Mittwoch, 15. Februar 2012

Von einem grünen wunder, von toten hosen und von einer neuen, ganz ernsten frage

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

diesmal habe ich mich arg verspätet mit meinem eintrag, und allzu lang wird er diesmal auch nicht ausfallen.  Der grund für die verspätung waren die beiden cup-finali, die ich gestern im multiversum live miterleben konnte. Zu allererst einmal gratulation nach schwechat und nach graz an die siegerinnen und sieger aber auch gratulation an die unterlegenen finalistinnen und finalisten aus hartberg und arbesbach. Mehr als 1000 zuschauer und zuschauerinnen sorgten für eine großartige stimmung in der halle. Busse voll mit schlachtenbummlern aus hartberg, graz und arbesach füllten das multiversum. So soll volleyball sein, so macht das allen beteiligten spaß, den spielern und spielerinnen und den fans. Nur ein einziges mal passte sich die stimmung in der halle den zur zeit herrschenden frostigen außentemperaturen an. Als der platzsprecher die präsenz von uhp verkündete, wurde die durchaus nicht respektvolle stille nur von ein paar missfallenskundgebungen unterbrochen. Na wir wissen ja aus der vergangenheit, dass uhp sehr hart an seinen allgemeinen beliebtheitswerten arbeitet. Aber zurück zum sportlichen, und ich konzentriere mich dabei aus den letzte woche hier genannten gründen wieder auf das herrenvollyball. Da findet im moment eine ziemliche kräfteverschiebung in richtung steiermark im allgemeinen und graz im besonderen statt. Die grazer holten ja eine woche vor dem cupsieg den österreichischen u21 meistertitel. Und ich glaube, ohne mich zu weit aus dem fenster zu lehnen, dass das heuer nicht der letzte titel im nachwuchsbereich für die grazer bleiben wird. Die steiermark stellt im moment 3 vereine im meisterplayoff der 1. bundesliga, eine tatsächlich ganz junge und noch dazu erfolgreiche mannschaft, nämlich graz/2 (die werden übrigens nicht jede woche auf der övv homepage gehypt, und das ist auch gut so), im aufstiegsplayoff und dann noch fünf mannschaften im frühjahrsdurchgang der 2. bundesliga ost. Und was steckt hinter diesem steirischen „volleyballwunder“? Meiner meinung nach sind zwei faktoren dafür ganz entscheidend: 1. gute nachwuchsarbeit auf einer breiten basis und 2. eine geringe legionärsdichte bei den beiden spitzenvereinen graz und hartberg. Und diese beiden faktoren, und auch das habe ich hier schon wiederholt geschrieben, beeinflussen einander, da die nachwuchsspieler die möglichkeit sehen, in die kampfmannschaften aufzurücken, weil dort die plätze nicht durch legionäre verstellt sind. Das gibt zusätzliche motivation und das ereleichtert sicherlich auch die aufgabe für die trainer im nachwuchsbereich. Apropos nachwuchs: Lorenz koraimann wurde gestern, völlig zu recht, zum mvp des cupfinales gewählt. Und ich wiederhole mich auch hier gerne: Lorenz koraimann ist ein beispiel dafür wie man einen talentierten jungen spieler vorsichtig und behutsam in die kampfmannchaft einbaut, ohne hype, ohne mediengetöse, ohne dampfplauderei von funktionärsseite.
Und nochmals apropos, diesmal apropos dampfplauderei: auf zwei hier in der letzten zeit mehrfach verrissenen facebookseiten herrscht seit einiger zeit tote hose. Dass bereits der dritte hhvt seines amtes waltet, findet man zwar auf der övv homepage und der homepage des orf (http://www.volleynet.at/News/0000077170, http://sport.orf.at/stories/2104293/) aber nicht im facebook. Nicht einmal kritische einträge werden jetzt entfernt (siehe unten).

Ist das ein weiterer versuch von glasnost oder ist es die pure resignation, seit man bemerkt hat, dass nicht nur freunde facebookseiten lesen?

Dass ich auf meine beiden fragen, die seit einiger zeit am ende meiner einträge stehen, keine persönliche antwort bekomme, überrascht mich ja nicht sonderlich. Uhp liest ja diese einträge angeblich nicht. Aber, dass vor allem die erste frage fünf monate nach der eurovolley noch immer unbeantwortet im raum steht, lässt für deren beantwortung schlimmes befürchten. Und aus diesem anlass füge ich ab heute eine dritte, sehr ernst gemeinte frage dazu:

Wo bleibt die offizielle abrechnung der eurovolley?
Wer ist verantwortlich für die auswahl der werbeagentur, die die werbekampagne für die eurovolley kreiert hat?
Kann der övv pleite gehen?

Im übrigen bin ich der meinung, dass sich an der spitze des övv, und zwar ganz oben, zum wohle des österreichischen volleyballs möglichst schnell etwas ändern sollte.

Da steht normalerweise mein schlusssatz. Das ungeschwärzte original findet der kundige leser und die kundige leserin weiter unten.

1 Kommentar:

  1. als steirer und funktionär in unterer liga peripher am steirischen volleyballwunder mitbeteiligter, freuen mich die jüngsten ergebnisse auf nationaler ebene natürlich.
    das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch hier viele probleme gibt.
    spiele ohne zuschauer, vereine ohne nachwuchs (z.B. vc gleisdorf), vereine die in sich zusammenfallen bzw. mannschaften die sich auflösen (z.B. der ehemalige erstligaverein fürstenfeld hat keine Herrenmannschaft mehr)... strukturprobleme wo ich auch hinschaue.

    aber und das gibt es wirklich: mit graz und hartberg gibt zwei vereine wo seit einer zeit an einer guten basis gearbeitet wird. man kann nur hoffen, dass da andere mitziehen - wir (mein verein) probiert das auch.

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