Dienstag, 24. März 2015

Von südlicher hypertrophie, von ignoranten bei der fivb und von einem guten anfang in wien


Maria alm 23.03.2015, 21:35 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

nach einem feinen schitag bin ich so richtig rechtschaffen müde und muss mich fast ein bisschen überwinden meinen heutigen blogeintrag zu schreiben. Aber es ist da ja wirklich wichtiges passiert in der vergangenen woche, und da sprech’ ich jetzt nicht vom snow volleyball, das es wieder einmal unter http://oevv.volleynet.at/News/0000088750 auf die övv website geschafft hat. Es würde mich ja interessieren, ob uhpir bei dem event anwesend war und deswegen einen anderen, meiner ansicht nach, für den österreichischen volleyballsport viel relevanteren termin, auf den ich später noch genauer eingehen werde, nicht wahrnehmen konnte.
Aber alles schön der reihe nach. Die semifinalserien bei den herren plätschern so dahin, und nehmen, ziemlich spannungsarm, aber dafür in neun meter hohen hallen und auf das format best of five aufgebläht, ihren mehr als erwartbaren verlauf. Aich/dob und hypo tirol führen in ihren jeweiligen serien gegen amstetten bzw. waldviertel mit 2:0 (http://oevv.volleynet.at/News/0000088743, http://oevv.volleynet.at/News/0000088752). Die beteiligung österreichischer spieler an den bisherigen semifinalpartien ist bisher, wie ebenfalls zu erwarten war, eher unbedeutend geblieben. Drei spieler bei amstetten, nämlich thomas tröthann, ingmar zipper und daniel meissner, ein spieler bei aich/dob, peter wohlfahrstätter, ein spieler bei waldviertel, niki maurer und zumindest in der ersten partie, zwei spieler bei den tirolern, lorenz koraimann und alexander tusch, hatten die ehre in der jeweiligen grundaufstellung zu stehen (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/15666/67368, http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/15666/67369, http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/15666/67464, http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/15666/67463). Mit der zählung der zuschauerInnen nehmen es weder die amstettner noch die aich/dober sehr genau, auf den entsprechenden data volley blättern steht unter der rubrik „zuschauer“ die null. In die tullner ausweichhalle fanden immerhin laut data volley blatt 300 zuschauerInnen den weg zum sogenannten heimspiel der waldviertler, und den vogel an genauigkeit schießen wie immer die tiroler ab: exakt, also ganz, ganz genau 169 zuschauerInnen sahen das heimspiel der tiroler gegen waldviertel.
Ah ja und ein paar spiele um die goldene ananas zwischen hartberg und graz und weiz und enns fanden auch noch statt. Zuschauerinteresse? Vermutlich enden wollend und deswegen auf den data volley blättern schamhaft verschwiegen (http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/15666/67374, http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/15666/67373, http://oevv.volleynet.at/DVStatistik/15666/67468). Sportlicher wert? Fragwürdig. Und sonst? Mir fällt dazu nichts ein.

Ah ja, eine aufstiegsrunde gibt es ja auch noch. Dort haben die unantastbaren aus dem süden, zumindestens, wenn sie nicht gerade abgewatscht werden, äh ich meine wenn sie gewinnen, ein - mittlerweile unerträgliches - exklusivrecht auf überschriften auf der titelseite der övv website (http://oevv.volleynet.at/News/0000088758).




Also das wird jetzt schön langsam zu offensichtlich, dass da die bedeutung des neuen volleyballzentrums in klagenfurt gehörig betont, oder wie es im neusprech heißt, gehypt werden muss. Oder wird da gar schon für die zeit nach uhpir, so sie jemals kommen sollte, personell vorgebaut? Na der schelm, der böses denkt hat mich gerade wieder einmal ziemlich arg gezwickt. Au weh. Ah ja und noch etwas möchte ich im zusammenhang mit den unantastbaren aus dem süden erwähnen. Deren topscorer ist offenbar die motivation abhanden gekommen mit einer in der 1. bundesliga nicht konkurrenzfähigen mannschaft alljährlich gegen den abstieg zu spielen. Trotz neun meter halle sagt simon frühbauer dem hallenvolleyball ade und wird in zukunft mit jörg wutzl ein beachvolleyballteam bilden (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/03/0000088713). Na ja, soll sein. Aber mittlerweile hängen auch am sand die trauben ziemlich hoch.

A propos sand, da haben doch die österreichischen olympiahoffnungen stefanie schwaiger und barbara hansel keine wild card für die beachvolleyball-wm bekommen (http://sport.orf.at/stories/2227936/). Also auf die geharnischte protestnote von uhpir bin ich schon gespannt. Was denken sich diese typen bei der fivb eigentlich, die schauen doch glatt auf solche nebensächlichkeiten wie ranglistenpunkte und die haben doch tatsächlich die stirn sich nicht am kader der österreichischen spitzenförderung für rio 2016 zu orientieren, in dem die beiden aus, na ich sag’ es einmal vorsichtig, nicht ganz nachvollziehbaren gründen, aufscheinen, wenn man objektive kriterien, wie eben die weltranglistenposition heranzieht (http://johnny-meinblock.blogspot.co.at/2014/10/von-viel-aufgewirbeltem-staub-einem.html, http://derstandard.at/2000006865533/Jukic-und-Schrott-aus-Rio-Medaillenkader-verbannt).

Aber nach diesem ausflug in die sandkiste komme ich aus gegebenem anlass noch einmal zurück in die halle. Bei den damen haben ebenfalls die semifinalserien begonnen und die favorisierten teams svs/post und klagenfurt haben gegen graz bzw. ti-volley jeweils das erste spiel gewonnen (http://oevv.volleynet.at/News/0000088753, http://oevv.volleynet.at/News/0000088744). Unter http://oevv.volleynet.at/News/0000088744 taucht übrigens nach längerer abwesenheit ein relikt, also altlast will ich ihn ja nicht nennen, aus längst vergangener spielgemeinheitszeit zwischen svs und en hotvolleys auf. Herr antunovic darf als svs/post sportdirektor – also so ein anforderungsprofil für den job täte mich schon brennend interessieren – resümieren.

Und die damen spielen offenbar auch die semifinalserien im format best of three. Warum ist das so? Frauenversteher beim övv bitte melden! Ah ja und da gab es kürzlich noch eine frage eines geschätzten lesers, die ich an deren adresse weiterleite: warum gibt es eigentlich so wenige schiedsrichterinnen? Mir fällt jetzt auf die schnelle außer andrea haas keine österreichische top-schiedsrichterin ein.

Und noch etwas zum hallenvolleyball, oder besser gesagt zur präsentation und zur aufbereitung desselben für die interessierten zuschauerinnen und für die interessierten zuschauer: nein, lieber stefan krejci, ich kann dir in antwort auf deinen letztwöchigen kommentar zum live-scoring versichern, dass es nicht an dir liegt oder an deinem computer, tablet oder smartphone, auch bei mir und bei einem weiteren geschätzten leser dieser einträge und ziemlich sicher bei all den anderen, die sich daran versucht haben, funktioniert das vollmundig auf der övv-homepage angekündigte live-scoring gar nicht oder bestenfalls nur eingeschränkt. Im prinzip funktioniert das live-scoring auf drei arten: bei einigen wenigen spielen funktioniert das live-scoring, bei vielen funktioniert es gar nicht, da wird dann das endergebnis nach ende des betreffenden spiels online gestellt, und in einer dritten variante wird jeweils nach ende eines satzes das entsprechende datavolley blatt online gestellt. Also es gehört schon viel phantasie dazu diese letzte variante als live-scoring zu verkaufen. Also werter stefan, wenn du in dieser sache an den övv schreibst, bin ich schon sehr auf die kompetente und sachliche antwort gespannt, die du von dort bekommen wirst. Also ich sag’ einmal so, um wieder einmal den herbert prohaska zu zitieren, mir wär’ ein funktionierendes live-scoring wichtiger als gleichfarbige socken und neun meter hohe hallen. Ich will ja gar nicht so weit gehen, darauf hinzuweisen, dass man über www.lnv.fr alle spiele der ersten und zweiten französischen liga nicht nur im live-scoring, nein, sogar im live-stream verfolgen kann. Und unter http://www.volleyball-bundesliga.de gibt’s sogar ab dem viertelfinale konferenzschaltungen der finalserien im live-stream. Ah ja und für die französische liga gibt’s auch noch eine app. Eine solche app für die avl wurde zwar auch vor jahren schon auf der övv seite großspurig angekündigt, ist aber über dieses ankündigungsstadium offenbar nie hinausgekommen. Aber dafür sind die socken ......

Also das beste, und das meine ich dieses mal gar nicht sarkastisch, hebe ich mir heute für den schluss auf. Und bevor ich dazu komme, wende ich mich wie gewohnt meiner lieblingsserie sophie, srna und die acht stars zu. Und da geht’s unter http://oevv.volleynet.at/News/0000088716
wieder darum, dass „poitiers mit max thaller mit dem 3:1 sieg gegen den tabellendritten orange dem aufstieg einen großen schritt“ nähergekommen ist. Poitiers mit max thaller! Da wird versucht den eindruck zu erwecken, dass der gute max thaller tatsächlich in diesem spiel eine rolle spielte. Also diese bewusste irreführung geht mir ziemlich auf den.... Laut datavolley blatt durfte max thaller gegen orange einmal servieren und das war’s dann auch schon wieder mit dem mit (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LBM168-1415.pdf). Und gleiches gilt für „molfetta mit aleksandar blagojevic“, der war nämlich in besagtem spiel gegen piacenza nicht einmal eine sekunde auf dem feld (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=27325). Ich vermute ja  fast, dass der aleks – ich nehm mir dann mal schnell eine auszeit – blagojevic bei molfetta nach seinen letztjährigen eskapaden heuer nur noch seinen vertrag erfüllen musste um schlimmere konsequenzen für ihn zu vermeiden. Aber was passierte tatsächlich letzte woche im internationalen geschäft? In frankreich wurde letzte woche in der meisterschaft nicht gespielt. In italien gewinnt molfetta gegen ravenna 3:2, und zwar fast ganz ohne aleks – ich nehm mir dann mal schnell eine auszeit – blagojevic, der wird nämlich nur vierten satz kurz eingewechselt ohne zählbares auf dem datavolley blatt zu hinterlassen (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=27332). In spanien gewinnt almeria gegen ushuaia ibiza 3:1, thomas zass spielt durch und ist mit 15 punkten zweitbester scorer seines teams (http://rfevb-web.azurewebsites.net/MatchStatistics.aspx?mID=3514&ID=21&CID=62&PID=37&type=LegList). In finnland gewinnt loimu auch das dritte spiel gegen etta und steht im halbfinale. Florian ringseis spielt durch (http://livescore.dicode.fi/index.php?r=attachments/viewPdf&gameId=8148). In deutschland verliert bühl das zweite viertelfinale gegen lüneburg 2:3  und muss in ein drittes spiel. Paul buchegger wird mehrfach eingewechselt und erzielt vier punkte (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Men/&1516.pdf). Aachen verliert auch das zweite viertelfinale gegen schwerin und zwar mit 2:3 und verpasst damit den einzug ins halbfinale. Srna markovic steht in den sätzen 3, 4 und 5 in der startformation und erzielt 8 punkte (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Women/&2513.pdf). In schweden gewinnt engelholm das erste kvartsfinal gegen gislaved 3:0, sophie wallner spielt durch, macht 3 ess, 6 anfallspoäng und 1 blockpoäng und ist mit diesen 10 poäng zweitbeste scorerin ihrer mannschaft (http://iof3.idrottonline.se/SvenskaVolleybollforbundet/Elitserien/Resultat/?selected=SM-slutspel+Damer).

So, und wie bereits angeküdigt, das beste kommt zum schluss, und das meine ich wirklich so. Ich war am vergangenen freitag zum vom präsidenten des wvv organisierten workshop zum status quo des wiener volleyball eingeladen. Und ich muss sagen, ich war beeindruckt. Ich war beeindruckt von der anzahl der teilnehmenden personen und ich war beeindruckt vom engagement, von den ideen und von der diskussionskultur. A propos diskussionskultur, da fällt mir ein, dass eine ganz wichtige person leider kurzfristig ihre teilnahme an dem workshop absagen musste. Uhpir war leider nicht dabei und das war schade, er hätte sich dort einmal im zuhören üben können. Was da an problemen und an möglichen lösungansätzen von vereinsfunktionärInnen, trainerInnen und anderen am volleyball interessierten aus halle und aus der sandkiste thematisiert wurde, sollte auch für österreichs höchsten volleyballfunktionär von interesse sein. Na nachlesen kann er die wichtigsten dinge unter und unter http://www.volleyball-wien.at, http://workshops.volleyball-wien.at/2015_WVV_Zukunft/. Etwas was uhpir dort nicht nachlesen kann, weil ich das sozusagen als anmerkung in die diskussion eingebracht habe, ist die wichtige frage die sich bezüglich der zukunft der hotvolleys-akademie stellt. Es geht nicht an, dass einem verein, der wegen finanzieller probleme nicht mehr in der 1. bundesliga präsent ist und der zur zeit in der 2. liga mit einer u17 mannschaft mehr schlecht als recht spielt, weiterhin aus öffentlichen geldern eine vereinsgebundene volleyballakademie finanziert wird, während die übrigen wiener vereine finanziell austrocknen. Diese akademie muss schleunigst geöffnet werden, und zwar nicht nur auf lippenbekenntnissen beruhend, sondern tatsächlich, sozusagen mit brief und siegel und der wvv ist aufgerufen in diese richtung tätig zu werden um die in form der hotvolleys akademie vorhandene kritische masse zum wohle und zur weiterentwicklung des wiener volleyballs zu nützen. Beispiele wie eine solche vereinsunabhängige akademie ausschauen soll gibt es genug. Unter http://www.volleyball-internat.de finden sich beispielsweise informationen über das volleyballinternat frankfurt. Zusammenfassend zum workshop kann ich nur sagen, dass es ein guter anfang war, auf einem wahrscheinlich langen und mühsamen weg um dem wiener volleyballsport wieder den stellenwert zu geben, der diesem sport in einer 1.8 millionen einwohnerInnen zählenden stadt entspricht. Und, und das kann man gar nicht stark genug betonen, dieser workshop war auch ein versuch, so erlaube ich mir das zumindestens zu sehen, die diskussion über diesen sport, der uns allen so viel bedeutet, aus den vorstandssitzungen herauszuholen und zu öffnen. Wie gesagt, ein guter anfang war es allemal und jetzt liegt es an uns allen, dran zu bleiben.

  

Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Maria alm, 24.03.2015, 00:43 mez


1 Kommentar:

  1. das - für 2015 - so etwas banales wie ein live scoring nicht funktioniert, spricht bände über den zustand eines verbandes.
    vor allem wenn man bedenkt, dass es vor 2 (?) saisonen eh schon brauchbar funktioniert hat.

    aber es passt stimmig ins bild mit den restlichen auftritten im internet:
    - volleynet.at ist nicht für mobile endgeräte optimiert
    - volleynet.at schaut total zusammengewürfelt aus als wäre sie von einem praktikanten erstellt worden und ist weit weg von einem zeitgemäßen auftritt
    - volleyball AUSTRIA auf facebook hat noch immer das titelbild bei dem berger, doppler und co ausschauen als wären sie von einem meerschweinchen rausgefressen worden
    - es gibt kein liga portal wie bei der hla

    apropos hla:
    http://oehb.sportlive.at/news/beitrag/final4-prohaska-jukic-co-als-handballer.html
    ob dem övv auch sowas gelingen könnte?

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