Dienstag, 25. Juli 2023

Von einer verpassten chance im nachwuchsvolleyball, von einem überraschungsgast in steinbrunn und von subjektiven bespaßungsbefindlichkeiten

 Wien, 24.07.2023, 23:07 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

so, also ich fange einmal mit dem ganz erfreulichen aus der sandkiste an. Da gab’s bei den mevza youth championships für berger/hohenauer bei den u18 mädchen und für meier/writzbei den u18 burschen gold und für de meersman/lippitsch bei den u16 mädchen silber. Gratulation dazu an die spieler:innen und betreuer:innen (https://www.volleynet.at/zweimal-gold-und-einmal-silber-bei-mevza-youth-championships-in-hartberg/). Ah ja, alles was sich auf der mevza website dazu findet, findet sich unter https://mevza.org/live/beach-volleyball/. Auch nicht gerade üppig, die berichterstattung.

 

Beim challenge turnier, einem tunier der zweiten kategorie der beachvolleyballtour mit dem langen namen, in edmonton, kanada, waren 5 övv-duos dabei. Drei blieben gleich einmal in der quali hängen, und zwar bei den seidl/pristauz gleich in der ersten qualirunde und dressler/trummer in der zweiten. Bei den damen schieden friedl/schützenhofer ebenfalls in der zweiten qualirunde  aus. Ermacora/waller bei den herren und klinger/klinger bei den damen überstanden die quali und schieden im viertelfinale aus (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2023/challenge/edmonton-can/standings/men/https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2023/challenge/edmonton-can/standings/women/). Das ganz passable abschneiden von klinger/klinger ist umso bemerkenswerter, da die beiden offenbar ganz genau gestoppte 57 minuten bei einem ziwschenstopp in paris auf die ausstellung eines notfallpasses warten mussten (https://www.volleynet.at/win2day-bv-team-austria-fuenf-duos-in-edmonton-quali/).



 Und für das diese woche in montreal stattfindende elite16 turnier ist kein einziges der sechs genannten herrenduos der övv, zumindest bis heute, nicht einmal in der qualifikation, geschweige denn im hauptbewerb. Gleiches gilt für die drei övv-damenduos. Die  neun övv-duos finden sich allesamt ausschließlich in der reserveliste (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2023/elite16/montreal-can/teams/men/reserve, https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2023/elite16/montreal-can/teams/women/reserve). Auch eine art standortbestimmung des österreichischen beachvolleyballsports. Und keine, auf die man beim övv stolz sein könnte.

 

So, und jetzt geht’s in die halle. Da spielen die u17 burschen gerade das finalturnier der europameisterschaften und halten nach fünf von sieben spielen bei zwei siegen, gegen montenegro und griechenland, und drei niederlagen, gegen bulgarien, die türkei und slowenien (https://www.cev.eu/national-team/age-group-championships/u17m-2023/#final-round). Zwei spiele, gegen estland und belgien, stehen noch aus und dann kann man bilanz ziehen. Der große erfolg, ganz unabhängig vom abschneiden beim finalturnier, bleibt aber die qualifikation für ebendieses. 

 

A propos qualifikation und so: diese haben sowohl das u22 herren- wie auch damennationalteam verpasst. Die u22 herren haben zwar die slowakei mit 3:1 und serbien mit 3:2 geschlagen, aber das für die qualifikation entscheidende spiel gegen spanien mit 1:3 verloren (https://www.cev.eu/national-team/age-group-championships/u22m-2024/qualification-round/#matches-results). Wieder einmal, wenn man die spiele der övv-nationalteams betrachtet, egal ob damen, herren, nachwuchs, ist ein entscheidendes spiel verloren gegangen. Die siege gegen serbien und gegen die slowakei haben nicht gereicht, um sich als einer der besten zwei gruppenzweiten für die finalrunde der europameisterschaften zu qualifiziren (https://www.cev.eu/national-team/age-group-championships/u22m-2024/qualification-round/#body-tab-4ec54103-2b9a-4132-aa4c-20d0305eea5f-1). Nicht einmal in die nähe der qualifikation ist die u22 nationalmannschaft der damen gekommen. 0:3 niederlagen gegen die türkei und tschechien hatten das letzte gruppenspiel, gegen kosovo, bereits bedeutungslos gemacht (https://www.cev.eu/national-team/age-group-championships/u22w-2024/qualification-round/#matches-resultshttps://www.cev.eu/national-team/age-group-championships/u22w-2024/qualification-round/#body-tab-33623f9e-8086-41e2-8af6-e34218766251-2). Ok, ok, nicht ganz bedeutungslos, zumindest für die verantwortlichen beim övv, die wieder einmal mit einer erwartbaren überschrift „övv-juniorinnen beenden em-quali mit sieg über kosovo“ für den artikel unter https://www.volleynet.at/oevv-juniorinnen-beenden-em-quali-mit-sieg-ueber-kosovo/ aufwarten und den multifunktionär, roland schwab ist sportdirektor, headcoach der damennationalmannschaft und offenbar auch headcoach der u22 damen und wie aus dem kurzen statement hervorgeht auch headcoach der u20 mädchen,  zu wort  kommen lassen. Der herr multifunktionär sagt dort folgendes: „Im ersten satz habe ich schon im hinblick auf die U20-em-quali im jänner aufgestellt. Da hatten wir noch etwas Probleme. Im zweiten Satz habe ich umgestellt, marie bruckner und lorena brandhofer kamen aufs feld, boten eine tolle leistung. Wir haben letztendlich klar gewonnen.“  Klar gewonnen gegen die volleyballgroßmacht kosovo. Der link zur rangliste der u22 damen auf der website der cev führt leider nirgendwo hin wie man unter https://www.cev.eu/national-team/rankings/#age-groups

nachprüfen kann. Dazu und zu den aussagen des herrn multifunktionärs fällt mir jetzt leider nichts mehr ein. Und deshalb lasse ich ihn selber zu wort kommen nach der 0:3 nieder lage gegen die türkei mit: „Wir haben uns wirklich gut präsentiert, waren im ersten satz nicht nur dran, sondern konnten auch vorlegen. In der entscheidung waren die türkinnen aber den tick besser. Der zweite war absolut auf augenhöhe. Bei 24:23 hatten wir satzball, den sie leider abwehren konnten. Dann haben sie den sack zugemacht, ihren satzball mit einem netzroller, der ihnen einen ‚freeball‘ bescherte, doch glücklich verwertet. Auch danach waren wir voll dabei. Das 0:3 gegen das vermeintliche top-team in unserer gruppe ist überhaupt kein beinbruch. Meine spielerinnen haben eine konstant gute Leistung gezeigt, die selbstvertrauen für das so wichtige duell morgen mit tschechien gibt. Emma hohenauer, die mit 16 punkten eine top-leistung gezeigt hat, und zuspielerin nicole holzinger will ich heute hervorheben.“ (https://www.volleynet.at/wu22-team-mit-starker-leistung-gegen-em-dritten-tuerkei/), und nach dem „so wichtigen duell“ mit tschechien mit: „Tschechien war heute zu stark für uns, das muss man neidlos anerkennen. Im ersten satz hat tschechien sehr stark serviert, wir konnten nicht dagegenhalten. Im zweiten war es zunächst besser, wir haben mehr druck aufbauen können, aber dann setzte sich der gastgeber ab und stellte souverän auf 2:0. Damit war die vorentscheidung gefallen. Wir müssen dieses spiel abhaken. Morgen gegen kosovo wollen wir uns mit einem sieg verabschieden.“ (https://www.volleynet.at/oevv-junioren-verlieren-letztes-em-quali-spiel-gegen-spanien/). Ein netzroller gegen die türkinnen, und am spieltag zu starke tschechinnen. Das war’s also. Alles klar. So spricht ein erfolgstrainer.

 

A propos erfolgstrainer und so: einen solchen hab‘ ich überraschenderweise bei meinem besuch des spiels der u22 herren gegen die slowakei in steinbrunn, in der halle gesehen. Und micha warm hat mich sogar gegrüßt und war dann aber ganz schnell weg. So schnell, dass ich gar nicht dazugekommen bin, ihn zu fragen warum er denn ein spiel eines övv-nachwuchsteams besucht. Ist er gerade auf jobsuche? Der ist doch nachwuchskoordinator beim dvv wie unter https://www.volleyball-verband.de/de/redaktion/2022/juli/verband--michael-warm-nachwuchskoordinator/ zu lesen war. Oder ist er das nicht mehr? Das würde irgendwie mit dem bericht über die turbulenzen im dvv-vorstand zusammenpassen (https://www.sportschau.de/newsticker/dpa-vertrauen-entzogen-dvv-spitze-tritt-zurueck-100.html). Unter https://www.sportschau.de/volleyball/dvv-rene-hecht-100.html gibt es noch mehr an hintergrundinformationen dazu. Besonders aufgefallen ist mir dieser teil des artikels: „Bislang profitiert der volleyball von seinem dasein als randsportart, denn so blieben einige bemerkenswerte vorgänge nahezu ohne beachtung der öffentlichkeit. Dem "volleyball magazin" etwa, das sich als "sprachrohr der szene" bezeichnet, weil es als einziges medium kontinuierlich über den sport berichtet, wurde die teilnahme an pressekonferenzen untersagt. Würde dies der deutsche fußball-bund beim fachmagazin "kicker" machen, wäre das ein thema, das es minutenschnell in die sozialen netzwerke und nachrichtenagenturen schaffen würde.“ Ich bin mir sicher, dass die argumentationslinie meinen werten leserinnen und meinen werten lesern aus diesem blog bekannt vorkommt.

 

Ah ja, und eine andere rücktrittskultur haben unsere lieblingsnachbarn, nicht nur in der politik, sondern offenbar auch im sport, hier beim dvv. Und beim övv: ich möchte an arschlochsager und richtige säue erinnern, an schwuchtelsager, kontinuierliche erfolglosigkeit, an offenbar ohne ausschreibung vergebene werbeaufträge im famlienumfeld und an eine watschenaffäre. Das waren damals allesamt keine rücktrittsgründe für den damaligen övv-präsidenten.

 

Im gegensatz zu micha warm hat mich ein anderer alter bekannter nicht gegrüßt, nämlich rafael dobler, der offenbar für die beschallung der halle in steinbrunn engagiert wurde. Dass mich der rafael nicht mehr grüßt, finde ich schade, weil wir in vielen gesellschaftspolitischen dingen ganz ähnliche ansichten haben, nicht aber was die bespaßung des publkums einer sportveranstaltung angeht. Und die veranstaltung in steinbrunn war wieder ein beispiel dafür. Abgesehen von spielern und funktionär:innen der beiden nicht spielenden mannschaften spanien und serbien waren, sehr, sehr wohlwollend geschätzt, vielleicht 30 zuschauer:innen in der halle. Dazu gab’s dann dröhende musikschnippsel zwischen den ballwechseln, die es unmöglich machten sich mit seinen nachbarn auf der tribüne zu unterhalten.

 

So, und das unter https://www.youtube.com/watch?v=zp2UOdrMSr8 ist meine erwartung an eine sportveranstaltung. Nur zur einordnung, irland liegt 0:4 gegen spanien zurück, 88. minute, euro 2012. Die fans singen, die machen selber musik und stimmung. So geht fan, um es im neusprech zu sagen.

 

Wenn ich musik hören will, dann geh ich dorthin https://www.youtube.com/watch?v=RDRim2ne9i8https://www.youtube.com/watch?v=KRjwJwGOzAo. Ich war gestern tatsächlich dort dabei, und es war großartig.

 

Das eine ist sport, da bin ich wegen des sports dort, und für  die bespaßung sind die sportler:innen zuständig und für das was daraus an stimmung entsteht die fans. Das andere ist ein konzert, da bin ich wegen der musik dabei, da ist der künstler oder die künstlerin zuständig für die bespaßung und für die stimmung sind es wiederum die fans. Aber das ist halt zugegebenermaßen sehr subjektiv und wahrscheinlich altmodisch und auch meinem alter geschuldet. Ich brauch‘ halt diese ganze sogenannte animation nicht und wenn ich das doch will, dann besuche ich nicht eine sportveranstaltung sondern buche einen cluburlaub.

 

Ah ja, den harald rotter hab‘ ich auch noch getroffen in der halle in steinbrunn und wir haben sehr nett geplaudert, über eh alles und auch über volleyball. Aber das was wir da geplaudert haben bleibt privat und wird nicht im blog abgehandelt, damit mich der harald auch bei unserem nächsten treffen, in einer volleyballhalle oder anderswo, noch grüßt.      

 

So, und jetzt war es ja schon eine geraume zeit nicht mehr politisch in diesem blog. Aber heute kann ich gar nicht anders, angesichts dessen, was diese nicht normaldenkende marxist:innenregierung des australischen bundesstaates victoria aufführt. Die sagen die commonwealth spiele ab, und wollen das geld, das sie sich damit ersparen unter anderem in solche radikal linke, gutmenscheninspirierte projekte, wie den bau von wohnungen, stecken wie unter https://sport.orf.at//stories/3114158/ zu lesen ist. Da hilf nur eines: Mister kommerzienrat to the rescue. Das schreit geradezu nach einer intervention des herrn kommerzienrates. Da gibt’s sicher eine brandneue studie, anhand derer man diesen radikalmarxist:innen vorrechnen kann, dass jeder dollar, der in die commonwealth spiele investiert wird, zehnfach zurückkommt. Mindestens. Aber echt.

 

So und ein fundstück gibt’s auch ganz zum schluss, das zeigt, dass hoppalas nicht nur dem övv auf dessen website passieren sondern auch https://en.volleyballworld.com. Da wird offenbar erst am ende des spiels erst entschieden - tbd steht für to be decided - wer da jetzt als gegnerinnen des duos taina/victoria angetreten ist.  

 



 

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Und hier die niederösterreich-kompatible version meines schlusssatzes:  

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Wien, 25.07.2023, 02:15 mez

 

 

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