Dienstag, 29. August 2017

Vom überraschenden aktiven präsidialen wortschatz, von der kulturberichterstattung aus dem trappistenkloster und vom ganz raschen verschwinden unliebsamer facebookeinträge

Barcelona, 28.08.2017, 19:30 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also in der letzten woche ist überraschendes passiert und auch weniger überraschendes. Überraschend ist beispielsweise die früher als übliche beginnzeit für diesen eintrag, wegen gesellschaftlicher verpflichtungen meinerseits. Und noch viel überraschender ist, dass der herr kommerzienrat wörter wie respekt und wertschätzung nicht nur in seinem aktiven wortschatz hat sondern sie auch noch orthographisch korrekt, also fehlerfrei, schreiben kann. Aber dazu später. Weniger überraschend war das respektable abschneiden der vizeweltmeister clemens doppler und alex horst beim saisonfinale der fivb-beachvolleyballtour in hamburg. Zu einem stockerlplatz und zu einer erfolgreichen wm-revanche gegen die brasilianischen weltmeister hat es im viertelfinale zwar nicht gereicht aber immerhin ist es ein, der über die gesamte saison gezeigten leistungsstärke durchaus entsprechender, 5. platz geworden (http://worldtour.2017.fivb.com/en/528/men/standings). Allerdings fällt es mir, abgesehen vom ranking von doppler/horst, schwer, einen hinweis auf die angebliche weltklasse des österreichischen beachvolleyballs zu finden. Bei den herren liegt das zweitbeste österreichische team auf platz 33, bei den damen das beste team auf platz 28 der abschließenden weltrangliste für 2017 (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WRanking_m.asp, http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WRanking_w.asp).


Der auf der övv-website zu lesende bericht zum finale der fivb-beachtour ist wohl mehr zu einer werbeplattform für den wohltätigen herrn jagerhofer geraten, sodass ich mich frage, ob der gute mann für diese werbeeinschaltung einen substantiellen betrag an den övv überwiesen hat (http://oevv-mobil.volleynet.at/News/0000091664).
So und bevor ich mich den anderen überraschungen und nichtüberraschungen zuwende noch zu einer leider-nicht nichtüberaschung: da gewinnt bei den österreichischen beachmeisterschaften ein damenteam, das, glaubt man der övv-website, ein einziges mal miteinander trainiert hat. Steffi schwaiger holt sich den titel mit ihrer partnerin theresa strauss. Was sagt uns das über den standard und die dichte im österreichischen damenbeachvolleyball? Nichts gutes, fürchte ich. Bei den herren gewannen die für die wm auf – na ja övv-typische transparente art und weise – ausgebooteten xandi huber und julian hörl (http://oevv.volleynet.at/News/0000091665).

So aber jetzt zu anderen weniger überraschenden ereignissen der vergangenen woche. Wenig überraschend war beispielsweise das benehmen des noch präsidenten peter kleinmann, der, wie es ja bei kenntnis seiner persönlichkeit erwartbar war, in den – hoffentlich – letzten wochen seiner präsidentschaft in alle erdenklichen richtungen nachtritt, wie ein ungezogenes kind. Die mir von meinen maulwürfinnen und maulwürfen zugespielte e-mail des herrn kommerzienrates spricht eigentlich für sich selbst.






Ein paar kommentare erlaube ich mir aber doch. Da fühlt sich jemand, der einen funktionär öffentlich als arschloch beschimpft hat, der sich selbst als funktionärsarschloch – haha wie lustig und ironisch – bezeichnet hat, der bei seinen kritikern psychische störungen und verhaltensoriginalität diagnostiziert, jemand der vorgaben des övv willkürlich interpretiert, wenn sie nur seinem ex-verein nützen, jemand, unter dessen präsidentschaft eine agentur, bei der zum damaligen zeitpunkt sein sohn beschäftigt war, mit der promotion der eurovolley 2011 beauftragt wurde, jemand, der, weil es seinem ex-verein schaden würde, es nicht schafft, einen watschenausteilenden vizepräsidenten des övv zum rücktritt aufzufordern bzw. diesen herrn dazu zu bewegen sein amt zurückzulegen, dazu qualifiziert, über die ethische und moralische eignung ihm kritisch gegenüberstehender funktionäre zu richten? Wo samma denn,  würde man auf gut wienerisch sagen. Geht’s noch? Irgendwo dagegengelaufen, gegen ein ziemlich festes hindernis, mit dem kopf voraus? Glaubt dieser herr, peter kleinmann heißt der gute mann, um diesen nachwuchsjournalisten bei der krone zu paraphrasieren, dass ihn irgendjemand, der des eigenständigen denkens fähig ist, noch ernst nimmt?

Und dieser herr, peter kleinmann heißt der gute mann, spricht – bzw. schreibt – in seiner e-mail von einer von bernd csar begangener straftat, nämlich von einem urkundendelikt. Dieses wort wählt der gute mann sogar als betreff für seine e-mail. Gilt im rechtsuniversum des herrn kommerzienrates die unschuldsvermutung etwa nicht mehr? Magister schefcik, bitte übernehmen sie. Aber rasch! Also zumindest schneller als bei der behandlung einer von einem hotvolley-spieler gegen eine schiedsrichterin mehrfach ausgestoßenen morddrohung.

Was ist denn das für ein affenzirkus, der da abgeht, das ist ja alles nicht mehr auszuhalten. 

Ah ja und sozusagen als minor comment, wie die anglikaner sagen würden, stößt mir wieder einmal die ach so besitzergreifende verwendung des personalpronomes „wir“ auf: Nein, guter mann, weder sind WIR vizeweltmeister im beachvolleyball bei den herren geworden, noch haben WIR eine bronzemedaille bei den u22 beacheuropameisteschaften gewonnen. Vizeweltmeister wurden clemens doppler und alex horst, und nicht wir, die bronzemedaille bei der u22 europameisterschaft holten moritz pristauz und paul buchegger und nicht wir. Wir? Wer soll das denn sein, seine majestät, der gute mann? Wir alle? Also ich fühle mich da nicht eingeschlossen und ich denke die betroffenen athleten würden sich – verständlicherweise - ziemlich bedanken, wenn ich das anders sähe. Ah ja und noch eine anmerkung zur in dieser e-mail auch wieder angeführten verbesserung des herrennationalteams in der weltrangliste. Die beruht einzig und allein auf den siegen in der weltliga, für die WIR uns nicht sportlich qualifiziert haben, sondern in die WIR irgendwie hineingerutscht sind. Ah ja und zum sieg über den weltmeisterschaftsdritten deutschland, den der herr kommerzienrat nicht vergisst auch bei jeder noch so unbedeutenden gelegenheit zu erwähnen möchte ich nur darauf hinweisen, sich die mühe zu machen die mannschaft, mit der deutschland in der weltliga angetreten ist, mit der zu vergleichen, mit der sie jetzt gerade die eurovolley bestreitet (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=29669, http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=29671, http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=29672, http://worldleague.2017.fivb.com/en/group3/schedule/7694-austria-germany/post#matchinfos). Mehr brauche ich dazu nicht mehr zu sagen, in der gewissheit, dass meine werten leserinnen und meine werten leser mündig genug sind, im gegensatz zum guten herrn mahdalik von der krone beispielsweise, die richtigen schlüsse aus den unterschiedlichen aufstellungen zu ziehen.


So und dann können sich meine geschätzten leserinnen und meine geschätzten leser unter http://www.krone.at/videos/sportvideos/beach-clinch-lh-kaiser-kontert-kleinmann-attacken-kronetv-interview-video-584683  anhören und ansehen wie man mit niveau und mit der feinen klinge dem herrn kommerzienrat und seinem watschenausteilenden witzepräsidenten mitteilt, dass sich die guten männer, würde der herr mahdalik vermutlich sagen, ein kleines bisschen zu wichtig nehmen in ihrer aufgeblasenheit. Und warum der kärntner landeshauptmann sich weigert dem wohltätigen herrn jagerhofer noch ein paar hundertausend euro aus steuergeldern zuzustecken. Gut. Ist. Das.

Und dann kommt’s doch noch dick. Der gute herr kleinmann – also ok, jetzt wird es zuviel und jetzt lasse ich den guten mann guten mann sein, verprochen – also der herr kommerzienrat postet in seinem facebook im zusammenhang mit den aussagen von peter kaiser, dass er mit dem landeshauptmann verschiedener meinung ist, aber mit  respekt und wertschätzung.


Also wie schon oben erwähnt, bin ich überrascht, dass der herr kleinmann worte wie respekt und wertschätzung in seinem aktiven wortschatz hat und befähigt ist, sie auch noch fehlerfrei zu schreiben. Beim aussprechen dieser begriffe sollte er allerdings aufpassen, dass er sich dabei nicht verschluckt. Das ist einfach alles nur mehr zum speiben und je früher dieser herr aus der öffentlichkeit verschwindet, und zwar auf nimmerwiedersehen, desto besser.


Ah ja, nur zu erinnerung, dieser herr nimmt auch noch das wort kultur in den mund, also genau genommen als bestandteil des zusammengesetzten hauptwortes kulturwechsel, bzw. er stellt das auf seine facebookseite um über den präsidenten des növv zu spotten.


How fitting, würden die anglikaner unter uns sagen, für einen mann, der in primitivster art und weise vor nicht allzu langer zeit noch das wort „schwuchtel“ auf seiner facebookseite gepostet hatte. Das ist dann, vermutlich auf anraten ihm nahestehender personen durch das wienerische „wappler“ ersetzt worden, aber – wie es beim kartenspielen in wien so schön heißt, wos liegt des pickt. Und das internetz vergisst nichts, vor allem wenn es screenshots gibt. Ein hund ist das netz, ein schiacha und ein gnadenloser.

A propos gnadenloses netz und so: also die reaktionen auf diesen eintrag von uhpir sind ja durchaus zensurwürdig.



Ah ja, a propos verschwinden und so. Also da hat die frau schützenhofer in ihrem facebook-account reklamiert, dass ein sieg der hotvolleys, zumindest ihrer meinung nach, medial nicht ausreichend und demütigst gewürdigt wurde, und das dann noch unterstrichen mit dem satz, dass man die steiermark „vernichtend“ geschlagen hätte. Das hat der guten frau schützenhofer – ui schon wieder – eine replik von joe buchner eingebracht, dass das keine adäquate ausdruckweise für eine trainerin bzw. pädagogin sei, das mit dem vernichten und so. Die reaktion darauf? Typisch hotvolleys, würde ich sagen. Weg ist er, der eintrag, verschwunden und gelöscht. Na mir fällt zu der ausdrucksweise wieder ein wiener sprichwort ein, das da lautet: wia da hea so des gschea. Soweit die dieswöchigen kulturnachrichten.



Und nochmals ah ja: die frau vogl von den nön fühlt sich offenbar in der rolle der  hofberichterstatterin des auch in amstetten tätigen schlagkräftigen witzepräsidenten immer wohler. Als beispiel für kritischen sportjournalismus ist ihr kommentar unter http://www.noen.at/amstetten/kommentar/sportkommentar-volleyball-verband-ein-unwuerdiges-trauerspiel/58.139.531# für angehende journalistInnen wohl kaum geeignet.

Und noch etwas, das mich, und vermutlich nicht nur mich, brennend interessieren würde. Unter http://oevv.volleynet.at/News/0000091655 erfährt die interessierte leserin und der interessierte leser, dass sich der herr kleinmann,  also der herr noch-präsident des övv die eurovolley in polen natürlich nicht entgehen lässt. Meine frage wäre jetzt: wer zahlt denn dem guten mann – so und jetzt ist wirklich schluss damit – diesen ausflug? Antwort erwarte ich mir natürlich keine, bei der kultur der intransparenz und des fortgesetzten schweigens im trappistenkloster, aber fragen wird man wohl noch dürfen.
  


Wann tritt micha henschke von all seinen funktionen beim övv und bei vca amstetten zurück?

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.


Barcelona, 29.08.2017, 01:51 mez



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen