Dienstag, 15. März 2016

Von brennenden fingernägeln und fehlenden fakten, vom bescheidenen internationalen abschneiden und von entlarvenden bildern aus der nicht allzu fernen vergangenheit

Praha, 14.03.2016, 22:34 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

so, heute, werte leserinnen und werte leser, tut es wirklich weh, körperlich weh diesen eintrag zu verfassen und das hat nichts mit dem schlimmen zustand des österreichischen volleyballsports zu tun. Nein mir zerreißt es fast den schädel, und nicht etwa, weil er überfüllt wäre mit negativer energie, die kein ventil mehr findet, sondern weil ich eine virusinfektion aufgerissen habe, die sich auf sämtliche nebenhöhlen geschlagen hat. Also jetzt fällt mir auf, dass ich meine geschätzten leserinnen und meine geschätzten leser schon wieder beginne mit meinem privaten befinden zu langweilen. Also schluss damit, und die hoffnung nicht aufgeben, dass das eingeworfene parkemed ehebaldigst zu wirken beginnt oder die negative energie doch eine abflussmöglichkeit aus meinem schädel findet.

Na an letzterem lässt sich ja ganz fein arbeiten, wenn ich so an die ereignisse der letzten woche denke. Also zu allererst freue ich mich, dass sich nach meinem letztwöchigen blogeintrag eine so rege diskussion unter den leserinnen und lesern entwickelt hat. Mit meiner schilderung der ereignisse in der niederösterreichischen ersten klasse und meiner, zugegebenermaßen sehr persönlichen, sicht der dinge, die sich so über die ganze saison hin bei der spielgemeinheit su bisamberg hotvolleys, angesammelt hatten, habe ich offenbar einen nerv getroffen. Und das, a propos schmerzen und so, tut bekanntlich weh. Und ganz besonders weh getan muss es dem herrn karl haben, also unter den fingern hat es ihm sogar gebrannt, schreibt er in seinem ersten kritischen kommentar, dem dann noch weitere folgen sollten. Ich bin ja für kritik durchaus offen und mir ist ja klar, dass nicht jede und jeder, die oder der meinen blog liest, mit mir einer meinung ist. Das wäre ja furchtbar langweilig, weil aus der kritischen auseinandersetzung durchaus positives entstehen kann. Aber bitte, werter herr karl, wenn schon kritik, dann fundiert. Also fakten, fakten, fakten wie es in einer fernsehwerbung für das magazin focus einmal hieß (https://de.wikipedia.org/wiki/Focus), oder wie die anglikaner unter uns sagen würden, also die, bei denen sport  laut uhpir so einen hohen stellenwert hat: check – recheck – doublecheck (http://www.diekommunikationsberater.at/2015/11/12/check-recheck-doublecheck-die-basis-von-journalismus-und-pr/). Also, werter herr karl, sie bezichtigen mich in ihrem kommentar „diverse falschmeldungen“ zu verbreiten. Und das trifft mich jetzt schon ziemlich hart in meiner bloggistenehre. Und deswegen, werter herr karl, lade ich sie ein, mir diese falschmeldungen zu nennen, sie auf den tisch zu legen und ich bin dann, so wie sich das auch gehört, sofort bereit, meinen irrtum öffentlich einzugestehen und mich bei den betroffenen personen und vereinen öffentlich zu entschuldigen. Sollten sie sich dazu allerdings nicht in der lage sehen, dann erlaube ich mir ihren kommentar als abgelassenen dampf, also als quasi sehr heiße luft zu betrachten, die den gesetzen der physik folgend aufsteigt und abgesehen von einem ganz, ganz winzig kleinen beitrag zur klimaerwärmung keine weiteren bleibenden spuren hinterlassen wird.

So aber jetzt zum sportlichen. Da standen die final fours in der mevza auf dem programm und die ausbeute für die daran beteiligten österreichischen vereine war eher ...äh... ich zögere, weil mir herr karl ja nicht nur vorgeworfen hat, falschmeldungen zu verbreiten, sondern auch eine ausschließlich negative sicht auf den österreichischen volleyballsport zu präsentieren, bescheiden. Nach ein paar ringkämpfen, schaute bei den herren für aich/dob der vierte platz heraus – nach einer 2:3 niederlage der ausschließlich mit slowenischen spielern angetretenen mannschaft von calcit kamnik (http://mevza.volleynet.at/Kader/16462-20719) - und für die tiroler nach einer 1:3 niederlage der erste platz hinter dem sieger ach volley ljubljana (http://oevv.volleynet.at/News/0000090467). Bei den tirolern kamen wieder einmal, und diese kritik gestatte ich mir, werter herr karl, sowohl im semifinale als auch im finale die beiden österreichischen teamspieler lorenz koraimann und alexander tusch nur zu kurzeinsätzen (http://mevza.volleynet.at/DVStatistik/17781/74325, http://mevza.volleynet.at/DVStatistik/17781/74426). Und was sagt uns das? Offenbar hört das von daniel gavan  in der österreichischen meisterschaft praktizierte rotationsprinzip dann auf, wenn schwierige internationale spiele auf dem programm stehen, weil er die beiden spieler des österreichischen nationalteams für solche aufgaben für zu schwach hält.
Ah ja und bei den damen schaffte es die mannschaft von svs/post nach zwei siegen in acht spielen auf den – und schon wieder zögere ich – besch... – nein nicht was sie denken werte leserinnen und werte leser, ich wollte beschämenden schreiben, wirklich, ganz ehrlich, echt – aber ich schreib’ halt wieder auf den bescheidenen siebenten platz unter neun teams und war damit ziemlich weit von einer teilnahme am final four entfernt (http://mevza.volleynet.at/Ligen/17780).

Und in der heimischen liga reicht es dann halt noch immer für svs/post und auch das sagt etwas aus über den zustand des österreichischen damenvolleyballsports, und das etwas ist halt leider nicht wirklich etwas positives. Da haben die spielerinnen von svs/post ganz locker das semifinale der avl women erreicht (http://oevv.volleynet.at/News/0000090464). Ebenfalls im semifinale sind bereits vc tirol und die wildcats aus klagenfurt.

Bei den herren hat die erste runde der viertefinalspiele, das – offenbar eine österreichische neuauslegung - mit vier und nicht wie überall sonst üblich mit acht mannschaften gespielt wird, stattgefunden. Und da haben die waldviertler gegen die supervolleys pellinger dieses mal vor ganz genau 402 zuschauerInnen mit 3:1 gewonnen und die amstettner in der grazer bluebox gegen graz mit 3:2, vor – und auch die grazer nehmen es ganz genau – 122 zuschauerInnen (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/17783/74210, http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/17783/74207). In der runde der hoffnungsvollen und der eher hoffnungslosen haben die weizer und die annahmekünstler aus klagenfurt den klassenerhalt fixiert. Im spiel gegeneinander gab es einen 3:2 sieg der klagenfurter. Leider handelte es sich bei diesem offenbar sehr spannenden spiel um ein echtes geisterspiel, wenn man dem datavolleyblatt glauben schenkt (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/17784/74222). Die spielgemeinheit su bisamberg hotvolleys sicherte sich mit einem in der offenbar ebenfalls mit einer präsidialen ausnahmegenehmigung ausgestatteten und mit 50 zuschauerInnen nicht übermäßig dicht besetzten sporthalle fünfhaus errungenen 3:1 sieg gegen salzburg einen kleinen vorteil im kampf um den vorletzten platz (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/17784/74221). Salzburg verlor dann noch gegen weiz daheim 0:3 vor exakt 100 zuschauerInnen (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/17784/74223) und die bisamberger mit 2:3 gegen klagenfurt vor diesmal immerhin 30 zuschauerInnen (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/17784/74224).
                                                                                                                             
Aus der sandkiste ist ein erfreulicher 5. platz für das duo dopler/horst beim grand slam in rio zu vermelden (http://oevv.volleynet.at/News/0000090463). Nicht ganz so gut gefallen haben mir diverse ausreden – oder soll ich es weniger scharf als erklärungen bezeichnen – der beiden für ihre niederlagen. Da war es einmal das essen und die angeschlagene gesundheit, na gut das ist eine erklärung, und das schreibe ich hier spottfrei (http://sport.orf.at//stories/2247661/). Aber die bösen schiris und der gemein drehende wind, das himmlische kind, fallen wohl eher in die kategorie der ausreden (http://oevv.volleynet.at/News/0000090446, http://sport.orf.at//stories/2247719/). Also ich mag halt athleten lieber, die die schuld für niederlagen bei sich selber suchen oder einfach zugeben, dass die gegner besser waren. Und bei den damen, also ich lehne mich jetzt vielleicht ein bisschen sehr weit aus dem fenster, und vielleicht strafen sie mich lügen, da wird das nichts mehr mit dem duo schwaiger/hansel. Die beiden sind in rio schon in der ersten qualirunde ausgeschieden (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Competitions/WorldTour/2016/Event/Results.asp?TournCode=WRIO2016&Phase=1). Da seh ich schon ein wenig schwarz für die quali für die olympischen spiele über die rangliste, besonders deswegen, weil einige der direkten konkurrentinnen um einen solchen platz beim grand slam in rio ganz fett gepunktet haben. Auf den letzten qualiplatz fehlen schwaiger/hansel jetzt schon mehr als 800 punkte (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/OGRanking_W.asp).

Und was gibt es neues zu berichten von srna, den sechs stars und uhbsie (http://oevv.volleynet.at/News/All/2016/03/0000090449).



Ah ja, bevor ich es vergesse: jetzt wurde nicht nur die aleks blagojevic sonderbriefmarke vom begleitbildchen zur obengenannten serie entfernt, jetzt hat man offenbar auch keine kosten und mühen gescheut und einen fachmann oder einen fachfrau aus dem edv-bereich engagiert um das konterfei des herrn aleks auch aus der putzigen animation zur serie auf der startseite der övv-homepage zu entfernen. Na gedauert hat es ziemlich lange, aber gut, besser spät als gar nicht. Aber jetzt zu den fakten der letztwöchigen spiele unserer stars. In frankreich verlor montpellier gegen sete mit 0:3, philip schneider war mit 14 punkten ausnahmsweise nur zweitbester scorer seiner mannschaft (http://www.lnv.fr/P2/P2-2015-LAM152.pdf). Beauvais verlor gegen ajaccio mit 1:3, philipp kroiss spielte durch und kam auf 36% perfekte annahmen (http://datavolley.lnv.fr/2015/DataVolley/Men/&LAM149-1516.pdf). In italien besiegte padova sensationell modena mit  3:1 und stellte damit in der serie auf 1:1; alex berger spielte durch und erzielte 12 punkte (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=28525). In deutschland verlor bühl gegen lüneburg 1:3, paul buchegger kam nur zu einem kurzeinsatz (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_hauptrunde.xhtml). Die von uhbsie, wie in der letzten zeit üblich, perfekt beratenen häfler besiegten rottenburg mit 3:0 (http://www.volleyball-bundesliga.de/cms/home/1blm/1blm_scoresstats/1blm_spielplan/1blm_hauptrunde.xhtml). In der türkei gewann adana gegen okyanus mit 3:1, wie gewohnt gibt es keine weiteren informationen zur performance von thomas zass (http://www.tvf.org.tr/icerik/328/).

So und zum schluss das fundstück der woche, das mir beim zufälligen stierln auf der facebook seite „tägliche turnstunde“, der letzte eintrag stammt übrigens vom 8. jänner 2013 untergekommen ist (https://www.facebook.com/turnstunde/?fref=ts). Na das archiv ist halt ein hund ein schiacha, und das internetz, copyright dr. kurt ostbahn, ist gnadenlos und vergisst halt rein gar nichts. Hat schon was, oder, wie da vor ein paar jahren für die unsägliche turnstunde geworben wurde? Zuerst bei macdonalds unnötige kalorien hinauffressen und –saufen, die man dann, unter anleitung von in prekären beschäftigungsverhältnissen stehenden trainerInnen, wieder runtertrainiert. Tolles konzept, zu dem nächste woche noch die fortsetzung folgt.  


Und ganz zum schluss doch noch etwas positives, eine erinnerung, und zwar die an den bundesjugendbewerb, der vom 20. bis 22. märz in der sporthalle brigittenau, in wien stattfinden wird. Hingehen, zuschauen, anfeuern! Weitere informationen gibt es unter http://bjb2016.volleyball-wien.at.


Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.


Praha, 15.03.2016, 01:05 mez



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