Dienstag, 30. März 2021

Von mathematikschwächen des bloggisten, vom doping gegen halsweh und von rotzfrechen impfforderungen des öoc

Wien, 29.03.2021, 22:59 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

so, jetzt wird es mir selbst schon ein wenig unheimlich. In der nacht von montag auf dienstag letzter woche erlaubte ich mir an dieser stelle die fehlende berichterstattung von seiten des övv über die am wochende davor laufende gruppenphase der u20 staatsmeisterschaften zu kritisieren und am dienstag findet man unter http://www.volleynet.at/nachwuchs-meisterschaften-in-drei-altersklassen/  zumindest 5 knappe sätze zu den staatsmeisterschaften in den alterskategorien u20, u18 und u16. Na immerhin. Trotzdem bleibt der modus, nach dem die meisterschaften ausgetragen werden, nur eingeweihten vorbehalten. Der rest der ohnehin überschaubaren gruppe der – noch – volleyballinteressierten darf sich den modus aus den fingern zutzeln.

A propos alterskategorien und so: also da ist jetzt ein ziemliches maß an selbstkritik angesagt. Der/die userIn unknown hat mich nämlich sehr höflich darauf hingewiesen, dass ich nicht rechnen kann ohne das explizit auszuformulieren. Natürlich werden spielerInnen des jahrgangs 2001 irgendwann im jahr 2021 20 und sind dann natürlich nicht mehr unter 20 jahren alt, also zu alt für eine u20 meisterschaft. Und natürlich werden alle spielerInnen des jahrgangs 2002 irgendwann im jahr 2021 19 jahre alt und sind ab diesem zeitpunkt im zwanzigsten lebensjahr und somit perfekt spielberechtigt für eine u20 meisterschaft. Danke nochmals an den/die userIn unknown für den sehr wohlwollenden kommentar und die nachhilfe in mathematik. Wie ich schon in meiner antwort an den/die userIn unknown geschrieben hatte, hab‘ ich, zumindest der theorie des herrn kommerzienrates folgend, offenbar zu wenig geturnt in letzter zeit, was ja, corona sei dank, gar nicht einmal falsch ist.  

So, aber jetzt zu weiteren höhepunkten der vergangenen volleyballwoche, die nichts mehr mit dem mangelnden rechenvermögen des bloggisten zu tun haben. Da wäre einmal der dopingfall bei psvbg salzburg. Dort wurde inese racina suspendiert, nachdem sie eine probe abgegeben hatte, die positiv auf meldonium getestet wurde. Zu lesen war dazu auf der övv-website vorerst nicht sehr viel. Genau einmal vier sätze hat der dopingfall den övv-verantwortlichen entlockt wie unter https://www.volleynet.at/psv-vbg-salzburg-spielerin-racina-von-oeadr-vorlaeufig-suspendiert/ zu lesen ist. Fairerweise muss man sagen, dass auch der orf oder die krone - die schafft es in gerade einmal zwei sätzen den fall abzuhandeln - nicht ausführlicher darüber berichtet haben, was vermutlich das öffentliche interesse am volleyballsport und dessen stellenwert ganz gut widerspiegelt (https://sport.orf.at//stories/3075027/https://www.krone.at/2374782). Dass es aber auch ziemlich in die hose gehen kann, wenn man sich ein bisschen ausführlicher mit dem fall beschäftigt, beweist ein artikel in den salzburger nachrichten unter https://www.sn.at/sport/mixed/positiver-dopingtest-bei-psvbg-volleyballerin-101591176. Mei, der hausarzt hat der spielerin ein mittel gegen angina verschrieben. Hat halt ein bisserl halsweh gehabt, die arme. Aber halt, da geht’s nicht um ein mittel gegen halsentzündung. Da hätte der herr öhlinger, der den artikel geschrieben halt schon das tun müssen, was gute journalistInnen immer tun sollen: recherchieren. Dann wäre er nämlich vielleicht auf diesen artikel hier unter https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Meldonium gestoßen. Bei der angina, die mit meldonium behandelt wird, handelt es sich um die sogeannte angina pectoris. Darunter versteht man schmerzen in der brust, die durch eine minderdurchblutung des herzmuskels entstehen (https://de.wikipedia.org/wiki/Angina_pectoris). Und da kommen wir der verwendung von meldomium als dopingmittel schon näher. Wie unter https://www.netdoktor.at/gesundheit/fitness/meldonium-herzmedikament-als-doping-mittel-6875016 nachzulesen ist, hat meldonium eine anabole, also aufbauende wirkung auf die muskulatur. Unter https://www.tennismagazin.de/news/sid-kalenderblatt-am-7-maerz-doping-gestaendnis-von-maria-scharapowa/ ist dann zu lesen, dass maria sharapowa des dopings mit meldonium überführt und deshalb für zwei jahre gesperrt wurde. Und den im artikel der salzburger nachrichten zitierten satz des trainers des psvbg salzburg, uli sernow: "auch wenn es sich nicht um ein bewusstes doping zur leistungssteigerung handelt, ist das nicht zu entschuldigen", kann man eigentlich nur auf zwei arten interpretieren. Interpretation eins, eher unwahrscheinlich: unwissenheit, oder interpretation zwei, eher wahrscheinlich: verarschung der sportinteressierten öffentlichkeit. Auch wenn es sich nicht um bewusstes doping zur leistungssteigerung handelt.... äh ja, hat ja nur ein bisserl halsweh gehabt, die arme, oder? Anabole wirkung, sharaopowa? Nie gehört. Aber wie hat schon der herr kommerzienrat vor jahren einmal gesagt: taktik und technik kann man nicht dopen. Stimmt eh, aber dass man bei kraft und ausdauer ein bisserl nachhelfen kann mit der chemie, hat er leider damals vergessen, der herr kleinmann. Dazu hat es in vorblogzeiten einen lustigen e-mail austausch gegeben zwischen dem herrn kleinmann und dem damals noch nicht bloggisten. 

Und frei nach jürgen wegmann kann man die außenwirkung des österreichischen volleyballsports so beschreiben: zuerst hatte man kein glück, und dann kam auch noch pech dazu (https://www.aphorismen.de/zitat/5269). Zum dopingfall kommen jetzt auch noch die immer gravierenderen auswirkungen der coronakrise auf den noch laufenden meisterschaftsbetrieb. Da geben zuerst einmal die amstettner in der serie gegen aich/dob w.o. wegen eines positiven spielers und zweier positiver betreuer wie unter https://sport.orf.at/stories/3075074/ und unter http://www.volleynet.at/amstetten-verzichtet-nach-corona-faellen-auf-3-halbfinalduell-mit-aich-dob/ und ein wenig ausführlicher und ganz treuherzig unter http://www.vca.at/cms/2021/03/26/kein-weiteres-semifinale-nach-coronafaellen-bei-vca-amstetten-noe/ berichtet wird. Da darf man sich schon fragen, warum man nicht, so wie bei den damen um eine spielverschiebung angesucht hat. Na man wird wohl gründe dafür haben, die uns der schlagfertige sportdirektor aber nicht mitteilen möchte. Und auch im unteren play-off geht das virus um: die spiele zwischen klagenfurt und sokol mussten coronabedingt verschoben werden (http://www.volleynet.at/denizbank-ag-vl-women-2-halbfinalduell-sokol-post-vs-linz-steg-live-im-tv/). 

Und auch bei den damen ist das depperte feldermausvirus im moment spielverderber. Die ausstehenden semifinali zwischen linz/steg und sokol wurden vorerst coronabedingt verschoben (https://sport.orf.at//stories/3074967/) und dann wurde die finalserie auf maximal drei spiele verkürzt (http://www.volleynet.at/denizbank-ag-vl-women-finalserie-auf-best-of-3-verkuerzt/). Wie man mit coronafällen in der mannschaft vernünftig umgeht, machen gerade die vereinsverantwortlichen der steelvolleys linz/steg vor. Unter https://steelvolleys.at/news/artikel?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=92&cHash=3f3f7398374083f74d9fedd59c0ca937wird sehr offen die gegenwärtige situation bei den steelvolleys beschrieben und ein – meines erachtens nach – konstruktiver vorschlag zur weiteren abwicklung des noch ausstehenden semifinales und des finales bei den damen gemacht: Hin- und rückspiel und bei gleichstand, also 3:0/3:1 und 0:3/1:3 oder 3:2 und 2:3 ein golden set. Das würde auch keinen nachteil für die bereits fürs finale qualifizierten grazerinnen bedeuten, da deren semifinalserie gegen die innbruckerinnen in nur 2 spielen entschieden wurde. Und es würde auch, wie in dem artikel ausgeführt, die belastung für die spielerinnen des nationalteams vor den qualifikationsspielen für die eurovolley, die bereits am 7. mai beginnen, verringern. Bin schon einmal gespannt, was der övv dazu sagt. Soll ich mir die zustimmung der övv-verantwortlichen zum linzer vorschlag wünschen? Vielleicht hilft’s. 

Und ich wünsch‘ mir noch etwas, das noch viel wichtiger ist als meisterschaftsspiele und euroqualifikationen: ich wünsche allen athletInnen und betreuerInnen, die sich mit corona angesteckt haben, eine baldige und vollständige genesung.

Also mit all diesen unwägbarkeiten mach‘ wahrscheinlich nicht nur ich mir ernsthaft sorgen, ob die meisterschaften überhaupt noch wie geplant zu ende gespielt werden können, sowohl am oberen wie auch am unteren ende. Und zu letzterem gehört ja auch noch ein abschluss der 2. bundesligen, welcher für den 17. april vorgesehen ist (http://www.volleynet.at/2-bundesliga-herren-2020-21/http://www.volleynet.at/2-bundesliga-damen-2020-21/). 

So und zum schluss hat mir das öoc in person des herrn öoc generalsekretärs mennel - wenn ich mich recht erinnere ist das doch der herr, der in rio in der lustigen lederhose so echt österreichisches flair zu verströmen suchte - noch ein hölzel zugeworfen, für ein bisserl polemik. Da fordert das öoc allen ernstes, dass jetzt aber einmal flott die athletInnen, die sich für die olympischen spiele qualifizieren könnten, gegen corona durchgeimpft werden (https://sport.orf.at//stories/3075005/). Und dieser herr mennel versteht den hinweis des sportministers kogler nicht, dass es keine ausnahmen vom impfplan geben könne (https://www.orf.at//stories/3206988/). So und ich geh‘ jetzt noch einen schritt weiter als der herr sportminister: ich finde es obszön, bevor nicht die letzte supermarktkassierin, der letzte lagerarbeiter, der letzte postler, die letzte postlerin, der letzte mistkübler, die letzte paketsklavin, der letzte paketsklave,  die letzte polizistin, der letzte polizist, die sich impfen lassen möchten – und ich hab‘ jetzt sicher noch andere wichtige strukturerhalterInnen vergessen, die wir alle beklatscht haben, für ihren einsatz – geimpft sind auch nur an die impfung von olympiateilnehmerInnen zu denken oder eine solche gar zu fordern.      

... es kann doch nicht an ein paar impfdosen liegen“, wird der herr mennel unter https://www.orf.at/stories/3206988/ zitiert. Oja, herr mennel, es liegt ganz genau an ein paar impfdosen. Ah ja, um seine reise und die der meisten seiner funktionärskollegInnen zu den olympischen spielen in tokio braucht sich der herr mennel ohnehin keine sorgen machen. Geimpft wird ja nach alter.   

Und die japanerInnen sind kluge leute wie unter https://sport.orf.at/#/stories/3075181/ zu lesen ist: nur mehr knapp mehr als ein viertel der japanerInnen sind dafür, das kommerzspektakel in der jetzigen situation überhaupt auszutragen.

 

Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte? 

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?

Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?

Kann der övv pleite gehen?

 

Wien 30.03.2021, 01:12 mez

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