Dienstag, 28. Februar 2023

Von verschwundenen zipfelhauben und fehlenden osterhasenohren, von very much modified and unrecognizable poolplays und von massivem, zeitgleichem andrang auf die toilettenanlagen in der jufahalle in pliberk

 Wien, 27.02.2023, 23:19 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

also ich muss jetzt aufpassen, dass ich nicht zu übermütig werde, obwohl es mir zugegebenermaßen schwerfällt. Also, da haben die schreiberlinge des satireprojekts https://www.facebook.com/profile.php?id=100078426896805, also der facebookseite zum ligaversuch der alten weißen männer, zuerst einmal ziemlich schnell reagiert und sich für ihren strunzdummen und geschmacklosen scherz über anstasios aspiotis erst entschuldigt und kurz darauf den betreffenden eintrag zur gänze entfernt, wie meine werten leserinnen und meine werten leser hier an dieser stelle unter http://johnny-meinblock.blogspot.com/2023/02/von-exklusiven-informationen-von.html letzte woche lesen konnten. Ok, ok das konnte ja noch späte einsicht gewesen sein und ganz unabhängig von meiner kritik zu dieser entgleisung passiert sein, die mich eine woche davor dazu brachte, die entsprechende facebookseite als unnötigste des österreichischen volleyballsports zu bezeichnen (http://johnny-meinblock.blogspot.com/2023/02/von-ungebremsten-zugen-und-grauslichen.html). Aber dann spottete ich letzte woche auch über die weihnachtsmannbezipfelmützung des logos, und schwuppdiwupp, am dienstag, den 21. februar, mittags, war die zipfelhaube verschwunden. Einfach weg. Und schneien tut es auch nicht mehr auf das logo.

Jetzt aber echt, war das zufall? Oder liest da jemand eifrig nach, was ich hier so absondere, jede nacht von montag auf dienstag? Und habe ich jetzt vielleicht hallenverbot bei sokolspielen – ich bin mir ja ziemlich sicher, dass die halblustige facebookseite von sokolspielern – absichtlich nicht gegendert – betrieben wird, weil ich wieder einmal den superlativ unnötigste verwendet hatte, mit dem ich schon einmal in diesem blog für einigen wirbel gesorgt hatte? Blogger allmighty? Na ja, nicht ganz und manchmal ganz und gar nicht, wie das desinteresse an der von mir versuchten diskussion um gleiche bekleidungsregeln für frauen und männer im beachvolleyball belegt.

 

Ah ja, apropos weihnachtszipfelhaube und so: also danke an einen treuen leser, der mich am dienstag den 21. februar darauf hingewiesen hatte, das das hauberl verschwunden war. Der wartet jetzt so wie ich auch auf das osterhasi, also so hasenohren könnte man dem logo doch aufsetzen und hasenzahnderln verpassen.

 

Und gleich noch ein a propos: a propos osterhasi und so. Da muss einfach karl valentin gewürdigt werden unter https://www.youtube.com/watch?v=bGwOCFMl_Hk vorgetragen von gerhard polt.

 

So, und die meisterschaft hat pause gemacht, wegen der u20 staatsmeisterschaften der frauen und der männer. Bei den herren hat graz den titel geholt vor döbling und und linz/steg, bei den damen gewannen die wildcats aus klagenfurt vor linz/steg und sokol (https://www.volleynet.at/u20-meistertitel-an-wildcats-klagenfurt-und-uvc-graz/). Gratulation an die spieler:innen und betreuer:innen von dieser stelle aus. Überraschend war bei den herren, dass die hotvolleys als früherer serienmeister nur den 9. platz belegten. Dürfte halt auch ziemlich vorbei sein mit der akademie – gibt’s die überhaupt noch und wird die noch mit öffentlichem geld gefördert – als kaderschmiede. Ich hab‘ mir nur schnell einmal so die geburtsdaten der spieler stichprobenartig bei ein paar vereinen angeschaut und da ist schon auffallend, dass nur ganz wenige teams das alterslimit bei den meisterschaften einigermaßen ausgenützt haben. Ich werde mir das in den nächsten wochen noch genauer anschauen, ist sich diese woche nicht ausgegangen, weil sich unerwarteterweise als halbpensionist meine freizeit nicht signifikant erhöht hat. Aber mein erster eindruck, wie gesagt basierend auf ein paar stichproben, war kein guter, also keiner der große hoffnung macht, dass da aus dem nachwuchs zahlenmäßig starke jahrgänge auf den österreichischen volleyballsport zukommen.

 

Und noch etwas war überraschend oder eigentlich nicht überraschend sondern, auf den ersten blick ziemlich unverständlich und auf den zweiten blick ziemlich unfair und vom sportlichen her nicht nachvollziehbar, nämlich der modus, nach dem die meisterschaften gespielt wurden. Offenbar hatte man sich das „modified poolplay“ aus dem beachvolleyball zum vorbild genommen und das dann noch weiter bis zur unkenntlichkeit modified, bis es mit dem „modified poolplay“ der sandhüpfer:innen eigentlich nichts mehr gemein hatte. Also so weit ich das von den elite 16 turnieren der beachtour mit dem langen namen im kopf habe, und ich hoffe, dass ich mich jetzt nicht blamiere, werden dort die 4 teams einer gruppe nach rangliste gereiht, das topteam spielt gegen das auf position 4 gereihte team, und das zweitgereihte gegen das drittgereihte. Die beiden sieger spielen dann um den direkten einzug ins viertelfinale, und die beiden verlierer um den aufstieg in eine zwischenrunde, in der der sieger auf einen verlierer aus einem spiel um den gruppensieg aus einer anderen gruppe trifft. Und die vier sieger aus den zwischenrundenspielen steigen dann ebenfalls ins viertelfinale auf. Bei den u20 meisterschaften war das poolplay dann sozusagen very much modified. Die rangliste, nach der gesetzt wurde bzw., ob überhaupt gesetzt wurde erschließt sich mir nicht. Soll sein. In gruppe 1 stimmte es dann zufällig: die beiden sieger und die beiden verlierer der jeweils ersten spiele spielten gegeneinander, und die reihung in der gruppe entsprach dann – wohl zufällig – auch dem modified poolplay aus der sandkiste. In der gruppe 2 und 3 wird es dann aber unübersichtlich. Da spielten nämlich die sieger aus den jeweils ersten partien ihre zweite partie nicht gegeneinder sondern gegen die jeweiligen verlierer und das führt dann zu, meiner ansicht nach, nicht mehr wirklich fairen reihungen in der gruppe. Und dann geht’s im viertelfinale lustig und unübersichtlich weiter, mit den drei gruppensiegern und dem besten gruppenzweiten, die dann gegen die zwei anderen gruppenzweiten und die zwei besten gruppendritten um den aufstieg ins semifinale spielen. Nicht gerade übersichtlich, besonders für das vielleicht nicht ganz so fachlich bzw. regeltechnisch versierte publikum. Eh wurscht. Warum macht man mit zwölf teams nicht einfach 4 dreiergruppen, jedes team hat zwei gruppenspiele, so wie beim very modified poolplay, die ersten beiden sind im viertelfinale und die gruppenletzten spielen sich die plätze neun bis zwölf aus mit kreuz- und platzierungspiel. Na ich bin da schon gespannt, ob da noch etwas kommt, zu diesem eher eigenartigen modus.

 

So, und die ersten semifinali in der mevza wurden gespielt, und aich/dob hat das heimspiel gegen kamnik glatt mit 1:3 verloren und braucht jetzt auswärts ein 3:0 oder ein 3:1 um in einen golden set zu kommen (https://mevza-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?mID=1737&ID=43&CID=99&PID=71&type=LegList). 500 zuschauer:innen haben das spiel angeblich gesehen. Anhand eines screenshots kann man das nur mehr als frech bezeichnen. Da verbietet sich sogar der hier schon mehrfach angebrachte häuslschmäh, also der hinweis, dass zum zeitpunkt der aufnahme des screenshots 450 zuschauer:innen gerade das wc aufgesucht haben müssen.


So, und zum schluss noch etwas ...äh... tröstliches. Im basketball schaut’s mit qualifikationen für internationale turniere ähnlich finster aus wie im volleyball wie unter https://sport.orf.at//stories/3108651/ nachzulesen ist.

 

Und der fia fehlt zur fifa nur ein buchstabe aber sonst sind die beiden – weil ich heute schon einmal beim bayrischen war – das absolut gleiche gschwerl (https://de.wiktionary.org/wiki/Gschwerl) wie unter https://sport.orf.at/stories/3108369/nachzulesen ist.

 

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Wien, 28.02.2023, 01:38 mez

 

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