Dienstag, 24. April 2018

Von der erfreulichen und unerwarteten rückkehr einer ganz kritischen leserin, vom verdienten und nicht verdienten respekt und von einem verdächtig an alte zeiten erinnernden informationsdefizit

Wien, 23.04.2018, 22:53 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na die wirkliche flut an kommentaren nimmt kein ende und das freut mich auch weiterhin. Und ganz besonders freut es mich, dass ich offenbar eine frühere blogleserin, frau judith zaller, wieder im kreise der blogleserinnen und blogleser begrüßen darf. Das wundert mich allerdings schon ein wenig, hat frau zaller ja im februar 2017 in einem kommentar zu einem meiner einträge angekündigt meinen blog nicht mehr zu lesen.



Jetzt gibt es zwei möglichkeiten, entweder frau zaller hat - man darf ja dazulernen - ihre negative meinung über den blog geändert, oder frau zaller hat nur den letzten eintrag gelesen und zwar nur darum, damit sie sich darüber entrüsten kann. Also ich gebe es ja zu, ich lese auch manchmal die krone, heute und österreich, damit ich mich dann so richtig schön über den dort stehenden fremdenfeindlichen mist und die dort abgesungenen lobeshymnen über unseren bastibombasti, den schließer der balkanroute und retter des opernballs, und seinen bumstivize und raucherminister aufregen kann. Ui, das war jetzt schon wieder tagespolitisch, und das mag die frau zaller hier gar nicht lesen. Sie mag es lieber, dass sich dieser blog mit volleyball beschäftigt. Irgendwie habe ich den eindruck, dass er das seit seiner ersten ausgabe, abgesehen von ein paar abschweifungen in andere sportarten und – ja ich gebe es ja zu – in die politik, doch größtenteils tut. Rührend finde ich, wie frau zaller sich versucht in meine lage zu versetzen, und sich an meiner statt fragt, ob der rückgang an kommentaren vielleicht damit zu tun hätte, dass ich schlecht schreibe oder die inhalte des blogs uninteressant wären. Und sie macht das an der anzahl der kommentare fest, die sie akribisch für die letzten 35 blogeinträge nachgezählt hat. Liebe frau zaller, nein ich bin nicht von selbstzweifeln angekränkelt, was die inhaltliche qualität meines blogs angeht, und meinem selbstvertrauen geht es ausgezeichnet. Der blog wird monatlich zwischen 3000 und 4000 mal aufgerufen, und diese zahlen blieben über die letzten jahre hinweg ziemlich konstant. Mehr aufrufe gab es nur, überraschung frau zaller, am höhepunkt, der von ihnen bagatellisierten watschenaffäre und zum zeitpunkt der auf die watschenaffäre folgenden außerordentlichen generalversammlung des övv-vorstandes samt sich daran anschließenden, nicht wirklich freiwilligen rückzug des herrn kleinmann. Ich erlaube mir das so zu interpretieren, dass in der österreichischen volleyballfamilie gesteigertes interesse an möglichen konsequenzen für einen einen nachwuchspieler insultierenden vizepräsidenten des övv bestand und am verschwinden eines nicht mehr tragbaren aber extrem machtversessenen präsidenten.

Ah ja mangel an respekt für die spieler wird mir auch von frau zaller vorgeworfen. Also ich erlaube mir  hier spieler zu kritisieren, wenn ich es für richtig halte, ich erlaube mir auch für manche mannschaften mehr sympathien zu haben als für andere, oder sollte ich vielleicht besser statt mannschaften vereine sagen, weil ich eine bestimmte art von vereinspolitik für die weiterentwicklung des volleyballsports als kontraproduktiv einschätze, und damit meine ich eben legionärsmannschaften. Das hat nichts mit mangelndem respekt für die spieler zu tun und schon gar nichts hat mit mangelndem respekt zu tun, dass ich den spielern der spielgemeinheit mit dem langen namen – und ich bin mir sicher, dass die spieler schlau genug sind um zu verstehen warum ich bei dieser bezeichnung bleibe – nicht zum dritten platz gratuliert habe. Es tut mir leid, ich habe das einfach übersehen. Ich hole das hiermit nach, und gratuliere – wohlgemerkt - ausschließlich den spielern und dem trainer zum dritten platz. Respekt für die vereinsführung, die ein windiges spielgemeinheitskonstrukt mit dem herrn kleinmann eingegangen ist, um ihm seine akademie für ein weiteres jahr zu retten, und für den schlagfertigen sportdirektor kann ich mir hingegen leider keinen abringen.

Ah ja schlagkräftig und so. Also werte frau zaller, ein missvertsändnis möchte ich doch noch aufklären: ich prahle nicht mit der angedrohten gewalt gegen meine person, ich erinnere nur daran, was im österreichischen volleyball alles möglich ist, ohne jegliche konsequenzen für die betreffende person. Ich weiß ja nicht wie man in ihrem umfeld meinungsverschiedenheiten löst, ich empfinde die androhung oder ausübung von körperlicher gewalt zur konfliktlösung als absolut inakzeptabel. Ich möchte nur noch daran erinnern, dass es außer einer bedingten strafe für den schlagenden sportdirektor keine konsequenzen gab, und dass die drohung des arbesbacher kapitäns mir die fresse zu polieren vom övv nicht nur nicht geahndet wurde, sondern von dem damaligen övv-präsidenten peter kleinmann und vom trainer der nationalmannschaft, michael warm, im facebook geliked wurde, wie das so schön auf neudeutsch heißt.

So aber jetzt zu wichtigerem: Die damen von uvc graz haben das fünfte spiel der finalserie gegen klagenfurt mit 3:1 gewonnen und sich damit zum ersten mal den österreichischen meistertitel gesichert (http://www.volleynet.at/uvc-graz-erstmals-oesterreichischer-volleyball-meister/). Und auch wenn das der frau zaller vielleicht sauer aufstößt: ich freue mich ganz besonders darüber, weil die grazerinnen den titel ganz ohne legionärinnen gewonnen haben. Ah ja und das wurde auch von den vereinsverantwortlichen nach dem spiel immer wieder betont. Und in diesem fall drücke ich meinen respekt für die spielerinnen, das trainerteam und den gesamten verein und dessen führung mit einer alle vorgenannten einschließendend gratulation aus.

A propos nach dem spiel und so, also da gibt es eine auseinandersetzung zwischen dem user terramagna, der laut eigener aussage beobachtet hatte, wie der klagenfurter trainer voggenberger nach dem spiel auf der zuschauertribüne eine zuschauerin bedrängt hat. Voggenberger bestreitet das in einer antwort entschieden und forderte terramagna auf, die behauptung zurückzunehmen und terra magna legte in seiner antwort nach.

Ah ja, dritte bei den damen ist die spielgemeinheit mit dem langen namen geworden. Auch hier gratulation an die spielerinnen und den trainer. Und ich gestatte mir zu bemerken, dass ich für den verein, dieses mal schreibe ich es richtig, keine allzu große sympathie hege, aus gründen, die meinen werten leserinnen und meinen werten lesern sicher bekannt sind. Und noch ein kleines, aber bezeichnendes detail zum damenvolleyball: Ein treuer leser hat mich darauf hingewiesen, das in der relegation zur 2. bundesliga der damen die mannschaft von ti-volley 2 offenbar nicht zu den spielen gegen hausmannstätten angetreten ist. Beide spiele endeten mit 3:0 siegen für hausmannstätten mit den satzergebnissen 25:0, 25:0 und 25:0 wie man unter http://www.volleynet.at/bewerbe/D2/phase/R/saison/17-18/information/Ergebnisse lesen kann. Sonst findet man nichts darüber auf der övv website, auch nicht über mögliche konsequenzen für den verein.

A propos berichterstattung oder eigentlich fehlen derselben auf der övv-website: also über den möglichen achten teilnehmer der 1. bundesliga schweigt man sich in bester trappistentradition aus. Ich hoffe, dass da nicht wieder alte verhaltensmuster des mauschelns und vertuschens fröhlich urständ feiern, ganz besonders dann, wenn es um einen bestimmten verein geht. Ah ja, und da war doch was dahingehendes im regulativ, also, dass ein verein der auf den aufstieg bzw. die teilnahme an der relegation verzichtet konsequenzen zu tragen hat.        





Ah ja, noch ein a propos, a propos alte gewohnheiten und verhaltensmuster. Unter http://www.volleynet.at/berger-und-co-gewinnen-1-superlega-finalspiel/ kann man lesen, dass berger und co das erste finale der italienischen superlega gegen civitanova gewonnen haben. Ich habe den stil und den inhalt der berichte über die im ausland tätigen österreichischen teamspieler hier mehrfach gelobt, weil sie fakten präsentierten. Also im gegenständlichen fall findet man unter http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=30868sehr schnell heraus, dass das spiel eigentlich von und co gewonnen wurde, da alex berger in diesem spiel nur zu offenbar sehr kurzen einsätzen im 1. und 3. satz kam, er hat nicht angegriffen, er hat nicht serviert und er hat ein einziges mal angenommen. Und nein, das hat schon wieder  nichts mit mangelndem respekt für alex berger zu tun – außerdem glaube ich mich zu erinnern, dass ich seine leistungen und die von paul buchegger hier mehrfach und ausgiebig gelobt habe -  nein, das hat einfach mit korrekter berichterstattung zu tun. Liebe berichtschreiber, ihr habt in der vergangenheit beiwiesen, dass ihr das viel besser könnt.


Und die sandkistensaison kommt schön langsam in schwung aber leider nicht die angebliche beachvolleyballweltklassenation österreich. Beim 4-sterne fivb turnier in xiamen in china belegte das einzige weltklassepaar des övv, die vizeweltmeister clemens doppler und alexander horst den fünften platz (http://www.volleynet.at/erstes-top-ergebnis-fuer-doppler-horst-2018/,http://worldtour.2018.fivb.com/en/568/men/standings). Für die restlichen paare bei den herren seidl/dressler und ermacora/pristauz war in der 2. bzw. 1. qualirunde endstation (http://worldtour.2018.fivb.com/en/568/men/standings). Bei den damen erwischte es schützenhöfer/plesiutschnig in der 2. qualirunde (http://worldtour.2018.fivb.com/en/568/women/standings).

         

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio UND NACH PYOENGCHANG finanziert?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 24.04.2018, 00:49 mez



10 Kommentare:

  1. terramagna schreibt "Würde ich die Situation aus einer anderen Perspektive als der des Volleyballfans beurteilen (zum Beispiel aus einer moralisch-ethischen oder rechtlichen), müsste ich meines Erachtes diese Recherche anstellen.

    Als Volleyballfan bleibe ich über den Trainer, der auf die Tribüne klettert und auf eine Zuschauerin zustürmt, irritiert."

    Naja... so kann man es auch machen! Wie sang schon Arik Brauer "Hinter meiner, vorder meiner, links, rechts güts nix, Ober meiner, unter meiner siach i nix, Spür nix, hear nix und i riach nix, Denk i nix und red i nix und tu i nix. Waun da Wind wahd in de Gossn, waun da Wind wahd am Land, waun da wind wahd, do steckt´da sein Köpferl in Sand!"
    Mir scheint es wird schön langsam Usus in Österreich irgendjemand zu difamieren und dann sein Köpferl in den Sand zu stecken so auf die Art " i red ja nit i sag ja nur"! Wenn ICH 3 meter vom geschehen entfernt stehe und nichts davon mitbekomme was vorgefallen ist brauch ich zum Volleyballschauen einen Operngucker!
    Und lieber Johnny, den Satz "Ich weiß ja nicht wie man in ihrem umfeld meinungsverschiedenheiten löst, ich empfinde die androhung oder ausübung von körperlicher gewalt zur konfliktlösung als absolut inakzeptabel.", kann man sich getrost sparen. Nachdem ich mich zum näheren Umfeld von Fr. Zaller zählen darf weiß ich wie man ihm näheren Umfeld von Fr. Zaller mit Konfliktsituationen umgeht. Um mich selbst bei diesem Punkt schon wieder aus diesem Thema heraus zu nehmen, obwohl gegen körperliche Gewalt gibt es ab und an Situationen wo diese trotzdem anzuwenden ist und sei es zum Schutz anderer. Es gibt leider "Argumentsresistente".

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  2. Laut UVC Ried steht der 8. Teilnehmer in der 1. BL bereits fest: http://www.uvc-ried.at/keine-relegation-fuer-ried/

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  3. Warum ist man sich so sicher nächste Saison eine 8. Liga zu haben?

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  4. Sollten die hotties - wovon ich ausgehe - zusagen, gibt es eine 8er Liga. Da kein anderes Team der 2 BL. Relegation spielen wollte/konnte (inkl. auch unser Team USP) ist das auch ok. Ist jetzt nicht ganz regelkonform, aber was sind die Alternativen? Für die kleineren Vereine in der 2 BL hängen hier die Trauben (noch) zu hoch, diesem Problem sollte sich der Verband annehmen, nämlich das es für die meisten Vereine der 2 BL ein finanzielles Himmelfahrtskommando wäre in die 1 BL aufzusteigen... Da gibt es noch einiges zu tun.

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  5. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  6. Die Reaktion auf meinen letzten Eintrag, war in groben Zügen, so wie ich mir das erwartet hatte. Mit der NEUauflage und -thematisierung der „Watschenaffaire“ (ich habe gewettet, dass das kommt), habe ich ebenso gerechnet, wie damit, dass es leichter fällt den Grazer Damen für eine Finalserie ohne Legionäre zu gratulieren, als den Amstettner Burschen zu einer ganzen Saison ohne Legionäre.
    Das Selbstvertrauen von Herrn Blogger in Ehren, die Anzahl der Blogaufrufe (anscheinend 3-4000) nicht aufgrund der aufgeworfenen rasend interessanten Themen zustande, sondern vielmehr durch die oftmals interessanteren und inhaltsreicheren Kommentare. Durch die Blogkommentare steigt dementsprechend auch das Interesse an Reaktionen auf die Kommentare und damit die Klicks auf die Seite. Volleyball Österreich hat sich nicht verdient Absätze lang mit dem Verhalten, Befindlichkeiten oder den möglichen Lösungsansätzen einer Frau Zaller und ihres Umfeldes zum Thema Austragung von Meinungsverschiedenheiten gelangweilt zu werden.
    Ich finde es nach wie vor gut, dass es eine Plattform für Austausch gibt, in dem verschiedene Meinungen diskutiert werden können und gebe die Hoffnung nicht auf, dass die Anregung von aktuellen volleyballbezogene Themen den Anlass zur Diskussion bieten.
    Ich lese gerne die informativen Kommentare. An Herrn Blogger auch einen Dank für die bisher aufgewendete Zeit und das Engagement mit der gleichzeitigen Bitte einer Kurskorrektur zu Volleyballinhalten und weg von persönlichen Befindlichkeiten.

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  7. Sehr geehrte frau zaller! Seien sie mir bitte nicht böse, aber nicht der blogger, sondern SIE haben jetzt mit dieser alten thematik wieder angefangen. Der blogger hat ganz sicher seine "eigenheiten", das weiß fast keiner besser als ich, aber im grossen und ganzen macht er seine sache gut. Sehr gut sogar.

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  8. liebe VB community!
    ich darf ganz grundsätzlich eine sachverhalt klären:
    der glaube, gesellschaftspolitische vorgänge (wie in diesem blog ab und an beschrieben), würden den staatlich geförderten (volleyball)sport nicht betreffen, ist von einer geradezu rührenden naivität.
    alle funktionärInnen seien an dieser stelle an das leidige thema "registrierkassa" erinnert - eine kleinigkeit im gegensatz zu den veränderungen im sportfördersystem, die die neue regierung plant und auch umsetzen wird.
    hier steht für vereine, ob groß oder klein, tatsächlich viel auf dem spiel.
    der kritische blick des bloggers und seiner kommentatoren ist mehr als notwendig!
    bei dieser gelegenheit ein kleiner hinweis für alle vereinsverantwortlichen:
    https://www.trend.at/branchen/rechtsschutz/strenger-datenschutz-was-vereine-9814289

    btw: das betrifft auch den autor des blogs!

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