Mittwoch, 28. März 2012

Von schädlichen und kurzsichtigen aktionen, von einer tollen idee aus einer unerwarteten ecke und von der art und weise wie man dort den positiven eindruck ganz schnell wieder ruiniert


Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

auch dieser eintrag kommt – verspätet aber doch - wieder aus australien. Der schreiber sitzt gerade im zug von sydney nach wollongong. Die interessierten können auf google maps nachschauen. Für die weniger interessierten sei erwähnt, dass das in etwa der australischen version einer zugreise von wien nach st.pölten entspricht, außer dass man zwischen wien und st.pölten nicht mit dem zug durch einen wunderschönen nationalpark fährt. Aber bevor ich in gefahr gerate völlig abzuschweifen, was bei einem blick aus dem zugfenster gar nicht schwer fiele, komme ich besser zurück zum volleyball oder besser zum werten leser und zur werten leserin dieser zeilen.

Ich freue mich sehr, dass immer mehr user beginnen, diesen blog als diskussionsforum und zum meinungsaustausch zu benutzen. So hatte ich mir das ursprünglich auch vorgestellt. Vielleicht wäre das auch eine anregung für den övv auf seiner homepage ein forum zu eröffnen, oder hat man dort angst vor zuviel glasnost und vor der in der österreichischen volleyballszene herrschenden meinungsvielfalt? In dem zusammenhang würde mich auch einmal die zugriffsstatistik der övv-hompage interessieren. Haben die dort auch 3000 zugriffe pro monat oder lesen mittlerweile mehr mitglieder der kleinen, aber zum großteil feinen österreichischen volleyballfamilie diesen blog? Ok, ok das war jetzt sehr überheblich, und da hochmut ja bekanntlich vor dem tiefen fall kommt, lassen wir diese zahlenspiele lieber - obwohl reizen täte es mich doch, da an informationen zu kommen – und kehren wir zurück zum erfreulichen. Ich freue mich auch darüber, dass sich immer mehr leser und leserinnen dieser einträge auch als solche deklarieren, teilweise unter pseudonymen (das ist vollkommen in ordnung und für jemanden, der die situation im österreichischen volleyball auch nur ein wenig kennt, auch vollkommen verständlich) und teilweise mit ihrem richtigen namen (das ist aus den gerade angeführten gründen mutig).   

Im anschluss an meinen letzten eintrag möchte ich etwas klarstellen: ich halte offensive abwerbeaktionen ganz egal, wo sie passieren und wer sie durchführt grundsätzlich für schädlich. Ganz besonders schädlich ist es meiner meinung nach, wenn solche aktionen bereits im nachwuchsbereich gesetzt werden und wenn dominierende vereine ihre dominanz für solche dinge nutzen. In kurzsichtiger art und weise verstärkt man sich zwar durch solche aktionen auf kosten anderer, meist kleinerer, vereine. Aber – und das ist für mich völlig unverständlich – man beraubt sich mittel- und langfristig dadurch stärkerer konkurrenz, die schlussendlich auch der entwicklung des eigenen vereins nützen würde. Ein aktuelles beispiel stellen die hier schon mehrfach thematisierten nachwuchsmeisterschaften im burschenbereich in wien dar.

Und weil ich hier auf umwegen wieder einmal bei den bjhv gelandet bin, möchte ich noch etwas klarstellen. Ich habe das hier bereits mehrfach geschrieben, aber offenbar kann man das gar nicht oft genug wiederholen: wenn ich hier einen verein kritisiere bzw. mich über einen verein lustig mache, dann richtet sich meine kritik und mein spott niemals gegen die spieler dieses vereins sondern ausschließlich gegen die funktionäre und vereinsverantwortlichen. Die spieler geben ihr bestes für ihren sport und das ist in höchstem maße anerkennens- und lobenswert. Wenn ich einem spieler über diesen blog etwas ausrichten möchte – und auch das ist hier schon passiert -, dann spreche ich den betroffenen spieler auch namentlich an.

Zum schluss bleiben wir noch ganz kurz bei nämlichen verein: Ein ganz großes lob geht von dieser stelle aus in richtung der vereinsführung der bjhv – jaja hhvm, falls sie das lesen, lesen richtig, - für die bewerbung des in der aufstiegsrunde zur 1. bundesliga im budocenter stattfindenden derbys zwischen den bjhv und den auch nicht viel älteren burschen von svs/sokol. Und ein noch größeres lob geht in die gleiche richtung für die organisation des legendenspiels als vorspiel. Das ist eine großartige idee. Ich finde es wirklich schade, dass ich bei dieser veranstaltung nicht in wien sein werde. Es hätte mir sicher viel spaß gemacht neben anderen legenden des österreichischen volleyballs uhp/hhvm und mhp (mein(en) herr(n) präsident(en)) auf dem volleyballfeld zu sehen. Ich wünsche den veranstaltern viel erfolg, viele begeisterte zuschauer und zuschauerinnen und ein tolles spiel. Und ich darf mir auch etwas wünschen: Aus gründen die dem werten leser und der werten leserin vermutlich klar sind, wünsche ich mir 3 punkte für die burschen von svs/sokol!

Aber bevor ich zu euphorisch und altersmilde werde schafft es hhvm mich in die doppelt tragische realität zurückzuholen. Die volleyballwelt trauert um den kürzlich verstorbenen igor bovolenta. Auf der hotvolleyhomepage gibt es dazu ein trauermeldung. Das entspricht den anstandsregeln. Aber wie es hhvm gelingt sogar dieses traurige ereignis für vereins-pr-zwecke  zu vermarkten um nicht zu sagen zu missbrauchen, das ist nicht einmal mehr mies und schäbig, das ist nur mehr grausig und unappetitlich! Muss denn das wirklich sein, kommt man selbst in so einem fall nicht ohne selbstdarstellungszwänge aus, hhvm?

Um kompetente antworten auf meine untenstehenden fragen zu bekommen, muss ich mir wohl etwas einfallen lassen!

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

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