Dienstag, 31. Oktober 2017

Von weiterhin ausbleibenden erfolgen in der sandkiste, von zu erwartenden ausbleibenden erfolgen in internationalen cupbewerben und von einer bevorstehenden ernsten bewährungsprobe für den neuen präsidenten

Wien, 30.10.2017, 23:26 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na heute ist es wieder spät geworden, dank der viennale. Ich bin gerade erst nachhause gekommen. Den film, den ich mir angeschaut habe, „last flag flying“, von richard linklater mit steve carell, bryan cranston and laurence fishburn ist absolut zu empfehlen, also jetzt halt subjektiv, wie das halt so ist mit persönlichen empfehlungen (https://www.viennale.at/de/film/last-flag-flying). Allein schon wegen des schlussliedes gesungen, also sechs minuten lang eher geleiert, von his bobness himself und zu hören unter https://www.youtube.com/watch?v=RZgBhyU4IvQ. Großartig. Hat irgendwie ja auch das nobel prize committee gefunden, letztes jahr.

So aber jetzt zum volleyball und da vermutlich zum letzten mal in diesem jahr in die sandkiste und zwar nach holland. Dort hat es für die angebliche weltklassenation im beachvolleyball bei einem fivb turnier der fünften kategorie gerade einmal für  3 geteilte, und letzte neunte plätze gereicht und zwar für die beiden herrenpaare hörl/waller und müllner/schnetzer sowie für freiberger/klopf bei den damen (http://worldtour.2018.fivb.com/en/552/men/standings, http://worldtour.2018.fivb.com/en/552/women/standings). Also da gibt es auf der von uhkrir und seinem best buddie, dem herrn mit dem siegergen, hinterlassenen baustelle einiges zu tun für den vom övv nun per ausschreibung gesuchten sportdirektor für den beachvolleyballbereich (http://www.volleynet.at/stellenausschreibung-oevv-sucht-sportdirektor-beachvolleyball/). Und soll dieser sportdirektor für den beachbereich den so erfolgreichen siegergenetiker ersetzen?

Und bevor die sandkiste endgültig verlasse noch ein kleiner hinweis darauf, welchen stellenwert beachvolleyball ein paar monate nach der beach-wm in wien noch hat. Unter http://derstandard.at/2000066517933/Stefanie-Schwaiger-erklaerte-Ruecktritt findet sich im standard ein artikel zum rücktritt von steffi schwaiger. Anzahl der kommentare? 2! In worten: zwei. Man möchte das lieber nicht vergleichen, mit dem echo, das ein rücktritt eines spielers der fußballnationamannschaft hervorriefe.

In der halle läuft die meisterschaft so dahin und bei den herren zeigt sich, das die zahl von 7 teams für eine meisterschaft in der praxis wohl nicht sehr ideal ist, was sich in einer tabelle äußert, der es aufgrund der ungleichen zahl von absolvierten spielen bei den sieben teams an übersichtlichkeit mangelt (http://www.volleynet.at/bewerbe/H1/phase/GD/saison/17-18/9. Und jetzt bin ich schon wieder beim loben: die aufbereitung der statistik ist wirklich umfassend, die anzahl der zuschauerInnen bei den spielen wird brav – und hoffentlich auch der realität entsprechend - eingegeben und das live scoring ist auch um einiges ansprechender als auf der alten website. Aber bevor ich zu sehr ins loben verfalle möchte ich doch noch einmal darauf hinweisen, dass der österreichsiche cup so irgendwie eine art stiefkinddasein fristet. Unter http://www.volleynet.at/bewerbe/HCup/phase/_/saison/17-18/information/Termine findet man zwei viertelfinali, nämlich graz gegen klagenfurt und mils gegen ried, die am 5.11. stattfinden werden. Das dritte viertelfinale, das die spielgemeinheit mit dem langen namen, dieses mal überrraschenderweise nicht im oberösterreichischen  ausland, sondern tatsächlich in der heimhalle in amstetten gegen aich/dob bestreiten wird, ist für den 5.12. angesetzt. Das ist insoferne nicht ganz unpikant, weil unter dem gleichen link zu lesen ist, dass die halbfinali, falls es kein final four geben sollte, am 26.11. stattfinden werden. Äh ja..., also da kenn’ ich mich jetzt nicht ganz aus. Heißt das, dass es doch ein final four geben wird, da die spielgemeinheit mit dem langen namen ihr viertelfinale erst nach dem für die semifinali vorgesehenen termin bestreiten wird? Und wann wird das vierte viertelfinale, das spiel zwischen weiz und tirol ausgetragen? Also da gibt es eindeutig handlungsbedarf. So wie das jetzt läuft, ist das für den zweitwichtigsten bewerb auf nationaler ebene unwürdig.

Und die berichterestattung über die österreichischen spielerInnen, die im ausland tätig sind, hält sich lobenswerterweise weiterhin an fakten und daten wie die interessierte leserin und der interessierte leser unter http://www.volleynet.at/mehrere-oevv-stars-in-europa-weiter-unbesiegt/ überprüfen kann. Schade ist, dass es offenbar bei manchen ligen keinen online-zugang zur statistik der betreffenden spiele gibt.  D.h., dass es offenbar auch dem övv nicht möglich ist informationen über die einsatzzeiten und erzielten punkte mancher spielerInnen einzuholen. Da trifft beispielsweise auf die in der schweiz, in belgien und in der zweiten deutschen liga tätigen spielerinnen zu und auf den in estland spielenden alex tusch. Eine kleine anmerkung in sachen transparenz möchte ich doch noch anbringen: nicolai grabmüller ist beim tsv herrsching laut website des dvv unter http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_clubsspieler/1blm_mannschaften.xhtml?226142.teamId=58915758&226142.view=teamMain#samsCmsComponent_226142 nicht spielberechtigt. Laut der dort aufgeführten mannschaftsaufstellung wäre grabmüller der vierte mittelblocker bei herrsching. Die hintergründe hierzu wären für das volleyballaffine publikum, das die övv-website besucht, durchaus von interesse.

Aber vom vielen lob komm’ ich jetzt mehr oder weniger ansatzlos zum tadel. Ich weiß nicht, wie viele meiner werten leserinnen und wie viele meiner werten leser die neue website der mavza unter http://mevza.org/live/  schon besucht haben und versucht haben sich dort zurechtzufinden. Also vielleicht bin ich einfach zu blöd, aber mir war es nicht möglich resultate der bisherigen spiele der saison 2017/2018 zu finden. Außer den tabellen des herren- und des damenbewerbs bin ich dort nicht fündig geworden. Unter dem menüpunkt „competitions“, den ich hoffnungsfroh angeklickt habe, kommt man zu einem „international veteran volleyball tournament“ das bereits im juni und juli dieses jahres in ostrava stattgefunden hatte (http://mevza.org/live/index.php/bewerbe/). Offenbar hat man das auch beim övv erkannt und leitet die an der mevza interessierten besucherInnen der övv-webiste unter http://mevza.volleynet.at/Ligen/20495 und http://mevza.volleynet.at/Ligen/20496  auf die mevza-website im noch alten design um. Und da gelangt man gleich auf die nächste baustelle, auf der sich die n internationalen bewerben teilnehmendenösterreichischen clubs, mit wenigen ausnahmen, befinden. Der serienmeister der damen, die ander spielgemeinheit mit dem langen namen hält nach drei spielen bei drei niederlagen und neun verlorenen sätzen. Und in diesen neun sätzen ist die mannschaft acht mal unter zwanzig punkten geblieben. Satzeregebnisse von 10:25, 11:25 oder 12:25 gegen mannschaften aus ungarn, slowenien und tschechien geben eine eindeutige auskunft über den derzeitigen internationalen standort des ösetrreichischen damenvolleyballsports, besonders auch deswegen, weil sich in der spielgemeinheit mit dem langen namen dieses jahr, vermutlich nicht aus überzeugung, sondern aus geldmangel, nur noch zwei legionärinnen finden (http://mevza.volleynet.at/Kader/20496-25364).
Dass man auch mit einer kompletten legionärstruppe international erfolglos sein kann führt bei den herren in der mevza zur zeit die mannschaft aus dem nördlichen niederösterreich, waldviertel, in überzeugender manier vor. Fünf spiele, vier niederlagen. Na da zahlt sich die legionärtsruppe aus. Positiv schaut die bilanz für aich/dob aus, mit fünf siegen aus ebensovielen spielen.
Insgesamt, und da lehne ich mich wieder einmal aus dem fenster, erwarte ich auf der ebene der internationalen cupbewerbe eine fortsetzung des trend der letzten jahre, wo erfolge sich zumeist in satz- und nur ganz selten in spielgewinnen niederschlugen.

Aber das sind alles ganz harmlose baustellen, im vergleich zu dem, was in den nächsten wochen auf den österreichischen volleyballsport zukommen wird, im gefolge des missbrauchsfalls um einen nachwuchstrainer. Unter http://www.heute.at/oesterreich/wien/story/Volleyball-Trainer-soll-57-Maedchen-sexuell-missbraucht-haben--Verfahren-von-Klagenfurt-nach-Wien-verlegt-51990644 und unter https://kurier.at/chronik/wien/missbrauch-verfahren-gegen-volleyball-trainer-nach-wien-delegiert/294.956.512 kann man lesen, dass der abschlussbericht der polizei zu dem fall vorliegt und die staatsanwältin die befragung der opfer beantragt hat. Ich habe große hoffnung, dass der neugewählte präsident des övv mit dieser sehr ernsten situation angemessen und offen und vor allem anders umgehen wird, als der herr kleinmann, dessen gößte sorge darin bestand, dass jetzt weniger eltern ihre kinder vereinstrainern und vereinstrainerinnen anvertrauen werden und der es nicht fertigbrachte worte des bedauerns und des mitgefühls den opfern und deren eltern gegenüber zu finden und stattdessen versucht hat missbrauchsproblematik im sport kleinzureden. Dass dieses problem ein sehr reales ist kann man unter anderem unter http://orf.at/stories/2411571/2411570/ lesen. Unter #MeToo berichtet eine us-amerikanische olympiasiegerin im geräteturnen, dass sie als fünfzehnjährige vom teamarzt missbraucht worden sei. In kärnten wurde ein handballtrainer verurteilt, weil er eine vierzehnjährige sexuell belästigt hatte (http://kaernten.orf.at/news/stories/2874148/). Und der fall seisenbacher darf mittlerweile in all seinen einzelheiten als allgemein bekannt vorausgesetzt werden (http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5298482/Seisenbacher-soll-bis-zum-12-Oktober-die-Ukraine-verlassen). Die verantwortlichen bei vereinen und verbänden sind daher gefordert, strategien zu entwicklen, um den missbrauch an minderjährigen athletInnen, möglichst effektiv zu verhindern bzw. auch ein sensorium zum möglichst frühen erkennen von missbrauchsfällen zu entwickeln. Sich einfach vor die kamera zu stellen und das verpflichtende vorweisen eines leumundszeugnisses für sich um eine stelle bewerbende trainerinnen und trainer als große errungenschaft zu präsentieren, wie das uhkrir tat, ist definitiv zu wenig.  

  

Wie wurde der ausflug von herrn kleinmann zu den olympischen spielen nach rio finanziert?
Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?
  

Wien, 31.10.2017, 02:02 mez




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