Dienstag, 23. April 2013

Von schönen erfolgen und von damit verbundenen viel zu vielen fremden federn, von lustigen urlaubsfotos und von einer endlich zu ende gegangenen kampagne



Wien, 22.04.2013, 23:09 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also vorerst einmal das wichtigste: gratulation an die burschen, die bei der jugend-europameisterschaft mit dem achten platz das beste ergebnis, das je eine österreichische mannschaft erzielt hat, erreichen konnte. Schade nur, dass es am ende nach zwei niederlagen gegen die türkei und gegen italien dann doch nicht gereicht hat sich für die wm oder das olympic youth festival zu qualifizieren (http://oevv.volleynet.at/News/0000082407, http://oevv.volleynet.at/News/0000082419). Aber gratulation auch an alle, die im hintergrund gearbeitet haben, damit dieser erfolg realisiert werden konnte und die auf der övv-homepage konsequent totgeschwiegen wurden. Da sind vorerst einmal die verantwortlichen der vermutlich nicht ganz so finanzstarken vereine wie bisamberg, amstetten und südstadt, denen kein unterrichtsministerium 200.000€ jährlich für eine unter berücksichtigung dieser zahlen nicht gerade rasend erfolgreichen wiener volleyballakademie schenkt. Dort erfolgt die nachwuchsarbeit wohl unter finanziell ganz anderen bedingungen. Umso erwähnenswerter ist es, dass es diese vereine schaffen junge talente auszubilden. In dem zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass zwei der gegenwärtig besten spieler der herrennationalmannschaft, nämlich thomas zass und peter wohlfahrtstätter vom kleinen - und das meine ich nicht abwertend, sondern ganz im gegenteil als kompliment - verein brixental kommen. Und natürlich möchte ich auch nach graz eine ganz, ganz herzliche gratulation schicken, besonders an anton fichtinger, der mit seiner arbeit dafür verantwortlich ist, dass spieler des uvc graz das rückgrat dieser erfolgreichen mannschaft – zumeist waren fünf grazer in der grundsieben - bilden. Und jetzt hätte ich doch glatt vergessen der teamtrainerin zu gratulieren. Aber bei einer derartigen medienpräsenz braucht sie meine gratulation wohl nicht. International und national, zweisprachig, wurde nina sawatzki als verantwortliche für den erfolg der mannschaft präsentiert (http://www.cev.lu/News.aspx?NewsID=14519&ID=5, http://oevv.volleynet.at/News/0000082381) und durfte sich in interviews ausreichend äußern. Und da hat sie den wichtigen beitrag der beiden akademien in wien und graz – ja tatsächlich genau in dieser reihenfolge hat sie die akademien genannt – zum aufbau der mannschaft betont. Na ich erlaube mir das, was die wiener akademie betrifft ein wenig anders zu sehen. Die teamtrainerin hat sicher ihren beitrag geleistet aber die wichtige vorarbeit wurde von anderen getan. Grundsätzlich halte ich die doppelfunktion als teamtrainerin des övv und als nachwuchstrainerin in der akademie der hotvolleys zumindest für diskussionswürdig. Mich würde in dem zusammenhang ganz besonders die gestaltung des honorars interessieren. Mich interessiert gar nicht die höhe des einkommens aber ich würde nur zu gerne wissen wieviel prozent des gehalts der trainerin kommt vom övv und wieviel kommt aus der akademie bzw. von den hotvolleys. Das hätte mich ja schon seinerzeit beim ehemaligen startrainer der hotvolleys, der dann nach einigen niederlagen der mannschaft von hhvmir, damals noch hhvm, zum hilflosen trainer erklärt wurde, dem argentinier claudio cuello. Der war nämlich im zweitberuf auch noch teamtrainer der nationalmannschaft. Und da kann einem bösen menschen wie mir ja durchaus der gar nicht so abwegige gedanke kommen, dass sich da ein verein beim eigenen trainer vielleicht ein kleines bisschen an geld erspart weil der övv dem teamtrainer ja auch noch etwas zahlen muss. Und das hat jetzt rein gar nicht mit der doppelfunktion von hhvmir und uhpir zu tun. Wirklich nicht! Ich schwör’s. Also gut ich nehm’s zurück, schwören würde ich es nicht. Aber reizen würde es mich ehrlich gesagt schon auch in dieser sache wieder einmal eine e-mail mit der bitte um klarstellung an die finanzreferentin des övv zu schicken, die dann sicher gleich wieder bei uhpir landet. Aber das lass’ ich lieber sein, weil anstatt einer antwort bekäme ich wahrscheinlich von uhpir ein diagnose-update meine psychische verfassung betrefffend. Und den aufwand einen ganzen tag für eine 250 wörter umfassende e-mail zu opfern möchte ich einem vielbeschäftigten menschen wie uhpir doch ersparen. Der hat doch sicher anderes und wichtigeres zu tun. Zum beispiel einem journalisten der krone rede und antwort über die erfolge anderer zu stehen. Als hhvmir freut er sich in besagtem krone-artikel jetzt auch schon über die erfolge der svs post damen. Nett ist das, und so uneigennützig. Ist hhvmir jetzt auch schon hsvspmir (herr svs/post manager im ruhestand)? Hab’ ich da was versäumt?  Oder verbrät da jemand aus ermangelung eigener erfolge die erfolge anderer medial für seine zwecke? Wie sich die verantwortlichen von svs von hhvmir vorführen lassen, habe ich bereits letzte woche hier thematisiert. Wird der nasenring dort jetzt zum neuen modeaccesoire? Ah, und noch etwas interessantes gibt hhvmir in diesem zeitungsartikel von sich: es sei unbedingt notwendig international zu spielen um gute legionäre zu bekommen. Aha, das ist es offenbar schon wieder gewesen mit dem österreichischen weg und die jungen österreicher bei den hvs können sich schon jetzt auf eine spannende nächste saison auf der ersatzbank gefasst machen.


Aber irgendwie muss ich ja zugeben, dass die art und weise wie man es unter ausnützung eines mehr als eigenartig kreativen ligaformats als prügelknabe des grunddurchgangs schafft sich mit einer zusammenkauften oldies-truppe doch noch einen europacupplatz zu krallen eine, wenn auch nicht bewundernswerte, gewisse leistung darstellt. Das spiel der oldboys hv gegen enns wurde natürlich, wie gewohnt, nicht nur auf der vereinshomepage der hvs sondern auch auf der övv homepage wieder entsprechend gehypt. Allerdings zeichnet sich der entsprechende artikel durch - wie ich annehme - wohl unfreiwillige komik aus. Unter der überschrift „die hotties wollen urlaub“ ist dem artikel ein bild von zoran nikolic beigefügt. Nikolic ist - vermutlich wegen übermäßiger erfolge, über die wahren hintergründe hüllte man sich bei den sonst nicht mundfaulen experten aus dem budo center in schweigen - seit der niederlage gegen arbesbach vor einigen wochen nicht mehr trainer und somit als extrainer bereits längere zeit vor seiner mannschaft auf urlaub geschickt worden. 




Und noch jemand, oder besser gesagt, etwas wird jetzt hoffentlich endgültig in den verdienten langzeiturlaub entlassen. Die kampagne zur unsäglichen turnstunde ist jetzt, zumindest wenn man einem artikel auf der övv-homepage und einem newsletter der hvs glauben darf, offiziell beendet (http://www.hotvolleys.at/mailer/browser.php?key=twitter-01-01&rid=01_02_04_62, http://www.volleynet.at/News/0000082382). Na ein bisschen spät ist man halt schon dran, war doch das ende der kampagne zuerst für das jahresende und dann für nach beendigung der schi-wm in schladming angekündigt worden. Na irgendwie stimmt zweiteres ja, die schi-wm ist beendet und es wurde nie kommuniziert, wann nach ende der schi-wm die kampagne eingestellt wird. 150.844 unterschriften sind es schlussendlich geworden, immerhin mehr als die volksbegehren gegen kirchenprivilegien und für mehr demokratie, aber doch deutlich weniger als eine initiative gegen hundstrümmerln im augarten (http://www.orf.at/stories/2178254/2178256/). Also ich bleibe dabei, dass das ergebnis bei all dem medialen ramba zamba und unter  berücksichtigung der 3 millionen mitglieder von askö, asvö und union bestenfalls als flatus einer kleinen  lerche gesehen werden muss.

Und das fundstück der woche gibt es diesmal im doppelpack: das erste ist ein beitrag zur diskussion um neun meter hohe volleyballhallen. In dem auf orf.at erschienenen artikel geht es um allzu kreative herangehensweise um den bau einer turnhalle zu erreichen (http://ooe.orf.at/news/stories/2580281/). Werte volleyballerinnen und volleballer, bitte lieber  nicht nachmachen.

Und das zweite fundstück nährt den verdacht, dass johann k. als ghostwriter für auf der övv homepage publizierte artikel gewonnen werden konnte. Da gab es bei einem volleyballspiel doch tatsächlich einen „5-tore-rückstand.“

Zur "causa gavan" gibt es mittlerweile einen interessanten briefwechsel zwischen diversen offiziellen stellen, aus dem ich mir erlauben werde nächste woche zu zitieren.

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien, 23.04.2013, 01:22 mez


4 Kommentare:

  1. Ich darf die werte Leserschaft darauf aufmerksam machen, dass auf der ÖVV-Homepage bereits die Ausschreibung 2013/2014 publiziert ist.
    Demnach wurden die AVL und die sogenannte „Superliga“ auf Herz und Nieren reformiert. Es werden nämlich aus dem AVL-Grunddurchgang die halben Punkte in die Superliga mitgenommen. So weit so gut. Nur: dem Missbrauch, wie ihn letzte Saison die Hotties betrieben haben, wird dadurch kein Riegel vorgeschoben. Im Gegenteil: Rechnet man letzte Saison nach, so wären die Hotties im 1/4-Finale anstatt gegen Tirol gegen Arbesbach angetreten (also, wenn ich mir’s aussuchen hätte können ……).
    Der Haken ist nämlich: Dadurch, dass die beiden MEL-Vereine ja keine Bonus Punkte bekommen, haben sie kaum eine Chance, sich in der SL auf die Plätze 1 oder 2 zu setzen, wenn sich im AVL-Grunddurchgang 2 Vereine etwas absetzen und viele Bonus-Punkte lukrieren. Die beiden Schwächsten aus de AVL-Gruddurchgang werden es im Play off 1/4-Finale somit nicht mit den MEL-Vereinen zu tun bekommen.
    Dafür wurden aber die Lizenzgebühren bei Nachmeldungen auf das 10-fache angehoben: Nur, wenn ein finanzmaroder Verein vor der Entscheidung steht, einen Legionär für 4 Monate ein Gehalt zu zahlen oder € 800,- anstatt der € 80,- einmalige Lizenzgebühr zu bezahlen, so wird er wohl wissen, was zu tun ist.
    Man kann ja nur hoffen, dass der Wiener Weg der Vorsaison nicht Schule gemacht hat und andere Vereine auf diesen Zug aufspringen. Bei den Hotties selbst wird’s ja nicht mehr vorkommen; dies hat ja der Präsidentenmanager hoch und heilig - und sogar protokolliert - versprochen.

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  2. Meiner Meinung nach sollte sich uhpir besser für die tägliche Deutschstunde einsetzen:

    "Mit freundliche Grüße, ..."

    http://bit.ly/ZYvLpL

    Ist leider auf der Homepage schon geändert.

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    1. Meiner meinung nach sollte er mit seinem lieben enkerl in den park gehen und dort die vogerln füttern. Im volleyball oder im öst. sport braucht ihn wirklich niemand.

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  3. Die frage, wer denn jetzt eigentlich betreuer in doppelfunktionen, also teils hv, teils nationalteams, bezahlt, hat mich immer schon interessiert. Aber, erstens werden wir niemals eine antwort bekommen und zweitens sind's vermutlich in irgendeiner weise eh wir selbst, also die steuerzahler.

    Ein aspekt sollte aber unbedingt erwähnt werden, weil er gerade in wien wichtig ist. Es gibt ja wohl kaum einen zweifel, dass es besonders für junge nachwuchsvolleyballer eine grosse verlockung ist, in ein nachwuchsnationalteam einberufen zu werden. Und da ist es dann ein riesenvorteil, wenn der trainer der eigenen mannschaft gleichzeitig nationalteamtrainer ist. Die erfahrung hat ja gezeigt, dass es fast unmöglich ist, bei den hvs zu spielen und nicht im team. Die folge ist, dass der überwiegende teil der nachwuchsspieler wiens zu den hvs strömt und die anderen vereine kaum eine chance auf spieler haben. Und wenn sich einmal ein talent zu einem anderen verein verirrt, dann kann man sicher sein, dass sehr bald eine der netten damen aus der hv akademie ein gespräch mit diesem spieler sucht. (habe ich selbst erlebt und aus erster hand erfahren, könnte einige beispiele nennen) In der regel läuft das dann so ab. Spieler wird abgeworben, spielt in der mannschaft, dann in der nationalmannschaft und dann gar nichts mehr. Wundert es noch jemand, dass die situation in wiens nachwuchsvolleyball so dramatisch ist? Dass die anderen vereine keine spieler mehr haben und die trainer den sprichwörtlichen hut draufhauen?

    Apropos wundern. Vor einigen jahren habe ich karl hanzl genau auf dieses thema angesprochen und sinngemäss folgende antwort bekommen. ."..das ist so im volleyball und wie wir selbst (sokol) im nachwuchs führend waren haben's wir genauso gemacht.."??

    Tja, liebe leut! Das ist halt der wiener weg den wir da gehen. Aber eines wundert mich schon noch. Wieso lasst ihr euch das so viele jahre schon gefallen??

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