Dienstag, 28. Juli 2015

Vom richtigen weg, der einmal mehr das ziel bleiben muss, von peinlichen wissenslücken das regulativ der european league betreffend und von ähnlich leeren hallen in omaha in nebraska und in schwechat in niederösterreich


Wien, 27.07.2015, 22:41 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

also nachdem vor ein paar wochen uhpir wegen der zwei testspielerfolge des herrennationalteams gegen die schweiz und der silbermedaille des beachduos schützenhöfer/plesiutschnig bei den european games in baku über ein megawochenende gejubelt hatte, hatte dieses wochenende ja durchaus das potential zu einem giga- wenn nicht gar zu einem terrawochenende. Da waren fünf österreichische beachteams beim grand slam in yokohama, die österreichische herrennationalmannschaft spielte in der holli knolli ferienliga zweimal gegen estland und die king-kong ping-pong ding-dong daylong beachtour not powered by hannes jagerhofer machte station in zell am see. Und worüber durfte uhpir am ende jubeln? Doppler/horst holten in japan den dritten platz und darüber darf man sich als volleyballfan tatsächlich freuen. Übrigens hat man beim övv ein problem mit der richtigen schreibweise des austragungsortes.


Aber zurück zu unserem erfolgreichsten beachteam. Doppler/horst etablieren sich stabil in der weltspitze und liegen zur zeit auf platz fünf der aktuellen weltrangliste (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WorldRanking_m.asp). Schade, dass es gerade bei der wm nicht mit einem spitzenplatz geklappt hat. Und dass es hinter dem österreichischen toppaar aber dann ziemlich finster ausschaut für österreich sollte man bei aller freude auch nicht aus den augen verlieren. Trotzdem, oder gerade deswegen: ganz herzliche gratulation an die beiden spieler. Aber ich wäre ja nicht der blogger, der negative, fände ich nicht doch noch ein haar in der suppe. Dieses haar in der suppe ist zwar in keinster weise regelwidrig, aber sympathiepunkte gewinnt man halt nicht, wenn man das letzte gruppenspiel w.o. gibt, weil man schon als gruppensieger feststeht, das ist weder den anderen teams gegenüber besonders fair, noch dem publikum, das gerade in diesem konkreten fall vermutlich das heimische paar gerne in aktion gesehen hätte (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Competitions/WorldTour/2015/event/Results.asp?TournCode=MYOK2015&Phase=2). Wie gesagt, das alles passierte im rahmen des regelwerks. Und über dessen eigenheiten und andere seltsamkeiten, stichwort qualifikationsmodi, könnte man sicher lange diskutieren. Man stelle sich nur vor bei einer fußball-wm tritt der schon feststehende gruppensieger zum letzten spiel nicht mehr an um die spieler zu schonen bzw. sie nicht einem verletzungsrisiko auszusetzen. Na ja, volleyball ist halt nicht fußball.

Aber ich möchte ganz kurz noch auf das abschneiden der anderen nach japan gereisten beachteams eingehen. Ein damen- und drei herrenteams schafften es nicht sich für den hauptbewerb zu qualifizieren. Schwaiger/hansel überstanden die erste qualirunde dank eines freiloses und verloren dann  in der zweiten qualirunde gegen die russinnen prokopeva/syrtseva 1:2 (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Competitions/WorldTour/2015/event/Results.asp?TournCode=WYOK2015&Phase=1). In der weltrangliste geht es damit weiter bergab, die beiden liegen zur zeit nur mehr auf platz sechsundzwanzig (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WorldRanking_w.asp). Bei den herren erwischte es hupfer/hörl mit einer niederlage gegen die kanadier pedlow/o’gorman bereits in der ersten qualirunde, und weil in dieser auch noch zwei österreichische paare aufeinandertrafen schaffte es eines, nämlich huber/seidl, mit einem sieg gegen murauer/schnetzer in die zweite runde. Dort war dann gegen die italiener ranghieri/carambula – das ist der spieler mit dem irren skyserve, zu bestaunen unter https://www.youtube.com/watch?v=65lgacaji6w - endstation (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Competitions/WorldTour/2015/event/Results.asp?TournCode=MYOK2015&Phase=1). Gerade bei den herrenteams stellen sich für mich, der ich ja nicht gerade der große auskenner bin, was beachvolleyball angeht, die folgenden fragen: erstens, wer wählt auf welcher basis die teams aus, die zu solchen turnieren, wie dem grand slam in yokohama, entsandt werden, und zweitens – und noch wichtiger, wer finanziert den spaß? Da haben zum beispiel hupfer/hörl auf der fivb-tour bei vier antritten heuer einen 33. und drei 41. plätze aufzuweisen (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Player_DataDB.asp?No=104394). Und bei murauer/schnetzer schaut es mit vier 41. plätzen noch ein bisschen schlechter aus (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/Player_DataDB.asp?No=125296). Nur der vollständigkeit halber, das zweitbeste beachteam bei den herren nach doppler/horst, nämlich huber/seidl, liegen augenblicklich auf rang 42 der weltrangliste (http://www.fivb.org/EN/BeachVolleyball/WorldRanking_m.asp).

Und nicht einmal bei der um ein paar kategorien tiefer anzusetzenden king-kong ping-pong ding-dong daylong beachtour not powered by hannes jagerhofer war den österreichischen paaren der sieg vergönnt. Dort hat an diesem wochenende ein griechisches team gewonnen (http://oevv.volleynet.at/News/0000089606).

Aber das ist ja schon alles schnee, oder besser gesagt, sand von gestern. Man blickt beim övv schon optimistisch nach vorne und berichtet, dass acht paare bei der europameisterschaft in klagenfurt antreten werden (http://oevv.volleynet.at/News/0000089608). Das ist ja auch schon wieder so eine ...äh... eigenartigkeit, dass da in einem jahr welt- und europameisterschaften in ein und derselben sportart stattfinden. Das ist dann halt schon ein bisserl inflationär und mir fiele jetzt auf die schnelle keine andere sportart ein, wo es das auch noch gibt.

So aber jetzt schnell in die halle. Da standen an diesem wochenende die zwei letzten heimspiele für die österreichischen herren in der holli knolli ferienliga auf dem programm und zwar gegen estland. Und da hatte man sich einiges ausgerechnet bzw. erhofft, wenn man sich den vorbericht unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/07/0000089580 durchliest. Neben der natürlich überaus erwähnenswerten tatsache, dass der jetzige trainer der esten, gheorghe cretu, irgendwann einmal trainer der hotvolleys war, findet man dort aber bemerkenswerte lücken, was das wissen über den modus der holli knolli ferienliga angeht. Da steht doch glatt, dass man mit drei punkten auf den zweiten tabellenplatz vorstoßen könnte.


Dort lagen zum zeitpunkt, als der artikel geschrieben wurde, die polen mit vier siegen und zwei niederlagen und 10 punkten. Österreich hatte zu dem zweitpunkt zwei siege und zwei niederlagen und 8 punkte zu buche stehen. So und jetzt rechnen wir einmal nach. Also drei punkte aus zwei spielen macht man entweder mit einem 3:0 oder 3:1 sieg oder mit einem 3:2 sieg und einer 2:3 niederlage. Das heißt, in beiden fällen, hätten die österreicher dann drei siege, zwei gegen israel und einen möglichen gegen estland, und 11 punkte. Das wäre dann zwar ein punkt mehr als die polen. Aber da gibt es dann ein problem, das den verantwortlichen beim övv offenbar nicht aufgefallen war. Wenn man sich dann nämlich die mühe macht, auf der cev-homepage die kriterien für die platzierung in der tabelle anzuschauen, dann liest man dort, dass die anzahl der siege das oberste kriterium für die platzierung ist und die aus den spielen gewonnenen punkte nur bei gleicher anzahl der siege zum tragen kommen.


Also mit einem sieg, wie oben dargestellt, wäre man an den polen nicht vorbeigekommen, obwohl man mehr punkte aufgewiesen hätte. Ist schon irgendwie peinlich, wenn man sich solche blößen gibt, was das regulativ eines bewerbes betrifft, an dem man teilnimmt. Und noch peinlicher ist es, wenn man seine unwissenheit auch noch internationalisiert, indem man den artikel auf englisch auch noch auf die cev-website stellt (http://www.cev.lu/News.aspx?NewsID=20881&TagType=0&TagContent=0&ID=5&Paging=2&Sd=1/1/1900&Ed=1/1/1900).
Aber in wirklichkeit ist das alles ja ohnehin schon manufaktur, um wieder einmal das norwegerpullovermodell robert seeger zu zitieren, weil man aus den zwei spielen, die mit 1:3 und 2:3 verlorengingen, nicht drei und auch nicht zwei sondern nur einen punkt mitgenommen hat (http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/sport/mehr_sport/330602_Abseits.html, http://oevv.volleynet.at/News/0000089598, http://oevv.volleynet.at/News/0000089602). Und fast schon manufaktur ist auf grund dieses regulativs auch das erreichen des final fours der european league, das ja von uhtztt unlängst noch als ziel ausgegeben wurde. Da ja die anzahl der siege über die platzierung entscheidet, wie bei genauem studium der cev webiste ersichtlich und wie weiter oben ausgeführt, müssten – vorausgesetzt dass die österreicher ihre vier restlichen spiele allesamt gewinnnen – estland, und slowenien und griechenland in der anderen gruppe alle vier ausstehenden spiele verlieren. Erst dann würden die aus den spielen mitgenommenen punkte für die reihung herangezogen werden. Also ich denke uhtztt kann jetzt schon die weiteren schritte des teams auf dem richtigen weg, auf dem er die nationalmannschaft laut bericht unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089602 ja sieht, im nächsten jahr planen und sich ab sofort mehr auf seine trainertätigkeit in deutschland konzentrieren. Flo ringseis wird uhtztt übrigens dorthin begleiten (http://oevv.volleynet.at/News/0000089581).
Und wieder einmal wird man mit der nationalmannschaft ein vorgegebenes ziel aller wahrscheinlichkeit nicht erreichen. Man muss sich als fan halt daran gewöhnen, dass der weg richtig ist eben weil er das ziel ist. Zumindest sieht das uhtztt so. Ein treuer leser hat mich in dem zusammenhang auch auf das mannschaftsfoto auf der cev-website hingewiesen. Das hat schon symbolwert, aber wie. Der trainer, ganz auf lässig, mit den händen in den hosentaschen, steht im vordergrund, dahinter kommt dann erst die mannschaft (http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionTeamDetails.aspx?TeamID=9318&ID=814). Ready to rise steht da auch noch. Fragt sich nur wohin. Ich kann mir übrigens nicht vorstellen, dass marcel koller sich für so ein foto hergeben würde. Aber der hat im unterschied zu uhtztt auch erfolge und nicht nur wege aufzuweisen.



Ah ja, a propos ziele und so: ich würde dem austria volleyteam empfehlen die milestones von seiner facebookseite zu entfernen. Die dort als milestones angeführten – und nicht erreichten - qualifikationen für die olymischen spiele in london 2012, für die weltmeisterschaften in polen 2014 und für die olympischen spiele in rio 2016 sind keine milestones sondern eher millstones, die das team mit sich herumschleppt. Und deren gewicht stört beim "rise".




Und der gleiche leser hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass die erste cuprunde bereits ausgelost wurde. Warum hat man die auslosung nicht im rahmen des fernsehspiels am samstag vorgenommen, da hätte man das voellyballinteressierte publikum erreichen können (http://www.volleynet.at/Ligen/16501, http://www.volleynet.at/Ligen/16502). Wobei, wenn man sich die paarungen ansieht, stellt sich die frage, ob da überhaupt gelost wurde oder ob da aus regionalen töpfen die mannschaften einander zuteilt wurden. Und über den modus erfährt man auch nichts auf der övv website, wird da in einem vorgegebenen raster gespielt oder wird ab der nächsten runde wieder gelost, gibt es eine setzliste? Ist ja eh wurscht, interessiert ohnehin niemanden, seit die ex-mannschaft von uhpir im cup nicht mehr konkurrenzfähig ist.

Aber bevor es da zu ernst wird und zu grundsätzlich, wende ich mich wieder der serie „spielerportraits austria volleyteam“ zu. Irgendwo war ich ja letzte schon richtig verunsichert und hegte die befürchtung, dass die serie frühzeitig eingestellt wurde, weil die ersten beiden protraits an einem dienstag erschienen waren und letzte woche bis donnerstag kein neues protrait auf der website des övv zu finden war. Aber dann, am freitag, hatte mein, und sicher nicht nur mein angespanntes warten ein ende und ich durfte wissenwertes über alexander – the scorpion – tusch erfahren (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/07/0000089586). Zum beispiel weiß ich jetzt, dass alexander tusch hellseherische fähigkeiten besitzen muss, weil er, „auch wenn er im vorhinein nicht weißt (sic!) was passiert (sic!) wird“, gewappnet ist. Was ich sehr vermisst habe sind die informationen über die essensvorlieben von alex. Zu gern hätte ich gewusst, ob er nüsse in die paläodiät mischt und ob er seinen salat mit tiroler nussöl verfeinert. Na ja, man kann halt nicht alles haben. Aber ich weiß jetzt, dass alexander – the scorpion – gerne spazierengeht und naturverbunden ist. Ob er naturverbunden isst, wir leider, siehe oben, von den chronisten tha/fru nicht berichtet. Aber dafür erfährt die volleyballinteressierte öffentlichkeit, dass alex einen lieblingswitz hat. Also das hat mich so neugierig gemacht, dass ich mir ernsthaft überlege den „tuschi corner“ in hall aufzusuchen. Ich bin ja schon richtig gespannt, wer sich da als nächster zum affen macht bzw. zum affen machen lässt. Und noch neugieriger bin ich, ob es vielleicht den einen oder anderen spieler geben wird, der sich diesem anlass zum fremdschämen verweigert.     


So, und jetzt bin ich kurz ein wenig ernsthaft, und wünsche einem spieler, den ich hier nicht immer pfleglich behandelt habe, aus aktuellem anlass alles gute und baldige besserung. Aleks blagojevic wurde, wie man auf seiner facebookseite lesen kann, an der schulter operiert.


Warum man darüber auf der övv-website nicht berichtet, verstehe ich nicht.

Und zum schluss noch ein foto vom grand prix, der letzte woche in omaha in den usa stattgefunden hat.



Da schaute es, wenn die usa gerade nicht spielten, aus wie im multiversum, ohne schwarze tücher, bei einem spiel von svs/post. Ah ja, die amerkanerinnen haben den grand prix ungeschlagen gewonnen, vor russland und brasilien. Könnte da uhpir nicht seine beziehungen spielen lassen und seinem ehemaligen spielgemeinheitspartner wieder ein paar günstige us-amerikanische spielerinnen nebst betreuerInnenteam vermitteln. Das hat ja schon einmal ure-super funktioniert, das von uhpir damals erstellte konzept mit den us-amerikanerinnen. Da hat svs/post ja alles gewonnen was zu gewinnen war, damals, und die bude war voll im multiversum, also zumindest dort, wo keine schwarzen tücher hingen. Und genau genommen hat man die meisterschaft gewonnen, international im europacup und in der mevza aber eher nicht viel. Außerdem brauchen die in schwechat sicher neue spielerinnen. Denen laufen ja im moment die ihrigen scharenweise davon (http://oevv.volleynet.at/Inhalt/266). Das hat vermutlich mit der vom doch noch nicht so ganz designierten obmann von svs/sokol geleisteten großartigen aufbauarbeit zu tun. Da kommt offenbar soviel druck von unten, also aus der nachwuchsabteilung, dass die etablierten spielerinnen das weite suchen.
  

Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.

Wien, 28.07.2015, 02:1 mez


1 Kommentar:

  1. LIeber Johnny,
    So auf die Schnelle: Bob, Eiskunstlauf, im Eishockey jedes Jahr WM (auch im Jahr von olympischen Spielen) - also es gibt noch weitere inflationäre Sportarten. :)

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