Montag, 2. April 2012

Von der stehengebliebenen zeit, von zahlenspielereien in der gegenwart und von schwierigen rechenaufgaben aus der vergangenheit

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

wie der werte leser und die werte leserin dieser einträge weiß, konnte ich wegen eines auslandsaufenthaltes letzte woche beim derby der nicht mehr ganz so jungen legenden von tyrolia und sokol und beim anschließenden spiel in der aufstiegsrunde zwischen den bjhv und den nicht viel älteren sokolianern leider nicht dabei sein. Ich habe aber von verschiedenen seiten gehört, dass die veranstaltung rundum gut gelungen und auch sehr gut besucht war. Dafür nochmals ein von dieser stelle aus eher seltenes lob in richtung der veranstalter.

Jetzt ist aber ganz schnell schluss mit dem lob. Ich habe mich ja hier schon sehr oft über den von hhvm betriebenen kult um das alter seiner bjhv lustig gemacht. Hhvm brüstet sich bei jeder passenden und unpassenden gelegenheit ungefragt mit dem durchschnittsalter dieser mannschaft, das am beginn der saison - das vergisst er dann wohlweislich am ende der saison dazuzusagen - bei 17.5 jahren lag. Ich bin es schon müde nachzuzählen, wie oft diese zahl auf der homepage der hotvolleys und der övv-homepage erwähnt wurde. Natürlich bot sich auch letzte woche anlässlich des derbys ziwschen den bjhv und der svs sokol, das die bjhv klar gewannen (dazu herzliche gratulation an die burschen) wieder eine entsprechende gut gelegenheit dafür (http://www.volleynet.at/News/All/2012/03/0000077876).

In der tat ist dieser altersschnitt beeindruckend niedrig. Und diese zahl wurde vermutlich auch deswegen in einem orf beitrag zum obengenannten spiel brav nachgeplappert. Allerdings könnte man sich von journalisten erwarten, dass sie solche angaben ein wenig kritischer hinterfragen bzw. sich doch die mühe machen, ein wenig genauer hinzuschauen. Bei den kolportierten 17.5 jahren handelt es sich um den alterschnitt des gesamten kaders. Wichtiger als der alterschnitt des kaders ist aber wohl der altersschnitt der mannschaft, die dann tatsächlich als grundsechs bzw. grundsieben auf dem feld steht. Den alterschnitt von 17.5 erreiche ich beispielsweise auch mit einer grundsieben aus lauter 30-jährigen – das ist dann wohl keine wirklich junge mannschaft - und mit sieben 5-jährigen auf der bank. Das ist zugegebenermaßen ein sehr extremes beispiel. Aber viel weniger extrem ist die situation bei den bjhv auch nicht. In der gesamten aufstiegsrunde, und der geneigte leser und die geneigte leserin möge es mir nachsehen, dass ich mir diese daten nicht für die gesamte saison angesehen habe, stand der mittlerweile 26-jährige olli binder als aufspieler in der grundsieben der bjhv. Wenn ich nun der einfachheit annehme, dass weitere fünf spieler im durchschnitt eben diese 17.5 jahre alt waren, dann dürfte der siebente spieler nicht älter als 9 (!) jahre alt gewesen sein, damit die am feld stehende mannschaft das magische durchschnittsalter von 17.5 nicht überschreitet. Um das auszurechnen braucht man kein doktorat in mathematik, das ist ein ganz simples rechenbeispiel. Ich lehne mich jetzt zwar etwas weit aus dem fenster, aber, ohne es tatsächlich anhand der data-volley statistiken zu überprüfen, bin ich mir ziemlich sicher, dass in keinem spiel der bjhv die grundsieben dieses angegegeben durchschnittsalter erreichte. Wenn sich der werte leser und die werte leserin selbst weiteren zahlenspielereien hingeben möchte und diese vermutung überprüfen möchte, findet er bzw. sie die geburtsdaten aller bjhv hier: http://www.hotvolleys.at/team.publish?TeamID=1526

Nebenbei erwähnen möchte ich nur, dass eine tatsächlich junge mannschaft, uvc graz/2, die in der aufstiegsrunde zumeist auch mit einer wirklich jungen grundsieben angetreten ist und die in der schlusstabelle der aufstiegsrunde gerade einmal einen punkt hinter den bjhv liegt, auf der övv-homepage nachhaltig ignoriert wird. Aber da prallen wieder einmal für alle klar sichtbar die interessen von hhvm und seinem alter ego uhp aufeinander. Offenbar ist einem jedes mittel recht, wenn man sich auf verzweifelter sponsorsuche befindet. Und sollte tatsächlichein sponsor auf diese zahlenspielereien hereinfallen, dann steht der lackmustest für die junge, österreichische linie des hhvm an. Wetten darauf, wie ein solcher test ausgeht, werden an dieser stelle angenommen.


Apropos zahlenspielereien: um etwas größere und weniger triviale zahlen geht es in meiner seit wochen unbeantworteten frage nach der abrechnung der eurovolley. Sollte sich uhp mit großen zahlen schwer tun gibt es ja eine seit längerem auch an höherer stelle ausgewiesene expertin für diese angelegenheit (http://www.volleynet.at/News/All/2010/09/0000068418). Ich bin geduldig, ich warte. 
  
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

3 Kommentare:

  1. Nur zur Info:
    uhp in der ZIB 24.
    http://tvthek.orf.at/programs/1225-ZIB-24/episodes/3834581-ZIB-24

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    1. Danke blowfly für das grenzgeniale "hölzel" für nächste woche.
      Liebe grüße
      johnny

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  2. Wo kann ein neuer, durchaus lernwilliger Blogleser das Fussnotenverzeichnis bzw. den Abkürzungs-Thesaurus einsehen? So viele Nicknames und Abkürzungen

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