Dienstag, 7. Dezember 2021

Von verstärkter nachfrage nach beachvolleyballtrainerInnen, von einer e-mail an den övv und von kreativen spielansetzungen in internationalen bewerben

 Wien, 06.12.2021, 23:13 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

so also auch anfang dezember lässt uns die sandkiste nicht ganz los. Erstens einmal sucht der övv offenbar noch immer erfolglos  nach einem/einer toptrainerIn für das beachvolleyballnatioanlteam und andererseits bekommt der övv jetzt konkurrenz aus kärnten, wo die austrian beachvolleyball academy und der aloha beachvolleyballclub wörthersee einen trainer, im artikel auf der website des övv wird nicht gegendert, für die profiteams huber/dressler und trummer/friedl sucht (https://www.volleynet.at/beachvolleyball-trainer-fuer-trainingszentrum-in-klagenfurt-gesucht/). Aloha oe, kann ich da nur sagen (https://www.youtube.com/watch?v=ONFMei_PpNQ) und viel glück bei der suche wünsche ich. Die weltranglistenplatzierungen der beiden duos hat man ehrlicherweise bei der suche gleich einmal angegeben, nummer 27 für huber/dressler und nummer 77 für trummer/friedl, wobei beim zweiten duo eine kleine ungenauigkeit passiert ist. Laut https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/rankingmen sind trummer/friedl die nummer 79 der welt. Aber das wird jetzt auch keinen großen unterschied machen im bestreben einen trainer nach kärnten zu locken. Insgesamt gilt hier wahrscheinlich das gleiche wie für die bis jetzt vergebliche nationalteamtrainerInsuche des övv: wer will sich das antun bei den erfolgsaussichten und um das geld, das hier vermutlich geboten wird.

 

Ah ja, a propos vergebliche trainerInnensuche für das beachvolleyballnatioanlteam und so: also da fährt jetzt clemens doppler als trainer des u19 duos berger/hammarberg zur u19 weltmeisterschaft nach phuket in thailand (https://www.volleynet.at/berger-hammarberg-starten-dienstag-in-u19-wm/). Na ja, sicher recht nett der kalten jahreszeit zu entfliehen. Und, nur damit ich nicht missverstanden werde. Das habe ich jetzt nicht auf die beiden spieler bezogen. Denen wünsche ich viel glück. Der etat-mäßige trainer der beiden, robert nowotny, musste wegen einer coronainfektion zuhause bleiben, wie man auch unter https://www.volleynet.at/berger-hammarberg-starten-dienstag-in-u19-wm/ lesen kann. Ob der trainer geimpft war, erfährt man dort nicht, ist ja eh privatsache und außerdem, wie der bloggist aus eigener – glücklicherweise nur mäßig leidvoller – erfahrung weiß, kann man sich auch als vollständig geimpfter mit dem depperten fledermausvirus infizieren. Aber komisch ist das schon, wenn beispielsweise die halbe damenhandballnationalmannschaft samt trainer plötzlich positive coronatests abliefert (https://sport.orf.at/stories/3087750/). Und jede woche liest man über weitere trottel aus dem profisport, die zusätzlich zur weigerung sich impfen zu lassen auch noch kriminelle energie entwickeln (https://sport.orf.at//stories/3087565/).

 

So, und da ich jetzt früher als gewohnt in der pandemie gelandet bin, erlaube ich mir hier, wieder einmal zu versuchen konstruktiv zu sein und nicht immer nur zu kritisieren. Und so hab‘ ich wieder einmal eine e-mail an den övv abgeschickt.

Das wäre doch was fürs image, also quasi für die cool governance oder wie das heißt, so eine kämpään. A propos kämpään: die älteren unter meinen leserinnen und unter meinen lesern können sich sicher noch an kurt waldheim erinnern, der im wahlkampf eine kämpään - so in etwa hatte er das englische wort campaign ausgesprochen -  an der ostküste – eine auch heute wieder gerne von manchen freundInnen des coronavirus verwendete antisemitische chiffre – verortete, die im schaden sollte.

 

Ui, ui, ui jetzt ist es heute schon relative früh wieder politisch geworden. Daher geht’s jetzt ganz schnell in die halle. International gab es – ok ich schreib‘ es so – die schon gewohnten niederlagen in der mevza mit teilweise peinlichen ergebnissen. Da verloren die damen von sokol gegen vasas obuda budapest auswärts mit 0:3 und den satzergebnissen von -17, -17 und -11(!). Ein offenabrungseid für den österreichischen damenvolleyballsport auf clubebene, unterstrichen durch eine angriffsquote von 26% (https://mevza-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?mID=1519&ID=40&CID=90&PID=67&type=LegListhttps://mevza-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?mID=1519&ID=40&CID=90&PID=67&type=LegList). Offenbar war diese niederlage dem övv derart peinlich, dass man es vorzog darüber auf der website des övv zu schweigen.

 

So, und bei den herren schaut es nicht viel besser aus in der mevza. Da verloren die grazer daheim gegen kamnik aus slowenien mit 0:3 und mit eher auch an peinlichkeit grenzenden satzergebnissen von -17, -15 und -17 (https://mevza-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?mID=1547&ID=39&CID=88&PID=65&type=LegList). Acht niederlagen in 9 spielen und ein satzverhältnis von 5 zu 24 in einer jetzt nicht gerade mit absoluten topteams besetzten mevza zeigen leider – sorry liebe grazer – dass der österreichische meister international nicht konkurrenzfähig ist. Und das ist für den österreichischen herrenvolleyballspoort auf clubebene keine gute nachricht. Ah ja, damit ich es nicht vergesse: einen österreichischen sieg hat es auch gegeben in der mevza, allerdings in einem aufeinandertreffen zweier österreichischer clubs. Da hat waldviertel gegen graz mit 3:0 gewonnen (https://mevza-web.dataproject.com/MatchStatistics.aspx?mID=1568&ID=39&CID=88&PID=65&type=LegList).

 

So, und diese woche geht es weiter mit internationalen spielen für österreichische vereine. Die termingestaltung und die austragungsorte fallen bei manchen dieser spiele in die kategorie kreativ. So trägt beispielsweise amstetten beide spiele im challenge cup gegen levski sofia in bulgarien an zwei aufeinanderfolgenden tagen aus (https://www.cev.eu/club/challenge-cup/men/). Dafür spielt waldviertel im selben bewerb seine beiden begegnungen gegen bergen aus norwegen auch an zwei aufeinanderfolgenden tagen daheim in zwettl. Und da aller guter dinge drei sind tritt aich/dob zu seinen beiden spielen im cev cup gegen kazan an zwei aufeinanderfolgenden tagen in russland an (https://www.cev.eu/club/cev-cup/men/). Dieser kreative austragungsmodus ist aber nicht nur auf österreichische teams beschränkt, da gibt es auch andere paarungen, die so abgewickelt werden. Und jetzt kommt nach langer zeit wieder einmal die rhetorische frage: wäre so etwas im fußball vorstellbar?

 

Fast hätte ich vergessen, dass es noch eine niederlage gab für einen österreichischen verein in einem internationalen bewerb: ried hat daheim im challenge cup gegen schönenwerd aus der schweiz mit 0:3 verloren (https://www.cev.eu/club/challenge-cup/men/). Das rückspiel in der schweiz findet diese woche statt.  

 

A propos kreative termingestaltung und so: da gibt es hinweise auf eine solche auch in der heimischen liga. Im grunddurchgang findet sich bei den spielen amstetten gegen waldviertel und waldviertel gegen amstetten dieses mal nicht der hinweis „nach vereinbarung“ sondern der kryptische eintrag beim austragungsort „offen“ (https://www.volleynet.at/austrian-volley-league-men-2021-22/). Eh, sind ja noch offen, die zwei spiele, wurden noch nicht gespielt. Oder werden die gar nicht mehr gespielt, weil es eh schon wurscht ist für die platzierungen im grunddurchgang und weil die waldviertler eh auf drei oder vier hochzeiten tanzen und weil eh niemand in die hallen zum zuschauen kommen darf?


Der gleiche verweise, also „offen“ findet sich auch beim spiel tirol gegen sokol, das für den 31.12. angesetzt ist. Es braucht vermutlich nicht allzu viel fantasie sich die begeisterung der sokol burschen vorzustellen, darüber, dass sie zu silvester 1000km zurücklegen sollen für ein bedeutungsloses spiel, in dem es nicht einmal mehr um die goldene ananas geht.

Und zum schluss komme ich doch wieder zurück auf corona mit einem kommentar aus dem standard forum. Die jahreszeit würde jetzt ja wieder passen, um sich diesen spaß an der supermarktkassa zu machen.


 

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Wien, 07.12.2021, 01:18 mez

 

 

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