Dienstag, 14. Juli 2015

Von triumphen im sand und knappen niederlagen in der halle, von einem tiroler nüsse genießenden und gut springenden eichhörnchen und von alten männern mit altmodischen ansichten


Wien, 13.07.2015, 22:52 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na im sommer ist das ein bisschen mühsam, die sache mit dem schreiben der blogeinträge, man, also wir, äh... falsch... also ich sitz’ da an einem lauschigen sommerabend im gastgarten und dann meldet sich das gewissen und erinnert mich, dass ich jetzt doch nicht das nächste bier trinken sollte sondern mich auf den weg nach hause machen muss um meinen dieswöchigen eintrag zu schreiben.

Also wie meine treuen leserinnen und meine treuen leser sehen habe ich ganz brav auf mein gewissen gehört und sitze pflichtbewusst an meinem laptop. Und es gibt ja tatsächlich einiges berichtenswertes zu erzählen. Und passend zur jahreszeit möchte ich in der sandkiste beginnen.  Da hat es beim nicht von hannes jagerhofer ins leben gerufenen fivb major in gstaad für die österreichischen beachvolleyballerInnen nicht viel zu holen gegeben. Die erfolge verhalten sich geradezu umgekehrt proportional zu der anzahl an berichten auf der homepage des övv. Da wird wiederum hochfrequent über das abschneiden der beiden toppaare doppler/horst und schwaiger/hansel berichtet (http://oevv.volleynet.at/News/0000089501, http://oevv.volleynet.at/News/0000089514, http://oevv.volleynet.at/News/0000089520, http://oevv.volleynet.at/News/0000089526). Und am ende schaute jeweils ein neunter platz für doppler/horst und für schwaiger/hansel heraus (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Competitions/WorldTour/2015/Event/Results.asp?TournCode=MGST2015&Phase=2, http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Competitions/WorldTour/2015/Event/Results.asp?TournCode=WGST2015&Phase=2). Dass sich da drei herren-paare, nämlich huber/seidl, murauer/schnetzer und pristauz-telsnigg/frühbauer schon in der qualifikation verabschiedet haben, verbessert die bilanz nicht wirklich (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Competitions/WorldTour/2015/Event/Results.asp?TournCode=MGST2015&Phase=1). Ich kenn’ mich ja im beachvolleyball nicht wirklich aus, aber vielleicht könnte mir einmal jemand erklären, wer die paare auswählt, die zu den diversen turnieren entsandt werden. Warum schickt man beispielsweise ein international völlig unerfahrenes team wie pristauz-telsnigg/frühbauer zu einem fivb major und eglseer/müllner und winter/petutschnig dürfen bei einem cev-satellite in vaduz antreten. Die haben dort dann mit den plätzen 5 und 9 auch keine bäume ausgerissen, aber irgendwie ist die entsendungspolitik zu den diversen turnieren schon ...äh... interessant (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=788&mID=1051&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=). Beim gleichen turnier in vaduz haben übrigens schützenhöfer/plesiutschnig in der vergangenen woche mit dem dritten platz für die beste platzierung in der sandkiste gesorgt (http://www.cev.lu/BeachVolley-Area/BeachVolley_2BOX.aspx?ID=790&mID=1052&sID=&pID=0&chID=0&phaseID=0&champID=0&Mod=).

Und die beachvolleyball-em wirft auch schon mit hannes jagerhofer aber überraschenderweise ganz ohne uhpir bild- aber noch nicht wortmächtig ihre schatten voraus auf der övv homepage. Ich bin schon einmal gespannt, ob man wieder so unvorsichtig sein wird, und die höhe der öffentlichen förderung bekanntgeben wird, mit der dieser – das schmerzt jetzt schon fast – event gesponsert werden wird. Interessant wäre das allemal.



Na wenn’ s da bei fivb- oder cev-turnieren nichts wird mit den megaerfolgen, dann triumphieren wir halt anderswo. Auf der nicht von hannes jagerhofer ins leben gerufenen dingdong-pingpong-kingkong daylong beach tour triumphieren – ja das steht wirklich genauso dort – also triumphieren murauer/schnetzer, deren auftritt in gstaad – siehe auch oben - nicht ganz so triumphal verlaufen ist (http://oevv.volleynet.at/News/0000089532). Na ja, man muss die triumphe beim övv halt so feiern, wie sie fallen. Ah ja und das ist jetzt auch schon eine sich perfekt anbietende überleitung zum hallenvolleyball.


Da haben die österreichischen herren also zweimal 2:3 gegen polen verloren, in der holli-knolli ferienliga aka european league (http://oevv.volleynet.at/News/0000089525, http://oevv.volleynet.at/News/0000089529). Ich hab’ die spiele auf laola gesehen und ich stehe nicht an zu sagen, dass die junge österreichische mannschaft phasenweise gutes volleyball gespielt hat. Das ist erfreulich und die entwicklung einiger spieler ist durchaus positiv. Wie schon letzte woche hier geschrieben trifft das für alex berger, paul buchegger, lorenz koraimann, philipp kroiss, thomas tröthann, peter wohlfahrtstätter und wohl auch thomas zass, der gegen polen allerdings verletzungsbedingt nicht spielen konnte, zu. Und auch florian ringseis hat schlussendlich seine rolle als libero gefunden und akzeptiert und hat gegen polen eine gute leistung geboten. Und jetzt kommt schon wieder das aber des bloggisten. Aber! Bitte bleiben wir alle doch am boden, österreich hat gegen die dritte und vierte garnitur der polen nicht gewonnen sondern zweimal verloren, in einem bewerb, der hauptsächlich dazu dient, die tote saison für mannschaften zu füllen, die meistens für kein großes turnier qualifiziert sind bzw. keine qualifikation für ein solches spielen. Und berichte wie der auf orf.at mit der überschrift „österreich unterliegt weltmeister polen knapp“ geben nur zeugnis für die peinliche uninformiertheit bestimmter sportjournalisten (http://sport.orf.at//stories/2234348/). Und auch der unter http://www.tt.com/sport/10241806-91/aufschlag-der-nächsten-generation.csp publizierte artikel spricht von einem gastspiel beim weltmeister. Der war allerdings nicht zuhause, weil er gerade in der weltliga die finalrunde erreicht hatte (http://worldleague.2015.fivb.com).

Und das bringt mich gleich zu den nächsten fragen: also, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann erspielt sich der sieger des final four der holli-knolli ferienliga 2015 für 2016 einen startplatz in der weltliga, und zwar als ersatz für die heuer schlechtestplatzierte europäische mannschaft. Na schauen wir uns das einmal genauer an: das wäre von der platzierung her die slowakei. Die haben aber als veranstalter das final four gespielt, gewannen dort das kleine finale und sind damit drittplatzierter der drei schwächsten pools. Dann bleiben als kandidaten die drei zweitplatzierten aus den drei pools, nämlich türkei, griechenland und spanien. Wenn es nach der anzahl der siege geht, dann dürfte es die griechen erwischen (http://worldleague.2015.fivb.com). Die spielen aber gerade schon wieder in der holli-knolli-liga. Steigen die dann gleich wieder in die weltliga auf, wenn sie die kaschperlliga gewinnen? Die türken und die polen haben ihren platz in der weltliga offenbar schon fix für nächstes jahr. Theoretisch könnte dann der fall eintreten, dass man die kaschperliga gar nicht gewinnen muss, dass man nicht einmal im finale stehen muss. Wenn die türkei und polen im finale stehen, reicht offenbar ein dritter platz zum aufstieg in die weltliga. Und was passiert, wenn sich deutschland  entschließt, nächstes jahr wieder in der weltliga zu spielen? Gibt es da dann überhaupt noch einen platz für europa? Oder gibt es da in der weltliga einen turkexit und fliegen die türken als nächstschlechtestes team raus? Wer kennt sich da noch aus? Userfriendlieness schaut anders aus. Ich erinnere in dem zusammenhang auch an die mehr als undurchschaubare olympiaqualifikation und an die wm-quali der u21 teams, wo man sich nicht nur durch siege in den qualiturnieren sondern auch über weltranglistenplatzierungen qualifizieren konnte (http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionNews.aspx?NewsID=20312&ID=758). Ah ja, und noch ein nachtrag zur holli-knolli-ferienliga. Da polen das heurige final four ausrichtet, kann es passieren, dass ein zweiter platz in der österreichgruppe nicht zur teilnahme am finalturnier reicht, nämlich dann, wenn polen selbst nicht einen der beiden ersten plätze belegt (http://www.cev.lu/News.aspx?NewsID=20793&TagType=0&TagContent=0&ID=5&Paging=2&Sd=1/1/1900&Ed=1/1/1900). Zur sportlichen attraktivität der spiele in der european league trägt ein solch komplizierter modus sicher nicht bei. Aber egal, so richtig ans eingemachte geht es meiner meinung nach ohnehin nur bei qualifikationsspielen für die großen turniere wie olympische spiele, welt- und europameisterschaften.

Ah ja, und noch eine frage taucht da auf: sollten es die österreichischen herren tatsächlich schaffen, sich für die weltliga zu qualifizieren, dann stellt sich die peinliche frage nach dem spielort. Im budo center wohnen jetzt die basketballer und im multiversum nistet, wenn man medienberichten glauben schenken darf, der kuckuck. Wird man die hopsagasse so rasch adaptieren oder vergibt uhpir die weltligaspiele an seine besten freunde, den hannes aus tirol oder den martin aus pliberk? Oder setzt man auf shabby chic in enns. Dann gäbe es dank der segensreichen tätigkeit von uhpir noch neun meter hohe hallen in graz, klagenfurt, amstetten und zwettl. Aber halt, laut reglement reichen die neun meter für die weltliga nicht, da braucht es 12.5 meter lichte höhe und platz für 5000 (!) zuschauerInnen. Na dann bauen wir doch schnell noch einen solche halle, das muss doch zu finanzieren sein.



Na aber bevor es hier zu ernst wird möchte ich zu einem auf der övv homepage veröffentlichten humoristischen kleinod kommen. Obwohl, irgendwie bin ich mir sicher, dass der humor dort eher in die kategorie unfreiwillig fällt. Unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089506 findet man unter dem titel spielerportraits austria volleyballteam ein im stile eines von einem zwölfjährigen geschriebenen schüleraufsatzes ein portrait von clemens unterberger. Das volleyballinteressierte publikum erfährt dort dinge, die es sicher schon immer über clemens unterberger wissen wollte. Nachdem wir ja schon in einem artikel meiner lieblingsserie „unsere stars in europa“ erfahren durften, dass max thaller in frankreich ausreichend zu essen bekommen hat, wird auch in dem nämlichen artikel über den herrn unterberger ein ganzer absatz der kulinarik gewidmet. Wir erfahren, dass clemens’ omas ihn tirolerisch bekochen und dass der gute clemens was seine ernährung angeht experimentierfreudig is(s)t. Nein, nein, diese kreativ-elegante wortspiel ist leider nicht mir eingefallen sondern den beiden überaus talentierten schreibern des artikels mit den kürzeln tha und fru. Und der clemens springt auch hervorragend, wahrscheinlich weil er statt süßigkeiten zu nüssen greift, das erweckt das eichhörnchen in ihm zum leben. Und der ball hat für den guten clemens ein hässliches gesicht, nämlich das eines furchtbaren lehrers. Na, aufgemerkt kinder, das ist natürlich eine motivation zum draufhauen. Bist du deppert.  Also da fragt man sich wirklich wie der aus der narkose aufgewachte david in dem video unter https://www.youtube.com/watch?v=N618fLxQP6w: „is this real life – why is this happening?“ Wenn das in der art und weise weitergeht, freue ich mich schon auf die weiteren spielerprotraits. Das hat kultpotential. Aber im ernst: wer denkt sich so etwas aus und wer dilettiert da als portraitschreiber tha und fru? Ich hab’ ja durchaus etwas über für schrägen humor, aber das ist halt leider nicht mehr schräg sondern nur mehr peinlich, geradezu zum fremdschämen, sozusagen.



Na und weil es gerade so lustig ist, leg’ ich noch etwas drauf. Da verarschen maschek den winterpeter in diesem video https://www.youtube.com/watch?v=eGAkXxK2GHI.

Den uhpir haben maschek noch nicht durch den kakao gezogen, weil er halt doch nicht ganz so wichtig ist wie er  sich selber nimmt. Und dabei war er schon wieder als experte für kindliche bewegung im fernsehen unterwegs. Leider, leider hab’ ich den auftritt versäumt und so kann ich meinen werten leserinnen und meinen werten lesern nur dieses beweisfoto bieten.



Und dass uhpir schon zu lebzeiten sein eigenes denkmal darstellt, zeigt dieser entzückende eintrag, das fundstück der woche, auf seiner facebookseite. Da wird doch glatt gefragt, ob er noch coach sei. Also bitte sehr, das darf doch nicht wahr sein. Wäre uhpir noch coach, dann hätte das nationalteam sicher nicht zweimal 2:3 verloren sondern zweimal 3:0 gewonnen, aber so was von sicher. Ganz sicher.


Und wie dieses interview mit gunnar prokop unter http://www.krone.at/Sport-Mix/Prokop_Brauchen_keine_Toechter_in_der_Hymne!-Geburtstagsinterview-Story-461301 beweist, haben wir in österreich genau die sportfunktionäre, die wir verdienen. Und wenn ich mir dann den herrn schröcksnadel und den herrn prokop so ansehe und anhöre, dann komme ich fast zu dem schluss, dass wir im volleyball mit uhpir ja noch einigermaßen gut bedient sind.


Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.

Wien, 14.07.2015, 01:43 mez


3 Kommentare:

  1. leider ziehen sich die nicht nachvollziehbaren und umständlichen modi, die auch noch ständig geändert werden, durch alle ebenen des volleyballsports:
    fivb, cev, övv...
    statt dem ganzen world - und europa league kram, wäre ein übers ganze jahr verteilter und nachvollziehbarer quali modus für wm, em und olympia viel spannender. so gibt es den elitären club der großen nationen die ständig gegeneinander spielen - wiederum eine paralelle mit dem best of 7 final - modus in der avl.

    das portrait von unterberger ist ja wirklich zum brüllen - vielleicht ein produkt übermäßigen sporttreibens?

    zum abschied von hartberg aus der AVL muss ich sagen, dass ich das wirklich schade finde, weil der verein über einige jahre wirklich sehr positive akzente (aufbau heimischer spieler, relativ professionelles umfeld, zuschauer, sportliche erfolge, viele ehemalige spieler sind weiterhin im verein aktiv ...) gesetzt hat bzw. eine der wenigen oasen in der heimischen volleyballwüste darstellte.
    leider hat sich das bewahrheitet wovor in der steiermark viele gewarnt haben - 3 AVL vereine im umkreis von 50km kann auf dauer nicht gut gehen.
    dass es hartberg trifft, hätte ich mir nicht gedacht - ich hätte eher auf weiz getippt.
    schade, dass die hartberger nicht rechtzeitig auf ein paar junge spieler anderer vereine gesetzt haben, als noch um viel geld einen deutschen aufspieler zu holen. lieber ein, zwei saisonen gegen den abstieg zu spielen, als sich zu verausgaben...

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  2. "Its just from the medicine" Na, blogger, hast deine tabletterln diesmal genommen, die rosaroten, hellblauen, grünen....?

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  3. Also wenn ich der unterberger wär, ich tät die, die diesen kommentar auf volleynet.at geschrieben haben, wegen rufmord verklagen :D

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