Dienstag, 4. September 2018

Von einer mageren saisonbilanz in der sandkiste, von einem neuen betätigungsfeld für den herrn kleinmann und von den madln und den buam

Edinburgh, 03.09.2018, 23:39 wez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, bevor ich zum hauptdarsteller dieses eintrags komme, und meine werten leserinnen und meine werten leser brauchen vermutlich nicht dreimal zu raten, um dahinterzukommen, wer dieser hauptdarsteller aufgrund der ereignisse der letzten woche sein wird, geht’s noch einmal, sozusagen zum saisonkehraus, in die sandkiste um bilanz zu ziehen, also genau gesagt vorerst einmal einen halbe bilanz.

Das wochenende war ja wettermäßig nicht das allerbeste und deshalb hab’ ich die zeit genützt um das abschneiden der österreichischen herrenbeachteams im jahr 2018 zusammenzufassen. Die bilanz für die damenteams habe ich mir vorgenommen über das nächste wochenende zusammenzustellen.




Also beeindruckend schaut ein wenig anders aus und den anspruch im beachvolleyball weltklasse zu repräsentieren, kann man sich beim övv ganz rasch abschminken. Das beste team auf platz 14 der weltrangliste, das nächstbeste auf platz 30, zwei 1. plätze bei 1* turnieren, ein 1. platz bei einem 3* turnier (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WRanking_M.asp). Weltklasse schaut definitiv ein wenig anders aus. Und was noch nicht gerade positiv auffällt, ist die altersstruktur der teams. Als echtes nachwuchsteam in den top 50 gehen wohl nur ermacora/pristauz durch und deren saison war, wenn man es nicht allzu kritisch ausdrücken will, eher von der durchwachsenen sorte. Dahinter schaut es ziemlich finster aus mit nachdrängenden jungen spielern. Und doppler/horst haben mit ihrer silbermedaille bei der wm im vergangenen jahr halt vieles zugedeckt, was in der sogenannten ära des herrn kommerzienrates inklusive kurzzeitengagement seines spezis versäumt wurde bzw. schiefgelaufen ist.

So, a propos versäumt und herr kommerzienrat und so. Also das, was der herr kleinmann nach der verletzung von paul buchegger abzieht, fällt, zumindest für mich, in die kategorie unfassbar. Da benützt der herr kleinmann ungeniert und ohne skrupel die verletzung eines nationalteamspielers um sich als experte für eh alles medial in szene zu setzen. Ein unter https://kurier.at/sport/volleyball-bucheggers-kniefall-und-seine-folgen/400101125
im kurier publizierter artikel war erst der anfang des eigentlich gar nicht lustigen kaschperltheaters, das der mister volleyball – so wird er tatsächlich ehrfürchtig auf der övv-website genannt, ich hätte da eine alternativbezeichnung, die besser passt, aber dazu später – aufführt.



Unter https://www.krone.at/1762368 gibt es wieder einmal ein video zu bestaunen, das der haus- und hofjournalist des herrn kleinmann, max mahdalik heißt der gute mann, um diesen herrn wieder einmal zu paraphrasieren, mit dem sogenannten mister volleyball führt. Und was fordert der herr kleinmann in dem interview? Überraschenderweise geld. Und zwar soll irgendwer die versicherungsprämien bezahlen, damit die nationalteamspielerInnen bei verletzungen, die sie sich im nationalteam zuziehen, gegen verdienstentgang versichert sind. Und wer soll das sein? Der herr kommerzienrat fordert da kreative lösungen unter einbeziehung der wirtschaft. Na geh. Also ich bitte meine werten leserinnen und meine werten leser, mich jetzt nicht misszuverstehen. Die frage der versicherung der nationalteamspielerInnen ist ein ernstes und wichtiges thema, viel zu ernst und viel zu wichtig um es einem selbstdarsteller wie dem herrn kleinmann zu überlassen, dem der gerissene meniskus des paul buchegger nur mittel zum zweck ist, um sich wieder vor diverse mikrophone und kameras zu drängen. Das ist ein thema für den övv und seine jetzige führung und nicht für einen ex-präsidenten, der wahrscheinlich noch präsident wäre, wenn ihm da nicht ein watschenausteilender vizepräsident in die quere gekommen wäre.

Und vielleicht sollten sich die herren geiler, der für den kurierartikel verantwortlich zeichnet, und der herr mahdalik von der krone um kompetente gesprächspartner aus dem övv bemühen und nicht einem selbstdarsteller wie dem herrn kleinmann eine bühne bieten, um sein übergroßes ego noch weiter aufzublasen. Oder, wenn sie ihn schon vor dem mirkophon haben, dann sollten sie ihn doch als kritische journalisten, als die sie sich ja hoffentlich sehen, fragen, warum er in seiner präsidentschaft nicht dafür gesorgt hat, um für dieses nun von ihm hyperventilierend vorgebrachte problem beizeiten eine lösung zu finden.

Also dann mach' hat ich den kritischen journalisten: Was hat denn der herr kleinmann in dieser sache in seiner gefühlten hundertjährigen präsidentschaft unternommen? Offenbar nichts. Wo war denn in dieser sache seine kreativität? Dabei war diese kreativität beim herrn kleinmann in der vergangenheit immer dann besonders ausgeprägt, wenn es um die sicherung des eigenen vorteils gegangen ist. Wenn es beispielsweise darum ging agenturen, bei denen zufälligerweise sein sohn beschäftigt war, mit werbekampagnen für die eurovolley und die tägliche turnstunde zu beauftragen. Wenn der herr kleinmann, unter stelian moculescu, aka siegergenetiker, als berater von friedrichshafen engagiert wurde und dort dann wieder einmal eine werbekampagne an eine agentur mit familienbezug zu vergeben war. Und wenig später wurde der siegergenetiker als beachexperte engagiert, vom övv in der sogenannte ära kleinmann, und das hatte sicher gar nichts, aber wirklich gar nichts - also so nach dem motto eine hand hackt der anderen kein auge aus, …äh… eine krähe wäscht die andere …äh…  also eine hand wäscht die andere heißt das richtig - mit dem oben genannten engagement vom herrn kommerzienrat als berater bei friedrichshafen und der werbekampagne mit familienverbindung zu tun.

Diese medienauftritte sind nicht nur deswegen entbehrlich, weil herr kleinmann, ob bewusst oder unbewusst, mit diesen interviews den övv-präsidenten desavouiert, sondern auch deshalb, weil sich der herr kommerzienrat in dem videointerview dazu versteigt, die österreichischen nationalteamspielerinnen und nationalteamspieler als madln und buam bezeichnet. Geht’s noch? Das ist absolut respektlos, schmierig, paternalistisch und unerträglich. Ich würde daher vorschlagen, den herrn kleinmann nicht mehr als mister volleyball zu bezeichnen sondern als heinz conrads des volleyball. Und das ist nicht als kompliment gemeint. Zur erklärung für meine jungen leserinnen und für meine jungen leser: heinz conrads war ein österreichischer schauspieler, der in den 60er, 70er und 80er jahren ein eigene fernsehsendung moderierte, die er mit der begrüßung „guten abend meine damen, guten abend meine herrn, guten abend die madln, servas die buam“ eröffnete (https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Conrads).

Ah ja, eine antwort aus der politik hat er auch schon bekommen, der heinz conrads des volleyball und die fällt nicht sehr positiv aus wie man unter https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180827_OTS0142/sportministerium-genesungswuensche-fuer-volleyballer-paul-buchegger lesen kann.

Und zum schluss noch ein kurzer abstecher zur bald wieder beginnenden hallensaison. Aus dem anlass hab’ ich mir erlaubt wieder einmal die websites der vereine anzusehen. Bei den meisten vereinen schaut es schon ein bisschen besser, sprich aktueller aus, als noch vor ein paar wochen, als ich das letzte mal die websites besucht hatte. Also besonders gut und informativ sind die websites der waldviertler und der grazer geworden (http://www.volleyball-waldviertel.at,http://www.uvcgraz.at). Kompliment. Und am unteren ende der bewertungsskala stehen die webauftritte der amstettner und der rieder (http://www.vca.at/cms/http://www.uvc-ried.at). Die ersteren freuen sich seit 29.4. noch immer über den u15 landesmeistertitel und die letzteren seit 4.4. darüber, dass sie nicht relegation spielen müssen. Schön, wenn freude so lange anhält. Wobei, bei den amstettnern fürchte ich, gibt es sonst nicht sehr viel, worüber man sich gerade freuen kann. Leistungsträger haben den verein verlassen und das ehemalige volleyballhaus der amstettner wurde einem anderen zweck zugeführt und auch sonst dürfte nicht alles rund laufen (https://www.mostropolis.at/News/116/quartier-a---erste-unternehmen-starten-schon-jetzt-durch). Noch dazu gibt es gerüchte, dass man sich aus der 2. bundesliga zurückziehen wird. Na wer sich mit dem heinz conrads des volleyball einlässt bzw. mit seinem (ex)verein eine spielgemeinheit eingeht, der zahlt drauf. Diese erfahrung durften in der vergangenheit die spielgemeinheitspartner der hotvolleys, sokol und bisamberg machen, die sich, zumindest was ihre jeweilige herrensektion betrifft, in die sportliche bedeutungslosigkeit verabschiedet haben. Und jetzt ist der vca dran. Learned it the hard way, wie die anglikanerInnen sagen.     


Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYOENGCHANG finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Edinburgh, 04.09.2018, 01:23 wez

1 Kommentar:

  1. Die Auftritte und die Befriedigung des Egos des Herrn Kleinmann sind ja einfach zu durchschauen. Offensichtlich hat der „Mister Volleyball“ vergessen, seine Hausaufgaben als Präsident des ÖVV zu machen. Das Thema Versicherung, Entgeltfortzahlung oder überhaupt die Übernahme von (Teil)Zahlungen von Gehältern waren in seiner „Ära“ immer wieder Themen, die ich selbst massiv gefordert habe. Beim ÖVV war man damals aber taub. Ganz im Gegenteil, Spielern wurden mit Sperren belegt wenn sie nicht fürs Nationalteam aufgelaufen wären. Vor der Heim EM bspw. wurde dem VCA mehrfach mit der Sperre von österr. Spielern gedroht, wenn diese nicht für die Testspiele der Nat. Teams (die in der Liga stattfanden) freigestellt wurden. Das scheint der wehrte Herr Ex-Präsident beispielsweise zu vergessen. Damals war übrigens der „Erfolgscoach“ Warm ganz munter bei diesem fiesen Spiel mit dabei.

    Darüber hinaus ist die Aussage von Kleinmann falsch, dass dann „Spieler nicht mehr für Österreich spielen werden“. Solange der ÖVV jeden Transfer ins Ausland freigeben muss hat er eine unglaubliche Macht über die Spieler. Das war und ist vielleicht nach wie vor der Grund, warum man sich beim ÖVV in der Kleinmann-Ära nie über die nun so hoch gekochten Themen Gedanken gemacht hat. Traurig nur, dass die Journalisten solche Fragen nicht stellen oder sich zu stellen trauen.

    Nur heute trifft es halt einen Italien-Legionär und nicht irgendeinen Spieler der in Österreich sein (Zu-)Brot verdient.

    Bei allem Respekt für die Leistungen von Paul Buchegger – eines sollte aber auch hinterfragt werden. Warum ist der Vertrag nicht rechtskräftig. Welche Ausstiegsklauseln hat der neue Verein. Wieso wurde der Medizincheck nicht schon direkt bei Unterschrift abgewickelt? Wenn ein Medizin-Check nach der Nationalteamsaison Bedingung des neuen Vereins war, warum hat Paul Buchegger nicht selbst das Thema Versicherung ins Spiel gebracht? War Paul Buchegger vielleicht am Ende sogar selbst fahrlässig in Bezug auf diesen neuen Vertrag?

    Am Ende kann sich ein Spieler wie Paul Buchegger viel leichter aus der – zumindest in der Kleinmann-Zeit – gängigen Praxis Nationalteam gegen Freigabe für Auslandstransfer zu befreien, als für irgendeinen anderer Spieler. Und in Wahrheit kennen wahrscheinlich nur eine Handvoll-Personen die Vertragsdetails von Paul Buchegger. Es würde mich nicht wundern, wenn sein Vertrag (was ich persönlich hoffe) für ihn wasserdicht ist und Kleinmann nur wieder eine Ente in die Welt gesetzt hat um sein großes Ego kurzfristig im Scheinwerferlicht zu sonnen….

    Stefan Krejci

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