Dienstag, 14. November 2017

Vom üblichen abschneiden in der championsleague, von rasch wechselnden spielgemeinheitsfeigenblättern und vom reformpotential in der "einmal um die ganze welt"-liga

Wien, 13.11.2017, 23:52mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also heute fang’ ich gleich einmal mit dem fundstück der woche an:  
Als ich die überschrift zum artikel, der auf der övv-website unter http://www.volleynet.at/peter-kleinmann-folgt-marcel-koller-nach/ zu finden ist, hatte ich mir doch glatt gedacht, dass der herr kommerzienrat jetzt noch eine späte karriere macht, als teamchef der fußballnationalmannschaft. Also, wenn man die fähigkeiten, zumindestens die, die re selbst vermeint zu haben, unser experte für eh alles, wär’ das ja gar nicht so abstrus gewesen. Und in einem land in dem ein ex-schirennläufer und gar lustiger moderator der millionenshow als wunschkandidat des zukünftigen landeshauptmanns des burgenlands und bald schon ehemaligen verteidigungs- und sportministers aufsichtsratsvorsitzender für die vergabe von ein paar millionen euro zur sportförderung mitverantwortlich sein darf und kann, wäre es ja auch denkbar, dass ein minder erfolgreicher funktionär einer randsportart, der ja nach eigenem bekunden als jugendlicher neben volleyball und eishockey auch fußball gespielt hatte, zum teamchef der fußballnationalmannschaft bestellt wird (http://derstandard.at/2000064352485/Armin-Assinger-in-der-Sportmillionenshow, http://derstandard.at/2000064406028/Doskozil-Assinger-wird-positive-Unruhe-in-den-Sport-bringen).


In wahrheit ging es aber um eine auszeichnung, die uhkrir von der bso verliehen wurde und die vor ihm schon unter anderen auch marcel koller zuteil wurde. Der herr kommerzienrat wurde bei der bso-gala, wie man in dem schon oben erwähnten kurzen artikel auf der övv-website unter http://www.volleynet.at/peter-kleinmann-folgt-marcel-koller-nach/ lesen kann, als top-sportbotschafter ausgezeichnet. Das freut den herrn kommerzienrat natürlich und auch seine doch immer weniger werdenden fans auf seiner facebookseite. Na mit der verlorengegangenen macht schwinden halt auch die ...äh... freunde.   




Es entbehrt ja nicht einer gewissen ironie, dass die bso den herrn kommerzienrat mit einer auszeichnung ehrt, nachdem er, unter zumindest niemals öffentlich geklärten umständen, aus dem vorstand der bso, na ich sage es so neutral wie möglich, verabschiedet wurde. Ob daran sein bekanntermaßen von respekt und wertschätzung getragener umgang mit personen, die nicht seiner meinung waren bzw. sind  schuld war oder doch auch die vergabe der kampagne für die einführung der täglichen turnstunde an eine werbeagentur mit einem gewissen familiären, kommerzrätlichen naheverhältnis, wurde nie öffentlich geklärt.

So, aber jetzt zu wichtigerem als dem botschafterdasein eines ex-funktionärs, wenn auch nicht unbedingt zu erfreulicherem: in der championsleague ging es auch dieses jahr so erfolglos weiter, wie es die österreichsichen volleyballfans seit mehr als zehn jahren gewohnt sind. Aich/dob schaffte gegen fenerbace istanbul in der qualifikation für die gruppenphase der championsleague 2017/2018 nicht einmal einen satzgewinn und flog nach zwei 0:3 niederlagen aus dem bewerb und darf im cev cup, dem internationalen cupbewerb der zweiten kategorie, weitermachen (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=30577&ID=1033&CID=5954&PID=1558&type=LegList, http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=30585&ID=1033&CID=5954&PID=1558&type=LegList, http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1034). Der bär hat übrigens auch nicht gerade gesteppt, zuschauerzahlenmäßig sozusagen, beim heimspiel im klagenfurter sportpark.



Ich lehne mich jetzt nicht sehr weit aus dem fenster, wenn ich prophezeie, dass für aich/dob dort und für die beiden vetreter im challenge cup, die legionärstruppe waldviertel und die grazer die trauben auch sehr hoch hängen werden (http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1035). Bei den damen nimmt seit der saison 2008/2009 keine österreichische mannschaft mehr an der championsleague teil. Das kann man auch als menetekel für den internationalen stellenwert es österreichischen damenclubvolleyballs sehen. Der övv ist jetzt nur noch in der dritten kategorie des europäischen klubvolleyballs vetreten, nämlich im challenge cup. Und auch hier bedarf es keiner ausgeprägten hellsehereischen fähigkeiten um vorherzusagen, dass von den drei österreichischen vetretern graz, linz steg und der spielgemeinheit mit dem langen namen und dieses jahr fast ohne legionärinnen, keine wunderdinge erwartet werden dürfen (http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionView.aspx?ID=1040).

Ah ja, a propos spielgemeinheit mit dem langen namen und fast ohne legionärinnen und so: Wie man unter http://sport.orf.at//stories/2282896/ unter http://www.volleynet.at/conny-rimser-verabschiedet-sich-aus-dem-spitzensport/ lesen kann, beendet conny rimser ihre beachkarriere. Ob sie weiter für die spielgemeinheit in der halle spielen wird, lässt sich aus dem artikel nicht wirklich schlüssig ableiten. So, und natürlich ist man im nachhinein immer gescheiter, aber die mittelfristige planung und damit die zusammenstellung der teams im beachvolleyballbereich der damen hatte schon etwas ...äh... professionelles. Da konnte man die handschrift des siegergenetikers erkennen. Echt aber auch. Da hat man ein junges paar getrennt um zwei spielerinnen, bei denen, verzeihung wenn ich jetzt uncharmant klinge, das karriereende mehr als absehbar war, partnerinnen zur verfügung zu stellen und ab nächster saison werden lena plesiutschnig und  katahrina schützenhöfer vermutlich wieder gemeinsam ein duo bilden. Als verlorene jahre für die entwicklung des teams würde ich das einaml bezeichnen. Und dafür hat man  den buddy des herrn kommerzienrates geholt, und ihn vermutlich auch gar nicht so gering bezahlt. Ah ja und bei den herren gibt es auch so ein beispiel, da wurden ja xandi huber und robin seidl getrennt und zwei neue duos formiert, mit endem wollenden erfolg.

Und gelich noch einmal ah ja, ah ja a propos spielgemeinheit mit dem langen namen: eine solche gibt es ja auch bei den herren, und die wird vom ex-witzepräsidenten sportdirektiert und dient einzig und allein dem zweck, dass der ex-verein des herrn kommerzienrates einen fuß, besser gesagt eine kleine zehe in der 1. bundesliga hat und damit die berechtigung zum weiterführen einer in der zwischenzeit ohnehin nicht mehr allzu erfolgreichen volleyballakademie in wien. Mehr als einen spieler der hotvolleys hat man seit beginn dieser zweckehe auf spielgemeinheitsnvieau dort nie im kader gesehen. Dem ersten dieser spieler, marvin keller, dürfte es bei amstetten nicht allzu gut gefallen haben, nach einer saison ist er wieder zu den hotties zurückgekehrt. Der zweite spieler, der das wiener feigenblatt bei den amstettnern geben durfte oder musste war der auch aus hier mehrfach erwähnten anderen gründen bekanntgewordene edin ibrahimovic. Unter, zumindest öffentlich, nicht geklärten umständen ist dieser spieler nach wenigen tagen bei amstetten nach aich/dob weitergewandert bzw. weitergereicht worden. Jetzt steht boris nikolic als hotvolleyspieler im mannschaftsaufgebot der amstettner. Gesehen wurde er laut auskunft aus gewöhnlich gut informierten kreisen dort weder im training noch im spiel (http://www.volleynet.at/bewerbe/H1/phase/GD/saison/17-18/). Dieser unfug, um nicht zu sagen, diese verarschung, dieses erbe des herrn top-sportbotschafters und seiner spezis gehört umgehend abgestellt. Aber ganz flott.



Und weil ich gerade bei bereichen bin, die ganz laut nach veränderung schreien, komme ich wieder einmal zum irrsinn „einmal um die ganze welt mit der 2. bundesliga nord der herren“. Ich habe hier schon mehrfach den vorschlag gemacht die 2. bundesliga aufzulösen und entweder durch neun landesligen oder durch drei regionalligen, ost mit wien, niederösterreich und dem burgenland, mitte mit oberösterreich, steiermark und kärnten und west mit salzburg, tirol und vorarlberg zu ersetzen und die aufstiegsplätze in die 1. bundesliga im turnierformat an einem wochende auszuspielen. Das spart den vereinen reisekosten, das verringert den ökologischen fußabdruck und das hält vermutlich auch die spieler länger bei ihrem sport. Und nur noch ein kurzer gedanke zum klasseunterschied zwischen der jetzigen 3. divison, der landesliga und der 2. bundesliga. In der 2. bundesliga süd liegt zur zeit der aufsteiger aus der wiener landesliga, die spielgemeinheit volleyteam roadrunners, punktegleich mit dem tabellenführer vcu wiener neustadt an zweiter stelle (http://www.volleynet.at/bewerbe/H2S/phase/GD/saison/17-18/). Und die roadrunners, sie mögen mir das verzeihen, hatten sich die qualifikationsspiele um den aufstieg in die 2. bundesliga mit einem zweiten platz in der wiener landesliga und einer bilanz von 7 siegen und fünf (!) niederlagen erspielt, da der wiener meister, die wat leopoldstadt tigers mit zehn siegen und zwei niederlagen auf die teilnahme am aufstiegsplayoff verzichtet hatten (http://www.volleyball-wien.at/archiv/2016/herren.html). Das soll die leistung der roadrunners nicht schmälern aber es zeigt, dass offenbar kein signifikanter klasseunterschied zwischen der 2. und der 3. liga herrscht und dass nicht nur ein verein aus der wiener landesliga, sondern zumindestens zwei, vielleicht sogar drei, das potential haben in der 2. bundesliga süd, und ziemlich sicher auch in der 2. bundesliga nord ganz vorne mitzuspielen.

Und ich fürchte, dass es nicht nur in den unteren ligen reformbedarf gibt, sondern auch in der obersten spielklasse. Potential für die 1. bundesliga haben offenbar momentan bestenfalls zwei kärntner, zwei steirische und zwei niederösterreichische vereine. Die jeweiligen aufsteiger führen ein paternoster-dasein. Nach einem jahr in der obersten spielklasse folgt der fast immer unmittelbare abstieg in die 2. liga oder der noch tiefere fall in die landesliga, wie bei der su bisamberg, dem unglücklichen spielgemeinheitspartner des ex-vereins des herrn kommerzienrates, oder der völlige untergang, die auflösung des vereins, wie im fall der salzburger. Und wenn das sponsorgeld nicht mehr fließt und die legionäre weg sind und die nachwuchsarbeit vernachlässigt wurde dann kann es ganz schnell nach unten gehen wie man zur zeit an den supervolleys beobachten kann. Denen geht es auch gar nicht gut, nach dem abstieg in der vorsaison. Die liegen am 9. und vorletzten platz der 2. bundesliga nord und haben sicher einen riesenspaß am reisen entlang der längsachse unserer republik (http://www.volleynet.at/bewerbe/H2N/phase/GD/saison/17-18/).

Und ganz zum schluss eine bitte an die gestalter der serie über die im ausland tätigen spielerInnen im ausland. Unter http://www.mestaruusliiga.fi/tilastot/miehet-runkosarja.html kann man sogar die statistiken der spiele der finnischen liga abrufen, auch wenn man nicht des finnischen mächtig ist. Man muss nur auf das resultat des entsprechenden spieles klicken, und bingo. Und da freut sich sicher flo ringseis, wenn die volleyballinteressierten besucherinnen und die volleyballinteressierten besucher der övv-website wöchentlich auch seine annahmeleistungen verfolgen können.      


Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 14.11.2017, 01:37 mez




6 Kommentare:

  1. Es is so fad seid´s den Petzi nimmer gibt. Die neuen vom ÖVV reagieren sofort auf jede Anregung, verbessern ihre homepage, stellen links zu "Legionärsligen" zur Verfügung, aktualiseren die mevza Seite (die vorher eine mittlere Katastrophe war) und machen sogar den livescore spannend (kleiner Übersetzungsfehler: set bedeutet Aufspiel).
    Dass die österr. Vertreter in den internationalen Bewerben nicht besser abschneiden, wen wunderts?
    Wenn die jetzt auch noch ohne Legionellen spielen würden, na seawas.

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  2. da hat der wie immer oberg'scheite blogger wieder mal was falsch verstanden!
    wie der ÖVV vize-präsident gesagt hat, verspricht eine 7er liga ja viel mehr spannung als eine liga mit mehr mannschaften.
    tät mich nicht wundern, wenn die idaliena bei eana daham auch in diesen erfolgsweg gehen!

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  3. Ja, mir geht er auch ab, der peda. Sogar aus seiner facebook seite hat er mich rausgeschmissen, nur weil ich irgendwas böses geschrieben habe, weiß gar nicht mehr was. Aber offenbar war es nicht das, was er lesen wollte, selber schuld.

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  4. Na sowas, jetzt bin ich die Ilze. Fühle mich höchst geehrt, schätze diese dame sehr. Kommt davon, wenn man im urlaub dreijährige an den computer lässt und sich selbst nicht auskennt.

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  5. Was trotz aller "mir geht er ab" echt gut tut ist, dass man wieder die Webseite des Verbandes "lesen" kann; sprich, dass die Zeit vorbei ist, in der sich 85% aller Artikel entweder mit Peter Kleinmann selbst (inkl. all seinen Projekten, Reisen und Ehrungen) oder mit zwanghaften Bezügen auf die hotvolleys (mit all ihren Ex-Spielern und Ex-Trainern) befassen.

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    1. Da hast du vollkommen recht, blowfly. Sehr, sehr viel positives ist passiert, seit pk nicht mehr in amt und.. (fast hätt ich geschrieben "würden") ist. Das ist auch der grund, warum ich sehr hoffe, dass die punkte, die der blogger in seinem letzten blog aufgezeigt hat, also die position von mag. schefcik, die frage der rechtmässigkeit der wahl des burgenländischen landespräsidenten und die frage, ob der "spielervertreter" thaller wirklich ein von den spielerInnen gewünschter vertreter, oder eher ein wunschkanditat der oevv vorstandsclique war, geklärt wird. Es geht hier sicher nicht darum, eine hexenjagd auf ehemalige freunde und schützlinge von pk zu veranstalten, sondern darum, den bisher so erfreulichen weg des "kulturwandels" fortzusetzen.

      Natürlich, der unterhaltungswert von pk war gewaltig, wobei man nicht genau wusste, soll man jetzt schreien, fluchen, lachen oder weinen.

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