Dienstag, 13. März 2012

Von einem prominentenkickerl im budocenter, von nicht gekauften werbebannern ebendort und von fehlenden patentrezepten

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

letzte woche habe ich mich an dieser stelle noch über mangelnden themennachschub aus der richtung von hhvm bzw. seinem alter ego uhp beklagt. Aber wie heißt es so schön in abwandlung des titels eines liedes von hugo wiener: „Aber der hhvm/uhp lässt mich nicht verkommen.“ Im original heißt das lied übrigens „Aber der novak lässt mich nicht verkommen“ und wurde von der kürzlich verstorbenen cissy kraner in legendärer art und weise interpretiert. Gerade noch rechtzeitig bevor ich mit dem schreiben begonnen habe, kam da ein hölzel geflogen aus der gutheil-schoder-straße. Und dafür ein herzliches dankeschön in richtung des hölzelwerfers! Das war jetzt, glaube ich eine premiere, dass ich mich hier im blog bei hhvm/uhp öffentlich bedanke, aber ehre wem ehre gebührt. Was findet man denn da in (ver)trauter parallelität auf der hotvolleyhomepage (siehe bild)

und auf der övv-homepage (http://www.volleynet.at/News/0000077634)? Einen bericht über ein prominenten-kickerl im budocenter, an dem unter anderem hans krankl und der bolivianische präsident evo morales (nicht zu verwechseln mit dem ex-austrianer julio morales, der war übrigens kein präsident und außerdem aus uruguay; näheres unter http://de.wikipedia.org/wiki/Julio_Cesar_Morales  teilnahmen. Was, bitte sehr, hat dieser bericht mit volleyball zu tun und was, bitte sehr, hat dieser bericht daher auf der övv-homepage verloren? Um antworten aus der treuen leserschaft wird gebeten. Ahja, eine antwort fällt mir natürlich bei genauer betrachtung des berichtes doch ein: wir leser der övv-homepage waren ja schon fast auf entzug – sozusagen auf kaltem truthahn – aber die rettung, sozusagen das methadon, naht in gestalt eines fotos von uhp auf der övv-homepage noch dazu mit einem anderen präsidenten, dem hp von bolivien. Wenn das nicht den bericht rechtfertigt. Ernsthafter betrachtet könnte das ganze allerdings schon teil einer werbekampagne für die nutzung des budocenters abseits des volleyballs sein. Offensichtlich herrscht hier auch finazierungsbedarf. Ich habe vor kurzem eine nicht gerade spektakuläre web-site entdeckt, über die man das budocenter als veranstaltungsort, oder wie es im neusprech heißt als lokeschn, bewirbt (http://www.budocenter.at/). Da sieht man auf der startseite jubelnde junge menschen, so etwa 25 bis 30, also in etwa die anzahl, die zu einem volleyballspiel als zuschauer kommen (mehr zur gar nicht lustigen zuschauermisere findet die werte leserin und der werte leser weiter unten). Die preise für eine geburtstagsfeier im gehobenen ambiente des budocenters sind allerdings nur auf anfrage zu erfahren.

Das erinnert mich auch daran, dass man sogar werbeflächen im budocenter mieten kann (das mit dem besten nachwuchs, dem die einnahmen zugute kommen sollen, stellt sich seit der u21 meisterschaft auch schon etwas anders dar.

Ich habe sogar kurzfristig überlegt, ob ich die 3000€ für ein banner mit der webadresse dieses blogs riskieren sollte. Das hätte was, ein banner mit http://johnny-meinblock.blogspot.com/ im budocenter! Aber, wie letzte woche hier berichtet, entwickeln sich die zugriffe auf diese web-site auch ohne werbung ganz gut. Und wenn ich mir die zuschauerzahlen im budocenter ansehe, dann hätte sich diese investition vermutlich sowieso nicht rentiert. Obwohl der schelm in mir hätte ein solche anfrage bei hhvm sehr lustig gefunden.

Aber jetzt zu etwas weitaus ernsterem: User thinkpink69 hat in seinem kommentar zu meinem letzten eintrag mit der zuschauerproblematik ein ganz besonders trauriges kapitel im zusammenhang mit dem österreichisichen volleyball angeschnitten. Ich gebe thinkpink69 recht, dass zuschauerstatistiken von großem interesse wären. Allerdings bin ich mir sicher, das ihm genauso wie mir klar ist, warum solche statistiken nicht publiziert werden. Welcher verein will denn zugeben, das man vor zwanzig oder dreißig zuschauern gespielt hat? Und die von thinkpink69 vorgeschlagenen strafen bei nichterreichen eines bestimmten zuschauerschnittes würden vermutlich die allermeisten vereine treffen und nichts bewirken, außer dass in den vereinskassen noch weniger geld bliebe. Ich muss zugeben, dass ich auch keine lösung dieses problem parat habe. Hätte ich sie, gäbe es vermutlich einige interessenten, die mir das patentrezept bereit wären abzukaufen (nein, nein, die hier schon mehrfach verrissene zwangsrekrutierung von kindern im rahmen schuläktschn ist nicht auf meinem mist gewachsen). Ich denke, dass die voraussetzungen zuschauer in die hallen zu bringen auch ganz unterschiedlich sind. Generell tun sich vereine in kleinen gemeinden in den bundesländern leichter ihre hallen zu füllen, weil dort lokal einfach die identifikation der bevölkerung mit dem verein stärker ist als beispielsweise in einer großstadt wie wien. Ein weiterer aspekt, ist die emotionale bindung an einen verein. Diese - fast möchte ich sagen – herzensbindung an einen verein fällt mir persönlich, und die geneigte leserin und der geneigte leser werden jetzt nicht überrascht sein, bei legionärsmannschaften, bei denen die spieler oder spielerinnen jedes jahr ausgetauscht werden einfach sehr schwer. Mir wäre es wichtig zu sehen wie sich sogenannte eigenbauspieler über die zeit entwickeln und schlussendlich in die kampfmannschaft  eingebaut werden. In diesem sinn soll, nein besser gesagt, muss ein verein, auch wenn das jetzt furchtbar altmodisch klingt, tradition haben. Und noch ein dritter aspekt ist, denke ich, wichtig: lokale derbys, lokale rivalitäten wie beispielsweise in der steiermark fördern das zuschauerinteresse. Wie gesagt, ich habe leider ein patentrezept anzubieten.

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

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