Dienstag, 30. Juni 2015

Von einer spielgemeinheit der ganz besonderen art, von einem sehr leisen abschied aus der 1. bundesliga und von einem sprachforscher auf besuch


Wien, 29.06.2015, 22:04 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

jetzt bin ich gerade erst wieder aus kanada zurück und jetzt ist doch glatt schon wieder was passiert um wieder einmal den wolf haas zu paraphrasieren. Nein, ich meine nicht die zwei mageren siege aus sechs partien bei der beach wm, nein und auch nicht die ergebnisse des nächsten pimperl-beach turniers in st. kathrein am blasenstein, nein und auch nicht den sensationellen zweijahresplan von unserem herrn teilzeitteamtrainer uhtztt an dessen ende dann die teilnahme an der weltliga winkt, und natürlich auch nicht den freiwilligen abschied der hartberger herren aus der 1. bundesliga.

Nein, all diese spannenden themen müssen warten. Warum? Weil wien wieder erstklassig ist wie es unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089448 heißt, weil sich eine wunde geschlossen hat, weil alles wieder gut geworden ist, und weil wir jetzt alle wieder glücklich sind. Da gibt es jetzt also schon wieder eine spielgemeinschaft, und dieses mal nicht nur über die bundesländergrenzen hinweg sondern auch – sozusagen großkoalitionär – über politische grenzen. Da verhelfen die bisamberger den hotvolleys zu einem erstligaplatz. Na, da schau ich aber, und vermutlich auch viele meiner werten leserinnen und meiner werten leser. Also das mit dem schauen meinerseits stimmt jetzt nicht so ganz. Zur erklärung eine ganz kurze chronolgie der ereignisse aus ganz persönlicher sicht: einer meiner geschätzten leser hat mich schon anfang der vergangenen woche auf ein gerücht über diese bevorstehende spielgemeinschaft aufmerksam gemacht und ich hab’ ihm geantwortet, dass das wohl ein scherz sein muss, dass ich mir das beim besten willen nicht vorstellen kann. Mit der ansicht bin ich nicht alleine dagestanden, aber dazu später noch im detail. Im laufe der woche haben sich dann die gerüchte immer mehr verdichtet und am samstag wurde aus dem gerücht für mich eine tatsache. Ich habe mir dann kurzfristig überlegt eine art sonderausgabe meines blogs am samstag online zu stellen und habe mich dann doch entschlossen auf diesen scoop, wie es die journalistInnen elegant-lässig auf englsich nennen, zu verzichten um den bisambergern nicht zu schaden. Wenn ich mir heute den bericht auf der övv-seite und unter http://sport.orf.at/stories/2233726/ den bericht auf orf.at durchlese, dann bereue ich diese entscheidung schon jetzt, weil ich den bisambergern mit einem solchen bericht nicht mehr geschadet hätte, als sie sich selbst gerade schaden. Und offenbar merken sie es nicht einmal. Man muss sich, wie gesagt, die beiden artikel nur genau durchlesen, dann merkt man schon woher der wind weht. Allein der titel des orf-artikels sagt schon viel über die wertigkeit der beiden spielgemeinheitspartner aus. „Hotvolleys und bisamberg fusionieren“ kann man da lesen. Aha! Wer ist denn da der juniorpartner und wer der seniorpartner, wer bringt den erstligaplatz in die fusion ein? Und wer gibt die gründung der spielgemeinheit bekannt? Nicht der sportliche leiter der bismaberger und nicht die präsidentin der hotvolleys. Nein, natürlich ist es uhpir, der ja als ex-hhvmir mit seinem exverein nichts mehr zu tun hat, zumindest sagt er das selbst. Also operativ wird er nicht mehr tätig sein, sagt er. Aber so ein bisserl beraten wird er wohl doch noch hie und da vor allem wenn einmal ein paar niederlagen eingefahren werden, da wird er schon helfend eingreifen. Und wer annimmt, dass die frau schützenhofer ihre entscheidungen die hotvolleys betreffend unabhängig von uhpir trifft, dem oder der ist ob seiner oder ihrer naivität nicht mehr zu helfen. Und natürlich gibt es unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089448 das obligate präsidentenbildchen zum bericht. Ein bisserl personenkultig halt, aber das ist ja so neu nicht. Na, das war jetzt ungerecht, uhpir war ja wohl der initiator, der diesen deals, diese win-win situation, in väterlicher sorge um den volleyballsport in wien in gewohnt altruistischer art und weise eingefädelt hatte. Und deswegen darf er natürlich völlig zurecht als erster in diesem artikel zu wort kommen. Dann kommt auch noch die charlotte schützenhofer zu wort und ganz am schluss darf dann der sportliche leiter der bisamberger, peter wollenschläger, auch noch etwas zur situation sagen. Das hat schon was, was symbolisches. So macht man das halt, wenn man peter kleinmann heißt. Da bekommt man – wo woar mei leistung, copyright walter meischberger – einen erstligaplatz geschenkt und als dank dafür darf dann der seniorpartner, der sich diesen erstligaplatz auf sportlichem wege erkämpft hat und nicht durch irgendwelche fusionen, spielgemeinheiten oder durch den verzicht anderer quasi freihaus geschenkt bekommen hat, ganz am ende des artikels auch noch etwas sagen. Lieb. Ist. Das. Ganz. Lieb. Also partnerschaft auf augenhöhe schaut anders aus. Wie wäre es mit einem artikel gewesen unter der überschrift  „bisamberg gibt fusion mit hotvolleys bekannt“ mit einem proträtbildchen des peter wollenschläger? Wie naiv bin ich denn, so etwas auch nur anzudenken.

Aber ich will mich da nicht zu sehr auf äußerlichkeiten, auf die symbolik versteifen. Ich fürchte, dass das erst der anfang war und dass es die bisamberger gar nicht sehen oder sehen wollen, was da auf sie zukommen wird. Und worauf gründen meine befürchtungen. Erstens hatte ich schon einmal die freude als vizepräsident von sokol und sportlicher der spielgemeinheit sokol/hotvolleys zu erfahren wie die experten, damals noch aus dem budo center, heute aus der sport und fun halle, auch nicht gerade ein aufstieg (das musste jetzt sein), partnerschaft und gegenseitigen respekt interpretieren. Ohne auf die details einzugehen braucht man sich nur das ergebnis dieser zweijährigen partnerschaft anzusehen, damit man meine vorbehalte besser versteht. Die hotties gibt es noch immer und sie haben gerade ein neues opfer gefunden. Der herrenbereich von svs/sokol wurde nachhaltig zerstört ohne chance sich in absehbarer zeit auch nur irgendwie zu regenerieren.

Und dann muss natürlich auch ein bisschen genauer lesen, was da unter http://oevv.volleynet.at/News/0000089448 steht. Da steht doch glatt der satz „die volleyballakademie, die von den hotvolleys geleitet wird, erhofft sich durch das projekt regen zulauf.“ Wie bitte? Woher soll der zulauf jetzt plötzlich kommen? Da werden jetzt plötzlich die buben in horden in der sport und fun halle zum schnuppertraining einfallen, weil sie alle bei bisamberg spielen wollen? Hab’ ich da etwas nicht richtig verstanden? Ah ja, ich glaub jetzt hat mich gerade wieder einmal nach langer zeit der schelm, der böses denkt, gezwickt, aber ganz ordentlich. Die bisamberger machen tolle nachwuchsarbeit, waren heuer in 4 von 6 nachwuchsaltersklassen unter den top 4. Und die experten der mit 200.000€ üppig geförderten akademie waren nur unwesentlich besser. Na was liegt da näher als den bisamberger talenten ein bisserl expertise angedeihen zu lassen, damit sie noch besser werden. Wäre doch gelacht, wenn man die nicht dorthin kriegen könnte, wo die experten werken, in die von den hotvolleys geleiteten akademie. Ich warne die bisamberger verantwortlichen ausdrücklich vor einem gewissen abfluss an talenten in richtung der sport und fun halle in der erzherzog-karl-straße.

Ok, also ich hab’ den schelm der böses denkt jetzt schlafen geschickt, ist ja auch schon ziemlich spät. Aber ich will es einmal anders versuchen, ich versuche jetzt die vorteile der spielgemeinheit für die beiden partner aufzulisten und ich beginne, achtung symbolik, mit dem seniorpartner bisamberg:

  1. Die bisamberger dürfen als spielgemeinschaftspartner in wien spielen, und zwar in der hopsagasse. Die halle dort entspricht zwar genausowenig wie die halle in korneuburg, wo die bisamberger das aufstiegsplayoff spielten, dem reglement. Aber sie soll adaptiert werden. Und wenn nicht, dann wird uhpir wohl eine ausnahmegenehmigung erteilen. Das geht sicher mit links. Eine regelkonforme halle wäre beipielsweise auch in perchtoldsdorf vorhanden gewesen. Hat man bei union perchtholdsdorf angefragt? Und meinen informationen nach gehen die bisamberger ihrer landesförderung von >10.000€ verlustig, wenn sie ihre spiele nicht in niederösterreich bestreiten. Aber vielleicht schafft es uhpir mit seinen guten beziehungen die hopsagasse als niederösetrreichische enklave zu etablieren.
  2. Die bisamberger können talentierte junge spieler der hotties, hoffentlich ohne ausbildungsentschädigung an die hotties zahlen zu müssen, in die kampfmannschaft einbauen. Die hätte man vermutlich mangels perspektive – zwei weitere saisonen in der 2. liga wären vermutlich für die talentierten unter den hotties keine allzu attraktive zukunftsaussicht gewesen – ohne allzu große überzeugungsarbeit auch ohne zu fusionieren bekommen.
  3. Und last but not least, und für den betroffenen natürlich erfreulich: andreas reiser bekommt einen job in der akademie.

Und was haben die hotvolleys von der ganzen geschichte?
  1. Uhpir bzw. ex-hhvmir ergattert, nachdem er seinen verein in die zweite liga versenkt hatte, ohne sportliche leistung einen erstligaplatz und verkürzt die strafweise versetzung in die 2. liga von drei jahren auf ein jahr.
  2. Daraus ergibt sich auch, dass, siehe auch oben, ihm seine talentiertesten spieler nicht davonlaufen, weil ex-hhvmir für seine zukünftigen alphawaffen, stars und starlets mit der kampfmannschaft der bisamberger zugriff auf eine erstligamannschaft hat.
  3. Durch die spielgemeinschaft wird sich, trotz angeküdigter unabhägigkeit in der nachwuchsarbeit, eine gewisse für die hotties und deren akademie nicht unvorteilhafte nähe, was die spieler betrifft, ergeben.
  4. Und der allergrößte vorteil ist natürlich, dass ex-hhvmir seine akademie inklusive üppiger förderung nicht verliert und dass das schreckgespenst einer offenen, vereinsunabhängigen akademie gebannt werden konnte.

Und? Noch fragen? Wer hat die größeren vorteile? Bisamberg? Aber geh, wie naiv kann man den sein.    
  
Also ich darf die situation zusammenfassen: uhpir benutzt die notlage eines kleinen, erfolgreichen vereins, der keine erstligataugliche halle, und hier sieht man wieder einmal ganz klar, wem dieser hallenwahnsinn schadet, hat, um ohne sportliche leistung mit seiner mannschaft quasi durch die hintertür wieder in die 1. bundesliga zurückzukehren. Als angenehmen nebeneffekt behält er damit seine akademie, die andernfalls vermutlich geschlossen worden wäre, weil eine erstligamannschaft offenbar voraussetzung für den betrieb einer solchen akademie darstellt. Ich denke, dass die diskussionen über diese aktion noch lange andauern werden und ich hoffe, dass sich die verantwortlichen auch daran erinnern werden, wenn das nächste mal präsidentenwahlen beim övv anstehen. Ich fürchte auch, dass sich die bisamberger da auf etwas eingelassen haben, dessen tragweite sie noch gar nicht abschätzen können. Das resultat einer spielgemeinschaft ist fast immer, dass es am ende einen verein weniger gibt, und dass der kleinere partner verschwindet. Und wer das in dieser spielgemeinschaft ist, ist jetzt schon an der symbolik des heutigen medienauftritts zu sehen. Und den sympathiebonus des kleinen, des underdogs, den mannschaften wie bisamberg bei neutralen zuschauerInnen oft haben, haben die bisamberger als steigbügelhalter des herrn kleinmann vermutlich schon, bevor sie ihre erste avl-partie bestreiten, verspielt. Und eine beißhemmung werde ich mir, trotz familiärer beziehungen zur mannschaft und trotz noch vorhandener sympathien für den verein und seine gute arbeit im nachwuchs, auch nicht auferlegen, weil ich grundsätzlich spielgemeinheiten für nicht sinnvoll erachte und ich es im speziellen fall für äußerst riskant – das ist jetzt noch die höflichste form meine bedenken auszdrücken – halte einem bekannt über die maßen uneigennützigen menschen wie uhpir so weit entgegenzukommen, nur um vorgaben erfüllen zu können, die genau dieser uhpir den vereinen aufoktroyiert hat.

Und besser als ein freund, mit dem ich am samstag telefoniert hatte, kann man die situation nicht beschreiben. Ich: übrigens in ostösterreich bahnt sich im herrenbereich eine neue spielgemeinschaft an. Rat einmal welche vereine zusammengehen. Er: hotvolleys und bisamberg. Ich: aha, du hast es schon von jemandem anderen gehört. Er: nein, ich hab nur die deppertste kombination gesagt, die mir eingefallen ist.

So aber jetzt noch schnell im zeitraffer zum restlichen volelyballgeschehen. Etwas, was man bis jetzt auf der övv-website vergeblich sucht, ist ein bericht darüber, dass die hartberger herren in die 2. liga absteigen, weil sie sich den erstligabetrieb nicht mehr leisten können oder wollen. Das ist zumindest der grund, der in den medien zu finden ist. Ob der abstieg vielleicht auch etwas mit der notwendigen adaptierung der halle zu tun hat, wird in den zeitungsberichten nicht erwähnt.




Durch den abstieg der hartberger werden die salzburger, die den dritten platz im austiegsplayoff belegten, doch noch in die 1. bundesliga rutschen, mit einem budget von 40.000€. Na die können von den summen, mit denen die jetzt doch nicht zugesperrte und ach so erfolgreiche akademie von uhpir auch weiterhin aus öffentlichen mitteln gefördert wird nur träumen. 


Und aich/dob bleibt zwar in der ersten liga und die einkaufspolitik bleibt gleich: legionäre, legionäre, legionäre, aber vermutlich aus einer anderen preis- und damit auch qualitätsklasse als im vorjahr (http://oevv.volleynet.at/News/0000089424).

Und mit dem zweijahresplan von uhtztt will ich mich, nach all den plänen und nicht erreichten zielen der letzten jahre, gar nicht mehr eingehend beschäftigen (http://oevv.volleynet.at/News/0000089447). Am ende dieser zwei jahre soll mit dem sieg in der holli-knolli-ferienliga der aufstieg in die weltliga geschafft werden. Dort würde man dann nach heutigem stand in einem der drei schwächsten pools (f, g oder h) spielen. Unter http://worldleague.2015.fivb.com kann man sich genauer informieren, welche mannschaften dort in einer art holli-knolli-ferienliga für fortgeschrittene zugange sind. Das verschweigt uns uhtztt leider in seiner gewohnt ausführlichen und eloquenten analyse. Und er verschweigt uns auch, was mit martin postl passiert ist. Martin postl war die eindeutige nummer 2 auf der mittelblockerposition des nationalteams und jetzt war er nicht einmal im erweiterten kader. Karriereende? Verletzung? Bitte um infos.

Na und die volleyballprominenz und die, die sich dafür hält, kommt auch wieder nach wien (http://oevv.volleynet.at/News/0000089446). Also da freu’ ich mich schon drauf, aber wie, ich hab’ mir extra nichts vorgenommen für den 2. juli, abends. Nein, nein, werte leserinnen und werte leser, ich bin nicht eingeladen, keine sorge. Zum glück wird der – achtung mein lieblingswort – event im fernsehen übertragen, 20 uhr 15 orf sport+, sogar live und mit tollem showprogramm. Das verspricht zumindestens uhpir. Na so schön kann es am donnerstag gar nicht sein, dass ich den gastgarten dem wohnzimmer vorziehen würde. Uhpir im smoking gibt’s nicht alle tage.

A propos prominenz: die war zu besuch bei unseren beachern (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/06/0000089423). Also genauer gesagt war hoher besuch angesagt, der herr minister klug, der iran-, gesundheits-, turnstunden und sonstige experte peter kleinmann und der sprachforscher und experte für geschlechstspezifische sprachnuancen peter – i muas aufs häusl – schröcksnadel.


Und für alle, die es noch nicht kennen, weil die realität oft besser ist als – als wie würde jetzt der winterpeter sagen – jedes kabarett als fundstück der woche ein ausschnitt aus der pressekonferenz des peter schröcksnadel zur causa fenninger: https://www.youtube.com/watch?v=BN0DgpAWWCk
Nach ansicht des videos kann ich nur sagen: i glaub’ i muas jetzt a aufs häusl, owa schnö, sonst brunz i mi au.

Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Herr kleinmann, tun sie sich und dem österreichischen volleyballsport etwas gutes und treten sie besser heute als morgen als övv-präsident gemeinsam mit ihren övv-vorstandskollegen zurück, um dem österreichischen volleyballsport einen neuen weg in die zukunft zu öffnen.

Wien, 30.06.2015, 01:31 mez


4 Kommentare:

  1. Aus der Ferne betrachtet ist es interessant festzustellen, dass im Volleyball-Großraum Wien eine gewisse Resistenz dagegen zu bestehen scheint, aus der Geschichte zu lernen. Die Hotties werden dort offenbar weiterhin als die großen Segenspender gesehen, ohne die es nicht geht.
    Nachdem die SVS Schwechat mit diesem Experiment Schiffbruch erlitten hat, versuchens jetzt halt die Bisamberger.
    Zum Kopfschütteln: der ÖVV-Präsident himself tritt mit dieser Info vor die Presse und hat keinen Genierer, nicht zu erwähnen, warum die Hotties derzeit zweitklassig sind (nämlich weil er sie zum einen selber finanziell an die Wand gefahren hat und weil es zum anderen das Regulativ so vorgibt, weil sie nicht für den EC gemeldet haben). Es ist dies die erste Spielgemeinschaft, deren Gründung vom ÖVV-Präsidenten höchstselbst bekanntgegeneben wird und die eigentlichen Vereinsverantwortlichen nur Staffage sind, obwohl er damit – wie er meint – operativ ja nicht das geringste zu tun hat.
    Aber immerhin ein Fortschritt: Früher haben die Wiener den Vereinen die Spieler einfach abgeluchst und sie damit ruiniert, jetzt ruinieren sie sie mittels Spielgemeinschaften.

    Man könnte sagen, dass diese SG das Problem des Vereines Bisamberg ist, wenn da nicht ein paar klitzekleine Kleinigkeiten wären, die zum Nachdenken anregen sollten. Ein paar Punkte, die mir so auf die Schnelle einfallen:

    1) Wird damit nicht das Regulativ übergangen, wonach die Hotties 3 Jahre lang nicht aufsteigen dürfen? Sie haben ja schließlich mit Bisamberg nicht fusioniert sondern bleiben als Verein eigenständig!
    2) Ist dies alles in den ÖVV-Gremien so abgesegnet und hatte dort keiner Bedenken?
    3) Ist nicht der eigentliche Grund der SG der, die Akademie zu retten, weil man für den Betrieb dieser erstklassig sein muss und sind sie das jetzt eigentlich? Falls man diese Frage mit einem eindeutigen JA beantwortet, verweise ich auf Frage 1).
    4) Wie siehts dann mit dem Nachwuchsbetrieb aus: Wer spielt in welchem Bundesland Nachwuchsmeisterschaft und wer kassiert die Förderungen von welchem Bundesland? Ich sehe die Amstettner, die sich mit den Bisambergern die letzten Jahre gematcht hatten, schon jubilieren, wenn Ihnen da im NÖVV jetzt die Hottie-Akademie vor die Nase gesetzt wird; Arbesbach muss sich dazu ja eher ruhig verhalten: sie spielen sportlich, trotzden sie über 500 Kids betreuen, keine Rolle und haben ja bereits eine SG mit dem Wiener Verein Döbling.
    5) Sieht das auch der Präsident des NÖVV als die große Errungenschaft?

    Da wird getrickst, gemauschelt und die Regeln gebogen, dass es eine Freud‘ ist, und alle schauen ehrfürchtig dabei zu.
    Wenn das alles nur gemacht wurde, um den Hotties die Akademie zu retten – und das ist auch meine feste Überzeugung – dann wäre es mir ehrlich gesagt wesentlich lieber, man erteilt ihnen die Dispens wieder in der AVL spielen zu dürfen - sofern sie sich sportlich dafür qualifizieren - und setzt die dümmliche Regel des Zwangsabstieges bei NICHT-EC-Nennung außer Kraft.

    Zur Causa Hartberg: Nach dem ÖVV-Präsidenten mit den Hotties und dem stellvertretenden ÖVV-Präsidenten Hanzl mit SVS Sokol führt nun auch der Vizepräsident Budesligen Markus Gaugl seinen eigenen Verein in die Bedeutungslosigkeit.
    Wenn man dieser Betrachtung nun das hier bereits mehrmals angesprochene Management-Talent der Finanzreferentin Kheil mit dem finanziellen Ergebnis der EURO hinzufügt und die Qualitäten des weiteren Vizepräsidenten Potyka, der eigentlich nur von der Arbeit des Herrn Jagerhofer lebt, dann muss man wirklich feststellen, dass man sich bei dieser personellen Ausstattung der ÖVV-Spitze beruhigt zurücklehnen und darauf vertrauen kann, dass der österr. Volleyballsport in eine glorreiche Zukunft geführt wird.

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    1. Lieber Otto Kar!
      Und,- wieder einmal-, hast du in äusserst pägnanter form das gesagt, was ich mir gedacht habe. Danke! Fast, denn über die rolle der 9m halle muss und wird noch sehr viel mehr zu reden sein. Es besteht überhaupt kein zweifel, dass die hopsahalle NICHT avl tauglich ist, weil zu niedrig. Ausser, uhkrup (unser herr kommerzialrat und präsident) verwendet einen speziellen präsidentenmassstab den nur er verwenden darf. (Und ganz sicher nicht dieser micheu aus aich-dob, an das theater damals erinnern sich wohl alle noch)

      Ausserdem gibts gerüchte, dass auch die salzburger halle keine 9m hat, aber offenbar schon zur meisterschaft zugelassen ist. Da werden sich aber die anderen vereine, die die 9m ernstgenommen haben und jede menge geld in die halle gesteckt haben, also amstetten, arbesbach, hartberg(?) und so weiter ganz schön in den a.. beissen wenns plötzlich eine ausnahmegenehmigung für die hotties gibt. (übrigens auch bisamberg, die meines wissens eigentlich in der schönen korneuburger halle spielen wollten)

      Der blogger schreibt, die hopsahalle muss "adaptiert" werden. Aha, die wollen also das dach höher setzen! Also mir passt das überhaupt nicht. Wenn unsere nachbarländer spitzkriegen, dass bei uns in österreich massenweise die hallendächer angehoben werden, dann muss man mit spott und hohn rechnen, dann gibts neue "dösiwitze"

      Deswegen ein vorschlag von mir im guten. Warum unbedingt das dach anheben? Die hopsahalle ist ja riesig. Wieso schickt man nicht einfach einen bagger rein, der braucht nicht länger als einen tag um ein 3m tiefes loch mit den erforderlichen ausmassen zu graben und in der grubn spieln dann unsere buam in einer perfekt regelkonformen halle. Eine sehr billige und schnelle lösung!

      Eine blöde lösung?? Auch nicht blöder als so viele andere lösungen des oevv.

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  2. Lieber Otto Kar , danke für die kleine aber feine Anmerkung unter Punkt 4) (letzter Satz) , die ich schon gleich nach dem Lesen des Blogs schreiben wollte...

    Es sind nämlich die Wiener Vereine Döbling und UAB im Rahmen der SG Waldviertel seit Jahren in der AVL vertreten. Genauso als "Beiwagerl" zur Spielgemeinschaft, wie es die hotties bei Bisamberg (zumindest mal formell) sind.

    Es ist schon irgendwie peinlich, dass der ÖVV Präsident entweder nicht weiß, dass der Verein seiner Vizepräsidentin für Finanzen in der AVL ist, oder dass dieser aus Wien kommt.

    Und bedenklich, dass Journalisten nie recherchieren und alles brav nachplappern....

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  3. Übrigens, noch was ist interessant. Während bei den bisambergern sowohl auf der homepage als auch auf der fb seite über die fusion berichtet wird, ist absolut nichts bei den hotvolleys zu lesen. Weder auf der homepage, noch auf der facebookseite.
    Irgendwie kommt mir das so vor, als ob bisamberg sich rechtfertigen will, während die hotties nach dem motto vorgehen: "Pssstt nur nichts sagen, wir haben die bisamberger kooperiert, haha!"

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