Dienstag, 27. Januar 2015

Von der sehr schnell erkalteten heißen phase in der championsleague, von der wichtigkeit vom volleyballspielen im schnee und von eigenartigen termingestaltungen


Innsbruck 26.01.2015, 22:40 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

„Övv-duo schreibt rotweißrote sportgeschichte. Zwei österreichische championsleague-fighter verabschieden sich am gleichen tag aus dem bewerb.“ Zugegeben, das war jetzt wieder einmal negativ, aber nach der schlagzeile vom 20.11., diesem denkwürdigen tag, an dem zwei siege von hypo tirol und posojilnica aich/dob in der championsleague unter http://oevv.volleynet.at/News/All/2014/11/0000087756 auf der övv web-site zu einem jahrhunderereignis aufgeblasen wurden, musste das einfach raus. Ich muss zugeben, dass mir das ganze theater, das um diese zwei siege veranstaltet wurde, schon damals ziemlich am dings vorbeigegangen ist, da sich mir schon damals der mehrwert für den österreichischen volleyballsport nicht erschlossen hatte, als die zwei legionärstruppen zufällig einmal in der championsleague etwas gerissen hatten. Na ja, in der zwischenzeit ist, wie gesagt, normalität eingekehrt und die auf der övv website angekündigte heiße phase in der championsleague ist ziemlich abrupt abgekühlt (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/01/0000088221). Hypo tirol verliert auswärts gegen die ausschließlich mit tschechen spielende mannschaft von ceske budejovice mit 1:3 (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=26705&ID=736&CID=5421&PID=1344&type=LegList, http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionTeamDetails.aspx?TeamID=8797&ID=736) und aich/dob verliert daheim gegen friedrichshafen 0:3 (http://www.cev.lu/Competition-Area/MatchPage.aspx?mID=26681&ID=736&CID=5419&PID=1344&type=LegList). Und auch bei friedrichshafen durften ein paar deutsche mitspielen (http://www.cev.lu/Competition-Area/CompetitionTeamDetails.aspx?TeamID=8807&ID=736). Lustig war übrigens ein grantiger   stelian motulescu, der auf die vom österreichischen orf-reporter verzückt-enthusiastisch vorgebrachte erinnerung an das sogenannte wunder von friedrichshafen – sozusagen das cordoba des österreichischen volleyballsports, als die kärntner ein 0:2 noch in ein 3:2 umbiegen konnten - trocken replizierte, dass das spiel damals nicht aich/dob gewonnen sondern friedrichshafen verloren hatte.

Und obwohl es noch eine woche zu früh ist erlaube ich mir hier nochmals bilanz zu ziehen über das abschneiden österreichischer volleyballvereine in internationalen cupbewerben: 5 österreichische damenvereine erreichen in 14 spielen keinen einzigen sieg. Bei den herren schaut es nur marginal besser aus. 5 vereine erreichen in 18 spielen ganze vier siege, wovon zwei auf ein innerösterreichisches duell zwischen waldviertel und graz im challenge cup entfallen.

Also ohne jetzt übertrieben pessimistisch zu sein stellt sich – vermutlich nicht nur für den traditionell negativen schreiberling – die frage, wie lange sich vor allem die sponsoren von tirol und aich/dob derartige erfolgsgeschichten noch anschauen. Ah ja, und noch eine frage stellt sich mir: wieso spielte aich/dob seine championsleague-heimspiele in klagenfurt, wo man doch jetzt – vermutlich um gar nicht wenig geld - eine europacup-taugliche halle in bleiburg/pliberk gebaut hat? Muss man da jetzt den neuen nabel des österreichischen volleyballsports entsprechend promoten und fernsehtauglich in szene setzen?

A propos fernsehen und so. Dazu hat mich folgende amüsante e-mail erreicht.

Na ja, für uhtt hat sich die eintrittskarte sicher ausgezahlt. Er konnte immerhin einen (!) teamspieler im einsatz sehen.

Na aber zum glück ist die internationale cupsaison für die österreichischen vereine vorüber und man kann sich wieder auf wichtigeres konzentrieren beim övv, zum beispiel auf volleyball on ice! Nein, nein, nein, das ist nicht nur mir aufgefallen sondern mehreren meiner geschätzten leserinnen und meiner geschätzten leser. Unter http://oevv.volleynet.at/News/0000088279 kann man von einem „schnevolleyball-event in schottwien“ lesen. Also den organisatoren ist natürlich zu so einer initiative zu gratulieren aber, dass es – bei allem respekt – so eine juxveranstaltung auf die titelseite der övv-homepage schafft, sagt sehr viel über den aktuellen zustand des österreichischen volleyballsports und die befindlichkeit seiner hohen funktionäre aus.


Wir erfahren aus dem artikel, dass es den veranstaltern eine „besondere ehre“ war, uhpir bei diesem „event“ begrüßen zu dürfen. Leider haben die veranstalter den unverzeihlichen fehler begangen, nicht für die anwesenheit eines fernsehteams oder zumindestens mehrerer profifotografen zu sorgen. Somit sind uns, dem interessierten publikum, entsprechende dokumentationen der präsidialen präsenz erspart geblieben. Also ich fürchte nächstes jahr, liebe schottwiener schnellvolleyballerinnen und –volleyballer, wird euch uhpir, ob dieser nachlässigkeit, die ehre seiner anwesenheit nicht mehr erweisen.

Also schneevolleyball schafft es auf die titelseite der övv-homepage, im gegensatz zur rumpf-mevza, für die man sich beim övv offenbar geniert und nicht mehr zuständig fühlt, wie ich selbst auf anfrage nach dem genauen spielort und –termin für das auf der mevza-website für 24. jänner terminisierte semifinale zwischen svs/post und branik maribor erfahren durfte.



In der zwischenzeit kann man unter http://mevza.volleynet.at/Termine/15596 lesen, dass die schwechaterinnen auf ihr heimrecht verzichten und beide semifinalspiele in maribor austragen werden und zwar am 6 und 7. februar. Die gründe dafür bleiben, wie so oft im österreichischen volleballsport, im dunkeln. Und der herr sportdirektor antunovic hat uns volleyballinteressierte bis jetzt auch noch nicht darüber aufgeklärt. Eine tolle halle hätte man mit dem multiversum doch zur verfügung. Aber vielleicht hat man nicht genügend laufmeter an scharzem tuch um die zu erwartenden gähnend leeren zuschauerränge fernsehtauglich zu verhüllen. Ah ja und noch ein nicht gerade überraschender nachtrag zur mevza. Die klagenfurterinnen haben das erste semifinale gegen kamnik daheim erwartungsgemäß mit 0:3 verloren (http://mevza.volleynet.at/News/0000088268).

Ah ja und noch eine anmerkung zum thema gelungene termingestaltung. Da findet doch am 30. jänner in graz das cupfinale der herren statt, bei dem die grazer auf die amstettner treffen werden (http://oevv.volleynet.at/News/0000088277). Und am 31. jänner spielen die beiden mannschaften gleich nochmals gegeneinander, wieder in graz. Und da geht es um den dritten platz im grunddurchgang der avl (http://oevv.volleynet.at/Termine/14314). Ok, kein problem. Das sind doch die gleichen voraussetzungen für beide mannschaften. Aber halt! Stimmt nicht ganz. Die grazer werden beide spiele mit der (fast) gleichen mannschaft austragen, da sie ja lobenswerterweise nur einen einzigen legionär im team haben (http://oevv.volleynet.at/Kader/0-18312). Die amstettner werden allerdings im zweiten spiel auf fünf ausgeruhte legionäre zurückgreifen können, die im cupspiel nicht eingesetzt werden dürfen (http://oevv.volleynet.at/Kader/0-18315). Da wäre wohl ein wenig fingerspitzengefühl bei der termingestaltung angebracht gewesen im sinne der fairness. Na ich werde mir gestatten, parteiisch zu sein, und den grazern ganz fest die daumen drücken, weil ich ja, wie meine werten leserinnen und meine werten leser wissen gewisse sympathien für den dort eingeschlagenen weg hege, aber auch, weil ich es nicht ganz unpikant fände, wenn die amstettner und die waldviertler als vierte und fünfte des grunddurchgangs, dank des weisen wirkens von uhpir, ihre viertelfinalspiele, aus ermangelung einer ausreichend hohen halle, auf neutralem boden austragen müssten.

An dieser stelle muss ich mich bei meinen werten leserinnen und meinen werten lesern ganz herzlich bedanken. Die versorgen mich zur zeit so was von ausgezeichnet mit hölzeln, also quasi mit einem ganzen wald. Ein ganz besonderes hölzel mit möglicherweise weitreichenden konsequenzen hat mir ein leser zugeworfen, der mich auf die unter http://oevv.volleynet.at/Download/7 herunterzuladende wettspielordnung, die ja wohl für den derzeitigen spielbetrieb in der avl gilt, aufmerksam gemacht hat. Dort steht doch glatt unter punkt 3.8.1, dass ein sieg zwei punkte wert ist! Also da könnten ja vielleicht ein paar vereine auf die idee kommen, ihre aktuelle platzierung zu hinterfragen. Peinlich ist das in jedem fall.


So und zum schluss noch schnell zu meiner lieblingsserie sophie, srna und die acht stars (http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/01/0000088245). In frankreich verliert montpellier gegen beauvais 2:3, philipp kroiss und philip schneider spielen durch, letzterer ist mit 25 punkten wieder einmal top scorer (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LAM114-1415.pdf). Nantes verliert gegen lyon mit 0:3, alex berger wird nicht eingesetzt (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LAM113-1415.pdf). In der 2. französischen liga gewinnt poitiers gegen calais 3:1, max thaller darf zwar unter  http://oevv.volleynet.at/News/All/2015/01/0000088245 berichten aber nur einmal servieren (http://datavolley.lnv.fr/2014/DataVolley/Men/&LBM113-1415.pdf). In italien gewinnt molfetta gegen trentino mit 3:2, aleks – ich nehm mir dann schnell mal eine auszeit – blagojevic kommt im vierten satz zu einem kurzeinsatz und erzielt einen punkt (http://www.legavolley.it/TabellinoGara.asp?IdGara=27278). Almeria verliert in spanien gegen teruel 1:3 , thomas zass spielt durch und ist mit 14 erzielten punkten topscorer (http://rfevb-web.azurewebsites.net/MatchStatistics.aspx?mID=3336&ID=21&CID=62&PID=37&type=LegList). In finnland verliert loimu gegen sampo mit 2:3 und gegen tikerit mit 0:3 (http://lentopallo.torneopal.fi/taso/ottelu.php?otteluid=44066, http://lentopallo.torneopal.fi/taso/ottelu.php?otteluid=44064). Und weil ich noch immer nicht finnisch kann, kann ich über den einsatz von flo ringseis nichts berichten. In deutschland verliert bühl gegen mitteldeutschland mit 2:3, paul buchegger wird im zweiten und vierten satz eingewechselt und steht im fünften satz in der grundsechs und ist mit 13 punkten und einer bemerkenswerten quote von 65% drittbester scorer (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Men/&1097.pdf). Aachen verliert gegen dresden mit 0:3, srna markovic ist mit 9 erzielten punkten zweitbeste scorerin ihres teams (http://live.volleyball-bundesliga.de/2014-15/Women/&2099.pdf). Aus schweden kann ich leider nichts berichten, da die website im moment offline ist.

Und, wie gewohnt, noch das fundstück der woche, dieses mal von der facebook-seite der neuen präsidentin der hotvolleys, die offenbar die große notwendigkeit verspürt, aus welchen gründen auch immer, jede auch noch so marginale gelegenheit zu nutzen, um die ach so erfolgreiche arbeit in der akademie von exhhvmir öffentlichkeitswirksam zu bewerben. Also ich werde den verdacht nicht los, dass es da bald ans eingemachte gehen wird, was den fortbestand dieses mäßig erfolgreichen konstruktes angeht.

Ah ja, beinahe hätte ich es vergessen und das wäre geradezu unverzeihlich gewesen: ganz große gratulation an die österreichischen handballherren und ihren trainer zu einer tollen wm! Schade, dass es dann mit dem viertelfinale doch nicht geklappt hat. Aber das auftreten der mannschaft bei der wm war die beste werbung für den handballsport und ich bin mir sicher, dass die österreichischen sportfans noch viel freude haben werden mit dieser mannschaft. Und trotz intensiven suchens hab' ich kein interview und schon gar kein foto vom präsidenten des öhb in den medien gefunden. Dazu auch meine gratulation, das unterscheidet den handballsport wohltuend vom österreichischen volleyballsport. 

Nach welchen kriterien werden die dem övv aus öffentlichen mitteln zugeteilten 396.700,00€ verteilt?
Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv UND DER LANDESVERBÄNDE, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Innsbruck, 27.01.2015, 01:29 mez



2 Kommentare:

  1. Hallo Johnny - und hier die Ausschreibung:
    Da muss man wirklich nicht "päpstlicher als der Papst" sein auch wenn die Wettspielordnung irgendwann einmal angepasst werden sollte.
    Auch sind keine Konsequenzen zu befürchten, denn Teams nennen zur Ausschreibung, nicht zu den Ordnungen.

    Hier der Auszug:
    4.4 Modus der Bewerbe
    Abweichend von der ÖVV-Wettspielordnung erhält der Sieger eines Spieles bei einem Ergebnis von 3:0 oder 3:1 drei Punkte, bei 3:2 zwei Punkte, der Verlierer bei einem 2:3 einen Punkt und sonst keinen Punkt für die Tabelle; für die Reihung der Teilnehmer bei gleicher Punkteanzahl wird zuerst die Anzahl der Siege herangezogen, dann weiter wie in der Wettspielordnung.

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  2. Wenn die Pressemeldung zur Causa Eintrittskarten nur einigermaßen der Wahrheit entsprecht – was ich so gar nicht glauben will und kann – so wäre die Kuriositätenliste des ÖVV wieder um einen Eintrag länger.

    Das Büro des Kärntner Landeshauptmanns (!!??) hat also laut diesem Bericht angeblich für den Präsidenten des ÖVV für ein Bewerbsspiel des Volleyballvereines Aich/Dob, Veranstalter ist der Volleyballverein und nicht das Land Kärnten (!), Eintrittskarten besorgt und an der Abendkassa hinterlegt, die diesem dann aber nicht ausgehändigt worden sein sollen und dazu geführt hat, dass dieser dann unerhörterweise zur Kasse gebeten wurde.

    Ja was soll das denn sein? Heißt das auf Fußball umgelegt, dass sich der ÖFB-Präsident Windtner an den Herrn Bürgermeister Häupl wenden muss, wenn er Freikarten für ein Spiel von Rapid oder Austria bzw. an Herrn LH Haslauer für ein Spiel von RB Salzburg ansehen will? Und die Karten für ein Ländermatch legt dann offensichtlich die Präsidentschaftskanzlei von Herrn Dr.Heinz Fischer auf, oder wie ist das zu verstehen?

    Um solche Irritationen in Zukunft zu verhindern und um wieder einmal einen konstruktiven Beitrag zu posten hier ein Tipp aus dem Lehrbuch „Organisation für Anfänger“:

    Sobald die Herren ÖVV-Präsident bzw. Teamtrainer in sich den Wunsch aufkeimen verspüren, ein Volleyballmatch eines österreichischen Vereines zu besuchen, wenden sie sich bitte an das Büro des ÖVV. Die dort beschäftigten Damen kontaktieren in der Folge vertrauensvoll den Veranstalter und ersuchen höflich um Zusendung von Gratis-Eintrittskarten. Ich bin mir sicher, dass 99,9% der Veranstalter diesem Wunsch gerne nachkommen werden.
    Diese Freikarten werden dann den genannten Honoratioren ausgehändigt, womit sie dann ungehindert und unbelästigt den Veranstaltungsort, also eine mindestens 9m hohe Halle mit schönem VIP-Bereich, betreten können.

    Und zur zynischen Bemerkung des Präsidenten, dass er gerne gezahlt hat, weil Aich/Dob das Geld brauchen kann: Wer wenn nicht er kennt sich mit Geldnöten von Volleyballvereinen aus?

    Und zum Schluss noch ein weiteres Kuriosum: Im Homepage-Eintrag zum gestrigen CL-Sieg von Aich/Dob über Piräus wird seitens des ÖVV Herr Bogdan Kotnik zu diesem Erfolg gratuliert; in seiner Euphorie dürfte dem ÖVV-Schreiberling abhanden gekommen sein, dass sich dieser vor einigen Monaten in einer Nacht und Nebel-Aktion von Aich/Dob vertschüst hat und der Trainer seither Herr Luka Slabe ist.
    Ist es erlaubt zu sagen, dass es kurios oder peinlich ist, dass, wenn der ÖVV nicht einmal die Trainer seiner Championsleague Teilnehmer kennt?

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