Dienstag, 18. September 2018

Von weiteren massiven defiziten beim sandhüpfsport, von einer transferliste mit lücken und von einem hochinteressanten vortrag im äußersten westen der republik

Wien 17.09.2018, 23:11 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also dieses mal habe ich es geschafft auch die diesjährige  bilanz der damenteams in der sandkiste zusammenzustellen. Und die ist noch weniger erfreulich als die der herren. Vom anspruch der weltklasse ist man beim övv im damenbeachvolleyballbereich lichtjahre entfernt.


Das beste damenteam liegt auf platz 27. der weltrangliste, das nächstbeste auf platz 73 (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WRanking_W.asp). Ein turniersieg bei einem 3* turnier, der mangels anderer erfolge auf der övv-website bei jeder sich bietenden gelegenheit bis zum abwinken erwähnt wurde. Und dazu noch 3 2. plätze, bei zwei 1* und einem 3* turnier. Und das war es dann auch schon wieder. Mager, erschreckend dürftig und eigentlich peinlich für den betriebenen aufwand.

Und zum mitschreiben, das erbe des von seinem spezi, dem herrn kleinmann engagierten siegergenetikers, kurz zusammengefasst:
Bei den damen spielten 5 teams insgesamt 35 turniere und holten insgesamt 3470 punkte und 26.175€ preisgeld.Bei den herren waren es 15 teams, die bei101 turniere 11170 punkte und 73.005€ preisgeld holten.Insgesamt waren damit 20 teams  bei 136 turnieren am start, wo sie 14640 punkte und 99.180€ preisgeld holten. Ich wiederhole mich: das ist mehr als bescheiden für den betriebenen aufwand. Nur so zum vergleich: die norwegischen jungstars mol/sorum holten in 10 turnieren alleine 3040 punkte. Also ich bin schon gespannt wie der övv mit dieser baustelle sandkiste umgehen wird, stichworte teamzusammenstellungen und beschickungspolitik zu irgendwelchen 1* turnieren in weit entfernten weltgegegenden.

So aber jetzt, wie es der saison, nicht den herrschenden temperaturen entspricht, in die halle. Also ich hab’ da jetzt etwas gefunden, was ich ja in den letzten wochen mehrfach angeregt hatte: eine liste der spielerInnentransfers. Die war so gut versteckt, dass ich nicht sagen kann, ob diese liste nicht ohnehin schon einige zeit lang online war und ich daher eulen nach athen getragen hatte mit meiner anregung. Es würde mich wirklich interessieren, wer von meinen werten leserinnen und wer von meinen werten lesern schon einmal über diese liste unter dem tab „verband“ unter http://www.volleynet.at/infocorner/transfers/gestolpert ist. In dem zusammenhang bedanke ich mich auch bei pascal benedikter, der mir in einem kommentar mitgeteilt hat, wo alex tusch in der nächsten saison spielen wird. Ich vermute allerdings, dass auch pascal benedikter die gut versteckte transferliste auf der övv-webpage nicht gefunden hat.

Wenn man sich dann allerdings die transferliste der herren unter http://www.volleynet.at/infocorner/transfers/transfers-herren/ansieht, dann wirft die schon ein paar fragen auf. Z.b. was ist mit dem ehemaligen nationalteamspieler david michel passiert? Der hat offenbar aich/dob verlassen und niemand scheint zu wissen mit welchem ziel. Außerdem scheint er auch nicht mehr im kader der nationalmannschaft auf. Also da hätte ich, ja ja ich weiß tipps wie von den balkonmuppets, einen kleinen verbesserungsvorschlag, der die orientierung und den informationsgehalt dieser ja sehr lobenswerten listen noch verbessern würde. Es wäre durchaus interessant in der rubrik abgänge auch den verein anzugeben, zu dem der spieler bzw. die spielerin gewechselt ist oder, ob er oder sie vielleicht ihre karriere unterbrochen oder beendet haben. Dass aich/dob und waldviertel legionärsmäßig wieder an der spitze liegen, überrascht jetzt nicht wirklich. Überraschend dagegen ist die legionärsflut bei ried und ganz besonders bei amstetten, nach den vor nicht allzu langer zeit vom sportdirektor ventilierten finanziellen engpässe dort. Dass die amstettner dringend spieler engagieren mussten, war irgendwie zu erwarten, nachdem sich praktisch die ganze mannschaft mit ende der saison aus dem mostviertel verabschiedet hatte, sozusagen zu fast gleichen teilen zu aich/dob und zu ried. Und noch eine frage stellt sich  zum vca amstetten: ist die spielgemeinheit mit den hotvolleys still und heimlich entsorgt worden, so wie damals die spielgemeinheiten der hotties mit sokol bzw. bisamberg? Im namen kommt sie ja nicht mehr vor. Auf ein ende der spielgemeinheit würde auch hindeuten, dass man einen spieler der hotvolleys auf der transferliste der amstettner als zugang finden kann. Die website der amstettner ist allerdings weiterhin mit dem feiern eines nachwuchslandesmeistertitels aus dem april dieses jahres beschäftigt (http://www.vca.at/cms/). Zur gegenwärtigen situation des vereins findet sich dort nichts. Ah ja, und wenn die spielgemeinheit mit den hotties tatsächlich beendet wurde, stellt sich die frage, wie es sich mit der öffentlichen förderung der wiener volleyballakademie verhält, die nicht einmal mehr über ein windiges spielgemeinheitskonstrukt der hotvolleys einen fuß ...äh... eigentlich bestenfalls eine zehe in der 1. bundesliga hat.

Auf der transferliste der damen unter http://www.volleynet.at/infocorner/transfers/transfers-damen/sind mir jetzt keine fragen ins auge gesprungen, aber das hat sicher auch damit zu tun, dass ich mit dem damenvolleyball nicht so vetraut bin wie mit dem der herren.

Die liste der internationalen transfers unter http://www.volleynet.at/infocorner/transfers/transfers-int/erscheint mir auf den ersten blick ziemlich komplett, mit ausnahme von alex harthaller, der unter der rubrik „spielerInnen auf us-colleges“ fehlt.

A propos spielerInnen an us-colleges, alex harthaller und so: im neuen volleyballportal von armin fluch und philipp kroiss gibt es unter https://www.neunmalneun.at/2018/09/09/unsere-usa-exporte/ein lesenswertes interview mit katahrina krepper, viktoria fink und eben auch alex harthalller, die alle drei in den usa bei collegemannschaften spielen. Und ich mach’ gleich weiter mit der werbung und dem lob für diese initiative, und das in diesem fall mit besonderem vergnügen, weil ich den verfasser des dort unter https://www.neunmalneun.at/2018/09/16/hypo-tirol-alpenvolleys-haching-oder-eine-volleyballmannschaft-spaltet-nationen/zu findenden artikel über die hypo tirol alpenvolleys haching – ui ui schon wieder einmal so ein langer name – werner bader als treuen leser und, gegebenenfalls, kritiker meiner einträge kenne und schätze.

A propos leseempfehlungen und so: also da hätte ich noch eine empfehlung, zwar nicht lese-  sondern eine zuhörempfehlung. Die ist aber mit einer reise in den äußersten westen des bundesgebiet zu verbinden. Unter http://www.igvs.at/news/artikel-ansehen/article/interessanter-vortrag-am-1092018/kann man lesen, dass es der interessensgemeinschft vorarlberger sportverbände gelungen ist einen vortragenden und experten von weltklasseformat zu gewinnen, quasi einen bill clinton plus michail gorbatschow der sportwissenschaften,  der zum thema „ist österreich wirklich eine sportnation? Gesellschaftlicher stellenwert des sports im internationalen vergleich.“ vortragen wird. Und wer ist dieser tausendsassa, dieser experte für ...äh... eh alles? Erraten, das war nicht schwer, es kann nur einer sein, peter kleinmann natürlich. 



Und hurry up, wie die anglikanerInnen sagen würden, die anmeldung zum vortrag ist nur noch bis 30. september möglich. Also save the date, werte leserinnen und werte leser und off you go to vorarlberg. Ich wäre ja selbst gerne angereist um mir dieses weltbewegende referat eines absoluten experten anzuhören, aber leider muss ich an diesem tag selbst einen vortrag halten, in barcelona, über entzündungsmechanismen im fettgewebe, was ja irgendwie thematisch doch auch zu dem passen würde, was der herr kommerzienrat in vorarlberg erzählen wird über die wegen des geringen stellenwert des sports in österreich – achtung frau zaller sarkasmus – zu blad gewordenen kinder, die dort sicher thema sein werden.

Ah ja, a propos experte für eh alles und peter kleinmann und so: mich hat wieder einmal der schelm gezwickt, der böse und mich dazu verleitet eine e-mail an meinen lieblingssportjournalisten zu verfassen. Max mahdalik heißt der gute mann. Er ist verantwortlich für die im stile von armin wolf kritisch geführten videointerviews mit peter kleinmann zu uns alle bewegenden themen aus dem bereich des sports, zuletzt beispielsweise zur problematik der ausreichenden versicherung von spielerInnen der nationalteams, anlässlich der verletzung paul bucheggers.



Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 18.09.2018, 01:12 mez

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