Dienstag, 21. November 2017

Von den mühen der siebenerliga, vom unterschied zwischen kindern und athletinnen und vom zweiten dochnichtlivetimeachiever von links

Wien, 20.11.2017, 22:51 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also es gibt nach langer zeit wieder kommentare zu meinen einträgen. Das freut mich, weil es offenbar auch nach dem verschwinden des herrn kleinmann aus dem operativen verbandsgeschäft noch immer bedarf zur diskussion unter den am österreichischen volleyballsport interessierten leserinnen und interessierten lesern dieser einträge gibt. Da macht sich beispielsweise der user hauptschiedsrichter über die gegenwärtig mit sieben vereinen bestückte 1. bundesliga der herren und deren qualität zu recht lustig. Ich habe das ja auch schon letzte woche hier thematisiert und der kommentar des hauptschiedsrichters war wohl eine reaktion darauf. Ich bin mir ziemlich sicher, dass, so wie er sich bisher präsentiert hat, sich auch unhp, unser neuer herr präsident, mittlerweile sorgen darüber macht, wie es mit der obersten spielklasse bei den herren weitergehen soll. Wir schon letzte woche hier angedeutet kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen, welcher verein aus der 2. bundesliga das gesteigerte bedürfnis verspürt die liga als achter zwerg aufzufüllen, vor allem unter dem gesichtspunkt, dass in der nicht allzu fernen vergangenheit zwei vereinen, der su bisamberg und dem sv salzburg das abenteuer aufstieg in die 1. bundesliga nicht gerade sehr gut getan hat. Die zukunft der in der aktuellen liga gerade den siebten zwerg und aktuellen watschenbaum abgebenden rieder erscheint mir auch nicht gerade dazu angetan in uneingeschränkten optimismus den weiteren verbleib dieses vereins in der obersten spielklasse betreffend zu verfallen. 7 niederlagen in 7 spielen mit einem satzverhältnis von 1:21 zeigt sicher nicht nur auswirkungen auf die motivation der spieler sondern wirkt sich mit sicherheit auch auf die attraktivität der mannschaft für gegenwärtige und zukünftige sponsoren nicht gerade positiv aus.

In einem jetzt schon etwas überwutzelten, also nicht mehr ganz aktuellen artikel aus der steirischen krone, ist zu lesen, dass einer der rebellischen landesverbandspräsidenten, der steirische landesverbandspräsident uwe stark, keine zukunft für die siebenerliga sieht, im gegensatz zum vizepräsidenten für die bundesligen, frederick laure, der in der antrittspressekonferenz des neuen präsidenten gernot leitner ebenfalls am podium saß, und dort meinte, dass die siebenerliga doch sehr attraktiv, weil spannender als die liga in den vorjahren, sein werde.


Na ja, ich weiß nicht recht. Ich halte die spannung in der liga für durchaus enden wollend und ich gebe hier einmal folgenden tipp ab, wie die platzierungen am ende der saison aussehen werden: meister wird aich/dob vor waldviertel, amstetten, graz, weiz, kärnten und ried.

In dem zusammenhang finde ich die aussage von unhp, dass er eine tolle zukunft für die mevza sieht, durchaus interessant und diskussionswürdig. Also ich spinne jetzt wieder einmal so ein bisschen vor mich hin: wäre es nicht vorstellbar, ähnlich wie im eishockey, die mevza als oberste liga im österreichischen volleyball zu etablieren und darunter eine nationalliga und die hier schon angesprochenen regionalligen als dritte leistungsklasse? Und österreichischer meister wird, wie beim eishockey, der bestplatzierte österreichische verein in der mevza. Vielleicht sehe ich das zu negativ - obwohl seit sich der herr kommerzienrat aus dem övv-vorstand verabschiedet hat geht mir die negative energie irgendwie verloren – aber ich fürchte, wenn man sich den zustand vieler vereine anschaut, und ich bitte das jetzt nicht abwertend zu verstehen, dann sehe ich weder das finanzielle noch das personelle potential volleyball auch nur in einem annähernd professionellen umfeld zu betreiben. Und anstatt irgendwelche pseudoprofessionellen strukturen zu schaffen, sollte man das nicht gerade üppig vorhandene geld vermehrt in die nachwuchsausbildung stecken. A propos nachwuchsausbildung und so: der user gerhard bader spottet in seinem beitrag über das internationale niveau der österreichischen clubs oder genauer gesagt, über den mangel an diesem, der uns in den nächsten wochen in den europäischen cupbewerben wieder drastisch vor augen geführt werden wird. Und dann richtet er seinen spott, so nehme ich an, gegen die legionärstruppen, wenn er schreibt „Wenn die jetzt auch noch ohne legionellen spielen würden, na seawas“. Na, ich mache mir jetzt wieder freunde sowohl im süden wie auch im norden des bundesgebiets und handle mir vielleicht wieder eine einladung ins waldviertel samt manueller bearbeitung meines frechen mundwerkes ein, wenn ich sage, dass das das resultat einer meiner ansicht nach verfehlten vereinspolitik ist, die nicht auf ernsthafte  nachwuchsarbeit setzt sondern auf die verpflichtung von dritt- und viertklassigen legionären, weil für topspieler aus dem ausland das nötige kleingeld fehlt.

Und dass der österreichische weg, wenn er nicht aus überzeugung sondern aus finanzieller klammheit gewählt werden muss auch seine tücken hat, demonstriert gerade die zweite mannschaft des niederösterreichischen teils der spielgemeinheit mit dem langen namen. Dort dürfte irgendwie ein akuter spielermangel herrschen, weil man zum auswärtsspiel in vorarlberg mit gerade einmal sieben spielern angereist war wie man unter http://www.volleynet.at/bewerbe/H2N/phase/GD/saison/17-18/information/Ergebnisse nachlesen kann.



Also ich bin jetzt irgendwie nicht motiviert mir die aktuelle ausschreibung durchzuschauen, aber ich glaube mich zu erinnern, dass mindestens acht spieler auf dem spielbericht stehen müssen. Ansonsten ist eine strafe fällig. A propos strafe und so: der schlagfertige ex-witzepräsident ist offenbar bei der zweiten mansnschaft als trainer tätig. Trotz geldstrafe von 2000€ und einer sperre von 48 spielen, die nach auffliegen der watschenaffäre, vom övv über ihn verhängt wurde. Und wir erinnern uns, dass diese laut herrn kommerzienrat härteste strafe, die je im övv ausgesprochen wurde, zum glück und wohlgefallen aller direkt und indirekt beteiligter bedingt verhängt wurde (https://diepresse.com/home/sport/mehrsport/5227901/Die-Wogen-im-oesterreichischen-Volleyball, https://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2017/04/von-ganz-und-gar-unbeherrschbaren.html). Auch der umgang mit der watschenaffäre bleibt als zynisches vermächtnis der sogenannten ära kleinmann im gedächtnis und auch da wird es in zukunft eines gewaltigen kulturwandels bedürfen, damit solche vorkommnisse mit der entsprechend transparenz und konsequenz aufgearbeitet werden. Einen beginn stellt da meiner ansicht nach die unter http://www.volleynet.at/oevv-kooperiert-mit-opferschutz-organisation-moewe/ in aussicht gestellte kooperation des övv mit der opferschutzorganisation möwe dar. Dass das ausmaß des sexuellen missbrauchs im sport die vorstellungskraft von uhkrir offenbar bei weitem übersteigt, zeigt sich in den letzten tagen immer deutlicher. Unter http://orf.at/stories/2415502/2415501/
und unter dem dort zitierten artikel der washington post unter https://www.washingtonpost.com/sports/every-six-weeks-for-more-than-36-years-when-will-sex-abuse-in-olympic-sports-end/2017/11/17/286ae804-c88d-11e7-8321-481fd63f174d_story.html?hpid=hp_hp-top-table-main_olyabuse-137pm%3Ahomepage%2Fstory&utm_term=.838956f8c525 kann man nachlesen, welches ausmaß sexueller missbrauch von athletInnen durch ihre coaches in den usa erreicht hatte und wie dem sportlichen erfolg die sicherheit und körperliche intergrität der nachwuchsportlerInnen untergeordnet und zum teil geopfert wurde. Ich erlaube mir hier, quasi als apell an alle sportpolitisch tätigen, einen screenshot mit einem zitat aus besagtem artikel, hier einzustellen, der die problematik des schutzes von kindern, die lesitungssport betreiben, auf den punkt bringt.


Irgendwie hat mich das zitat auch wieder an die zahlreichen stellungnahmen von uhkrir nach bekanntwerden der missbrauchsvorwürfe an einen volleyballtrainer erinnert. Peter kleinmann hat, zumindestens meines wissens nach, und ich lasse mich da gerne eines besseren belehren, kein wort der anteilnahme und des bedauerns an mögliche opfer und deren eltern gerichtet. Seine größte sorge war es, dass als folge dieses missbrauchsfalles weniger eltern ihre kinder zu sportvereinen schicken werden. So lange es funktionäre gibt, und ich sage das jetzt bewusst pointiert, die die versorgung ihrer vereine mit athletInnenmaterial zum gewinn von medaillen in den vordergrund stellen, verstehe ich eltern, die es sich mehr als einmal überlegen ihre kinder dem leistungssport zuzuführen. Der hier angesprochene missbrauchsfall wird verantwortliche in den vereinen und im verband zwingen sich strategien und maßnahmen zu überlegen , die dazu geeignet sind, die sicherheit der kindern im höchstmöglichen maß zu gewährleisten. Ah ja, da fällt mir noch dieser unter http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Volleyball-Trainer-Vater-packt-aus/284871659 publizierte zeitungsartikel ein. Und basierend auf diesem artikel stellt sich die frage nach der rolle von peter kleinmann. Der in dem artikel zitierte vater einer spielerin hat über vermittlung von peter kleinmann, so steht es  da zu lesen, ein gespräch mit der führung des betroffenen vereins führen können. Die frage, die sich hier konkret stellt, ist die inwieweit uhkrir wusste, warum der vater ein gespräch mit dieser vereinsführung suchte.

Aber der övv ist nicht der einzige verband, der sich mit dieser thematik auseinandersetzen wird müssen. Die ehemalige skirennläuferin nicola werdenigg, vormals spieß, erhebt heute schwere vorwürfe von sexuellem missbrauch von jugendlichen gegen den ösv, nachzulesen unter http://orf.at/stories/2415581/2415580/ und unter http://derstandard.at/2000068105376/Sexualisierte-Gewalt-im-Skisport-Ich-kann-ueber-das-Erlebte-sprechen#forumstart und unter http://www.spiegel.de/sport/wintersport/ski-alpin-nicola-werdenigg-spricht-ueber-sexuellen-missbrauch-im-skisport-a-1179447.html. Bin schon gespannt mit welchen worten die verantwortlichen im ösv dazu stellung nehmen werden, allen voran der winterpeter.

So und zum schluss noch etwas erfreuliches und das ist die entwicklung, die paul buchegger gerade in der serie a in iatlien durchläuft wie man unter http://www.volleynet.at/viele-oesterreicherinnen-im-spitzenfeld/ lesen kann. Gratulation von hier aus. Und sogar uhkrir würdigt die erfolge von paul buchegger auf seiner facebookseite. Das nehme ich zum anlass, den herrn kleinmann daran zu erinnern, dass paul buchegger das vollleyballspielen in einem bundesland lernte, mit dessen funktionären der herr kleinmann nicht gerade im besten einvernehmen stand und dessen landesverbandspräsidenten er, so wie die anderen aufmüpfigen, bei seiner danksagung im zuge seines abgangs, demonstrativ vergessen hatte.

Ah ja, das fundstück der woche fehlt noch.


Das foto zeigt uhkrir bei einer cev-volleyball championsleague-gala buchstäblich als zweiten dings von links. Den live-time achievement award der cev konnte uhkrir überraschenderweise nicht einheimsen (http://www.cev.lu/News.aspx?NewsID=26358&ID=4). Es bleibt also beim award für den sportbotschafter des jahres der bso. Ah ja, noch etwas: die frauenpräsenz ist beeindruckend bei der cev. Bist du deppert. Und auch das durchschnittsalter der abgebildeten herren gibt zu denken. 

Und noch eine kleinigkeit ganz am schluss, eine bitte an die gestalter der nicht nur hier in meinen einträgen sondern auch in den vorwöchigen kommentaren gelobten website des övv. Es wäre fein, könnte man den link über das mevza-symbol zu einer in ihrem aufbau steckengebliebenen website der mevza unter http://mevza.org/live/ durch den link zur alten, aber wenigstens regelmäßig aktualisierten website unter https://mevza.volleynet.at ersetzen wenigstens bis zu dem zeitpunkt bis die neue website tatsächlich funktioniert.  Und dann könnte man vielleicht auch folgendes korrigieren: ruft man auf der övv-website das archiv auf verdecken die als links dienenden logos der fivb, der cev, der mevza und des ehrenkodex die links zu den ergebnissen, terminen und statistiken. Das sollte sich doch relativ einfach lösen lassen.


Und bevor der gute flo ringseis sich ungerecht behandelt fühlt und ungehalten wird, weil man seine annahmestatistiken, wenn überhaupt, dann vermutlich nur mit exzellenten finnischkenntnisen unter https://lentopallo.torneopal.fi/taso/sarja.php?turnaus=vb2017a&sarja=ML&tuomaristo=-1&ottelut=1 findet sollte man den link durch diesen http://www.mestaruusliiga.fi/tilastot/miehet-runkosarja.html ersetzen. Das macht es auch ohne finnischkenntnisse möglich die statistikblätter zu den entsprecheden spielen aufzurufen. Danke im voraus, werte websitegestalterInnen beim övv.          
   




Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 21.11.2017, 01:49 mez




2 Kommentare:

  1. Ein interessantes Detail am Rande ist auch, dass die zweite Schiedsrichterin des 2. Bundesligaspiels TI-Volley vs. SG Supervolley OÖ (18.11.17) die Ehefrau des TI Trainers ist. Somit gibt es auch in der Schiedsrichtereinteilung einige Baustellen.
    http://www.volleynet.at/bewerbe/H2N/phase/GD/saison/17-18/information/bewerbe/H2N/phase/GD/saison/17-18/information/ergebnis-84655

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  2. Interessantes Detail am Rande:
    Der Besetzungsreferent schaut sich, meines Wissens nach, nicht jede Woche die Meldelisten der Vereine an.

    Das der fehlende Informationsfluss hier zu einer sehr unglücklichen Besetzung geführt hat kann niemand abstreiten, aber das es somit "auch in der Schiedsrichtereinteilung einige Baustellen" gibt, möchte ich, doch trotz meiner subjektiven Sichtweise, widersprechen.

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