Dienstag, 19. März 2019

Von der nicht ungünstigen kolokalisation von sandkisten und touristischen attraktionen, von zwergerlerfolgen und einer zwergerlliga und von besorgniserregenden tendenzen bei den u19 nachwuchsmeisterschaften

Wien, 18.03.2019, 23:08 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na das mit dem beachvolleyballtourismus hat offenbar leider das potential sich zum running gag zu entwickeln. Beim zweiten 4-sterne turnier des jahres in doha war für die österreichischen teilnehmer nur unwesentlich mehr zu holen als beim ersten turnier dieser kategorie in den haag zu jahresbeginn. Zwei paare, nämlich kunert/müllner und winter hörl kamen über die quali nicht hinaus, wobei erstere zumindest die erste qualirunde überstanden. Die beiden für das hauptfeld qualifizierten paare seidl/winter und doppler/horst schafften es bis in die zweite ko runde und schieden dort aus, was einen neunten platz, jeweils 400 weltranglistenpunkte und mit 4000us$ genug preisgeld zur bezahlung der flugtickets und vielleicht auch noch der unterkunft abwarf (http://worldtour.2019.fivb.com/en/692/men/standings). Die unterschiedliche berichterstattung und die doch etwas differierende einschätzung der erzielten erfolge auf der website des orf unter https://sport.orf.at//stories/3046333/und auf der website des övv unter http://www.volleynet.at/doppler-horst-und-seidl-waller-erreichen-doha-achtelfinale/zeigt, dass der standpunkt auch die perspektive bestimmt. Kurosawas rashomon lässt grüßen (https://en.wikipedia.org/wiki/Rashomon_effect). Diese woche geht’s mit der hektischen reisetätigkeit zur besichtigung der sandkisten dieser welt lustig weiter. Am programm steht ein 1-stern turnier für die herren in siem reap, kamboscha.

Ah ja, a propos tourismus und so: laut google map ist man von siem reap in wenigen minuten mit dem auto in der alten khmer-stadt angkor wat, einer der größten sehenswürdigkeiten weltweit (https://de.wikipedia.org/wiki/Angkor_Wat).

  
Na da bin ich ja fast ein bisschen neidisch auf die vier österreichischen paare, die an diesem turnier teilnehmen dürfen, nämlich dressler/huber und friedl/frühbauer im hauptbewerb sowie kunert/müllner und eglseer/schnetzer in der quali (http://worldtour.2019.fivb.com/en/msie2019/men/teamsinfo/maindraw,http://worldtour.2019.fivb.com/en/msie2019/men/teamsinfo/qualification). Also wenn man sich die setzliste so ansieht, dann könnte es ja dort, im schatten von angkor wat, durchaus erfolgserlebnisse für die nicht gerade erfolgsverwöhnten österreichischen beacher geben.

A propos erfolge im sandhüpfsport, copyright falter. They are few and far between, wie die anglikanerInnen das nennen. Aber man muss sich halt über die kleinen, also eigentlich die klitzekleinen erfolge freuen und sie entsprechend, kleinmannesk, öffentlichkeitswirksam darstellen. In einem artikel zum abgang von alexander prietzel nach deutschland, unter http://www.volleynet.at/alexander-prietzel-kuenftig-in-deutschland/, der laut artikel über drei jahre für das österreichische beachvolleyballnationalteam verantwortlich war, wird der schon gefühlte hundert mal aufgewärmte sieg des duos schützenhöfer/plesiutschnig bei einem fivb beachvolleyballturnier der dritten kategorie als erfolg unter seiner ägide, „der sich sehen lassen kann“ bezeichnet.


Na wie heißt es in einer abwandlung eines ziates von karl krauss so schön? Wenn die sonne im sport tief steht, werfen auch zwergerlerfolge lange schatten.

A propos zwergerl und so. Also, am wochenende standen die österreichischen meisterschaften der alterskategorie u19für mädchen und burschen auf dem programm. Und nein, die zwergerl beziehen sich sicher nicht auf die spielerInnen. Die zwergerl kommen gleich. Aber zuerst möchte ich von dieser stelle aus den medaillengewinnern zu ihren erfolgen ganz herzlich  gratulieren. Bei den mädchen gewann sokol vor dem vc tirol und den wildcats aus klagenfurt, bei den burschen ging der titel ebenfalls an sokol, vor den hotvolleys und wolfurt (http://www.volleynet.at/20881-2/). Ich würde jetzt wirklich lügen, wenn ich behaupten würde, dass mich als alten sokolesen der titel für die u19-burschen und vor allem die art und weise wie er errungen wurde, nach 0:2 satzrückstand, und 2:9 rückstand im dritten satz, mit einem 18:16 im fünften satz, gegen eine mannschaft aus der finanziell nicht gerade schlecht ausgestatteten wiener volleyballakademie, nicht mit einer gewissen genugtuung erfüllen würde. Übrigens die berichterestattung zum finale der burschen auf der övv-website ließ auch ein wenig an sorgfalt vermissen, hatten in einer ersten version die hotties das finale gegen sokol doch glatt mit 4:1 sätzen gewonnen.



So aber jetzt zu den zwergerln. Während bei den mädchen von den 10 erstligavereinen immerhin 6 bei den nachwuchsmeisterschaften vertreten waren (http://www.volleynet.at/20881-2/http://www.volleynet.at/bewerbe/D1/phase/GD/saison/18-19), waren es bei den burschen gerade einmal 2 vereine aus der siebenerzwergerlliga, und die zwergerl beziehen sich auch hier nicht auf die spieler, sondern auf die verzwergte rumpf- und schrumpfliga mit dem eindrucksvollen langen namen (http://www.volleynet.at/20881-2/http://www.volleynet.at/bewerbe/H1/phase/GD/saison/18-19). Was sagt uns das über die nachwuchsarbeit der erstliagavereine? Nichts übertrieben gutes, fürchte ich. Wo wollen denn diese vereine ihre zukünftigen spieler nehmen? Die u19sollte doch irgendwie das personelle zukunftsreservoir dieser vereine sein.

Dass die vereine aus der schrumpf- und rumpfliga auf der internationalen bühne auch nicht gerade zu den riesen, ja nicht einmal zu den normalwüchsigen gehören, hat das final four der immer mehr zu einer art holli-knolli ferienliga für vereinsmannschaften verkommenden mevza gezeigt. Den einzigen sieg für einen der beiden österreichischen vereine im finalturnier gab es im duell gegeneinander. Da siegte aich/dob gegen waldviertel 3:2. Im spiel um den dritten platz und im finale setzte es dann für die beiden österreichischen vertreter jeweils gegen die slowenische teams calcit kamnik und ach ljubljana ziemlich herbe und kräftige watschen, wobei sich besonders aich/dob mit zum teil mehr als blamablen satzergebnissen hervortat (https://mevza.volleynet.at/Ergebnisse/23719).
Ah ja, offenbar die gleichen gestalter, die schon bei der darstellung des ergebnisses des finales der u19-burschen am werk waren, dürften am vortag auch auf der mevza-website geübt haben.



Überhaupt hat man es irgendwie seitens des övv mit der gestaltung der website und deren aktualität. Einerseits wird der schneehüpfsport gehypt - ui ein schiacha anglizismus ist mir da jetzt rein- oder besser gesagt rausgerutscht – als gäbe es kein morgen und anderseits dann das.



Also das ist aber schon sehr nachlässig, dass am montag um 00:39 noch immer darüber berichtet wurde, dass am sonntag die finali im schneehopssport auf dem programm stünden.  

Das sollte aber schon besser gehen, wenn man den anspruch hat, das angeblich so große interesse an diesem ...äh... sport zu bedienen. A propos interesse und so: wieviele zuschauerInnen waren den zugegen bei der österreichischen meisterschaft im schneegehopse? Für die russischen oligarchen, die man ja vielleicht im april nach st. anton am arlberg locken kann ist die turracher höhe vermutlich kein ort auf der touristischen to-do-list (https://www.cev.eu/SnowVolley-Area/SnowVolley_3BOX.aspx?ID=1155&mID=256&sID=0&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=,http://www.volleynet.at/snow-volleyball-meister-auf-der-turrach-gekuert/). Und die aussage von gernot leitner, dass man immer mehr hallenspieler für snowvolleyball gewinnen könne, klingt für mich, bei der eher dünnen personellen decke der vereine in der halle, eher nach gefährlicher drohung, 




Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im 
missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 19.03.2019, 01:19 mez

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