Dienstag, 5. Februar 2019

Von spannung und trocknender farbe, vom betteln und vom aufblatteln im schnee und vom kleinen aber feinen unterschied zwischen wie und als

Wien, 04.02.2019, 22:43 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, ich beginne meinen eintrag heute mit einem seltenen, also eigentlich einem ganz seltenen bild, das den zustand der liga mit dem ganz langen namen geradezu symbolisch abbildet. Und dieses bild, das eine tabelle zeigt, in der alle sieben vereine gleich viele spiele aufweisen, wird es im laufenden grunddurchgang noch genau einmal geben, nämlich dann, wenn der grunddurchgang nach der 24. runde beendet sein wird. Und wenn man sich, nachdem man sich über dieses übersichtliche bild gefreut hat, diese tabelle dann noch ein bisschen genauer ansieht, dann vergeht einem vermutlich die freude sehr schnell, ob des mangelnden spannungsbogens für das letzte viertel des grunddurchganges. Aich/dob fehlen noch genau fünf punkte aus sechs spielen um den ersten platz zu fixieren. As exciting as watching paint dry würden die anglikanerInnen sagen. Am unteren tabellenende fehlt die spannung ohnehin, weil es mit einiger sicherheit anzunehmen ist, dass sich kein verein aus der zweiten liga um den aufstieg in die erste reißen wird, wie die erfahrung des letzten jahres gezeigt hat. Das einzig spannende wird sein, ob es der niederösterreichische rest der spielgemeinheit mit dem langen namen unter seinem neuen erfolgstrainer doch noch schaffen wird, sich für das semifinale zu qualifizieren.


Sollte es nicht rasch gelingen eine attraktive und spannende 1. bundesliga der herren zu etablieren, dann können wir uns jeden weiteren gedanken zur frage, wie man zuschauerInnen in die hallen lockt, sparen, gerade, wenn man sich die ergebnisse der von den neunmalneunern initiierten umfrage ins gedächtnis ruft. Wobei, ganz so einfach dürfte es dann auch nicht sein, wenn man sich die zuschauerInnenzahlen in der 1. bundesliga der damen ansieht, die wesentlich ausgeglichener und spannender verläuft als die der herren.

Ganz genau ...äh...100 fans waren beim spiel der die tabelle anführenden linzerinnen gegen tirol.


Glaubhaftere 57 zuschauerInnen beim gastpiel der titelverteidigerinnen aus graz in bisamberg.


Noch glaubhaftere 33 (!) beim spiel eisenerz gegen klagenfurt.


Ebenfalls glaubhafte 69 bei hartbergs antreten gegen den serienmeister mit dem langen namen.


Und 48 beim spiel salzburg gegen prinz brunnenbau. 


Das ergibt 307 zuschauerInnen bei insgesamt 5 spielen und damit einen schnitt von knapp über 60 pro spiel. Traurig, um nicht zu sagen armselig. 

Auf diese 60 zuschauerInnen käme man ganz locker, wenn man die jeweiligen u21-teams vor den kampfmannschaften antreten ließe, mit den dazugehörigen eltern und freunden. Ich trauere den u21 bewerben noch immer nach, die ja vor ein paar jahren eingestellt wurden, weil kaum ein verein eine komplette u21-mannschaft nennen konnte, die diesen namen – altersmäßig – verdient hatte. Trotzdem fände ich es einen versuch wert, die u21-mesiterschaft wiederzubeleben. Abgesehen von der abzusehenden positiven auswirkung auf die zahl der zuschauerInnen, würde eine u21-liga den nachwuchspielerInnen die möglichkeit geben, ihre vorbilder hautnah im spiel zu erleben und selbst ebenfalls vor publikum zu spielen und nicht in noch trostloseren leeren hallen in den 2. bundesligateams der jeweiligen vereine an anderen orten und tagen spielen zu müssen.

Also das wäre jetzt so ein vorschlag, ein ganz subjektiver, was man versuchen könnte um aus dieser negativspirale herauszukommen, die lucas schachinger diese woche unter dem treffenden titel „alles scheiße“ auf der website der neunmalneuner beschreibt und zurecht kritisiert (https://www.neunmalneun.at/2019/02/03/alles-scheiße/). Und etwas spricht lucas völlig zurecht als ursache für die in seinem assay angesprochene resignative perspektivlosigkeit an: es sind seid gefühlten ewigkeiten, mit wenigen, sehr rezenten ausnahmen, immer die gleichen entscheidungsträger, die, sei es auf verbandsebene und noch viel ausgeprägter auf seiten der vereine,  bestimmen wohin sich der österreichische volleyballsport entwickelt. Allerdings habe ich schon den eindruck, dass sich da doch ein wenig ändert, auch an der basis, dass es da motivierte junge leute mit bezug zum volleyball gibt, die nicht länger nur jammern sondern gestalten wollen. Allerdings muss da dann auch die bereitschaft der alten vereinskaiser und –kaiserinnen da sein, junge leute auch gestalten zu lassen. Also in abwandlung dieses liedes der ina deter band unter https://www.youtube.com/watch?v=Y_AecDARj8w- bitte um besondere aufmerksamkeit für die frisuren des publikums – neue männer und frauen braucht der volleyballsport in österreich.

Ah ja, in der mevza wurde auch wieder gespielt und sowohl aich/dob wie auch waldviertel feirten 3:2 heimsiege wie unter http://www.volleynet.at/1-72/zu lesen ist. Dort steht auch, dass die waldviertler den 4. tabellenplatz unter sechs teams belegen, der zur teilnahme am final four berechtigt (https://mevza.volleynet.at/Ligen/22721).

So, und jetzt muss ich schon wieder ein bisschen jammern, und ich hoffe der liebe lucas verzeiht mir das. Also in unregelmäßigen abständen erlaube ich mir die website des wiener volleyballverbandes zu besuchen um mir dort ein bild über die entwicklung des volleyballs im männlichen nachwuchs zu machen. Und irgendwie ist das leider nicht so erbaulich was man da unter http://www.volleyball-wien.at/tabellen/nachwuchs-burschen.htmlso findet. Drei u19 teams in einer 1.8 millionen einwohnerInnen zählenden großstadt sind ein offenbarungeid. Was mich als alten sokolisten oder sokolesen oder so aber im u19 bewerb besonders erfreut hat, ist der tabellenstand und die tatsache, das sokol die hotties, aka „wiener mit 200.000€ jährlich geförderte volleyballakademie“, zweimal geschlagen hat. In der altersklasse u17 ist die meisterschaft, aus welchen gründen auch immer, also die zweimal drei mannschaften können ja wohl kein grund sein, in zwei klassen oder gruppen mit je drei vereine geteilt, wobei die hotties mit jeweils einer mannschaft pro klasse/gruppe vetreten sind. In der kategorie u15 sind es dann wieder nur vier vereine, die die meisterschaft bestreiten, so wie auch in der altersklasse u13. In der u12 sind offenbar auch vier vereine genannt, wobei ein verein, vtrw, wie aus den zwei 0:25. 0:25 niederlagen zu schließen, offenbar nur eine art leermeldung abgegeben hat. Ui, ich höre schon das telefon läuten... Und in der u11 sind es dann nur mehr drei vereine, die sich den wiener meistertitel ausspielen.

Und auch bei den herren gibt der sich abzeichnende trend der letzten drei jahre nicht gerade anlasse zu übetriebenem optimismus. In der saison 2016/2017 nahmen 13 teams an der landesliga teil (http://www.volleyball-wien.at/archiv/2016/herren.html), 2017/2018 waren es dann nur noch 11 (http://www.volleyball-wien.at/archiv/2017/herren.html) und in der laufenden saison sind es gar nur mehr 8 (http://www.volleyball-wien.at/archiv/2018/herren.html).

Aber wenn alles zusammenbricht, dann bleibt uns ja noch snow volleyball. Da findet man unter http://www.volleynet.at/1-73/eine ankündigung der österreichischen mesiterschaften auf der turracher höhe. Dort werden dann acht herrenteams und acht damenteams um den titel betteln ...äh... also ich hab’s jetzt in lautschrift geschrieben, weil diese anglifizierung, dort steht ja batteln, was ja auch ein ziemlicher unfug ist, weil es, wenn schon anglifizieren, dann bitte richtig, battlen heißen müsste, in dem fall ja den spott geradezu herausfordert also quasi zum aufbatteln – hoppala – aufblatteln der verfasser des artikels.



Ah ja, also sprachpolizei und so: das fundstück kommt dieses mal direkt aus ministeriellem mund. So rasch als möglich soll der rechstanspruch auf den papamonat kommen, sagte die frau hartinger-klein am sonntag in der pressestunde. Na wenigstens hat sie es vermieden, den rechtsanspruch auf den papamonat so rasch als wie möglich zu versprechen. Aber auch mit einem grammatikalisch korrekten so rasch wie möglich wird es jetzt nix werden, zumindest laut koalitionspartner und wirtschaftskammer. Irgendwie bin ich ja dann immer besonders beeindruckt, wenn gerade die, die für ausländische mitbürgerInnen strenge deutschtests einfordern, selbst am korrekten deutsch jämmerlich scheitern.       






Warum ist der damalige övv-präsident peter kleinmann als oberster verbandsfunktionär im 
missbrauchsfall johannes h. nicht aktiv geworden, wenn es, wie peter kleinmann vor der presse sagte, hinweise gegeben hat, die darauf hingedeutet haben, dass mit diesem trainer etwas nicht stimmte?
Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYEONGCHANG finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 05.02.2019, 01:50 mez

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