Dienstag, 7. Februar 2023

Von fehlender konstanz und zuviel wind in der sandkiste, von fast ausgeglichenen bilanzen und niedrigen ansprüchen und von einer evaluierten effizienzsteigerung

Wien, 06.02.2023, 23:13 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

so, also die sandkistensaison wurde mit einem elite 16 turnier, also einem turnier der höchsten kategoire der beachvolleyballtour mit dem langen namen eröffnet. Gespielt wurde das turnier wie auch schon die tour finals in qatar. Da kann man jetzt gleich einmal ein bisschen greenwashing betreiben, so nach dem motto flieg‘ einmal spiel zweimal. Also das hat jetzt nichts mit dem hier schon überstrapazierten one two barbecue zu tun, sondern das bezieht sich auf die reisetätigkeit einiger duos, die ja schon bei den tour final spielten und jetzt gleich noch ein elite 16 turnier quasi mitnehmen konnten.

 

Und im gegensatz zu den tour finals waren dieses mal auch övv-duos dabei. Klinger/klinger verloren schon in der ersten qualirunde und belegten den geteilten 21 und letzten platz (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2023/elite16/doha-qat/standings/women/#round-f). Unter https://www.volleynet.at/klingers-und-seidl-waller-verpassen-doha-hauptbewerb/darf man lesen, dass die spielerinnen selbst überzeugt sind mit der weltspitze mithalten zu können, wenn man nur die konstanz über ein ganzes spiel brächte. Na dann kann schon einmal nichts mehr schiefgehen im jahr 2023. Windig sollte es halt nicht sein, weil da fehlt angeblich die praxis. Bei den herren haben seidl/waller ein klassisches – nein ich schreib’s nicht, also eine qualirunde hatte das duo überstanden, in der zweiten war dann endstation, was schlussendlich einen geteilten 17. platz ergab (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2023/elite16/doha-qat/standings/men/#round-f). Gewonnen haben bei den herren mol/sorum, die im finale die jungen schweden ahman/hellvig besiegt haben (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2023/elite16/doha-qat/standings/men/#round-f). Alter schwede, jetzt dominieren die skandinavier nicht nur den wintersport sondern auch noch beachvolleyball. Bei den damen haben die jungen holländerinnen stam/schoon, 24 und 21 jahre alt,  im finale gegen die schweizerinnen brunner/hüberli gewonnen (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2023/elite16/doha-qat/standings/women/#round-f). Klinger/klinger sind übrigens 22 und 25 jahre alt (https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/beachplayersdatabase).

 

Ah ja, und das programm der beachtour mit dem langen namen findet sich unter https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2023/. 9 elite 16 turniere stehen auf dem programm, ein weiteres ist offenbar noch nicht fix. Challenge turniere gibt es 7 und zwei weitere, die offenbar noch nicht fix sind. Von den 18 gelisteten future turnieren sind überhaupt erst die ersten beiden, in neuseeland bzw. in australien gesichert. Unter den noch nicht fixierten turnieren sticht eines in tahiti heraus. So ein ausflug in die südsee hätte schon was.

 

Und einen nachtrag zum elite 16 turnier in qatar hätte ich auch noch: die pseudodemokratische bekleidungsregel bei den frauen hatte natürlich, wie schon bei den tour finals, pause, wie auf offiziellen fotos unschwer zu erkennen ist. Ich erspare mir, hier wieder fotos online zu stellen, Interessierte leserinnen und interessierte leser finden diese unter https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour/2023/elite16/doha-qat/schedule/ wenn sie „match center“ neben den entsprechenden spielen anklicken.

 

Ah ja, spielbekleidung und so: also antwort auf meine letztwöchige e-mail an den övv hab‘ ich erwartungsgemäß keine mehr bekommen. Ich interpretiere  das jetzt einmal so, dass selbst die weisen herren des övv mir, aus mangel an überzeugenden argumenten, nicht erklären können, warum im beachvolleyball nicht die gleichen spielkleidungen für männer und frauen vorgeschrieben sind.

 

So, aber jetzt zur heutigen causa prima im österreichischen volleyballsport, zu den finali im österreichischen cup. Bei den damen gewann linz/steg mit 3:0 gegen ti-volley (https://www.volleynet.at/steelvolleys-jubeln-ueber-7-austrian-volley-cup-titel/). Zum spiel selbst kann ich nichts sagen, weil ich zur gleichen zeit in der sandkiste dilettierte. Das finale bei den herren habe ich dann ab mitte des zweiten satzes gesehen. War eine ziemlich einseitige angelegenheit, 3:0 für tirol gegen waldviertel, mit mehr als deutlichen satzergebnissen (https://www.volleynet.at/hypo-tirol-erstmals-seit-2014-austrian-volley-cup-sieger/). Gratulation an die cupsieger und auch an die unterlegenen teams.

 

Und der grunddurchgang der meisterschaft biegt auch in die zielgerade und da haben die tiroler den ersten platz schon sicher und am anderen tabellenende gilt für die klagenfurter das selbe, aber mit umgekehrten vorzeichen. Der letzte platz und damit die relegation sind fix. Und letzteres ist auch für sokol fast schon schicksal. Und es könnte durchaus passieren, dass die vorjahrsfinalisten schon im viertelfinale aufeinandertreffen (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-men-2022-23/). Über die qualität der liga möchte ich mich jetzt nicht mehr auslassen, da spricht die internationale bilanz bände, aber positiv ist die entwicklung der zuschauer:innenzahlen, zumindest bei einigen vereinen, und spannend ist die meisterschaft dieses jahr, wie schon lange nicht.

 

Ah ja internationale bilanz und so: in der mevza hat es für aich/dob zwei niederlagen gesetzt, eine gegen ljubljana mit 0:3 und eine gegen mursa osijek mit 2:3. Trotzdem ist sich noch der 3. platz ausgegangen und damit spielt man im semifinale gegen kamnik (https://mevza-web.dataproject.com/CompetitionMatches.aspx?ID=43&PID=71https://mevza-web.dataproject.com/CompetitionStandings.aspx?ID=43&PID=71). Waldviertel hat mit 5 siegen aus zehn spielen den 6. platz unter elf teams belegt, amstetten mit 1 sieg aus zehn spielen, den 10. und vorletzten tabellenplatz (https://mevza-web.dataproject.com/CompetitionStandings.aspx?ID=43&PID=71). Die frischgebackenen cupsiegerinnen linz/steg haben ihr letztes spiel in der mevza gegen kamnik verloren und beenden die saison in der mevza mit 2 siegen aus sechs spielen auf dem 6. und vorletzten platz (https://mevza-web.dataproject.com/CompetitionMatches.aspx?ID=44&PID=72,https://mevza-web.dataproject.com/CompetitionStandings.aspx?ID=44&PID=72). Dem coach von linz steg, facundo morando, fällt dazu laut https://www.volleynet.at/aich-dob-beendet-mevza-league-grunddurchgang-auf-3-platz/ folgendes ein: „In summe haben uns die sechs mevza league-matches geholfen und an die grenzen geführt. Inklusive europacup haben wir zehn internationale spiele bestritten und beinahe eine ausgeglichene bilanz (vier Siege bei sechs niederlagen, anm.). Das kann sich sehen lassen und zeigt, dass wir ein gutes team haben.“ Nur zur erinnerung, zwei der vier siege erreichte man gegen rsr walfer, den vetreter der volleyballgroßmacht luxemburg im challenge cup, also der niedrigsten kategorie der  europäischen cupbewerbe (https://www.cev.eu/club/volleyball-challenge-cup/women/). Also kurz zusammengefasst: der österreichische damenmeister linz/steg spielt in der untersten kategorie der europäischen cupbewerbe und gewinnt dort zweimal gegen einen verein aus luxemburg und gewinnt zwei von sechs spielen in der mevza. Kann sich eh sehen lassen, also so für österreichische verhältnisse und ansprüche halt. Und selbstkritik wird überhaupt überbewertet.

 

Ah ja und noch etwas ist passiert. Wie man unter https://sport.orf.at//stories/3107514/ und auch unter https://www.volleynet.at/neue-struktur-im-oevv-volleyball-nationalteambereich/ lesen durfte übernimmt der trainer der damennationalmannschaft, roland schwab, nun auch das nach dem abgang von gottfried rath-zobernig vakante amt des sportdirektors. Wie man dort auch lesen darf, dient das der effizienzsteigerung. Und dann steht dort auch noch, dass das neue modell ergebnis umfassender evaluierungen einer bestmöglichen personellen struktur ist. Na servas. Bestmöglich mag ja stimmen, wenn sich, wie ich fürchte, niemand anderer diesen job antun wollte. Und wer hat da was wie evaluiert? Aber das ist vermutlich ganz, ganz streng geheim.

 

Und auf der övv-website reißt da etwas ein, was in der sogenannten ära üblich war. Unter https://www.volleynet.at/deisl-nimmt-mit-liberec-cev-cup-playoffs-in-angriff/ wird groß angekündigt, dass victoria deisl die cev cup play-offs „in angriff nimmt“. Na der angriff hat nicht auf zwei einwechslungen beschränkt wie unter https://www-old.cev.eu/Competition-Area/MatchStatistics.aspx?ID=64025 nachzulesen ist. Und ich möchte wieder betonen, dass sich meine kritik nicht gegen die spielerin richtet, sondern gegen die etwas zu enthusiasmierten schreiber:innen der berichte auf der website des övv.

 

So, und dass es auch iim volleyballsport auf weltklasseniveau vollidioten gibt, kann man unter https://sport.orf.at//stories/3107491/ nachlesen.

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Wien, 07.02.2023, 02:01 mez

 

 

 

  

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