Dienstag, 22. November 2022

Von angeblich großen und wirklich sehr kleinen nummern, von einer bilanz zum schämen und von zuschauer:innenzahlen hier und anderswo

 Wien, 21.11.2022, 22:48 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

na ich hätte mich lieber geirrt, letzte woche, als ich befürchtet hatte, dass sich mit den waldviertlern der letzte österreichische herrenverein aus den europäischen cupbewerben verabschieden wird. Aber es setzte auch  im heimspiel eine 0:3 niederlage galatasaray (https://www.cev.eu/match-centres/2023-european-cups/cev-volleyball-cup-2023-men/ccm-24-union-raiffeisen-waldviertel-v-galatasaray-hdi-sigorta-istanbul/). Und damit war tatsächlcih der letzte österreichische herrenverein aus den europäischen cupbewerben geflogen. Und bevor ich jetzt zur kompletten internationalen bilanz der österreichischen herrenclubs komme, noch eine anmerkung zum kommentar von michal peciakowski der unter https://sport.orf.at//stories/3103006/ und unter https://www.volleynet.at/union-waldviertel-scheitert-im-cev-cup-an-galatasaray/ davon spricht, dass galatasaray eine nummer zu groß gewesen sei. Na, wenn man sich die entsprechenden ranglistenpositionen der beiden clubs aus dem jahr 2022 ansieht dann ist der unterschied nicht wirklich so groß mit platz 28 für galatasaray und platz 39 für die waldviertler (https://volleybox.net/de/galatasaray-istanbul-t1512,  https://volleybox.net/de/union-raiffeisen-waldviertel-t1826https://volleybox.net/de/teams/ranking/2022). Einen wirklich großen unterschied zwischen den beiden teams gibt es aber in einem ganz anderen bereich. Galatasaray hat ganze 2 legionäre unter vertrag, waldviertel deren 10 (https://volleybox.net/de/galatasaray-istanbul-t1512,https://volleybox.net/de/union-raiffeisen-waldviertel-t1826).

 

Ah ja, a propos legionäre und so: aich/dob hat sich einen neuen aufspieler geholt, aus australien wie unter https://sport.orf.at//stories/3102984/ und unter https://www.volleynet.at/zadruga-aich-dob-wechselt-seinen-aufspieler/ zu lesen ist. Er soll laut martin micheu das spiel der kärntner variantenreicher und attraktiver gestalten. Na wenn da nicht schon die nächste enttäuschung ob zu hoch gesteckter erwartungen in der luft hängt. 

 

So aber jetzt zur nun kompletten und komplett ernüchternden bilanz der 5 österreichischen herrenvereine in den europäischen cupbewerben:

·      überstandene runden: eine, aich/dob, erste qualirunde, championsleague gegen budva aus montenegro, nummer 327 der aktuellen clubrangliste (https://volleybox.net/de/ok-budva-t4243,https://championsleague.cev.eu/en/men/#early-rounds).

·      gewonnene spiele: 4 von 14. Drei davon schaffte aich/dob in der ersten bzw. zweiten qualirunde zur championsleague und einen amstetten im challenge cup gegen hapoel yoav kfar saba aus israel, aktuell nummer 168 in europa (https://volleybox.net/de/hapoel-yoav-kfar-saba-t2605https://www.cev.eu/club/volleyball-challenge-cup/men/#qualification).

·      gewonnene vs. verlorene sätze: 18, davon gehen 13 alleine auf das konto von aich/dob vs. 35. 

 

Ah ja und die ...äh... großen nummern gegen die es diese watschen setzte waren: sastamala aus finnland, stolperstein für aich/dob in der zweiten qualirunde zur championsleague, nummer 87 (https://volleybox.net/de/valepa-sastamala-tampere-t1935), calcit kamnik aus slowenien, stolperstein beim ersten antritt von aich/dob nach dem umstieg in den cev cup, nummer 117 (https://volleybox.net/de/calcit-kamnik-t2484), hapoel yoav kfar saba aus israel, zu groß für amstetten beim erstantritt im challenge cup, nummer 168 (https://volleybox.net/de/hapoel-yoav-kfar-saba-t2605), omonia nikosia aus zypern, zu groß für ried beim erstantritt im challenge cup, nummer 163 (https://volleybox.net/de/omonia-nicosia-t1710), murov baku aus aserbaidschan, zu groß für graz beim erstantritt im challenge cup, nummer 567(!) (https://volleybox.net/de/murov-vc-t15180) und wie gesagt galatasaray aus der türkei, zu groß für waldviertel beim erstantritt im cev cup, nummer 28 (https://volleybox.net/de/galatasaray-istanbul-t1512). Das zeigt wohl, dass der österreichische clubvolleyball bei den herren auf europäischer ebene zu den ganz, ganz kleinen nummern gehört, und rückt dann - wiewohl möglicherweise nicht so gemeint - auch michal peciakowskis weiter oben zitierte aussage ins richtige licht.

 

Zum internationalen stellenwert der österreichischen herrenclubs – wie es um die damenvereine steht sollte sich diese woche zeigen – passt auch die mehr als armselige, geradezu mitleid erregende präsentation der ersten bundesliga der herren durch den verein der alten, weißen männer mit ihrer website unter https://volleyball-bundesliga.at, auf der man nach wie vor in unregelmäßigen zeitlichen abständen artikel aus der website des övv und screenshots ihrer halblustigen facebookseite unter https://www.facebook.com/profile.php?id=100078426896805 einkopiert. Dort werden die follower und die „gefällt mir“ angaben auch nicht wirklich mehr und die likes zu den einzelnen beiträgen  – ich hab‘ über deren gestaltung schon genug gespottet – bewegen sich, bei wohlwollender zählung, im einstelligen bereich. Also ich erlaube mir, das projekt verein österreichische volleyball bundesliga als glorreich gescheitert zu bezeichnen. Ah ja, apropos glorreich gescheitert: was treibt denn der herr krätschmer in dem zusammenhang so? Nach den großen schlagzeilen unter https://www.heute.at/s/nach-austria-kraetschmer-stellt-volleyball-neu-auf-100187057https://www.laola1.at/de/red/sport-mix/volleyball/avl-herren/markus-kraetschmer-berater-fuer-volleyball-liga-reform/https://www.krone.at/2614817https://www.sportsbusiness.at/markus-kraetschmer-das-war-kein-blitz-und-donnerschlag-exklusiv/ wo von aufmischen, über neuaufstellung bis zu blitz und donner die rede war, ist es sehr schnell sehr ruhig geworden um den herrn.

 

Ich hab‘ ja vor einiger zeit hier schon geschrieben, dass, wenn man sich die berichterestattung auf der website des övv ansieht, die karrieren der im ausland spielenden österreichischen teamspielerinnen großteils auch nicht so wirklich erfolgversprechend verlaufen. Und jetzt habe ich mir die entsprechende dieswöchige berichterstattung unter https://www.volleynet.at/galic-erstmals-in-startformation-von-perugia/ angesehen. Und da geht jetzt ein lob an die adresse des övv, bzw. an die schreiber:innen dieser einträge, die sich bemühen hier ungeschönt zu berichten. Das steht in starkem gegensatz zu früheren zeiten, besser gesagt zur sogenannten ära, wo beispielsweise dem ersten punkt, der vom herrn kommerzienrat so bezeichneten alphawaffe, aleks – ich bin dann mal weg – blaogojevic in der ersten italienischen liga ein ganzer artikel gewidmet wurde samt interview mit der alphawaffe. Ah ja, a propos lob und so: ich habe mir seit längerer zeit wieder einmal die seite unter https://www.volleynet.at/unsere-stars-im-ausland/ angesehen und war angenehm überrascht von der aktualisierung und der alphabetischeh auflistung der spieler:innen und der zugehörigen fotos.

 

So, aber wie geht’s den spielerinnen bei ihren ausländischen vereinen? Folgendes findet man unter https://www.volleynet.at/galic-erstmals-in-startformation-von-perugia/:

·      kora schaberl (spielt bei rioja in spanien) wurde zweimal eingewechselt, blieb aber ohne punkt

·      beide zuspielerinnen (dana schmitt und anna bajde, bei mulhouse bzw. le cannet in frankreich tätig) wurden mehrmals eingewechselt.

·      Die tirolerin (anamarija galic, spielt bei perugia in italien) kam nicht zum einsatz.

·      Victoria deisl (spielt bei liberec in tschechien) wurde einmal eingewechselt und schaffte prompt einen punkt. Also da kann ich mir es nicht verkneifen das prädikat putzig zu vergeben.

·      Nikolina maros (spielt bei münster in deutschland) wurde einmal eingewechselt, blieb aber ohne punkt.

 

Also erfolgsgeschichten schauen anders aus. Aber vielleicht ändert sich das noch im laufe der saison.

 

A propos laufende saison und so: also die erste bundesliga bleibt weiter spannend, mit den tirolern als spitzenreiter und ungewissem ausgang. Nachdem ich mehrfach über die äußerst optimistischen angaben der anzahl der zuschauer:innen bei den heimspielen von aich/dob gelästert habe, setzt man dort jetzt auf verweigerung. Zum letzten heimspiel der kärntner gegen weiz wurde die zahl ganz einfach nicht eingetragen. Da muss man wohl geahnt haben, dass ich schon wieder einen screenshot gehabt hätte. 


Aber aich/dob ist mit diesem ...äh... lockeren verhältnis zur wahrheit, die ja laut aussage des herrn andreas khol ohnehin nur eine tochter der zeit ist - das wirkt ja aus heutiger sicht wie eine prophezeiung was rezente aussagen einiger seiner parteikollegen – absichtlich nicht gegendert, und nein, ich mein jetzt nicht den letzte woche ausgeschlossenen – angeht, nicht alleine. Der lockere umgang mit zuschauer:innenzahlen ist offenbar auch bei der unsäglichen fußball-wm in katar, das man – wie ich erst jetzt lernte offenbar wie katta, mit betonung auf dem ersten a, ausspricht - methode wie unter https://sport.orf.at/stories/3103270/ nachzulesen ist.

Und wenn ich mir diese orf-meldung anschaue, frage ich mich, in aller bescheidenheit, ob die meinen blog lesen, hab‘ ich doch diesen buffetschmäh schon mehrfach in ähnlichem zusammenhang verwendet, später allerdings durch den wc-schmäh – nicht zu verwechseln mit dem in wien gebräuchlichen heisl- oder häuslschmäh (https://www.oesterreichisch.net/wort/12116) – ersetzt.

Ah ja unsägliche wm und so: die spieler des iran haben tausend mal mehr cojones bewiesen mit ihrem protest heute als diese gesamte fifa-funktionärs-clique mit ihrem umgang mit der one love kapitänsbinde (https://www.orf.at//stories/3294669/, https://sport.orf.at/stories/3103279/, https://sport.orf.at/#/stories/3103353/).

 

So und weil ich gerade im politischen räsonieren bin, und weil ich mich eh schon lange nicht mehr politisch geäußert habe, hier im blog, muss ich etwas loswerden, was mich maßlos geärgert hat. Da stellen ein paar schwarz-türkise oder türkis-schwarze – ich kenn‘ mich nicht mehr aus, wo die jetzt alle zu verorten sind so farbmäßig – lokalpolitiker, die es mit sehr viel glück als fußnote der fußnote der fußnote der fußnote in die europäischen geschichtsbücher schaffen werden, die europäische menschenrechtskonvention in frage. Geht’s noch? Muss man so tief sinken aus angst, wähler:innen an die blaunen zu verlieren?

 

Ah ja, apropos blaune und wähler:innen und andere partei und so: könnte man bitte diesem unsäglichen landeskaiser aus dem burgenland und seinem fürst(en), der heißt wirklich so, der landesgeschäftsführer der spö im burgenland, nach der gestrigen aktion ein parteiausschlussverfahren wegen parteischädigenden verhaltens anhängen. Bitte, wirklich und schnell.

 

So, und bevor es noch politsicher wird, mach‘ ich lieber schluss.

 

  

 

 

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Wien, 21.11.2022, 01:51 mez

 

 

 

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