Dienstag, 18. April 2023

Von schwer auszusprechenden famliennamen in der sandkiste, von spannenden finalserien mit überraschend vielen österreichischen spieler:innen und von einem weit gefächerten altersspektrum von 15 bis 40 jahre

 Wien, 17.04.2023, 23:01 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

so, und diese woche geht’s auch gleich wieder in die sandkiste, und zwar mit einer antwort an moamer seta, der in seinem kommentar zu meinem letztwöchigen eintrag kritik an meinem spott über die namensänderung des damenduos schützenhöfer/plesiutschnig zu kathi/lena übt. Moamar seta meint, dass die namensänderung mit den für manche platzsprecher:innen schwierig auszusprechenden familiennamen der beiden zu tun hat. Moamar seta hat sicher recht damit, dass die vornamen kathi und lena für die meisten platzsprecher:innen einfacher auszusprechen sind als die familiennamen der beiden. Aber ich hab‘ da meine zweifel, dass das wirklich das motiv für die sehr späte namens änderung war. Jahrelang war das offensichtlich kein problem. Und wenn ich mir die ergebnisliste des challenge turniers in saquarema so anschaue, gibt’s da ein paar duos, deren familiennamen mindestens genauso schwer, wenn nicht schwerer, auszusprechen sind als schützenhofer und plesiutschnig. Beispiele gefällig? Bitte sehr: die viertplatzierten paulikiene/raupelyte aus litauen, die fünftplatzierten gruszczynska/wachowicz aus polen, die neuntplatzierten ahtiainen/lahti aus finnland, die 17., hermannova/stochlova, aus tschechien oder die 25., quiggle/schermerhorn, aus den usa (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2023/challenge/saquarema-bra/standings/women/). Also ich bleib‘ bei meiner einschätzung, dass das ein bisschen peinlich ist mit dem brasilianischen flair. Und leider beschränkt sich dieses auch weiterhin nur auf die namen. Nach überstandener quali war dieses mal mit 2 niederlagen gleich nach den gruppenspielen schluss, genauso wie für das zweite övv-damenduo klinger/klinger. Zweimal platz 19 bleibt somit in den resultatslisten stehen (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2023/challenge/saquarema-bra/standings/women/).

 

So und bei den herren ist es dieses mal zumindest für das duo hörl/horst wieder deutlich besser gelaufen mit dem 3. platz. Dazu von hier dieses mal anstelle der kritik herzliche gratulation. Für ermacora/waller war nach zwei niederlagen bereits in der gruppenphase schluss und für seidl/pristauz im achtelfinale (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2023/challenge/saquarema-bra/standings/men/).

 

So, und wie ist’s in der halle weitergegangen, letzte woche? Tirol führt nach einem 3:2 heimsieg gegen aich/dob in der best of seven finalserie mit 2:1. Ich hab‘ mir das spiel als bekennender tatort-fan – der war übrigens am sonntag wirklich gut, bedrückend, trist und sehr gut besetzt, also zu empfehlen, zum nachschauen - nicht live, sondern erst in der zusammenfassung angeschaut. Na spannend war es im 5. satz, aber zur qualität in der schlussphase enthalte ich mich eines kommentars. Ah ja, weil ich mich jetzt längere zeit nicht zur legionärspolitik der vereine geäußert habe, muss ich fairerweise folgendes erwähnen: insgesamt waren immerhin 6 österreicher in den jeweiligen grundaufstellungen, je 3 bei tirol und bei aich/dob, bei letzteren zwar zwei davon die liberos, aber immerhin, die quote war schon einmal schlechter. Aber, dass man mit einem vierzigjährigen aufspieler in österreich ersnthaft um den meistertitel spielen kann, sagt auch einiges über die qualität der 1. bundesliga aus (https://volleybox.net/de/daniel-koncal-p8068/clubs). Im spiel um den dritten platz führt jetzt nach einem 3:2 sieg im ersten spiel der best of three serie hartberg mit 1:0, den 5. platz hat sich amstetten mit dem zweiten sieg gegen waldviertel gesichert. Und da bin ich jetzt gespannt, a propos legionärspolitik, wie die waldviertler in der nächsten saison weiter machen werden. Mit einem kader mit 11 legionären dann nur den 6. platz zu erreichen ist ein bisschen mager (https://volleybox.net/de/union-raiffeisen-waldviertel-t1826). In der relegation stehen noch die entscheidenden spiel auf dem programm. Sokol und klagenfurt dürfen gegen die supervolleys oberösterreich nicht verlieren um den klassenerhalt nicht doch noch im letzten moment zu gefährden (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-men-2022-23/).

 

So, und dann hab‘ ich mir auch noch das 3. spiel der best of five finalserie bei den damen angeschaut, zwischen linz/steg und sokol/post. Na, da erspare ich mir etwas über die qualität zu schreiben, außer dass diese auf den damenvolleyballsport in österreich kein gutes licht wirft. Da gibt es technische defizite und ganz besonders massive athletische. Da spielt, weiters, eine 15-jährige bei sokol, die sicher sehr talentiert ist, in der kampfmannschaft, und man darf sich – so wie ein treuer leser – dann ernsthaft fragen wo denn die 25-jährigen sind, die eigentlich in der kampfmannschaft stehen sollten. Ok, jetzt könnte man argumentieren, dass messi auch schon mit 17 bei barcelona in der ersten gespielt hat. Aber bei allem respekt vor dem talent von lia berger, als weiblichen volleyball-messi sehe ich sie nicht. Und offenbar gelingt es auch nicht spielerinnen mit den entsprechenden körperlichen voraussetzungen, und da ist nun einmal die größe für die meisten positionen am volleyballfeld entscheidend, zum volleyball zu bringen. Eine der beiden mittelblockerinnen, die bei linz/steg am feld stand, ist laut https://women.volleybox.net/de/steelvolleys-linz-steg-t2023 1.74m groß. Und bitte, das ist jetzt nicht als kritik an der spielerin zu verstehen, das zeigt nur, dass da irgendetwas nicht klappt mit dem rekrutieren. Aber, on a more positive note, wie die anglikaner:innen das nennen würden: bei linz/steg standen 3 österreicherinnen in der grundaufstellung und bei sokol/post sogar 5 (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-women-2022-23/,https://women.volleybox.net/de/steelvolleys-linz-steg-t2023https://women.volleybox.net/de/svs-post-schwechat-t2282). Ah ja, gewonnen hat das spiel linz/steg, mit 3:0, daheim. Und linz/steg führt damit mit 2:1 in der best of five serie (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-women-2022-23/). Den 3. platz hat sich ti volley mit dem zweiten 3:2 sieg in der best of three serie gegen graz geholt. Und in der relegation schaut es für purgstall noch immer gut aus mit dem klassenrehalt und hartberg hat diesen schon sicher und konnte sich am wochenende gegen dornbirn eine 2:3 niederlage leisten.   

 

Ah ja, ich hab‘ auf https://volleyball-bundesliga.at wieder einmal vorbeigeschaut, weil ich neugierig war. Man arbeitet noch immer, laut web-site, an einer „professionellen web-präsenz“. 


 

 

Und nicht einmal das logo des neuen sponsors hat man geschafft auf der website zu platzieren. Das passt irgendwie ins gesamtbild des österreichischen volleyballsports. Traurig irgendwie, jämmerlich und armselig.

 

 

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!  

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Wien, 18.04.2023, 01:36 mez

 

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