Dienstag, 12. Juli 2022

Von turnierformatsänderungen in der sandkiste während der saison, von weiterhin unvollständiger sandkistenberichterstattung des övv und von grauslichkeiten und scheinheiligkeiten abseits des volleyballsports

Wien, 12.07.2022, 00:12 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

so, heute wird es schon wieder ein kurzbericht. Ich bin gerade verspätet aus London angekommen und daher gibt’s eine premiere, also zumindest, wenn mir mein gedächtnis keinen streich spielt. Zum ersten mal ind der nun schon eher langen geschichte dieser einträge beginne ich mit dem schreiben nach mitternacht. 

 

Also passend zur jahreszeit geht’s zuerst einmal schnell in die sandkiste. Dort haben beim elite 16 in gstaad, einem tunrier der höchsten kategorie der beachvolleyballtour mit dem langen namen 4 herren- und ein damenduo des övv teilgenommen. Interessant, und irgendwie typisch für volleyball, ist, dass man bei den elite16 turnieren offenbar mitten in der saison das format umgestellt hat. Es gibt offenbar keine quali mehr, sondern 32 teams spielen in 8 vierergruppen, anstelle des ursprünglichen formats mit 4 gruppen mit 12 fix qualifizierten paaren, und 4 paaren die aus der quali ins hauptfeld kamen, und viertelfinale nach der gruppenphase. Also da man das format ein bisschen weniger elitär gemacht hat, passt jetzt der name dieser turnierkatgeorie auch nicht mehr ganz. Aus den elite 16 ist jetzt ein elite 16 and friends geworden. Ah ja, und jetzt kommt sie wieder die oft schon hier gestellte rhetorische frage: wer kann sich das beim fußball vortsllen, dass mitten in der saison das format von turnieren geändert wird? Und die folgende frage hab‘ ich bisher nicht gestellt: haben solche regeländerungen, die nicht gerade der übersichtlichkeit dienen, oder um es mit einem anglizismus zu sagen, die nicht gerade user:innen-friendly sind,  vielleicht dann doch auswirkungen auf die etwas unterschiedlichen popularität der beiden ballsportarten?

 

So aber jetzt zu den ergebnissen der övv-duos: im damenbereich hat sich wieder einmal bestätigt, dass, sorry to say, man hier beim övv kein international konkurrenzfähiges duo hat. Schützenhöfer/plesiutschnig sind schon in der gruppenphase nach zwei niederlagen gescheitert (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/events/elite16/gstaad-switzerland/standings/women/#round-f). So ist es bei den herren dem duo huber/dressler ergangen, seidl/waller und ermacora/pristauz haben sich im achtelfinale aus dem turnier verabschiedet, und nein, hörl/horst haben nicht den 5. platz belegt, auch wenn das in den ergebnislisten so aufscheint und der övv über einen hervorragenden 5. platz jubelt, sondern sie sind im viertelfinale ausgeschieden, was ja eh nicht schlecht ist (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/events/elite16/gstaad-switzerland/standings/men/#round-fhttps://www.volleynet.at/hoerl-horst-in-gstaad-auf-platz-fuenf/). Es wundert mich ja ein wenig, dass die überschrift des övv-berichtes zum turnier in gstaad nicht „3 österreichische duos unter den ersten neun“ gelautet hat in anlehnung an dirk stermanns roman „6 österreicher unter den ersten 5“ (https://www.buecher.de/shop/buecher/6-oesterreicher-unter-den-ersten-5/stermann-dirk/products_products/detail/prod_id/29732514/).

Nüchterner sieht der orf die ergebnisse der övv-paare wie unter https://sport.orf.at//stories/3097828/ zu lesen ist.

 

Ah ja, ein weiteres beachvolleyball-turnier gab’s und zwar eines der dritten kategorie in lecce. Und das wurde not presented by övv aber dafür wird es hier presented by bloggist: dort war ein övv-duo am start. Pascariuc/leitner sind in der zweiten qualirunde ausgeschieden also quasi one two und so weiter. Wobei das mit dem one two stimmt gar nicht, weil die beiden in der ersten qualirunde ein freilos hatten und tatsächlich nur ein spiel bestritten (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/events/future/lecce-italy/standings/men/#round-f).


Aus der halle gibt es den nächsten legionärstransfer zu vermelden. Aich/dob filip madjunkov, einen mittelblocker aus nordmazedonien verpflichtet (https://volleybox.net/de/filip-madjunkov-p24101/clubs). Bedeutet das für den mittelblocker des nationalteams, nicolai grabmüller, der ja in der abgelaufenen saison bei aich/dob spielte und zur zeit offenbar noch keinen vertrag hat, dass er sich um einen neuen verein umschauen sollte (https://volleybox.net/de/sk-aichdob-t1836/players)? Ah ja, der entsprechende artikel mit den stehsätzen des managers von aich/dob, dass man hier wieder einen absoluten spitzenspieler engagiert hat, der der mannschaft sehr helfen wird, fehlt noch auf der övv-website. Sonst ist es eher ruhig auf dem transfermarkt

   

So, und zum schluss wünsche ich den u21-damen- und den u-22-herrennationalteams viel glück bei den jeweiligen europameisterschaftsfinalturnieren. Die qualifikation für die finalrunde sind natürlich erfreulich aber bei aller euphorie, in die der övv auf seiner website wieder einmal verfällt, darf man nicht vergessen, dass in den entsprechenden qualifikationsturnieren, aus welchen gründen auch immer, einige ordentliche kaliber fehlten (https://www.volleynet.at/em-auftakt-wu21-und-mu22-jeweils-gegen-serbien-nur-5-nationen-bei-beiden-finalrunden/). So fehlten bei den herren russland aus offensichtlichen gründen. Warum mit deutschland, belgien, finnland, tschechien, bulgarien oder slowenien starke volleyballnationen nicht an der quali teilnahmen ist weniger offensichtlich. Insgesamt nahmen 21 nationen an der qualifikation teil (https://www.cev.eu/national-team/age-group-championships/u22m/#qualification). Bei den damen nahmen überhaupt nur 15 nationen an der quali teil und auch hier fehlten neben russland weitere starke nationen wie belgien, holland und deutschland (https://www.cev.eu/national-team/age-group-championships/u21w/#qualification).

 

Ah ja, kleine anmerkung: die links „mehr info“ unter https://www.volleynet.at/em-auftakt-wu21-und-mu22-jeweils-gegen-serbien-nur-5-nationen-bei-beiden-finalrunden/ funktionieren nicht, zumindest, wenn man, wie ich, einen apple verwendet.

 

So, und ganz zum schluss noch ein link zu einem artikel, der meine sympathien für eine bestimmte sportart noch weiter verringert. Blöd im kreis fahren zieht offensichtlich auch das entsprechende publikum an wie unter https://www.derstandard.at/story/2000137319267/sexismus-auf-den-tribuenen-inakzeptable-vorfaelle-in-spielberg zu lesen ist. Und dann wird es auch noch scheinheilig, wenn der herr wolff wie unter https://www.derstandard.at/story/2000137333142/belaestigungen-in-spielberg-diese-leute-sollten-sich-schaemen zu lesen ist zur verteidigung des blöd im kreis fahrens ausrückt und folgendes von sich gibt: „wenn du ein echter formel-1 fan bist, dann darfst du kein rassist sein, du darfst nicht homophob sein, und du darfst nicht sexistisch sein. Ansonsten passt du nicht in die formel 1, wir wollen dich nicht“. Ah eh. Und dann fährt man zb. in bahrain und saudi arabien rennen. In saudi arabien steht auf homosexualität die todesstrafe (https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualität_in_Saudi-Arabien). In bahrain sind sie nur ein bisserl homophob: dort wird homosexualität mit gefängnis bestraft (https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualität_in_Bahrain). Dorthin passt sie offenbar, die formel 1, trotz der aussage des herrn wolff. Grauslich.

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Wien, 12.07.2022, 01:46 mez

 

 

 

 

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