Dienstag, 18. Februar 2014

Von einem ritter der goldenen kokosnuss, von unerwarteter einsicht, und von ganz, ganz leeren und ganz, ganz großen hallen


Wien, 17.02.2014, 22:49 mez

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

na so richtig spannend geht es im österreichischen volleyball im moment nicht zu. Aber das ist wahrscheinlich nur die ruhe vor dem sturm, vor den viertelfinal-partien, die ja schon am kommenden wochenende beginnen werden. Sogar hhvmir bezeichnet unter http://oevv.volleynet.at/News/0000085487 das spiel seiner hotties gegen aich/dob als ein spiel um die goldenen kokosnuss. Ich kenn’ zwar eher spiele um die goldene ananas, aber was soll’s, exotische frucht bleibt exotische frucht. Überraschenderweise kommt in dem inklusive überschrift knapp 20 zeilen umfassenden artikel zwar fünf mal das wort hotvolleys vor. Ok, ok, das war jetzt gar nicht überraschend, tatsächlich überraschend ist aber das fehlen des wortes rekordmeister. Überraschend ist es auch, oder eigentlich auch wieder nicht, dass das punkterlzählen bei einem spieler aus der eindrucksvollen reihe der hotvolley-jungstars aufgehört hat, seit ein anderer junger österreicher in der top-scorer statistik der avl-superliga hinter valdir de sousa sequeira den zweiten platz belegt hat (http://www.volleynet.at/Statistik/12516/79). Die kärntner haben den rekordmeister dann übrigens auch mit einer 3:0 packung mit den satzergebnisse 14(!), 22 und 18 wieder nach hause geschickt wie man unter http://oevv.volleynet.at/News/0000085505 lesen kann. Das ist ja jetzt auch gar nicht wirklich bemerkenswert. Bemerkenswert ist allerdings die aussage des managers der kärntner. Martin micheu sagt laut artikel: Wichtig für die moral der mannschaft war die rückkehr von rok satler. Na bumm, das wird den aufspieler des nationalteams, olli binder, der ja als zweiter aufspieler bei aich/dob während der verletzungsbedingten abwesenheit von rok satler zum einsatz kam, aber richtig gefreut haben, darauf kann man schon mal in vorbereitung auf die kommenden spiele der nationalmannschaft aufbauen.
Ah ja und noch ein detail zu den spielen des rekordmeisters. Beim spiel gegen tirol waren laut data volley wieder einmal die schon bekannten aufrechten 100 im budo center (http://www.volleynet.at/DVStatistik/12516/57272). Wie ernst soll man denn diesen schmarren nehmen? Bitte liebe experten aus der gralsburg, variiiert die zuschauerzahlen ein wenig, also einmal 99 und dann vielleicht 101, macht im schnitt noch immer 100. Das geht beispielsweise auch mit 93 und 107, für die, die nicht so gut mathematik können, wie hhvmir einmal sagte, aber dann fällt es wenigstens nicht so auf, wie da die wahrheit zur tochter der zeit – copyright andreas khol – gemacht wird. Aber wenigstens scheint jetzt schon der richtige trainer auf den data volley berichten auf. Die hotties verloren das spiel übrigens 0:3. Das war jetzt nicht wirklich die große überraschung, aber was hhvmir in seinem facebook-account nach diesem spiel gepostet hat, das war ob der dort zum ausdruck gebrachten einsicht wirklich sensationell.

Und zu diesem spiel etwas früher als gewohnt im blog, das fundstück der woche, das dann doch wieder zeigt, dass traum und wirklichkeit, nicht nur auf der homepage der fivb was akademische grade angeht, sondern sogar in der krone manchmal ziemlich weit auseinanderliegen können.


Die viertelfinalbegegnungen zwischen hypo tirol und weiz, aich dob und graz, waldviertel und hartberg und amstetten und dem rekordmeister werden im best of five modus gespielt und die jeweiligen serien beginnen bereits am kommenden wochende. Und die waldviertler müssen – ach was schreibe ich da - dürfen ihre heimspiele, wie schon von user terra magna richtig bemerkt, im österreichischen volleyballolymp, im budocenter, austragen (http://www.volleynet.at/Termine/13536). Ich bin schon gespannt, ob da dann wieder die aufrechten 100 kommen oder ob es dann doch exakt 200 zuschauerinnen und zuschauer sein werden. Na data volley wird uns das verraten.
Aus der zweiten liga hat sich bisamberg einen platz im aufstiegsplayoff gesichert und trifft dort auf die kellerkinder der avl aus enns und klagenfurt. Dazu ganz herzliche gratulation nach bisamberg. Der zweite zweitligaverein, der es ins aufstiegsplayoof schaffen wird, steht noch nicht fest (http://oevv.volleynet.at/News/0000085518). Aber ich möchte auch noch ganz kurz auf die beiden kellerkinder zu sprechen kommen. Ich frage mich ernsthaft, und ich weiß, dass ich mit dieser frage nicht alleine bin, wie lange sich die familienbetriebe pellinger in enns und frühbauer/huber in klagenfurt diese qual noch weiter antun werden. Spaß kann das wohl niemandem machen, weder den spielern noch den vereinsverantwortlichen, und den zuschauerinnen und zuschauern offenbar auch nicht. Zumindest steht bei den heimspielen sowohl in enns wie auch in klagenfurt laut data volley immer die null, und das ist leider, anders als im fußball, gar nicht gut (http://www.volleynet.at/Ergebnisse/13259). Und für diese nullen, äh... sorry nullnummern wollte ich ja schreiben, hat man in kärnten eine tolle halle hingebaut. Die war sicher nicht ganz billig. Aber die kosten sind vermutlich peanuts gegen das was uns allen die hypo alpe adria bank noch kosten wird.

A propos halle. In schwechat geht es auch gerade ziemlich zu im zusammenhang mit diversen finanziellen ungereimtheiten rund um das multiversum. Werner schlager sieht in einem interview im kurier sich bzw. die werner schlager akademie als geschädigte im multiversum-skandal und erwähnt, dass er seit anfang 2011 kein gehalt mehr für seine spielertätigkeit von svs ausbezahlt bekam. Er spricht in dem interview auch von einem drohenden konkurs der stadt schwechat sollte die werner schlager akademie schwechat verlässt (http://kurier.at/chronik/niederoesterreich/werner-schlager-ziel-war-die-kontrolle-der-wsa/51.649.418). Als reaktion auf das interview mit schlager weist einer der hauptbeschuldigten, der ehemalige stadamtsdirektor franz kucharovits, ebenfalls im kurier alle die dort erhobenen vorwürfe zurück (http://kurier.at/chronik/niederoesterreich/schwechat-multiversum-skandal-das-schweigen-wird-gebrochen/51.863.987). Gegen den vizepräsidenten des övv, svs-obmann und stadtbediensten, karl hanzl, erheben die rechnungshofprüfer ebenfalls schwere vorwürfe, die karl hanzl aber zurückweist. Karl hanzl ist allerdings als svs-obmann zur zeit vom dienst freigestellt (http://kurier.at/chronik/niederoesterreich/werner-schlager-ziel-war-die-kontrolle-der-wsa/51.649.418).

Nach diesen eher unerquicklichen dingen, komme ich wieder zur serie „unsere (5) stars in europa“. Dort nähert sich die wortwahl der realität an: tv ingersoll bühl mit florian ringseis schaffte in der dvl den erwarteten sieg... heißt es dort doch tatsächlich unter http://oevv.volleynet.at/News/0000085480
wobei bühl den sieg großteils ohne florian ringseis schaffte wie man hier lesen kann (http://live.volleyball-bundesliga.de/2013-14/Men/&1097.pdf). Also ich will jetzt ja nicht voreilig optimistisch sein, aber wenn man sich den unter http://oevv.volleynet.at/News/0000085512 wieder sonntag, spätabends, online gestellten artikel anschaut, dann hat man jetzt beim övv offenbar auch erkannt, dass volleyball ein mannschaftssport ist. Da steht doch glatt „einen sieg gab es in deutschland am samstag für tv bühl (ringseis),...“ So kann es weitergehen. Wie man unter http://live.volleyball-bundesliga.de/2013-14/Men/&1104.pdf lesen  kann, übrigens interessanterweise auf spanisch, besiegte der tv ingersoll bühl den vc dresden mit 3:0, florian ringseis wurde im dritten satz eingewechselt und kam auf eine annahme. In frankreich verliert montpellier weiter, diesmal 0:3 gegen ajaccio, philipp kroiss spielt durch, philip schneider wird in satz eins und zwei eingewechselt und spielt im dritten satz durch und erzielt sechs punkte (http://datavolley.lnv.fr/2013/DataVolley/Men/&LAM131-1314.pdf). In griechenland verliert syros gegen pamvohaikos 2:3, thomas zass spielt durch und ist mit 26 punkten topscorer (http://www.volleyleague.gr/index.php/season/2013-14/program-results). Farciennes verliert in belgien gegen zoersel 2:3. Über einsatz und punkte von sophie wallner kann ich wie gewohnt in ermagelung entsprechender infos auf der vereins-homepage nichts berichten (http://www.oxyjeunesfarciennes.be/resul-DH.html).

Und ganz zum schluss präsentiere meinen geschätzten leserinnen und meinen geschätzten lesern weltexklusiv, nach dem durchschlagenden finanziellen erfolg mit dem multiversum, die geheimen ausbaupläne für das budo center. Da kann man dann alle avl spiele parallel abwickeln, und die hallenhöhe wird da auch kein problem sein, und die 100 aufrechten haben auch noch ausreichend platz.

  

Ist uhpir freiwillig oder unfreiwillig aus seinen ämtern bei der bso geschieden?
Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Wien 18.02.2014, 00:52 mez



3 Kommentare:

  1. Liebe Volleyballfreunde,

    jetzt ist es also soweit - die AVL Viertelfinale stehen endlich an und da erwartet die Zuschauer vor allem eines - Reisezeit in das Mekka des österreichischen Volleyballsports - ins ehrwürdige Budocenter.

    Liebe Funktionäre und Verbandspräsidenten - geht's eigentlich noch peinlicher?

    Dort wo endlich mal Stimmung in der Halle ist – in Arbesbach oder Hartberg, zwingt man die Fans abzureisen – und die Vereine oder die Landesverbandspräsidenten lassen sich das Theater von Herrschaften, die in letzter Zeit sogar vieler ihrer hochdekorierten Aufgaben und Posten verloren haben, gefallen.

    Auf der volleynet.at Homepage liest man, dass das für den Libero der Hartberger nicht zu toppen ist. Ich habe ja zuerst gehofft dass da mal endlich einer mutig ist, aber wenn man des Satz weiterliest merkt man – Mut ist so mancher Leute Tugend nicht. Ich frage mich nur ob so was gesagt werden muss um fürs Team nominiert zu werden, dass ohnehin seit Jahren nüchtern betrachtet nicht nur keine Fortschritte, sondern sogar Rückschritte macht?

    Das gleiche trifft im Übrigen auch auf den Manager der Arbesbacher zu.

    Aber jetzt einmal im Ernst, das kann doch niemand lustig finden, seine Heimspiele in der entscheidenden Phase der Meisterschaft nicht zu Hause austragen zu dürfen. Ganz zu schweigen davon was Medien und Sponsoren dazu sagen.

    Es darf sich im österreichischen Volleyballsport wirklich niemand mehr wundern warum es an Sponsorgeldner, medialer Berichterstattung (Danke Johnny für den Krone Ausdruck – ich kaufe mir jetzt ein Brille um Volleyball in den Medien lesen zu können) oder schlicht an Akzeptanz in der Öffentlichkeit mangelt. Dieses Theaterspiel ist schlicht unerträglich und ich kann jedem der noch in diesem System arbeitet und hier gibt es viele sehr engagierte, raten, einmal ein paar Schritte zurückzugehen und einen distanzierteren Blick auf den Sport zu werfen. Es empfiehlt sich auch mit Menschen zu reden die nichts mit Volleyball zu tun haben – dann liebe engagierte VolleyballerInnen werdet ihr sehen, dass man mit diesen Menschen – und das ist die überwiegendste Mehrheit der ÖsterreicherInnen nicht über Volleyball sprechen kann weil es niemanden interessiert – versucht dass dann einmal mit Basketball oder Handball. Jeder wird den Unterschied für sich selber ausmachen können und vielleicht ist es dann irgendwann einmal möglich, diese Seifenoper zu beenden und den Sport wirklich ins 21.Jahrhundert zu bringen.

    Mit sportlichen Grüßen
    Stefan Krejci


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  2. Tja, die glorreiche Superliga ist also mit einem Spiel um die goldene Kokosnuss beendet worden. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass seit Saisonbeginn eine Menge an diesen Früchten ausgespielt worden ist, so packend, spannend und bedeutungsvoll ist der AVL-Grunddurchgang und die Superliga verlaufen.
    Ich habe hier ja schon mehrfach angemerkt, dass ich kein besonderer Freund der MEL bin und das dadurch bedingte Fehlen von 2 Spitzenvereinen im österr. Meisterschaftsbetrieb als sehr bedauerlich empfinde. Auf einen Umstand, der mich besonders stört, möchte ich aber besonders hinweisen: Wenn man sich die Begegnungen in der Superliga ansieht und die Resultate, die die beiden MEL-Vereine Amstetten und Aich/Dob, welche es dort sogar ins Final four geschafft haben, hier erzielten, so sehe ich mich in meiner Meinung bestätigt, dass die MEL derzeit um nichts stärker ist als die AVL. Aich/Dob hat 3 Niederlagen einstecken müssen, Amstetten sogar 5 (ohne die direkten Begegnungen mit Aich/Dob einzurechnen) und einen knappen 3:2-Sieg.
    Warum sind diese Vereine eigentlich automatisch für die Superliga und damit für das Meister-Play-Off qualifiziert?
    Steht es wirklich von Vornherein fest, dass z.B. Amstetten besser ist als Graz und daher ohne sich im laufenden Betrieb beweisen zu müssen ein Recht hat, ohne Vorqualifikation in der Superliga und das Meister-Play-Off spielen zu können? Dies vor allem unter dem Gesichtspunkt der sehr knappen Abstände zwischen den Hotties, Waldviertel, Hartberg und Graz!

    Zum Spannungsbogen: es stehen den 8 Teams jetzt also jeweils 3 Spiele bevor, wo es wirklich um etwas geht, nämlich um den Einzug ins Halbfinale.
    Danach werden sich die 4 Verlierer wieder um die oben erwähnte Frucht matchen, denn deren weiteres Schicksal und die Endplatzierungen 5 bis 8 werden genau niemanden mehr interessieren.
    Man merke auf: Wegen 3er Spiele investiert man in die gesamte Saison! Das nennt man wahrlich ein lukratives Investment in Wirtschaftlichkeit und Effizienz!

    Bitte zur Beachtung: Laut aktueller Terminliste tragen nicht nur die Waldviertler und Hartberg ihre Heimspiele im Budo-Center aus, sondern es trägt auch Amstetten sein Heimspiel gegen die HotVolleys im Budo-Center aus (im Ernst: tatsächlich das Heimspiel!)

    Stefan Krejci hat empfohlen, einmal mit Nicht-Volleyball-Insidern über diese Situation zu sprechen. Ich warne euch, das zu tun! Ihr riskiert eure Reputation und den Glauben an euren geistigen Zustand. Das kann ja kein Mensch für wahr und wirklich halten!

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  3. Es is wirklich eine tolle Werbung für den Volleyballsport, zumindest regional gesehen.

    Ein Großteil der Playoffspiele in Wien! wenn sich da keine Sponsoren finden lassen, wo fast die ganze Österreichsiche Elite in Wien spielt. (Ich lehn mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass die Finalspiele nicht in wien stattfinden werden.)
    Naja wenn sonst keine erfolge da sind, dann müssen die Hottis halt mit anderen "erfolgen" werben.

    Aber mal im ernst, hat noch niemand daran gedacht, sich mit den anderen Vereinen kurz zu schließen und mit Fanfarten das Budocenter bei allen "Heimspielen" weitgehend zu füllen, um dann beim Hotties heimspiel geschlossen die Halle zu verlassen bzw. die Halle im Rot/Gelb der Sitze erstrahlen zu lassen?

    Klingt vielleicht wie die Reaktion eines trotzigen Kindes, wäre aber zumindest ein Zeichen!

    Ansonsten wird das Bild aus Arizona vl bald wirklichkeit

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