Dienstag, 10. Oktober 2023

Von wackelnden trainerstühlen, von 2. bundesligen auf großer tour und von einer unklaren absenz des vizemeister der damen im europäischen cupgeschehen

 Wien, 09.10.2023, 23:34 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

 

So, also eigentlich sollte ich diesen eintrag, der jahreszeit entsprechend mit hallenvolleyball beginnen. Aber aus aktualitätsgründen geht’s quasi live in die sandkisten nach tlaxcala, mexico, wo zur zeit die beachvolleyball-wm stattfindet. Bei den herren haben beide övv-teams die gruppenphase überstanden und stehen im sechzehntelfinale, seidl/pristauz können als gruppensieger auf zumindest der papierform nach einfachere gegner hoffen und hörl/horst haben knapp aber doch die play-offs für einen platz im sechzehntelfinale vermieden. Im damenbewerb spielen klinger/klinger nach zwei niederlagen gegen ein duo aus costa rica um den verbleib im turnier. Mit einem 2:0 haben klinger/klinger gerade diese minimalziel erreicht (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-volleyball-world-championships-tlaxcala-2023/).

 

So aber jetzt in die halle. Da ist bereits die zweite runde geschichte und tirol, hartberg und überarschenderweise auch graz haben ihren jeweils zweiten sieg eingefahren und zwar auswärts gegen weiz, daheim gegen klagenfurt bzw. auswärts gegen amstetten. Und die reichlich mit legionären ausgestatteten waldviertler und aich/dob mühten sich auswärts gegen ried bzw. daheim gegen sokol zu jeweils einem knappen 3:2 sieg (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-men/). Zum 3:2 sieg von aich/dob gab es wieder einmal vintage micheu, der dieses mal nicht wie schon so oft davor in ähnlichen situationen fassungslos war, sondern sprachlos, wie man unter https://www.volleynet.at/powerfusion-vl-men-hypo-tirol-souveraen-aich-dob-mueht-sich-zu-1-sieg-ried-vs-urw-sonntag-live-im-tv/ nachlesen kann. Und ich lehne mich nicht zu weit aus dem fenster, wenn zu vintage micheu passend, erstens die tage des trainers von aich/dob schon gezählt sind und zweitens der eine oder der andere legionär, bei dem man dann, so wie in ähnlichen situationen in der vergangenheit, ganz sicher ist, dass er dem team helfen können wird, engagiert werden wird.

 

Ah ja, apropos legionäre und so: also entweder ich habe mich bei der auflistung der legionäre letzte woche gleich mehrfach verzählt, oder es gab schon die ersten kaderaufstockungen bei mehreren vereinen. Tirol hält jetzt bei 8 legionären, und nicht bei 7. Ebenfalls 8 und nicht 7 legionäre sind bei amstetten  unter vetrrag(https://volleybox.net/de/vca-amstetten-no-t1955). Dafür ist bei weiz der einzige legionär, der noch letzte woche im kader war, diese woche nicht mehr dabei (https://volleybox.net/de/vbc-tlc-weiz-t4272). Die anderen unter http://johnny-meinblock.blogspot.com/2023/10/von-einem-seltenen-teilerfolgserlebnis.html publizierten angaben, was die anzahl der bei den vereinen engagierten legionären betrifft, waren zumindest laut https://volleybox.net/de/home.

 

Und ein treuer leser hat mich auf ein thema aufmerksam gemacht, dem ich mich auch schon in den vergangenen jahren immer wieder gewidmet hatte, und das man bei övv nicht lösen will oder nicht lösen kann, was ganz besonders jetzt bedauernswert ist, wo nachhaltigkeit, klimawandel und co2-bilanz vieldiskutierte themen sind. Wenn man sich die die gruppeneinteilung der 2. bundesliga bei den herren ansieht, dann kann man nur martin micheue zitieren. Also ich bin da fassungs- und beinahe sprachlos. In der gruppe 1 haben uwei wiener vereine lange reisen nach mils und wolfurt vor sich, und mils und wolfurt dürfen sich auf zwei resien nach wien freuen. Laut akktuellem spielplan hat man es nicht einmal gecschaft die beiden spiele wenigsten auf jeweils ein wochenende zu legen und damit die zurückzulegenden kilometer zu minimieren (https://www.volleynet.at/2-bundesliga-herren/). In der gruppe zwei haben die bisamberger den checkpot gezogen, die sich auf etliche reisen in den süden österreichs freuen dürfen. Ähnliches gilt auch für wiener neustadt (https://www.volleynet.at/2-bundesliga-herren/). Es erschließt sich mir nicht, warum im volleyball nicht möglich sein soll, was im fußball möglich ist. Äh... halt, also das geht ja offenbar wirklich gar nicht, dieser vergleich mit dem fußball. Wie meine werten leserinnen und meine werten leser wissen, habe ich ja die rhetorische frage, ob das im fußball möglich wäre, hier immer wieder gestellt, aus allen möglichen anlässen. Aber ich versuche es trotzdem: im fußball gibt es in österreich drei regionalligen, ost, mitte, west, um auf die geographischen gegebenheiten rücksicht zu nehmen. Warum geht das im volleyball nicht? Ah ja, man hat ja nur zwei mögliche plätze in der 1. bundesliga, die im play-off zwischen den zwei letzplatzierten der 1. Bundesliga und den zwei erstplatzierten der zweiten phase der 2. bundesliga ausgespielt werden. Auch das ließe sich, bei einigem guten willen und mit ein wenig kreativität lösen. Zum beispiel könnten sich die drei sieger der regionalligen in einem miniturnier, die zwei plätze für das aufstiegsplay-off ausspielen. Aber wahrscheinlich verstehe ich die ganz wichtigen gründe nicht, die dazu führen, dass die 2. bundesliga einen ökologischen fußabdruck hinterlässt, der für ihre sportliche bedeutung um viele nummern zu groß geraten ist. Auch in der 2. bundelsiga der damen ist die situation zumindest in der gruppe 1 nicht wirklich besser. Da dürfen die roadrunners und uww zweimal ins ländle und einmal nach tirol reisen und die zwei vorarlberger vereine und ein tiroler verein reisen je zweimal nach wien. Die zweite gruppe ist quasi eine regionalliga süd mit geringen wegstrecken für die dort spielenden vereine (https://www.volleynet.at/2-bundesliga-damen/).

 

Ah ja, apropos ökologischer fußabdruck und fußball und so: wenn man die artikel unter https://sport.orf.at/stories/3117234/ und unter https://sport.orf.at/stories/3117252/ liest, fragt man sich schon, ob die eltern des herrn infantino ihrem sohn im kindesalter die schaukel zu nahe an der hauswand aufgebaut haben. Und auch diese video unter https://www.youtube.com/watch?v=7Pd6TYWP5YQ passt hier wieder einmal sehr gut.

 

So, und jetzt bleibe ich kurz, bei dem von mir so sträflich vernachlässigten damenvolleyball. Da steigen linz/steg, graz, innsbruck und klagenfurt diese woche in den challenge cup ein (https://www.cev.eu/club/volleyball-challenge-cup/women/). Nur zur erinnerung: der challenge cup ist die dritte, und damit unterste kategorie, der europäischen cupbewerbe. Im cev cup will offenbar kein verein antreten und in der championsleague versuchen es österreichische vereine schon seit jahren nicht mehr. Trotz dieser defensiven strategie wage ich die prognose, dass die erfolgsaussichten bescheiden sind, dass erfolge dünn gesät sein werden, oder wie es die anglikanerinnen formulieren, they will be few and far between. Laut övv-hompage sind zumindest zwei vereine für den challenge cup gerüstet, was immer das auch bedeuten mage (https://www.volleynet.at/avl-women-steelvolleys-und-ti-volley-fuer-europacup-auftakt-geruestet/).

 

Ah ja, wieso spielt eigentlich der vizemeister sokol/post nicht international (https://www.volleynet.at/archiv/saison/22-23/bewerbe/D1/phase/END/saison/22-23). Hat es da nicht irgendwann einmal strafen gegeben, mit abstieg in die 2. liga und so? Da hatte doch vor ein paar jahren der herr kommerzienrat seinen verein wegen finanzieller schwierigkeiten und der daraus resultiernden nichtteilnahme an einem internationalen cupbewerb in die 2. liga versenkt, aus der sie seither vergeblich versuchen wieder aufzusteigen. Gibt es diese konsequenzen nicht mehr? Die statuten des övv sind unergründlich und das schweigen im walde ist laut.

 

Ah ja, internationale vereinsbewerbe und so: unglaublich, auf der mevza homepage hat sich was getan. Unter https://mevza-web.dataproject.com/CompetitionTeamSearch.aspx?ID=47 und unter https://mevza-web.dataproject.com/CompetitionHome.aspx?ID=47 findet man die zehn herrenteams, die heuer in der mevza spielen werden, 3 verein aus kroatien, je zwei aus slowenien, der slowakei und österreich, nämlich aich/dob und amstetten und ein team aus ungarn. Bei den damen schaut es dann eher traurig aus mit ganzen sechs teams, und zwar je zwei aus kroatien und slowenien und je einem aus österreich, linz/steg und ungarn, die die mevza liga bestreiten werden (https://mevza-web.dataproject.com/CompetitionTeamSearch.aspx?ID=48https://mevza-web.dataproject.com/CompetitionHome.aspx?ID=48).

 

Und zum schluss eine meldung unter https://sport.orf.at//stories/3117299/, die mich an die legendäre argumentation des herrn kleinmann erinnert, warum es im volleyball kein doping gäbe: weil man, laut herrn kommerzienrat für taktik und technik nicht dopen könne. Ja eh, aber dafür für andere sachen, die man im volleyball und auch im fußball ganz gut brauchen kann, wie zum beispiel für ausdauer.  

 

 

    

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Und hier die niederösterreich-kompatible version meines schlusssatzes:  

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Wien 10.10.2023, 01:56 mez

 

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