, streng geheime spielgemeinheit im entstehen oder will man bei amstetten die inflationären abgänge ein wenig verschleiern? Ah ja, und was ist jetzt wirklich mit dem david michel passiert, außer dass er aich/dob verlassen hat?

Die mannschaften der 1. bundesliga hab’ ich mir auch genauer angeschaut. Bei den herren setzen aich/dob und waldviertel weiterhin auf legionäre. Der niederösterreichische teil der offensichtlich ehemaligen - so einfach ist das, hat die charlie schützenhofer ja schon anlässlich der auflösung der spielgemeinheit zwischen den hotties und den unglückseligen bisambergern gesagt – spielgemeinheit mit dem langen namen hat offenbar eine geldquelle gefunden und den österreichischen weg abgehakt und rüstet ebenfalls mit legionären auf. Graz und weiz haben zwei, ried drei legionäre im kader. Die einzige mannschaft, die nur mit österreichischen spielern auftritt, sind die klagenfurter (http://www.volleynet.at/bewerbe/H1/phase/GD/saison/18-19/).
Bei den damen haben nur die gazerinnen und die bisambergerinnen keine legionärin im kader. Die große überraschung für mich, der sich zugegebenermaßen nicht so besonders gut auskennt im damenvolleyball in österreich, sind die salzburgerinnen. Haben die im lotto gewonnen oder bei sechs aus fünfundvierzig den sechsfach-jackpot geknackt, oder werden die in zukunft vom didi mateschitz gesponsert? 9 legionärinnen aus 5 ländern werden da präsentiert. Das lässt ja sogar die spielgemeinheit mit dem langen namen aus schwechat aus den vergangenen jahren ziemlich alt aussehen (http://www.volleynet.at/bewerbe/D1/phase/GD/saison/18-19/).

Uiuiui, und zum abschluss wird es schon wieder politisch, nicht partei- sondern dieses mal gesundheitspolitisch. Ok, und ein bisschen gesellschaftspolitik ist schon auch wieder dabei in einem artikel der huffington post über übergewicht und adipositas unter https://highline.huffingtonpost.com/articles/en/everything-you-know-about-obesity-is-wrong/.




Und auch dieser artikel könnte dem herrn kleinmann für seinen oben zitierten interessanten vortrag stoff liefern, wo er sich doch immer solche sorgen macht um die dicken kinder und jugendlichen in österreich. 

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 25.09.2018, 01:41 mez

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