Dienstag, 28. Dezember 2021

Von mageren bilanzen auf sand und in der halle, von lichtblicken ebendort und von reichlich luft nach oben im jahr 2022

Wien, 27.12.2021, 22:40 mez

 

Liebe freunde und freundinnen des gepflegten volleyballs,

 

 

So, das wird jetzt der letzte eintrag des jahres 2021. Und damit ist es zeit auf das fast schon vergangene jahr zurückzuschauen. Die zeiten der kasperliaden und eskapaden des herrn kommerzienrates sind leider für den bloggisten, der dann beim jahresrückblick aus dem vollen schöpfen konnte, aber zum glück für den österreichischen volleyballsport vorbei. Das bedeutet für heuer, dass die bilanz des jahres 2021 weniger lustig aber dafür kritisch ausfallen wird als seinerzeit, in der sogenannten ära.

 

Wenn man sich die volleyballgroßereignisse vergegenwärtigt, die im jahr 2021 auf dem terminplan standen, dann hätte es eine erfreuliche oder zumindest versöhnliche bilanz geben können, für den övv und seine athletInnen. Hätte, hätte, fahrradkette und so. Leider schaut die realität ganz anders aus, die bilanz ist, höflich formuliert, bescheiden um nicht, weniger höflich formuliert, zu sagen peinlich.

 

Beginnen wir in der sandkiste: kein övv duo schaffte die qualifikation für olympia, um medaillen haben dort andere gekämpft (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/olympics-2020/).

 

Der heimvorteil, bei der vom mister beachvolleyball organisierten beachvolleyball-em in wien, war keiner. Ein geteilten 17. platz und 4 geteilte 25. plätze für die 5 teilnehmenden war die magere ausbeute der 5 teilnehmenden herrenduos (https://eurobeachvolley.cev.eu/en/2021/men/). Bei den damen gab es wenigstens einen geteilten 9. platz und wie bei den herren 4 mal einen geteilten 25. platz (https://eurobeachvolley.cev.eu/en/2021/women/). To add injury to insult, wie es die anglikanerInnen nennen, soll nicht unerwähnt bleiben, dass der 17. rang der vorletzte und der 25. der letzte platz im bewerb waren.  In der europäischen rangliste findet sich das beste beachvolleyball-herrenteam auf platz 17 und das beste damenteam auf platz 21 (https://www.cev.eu/beach/rankings/).  In der weltrangliste liegt das beste övv-duo bei den herren auf platz 22 und bei den damen auf platz 19 (https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/rankingmen,https://www.fivb.com/en/beachvolleyball/rankingwomen). Eigentlich kann es ja nur besser werden im jahr 2022, mit einem neuen trainer bei den herren und dem alten trainer bei den damen. Nur zur erinnerung: das ist – laut övv - der mit dem besten konzept gewesen, unter allen berwerberInnen, die sich diesen job antun wollten.

 

Aber einen lichtblick hat es dann doch noch gegeben, der mehr verspricht für die zukunft als alle alten und neuen trainer zusammen. Bei der u18 beach-em haben hammarberg/berger bei den burschen den 3. platz erreicht und bruckner/hohenauer bei den mädchen den 4. (https://www.cev.eu/beach/age-groups/2021/u18/men/,https://www.cev.eu/beach/age-groups/2021/u18/women/). Hammarberg/berger haben anschließend noch bei der u19 beach-wm einen 9. platz geholt (https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/u19-world-championships-2021/standings/men/#round-f).

 

Und wie es mit den sandhüpfern im jahr 2022 weitergeht erschließt sich auch nach dem genauen studium der website der volleyball world beach pro tour unter https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/nicht im detail. Die webiste unter https://en.volleyballworld.com/beachvolleyball/competitions/beach-pro-tour-2022/beeindruckt mit einem maximum an großformatigen bunten bildern und einem minimum an konkreter information.

 

So, und im hallenvolleyball stand auch so einiges am programm. Da war zuerst einmal die eurovolley 2021 für die damen und die herren. Ok, ok, hallenvolleyball bei den olympischen spielen gab es auch noch. Aber wir wollen ja auf dem boden der realität bleiben, und der ist rutschig genug, wie meine werten leserinnen und meine werten leser wissen. Also zurück zur eurovolley. Um dort am finalturnier teilnehmen zu können galt es die qualifikation zu schaffen. Die herren haben sich gleich zu jahresbeginn um diese chance gebracht. Mit einem sieg und 4 punkten aus 4 spielen, zwei niederlagen gegen bulgarien, ein sieg und eine niederlage gegen israel, war es mit dem schlechetsten ergebnis aller sieben gruppenzweiten – die fünf besten gruppenzweiten qualifizierten sich mit den gruppensiegern für das finalturniere - schon im jänner vorbei mit einer möglichen qualifikation für das finalturnier im september (https://eurovolley.cev.eu/en/men/qualifiers-area/).

 

Nicht viel besser lief es für die damen. Dort hätte schon ein zweiter gruppenplatz für die finalturnier-qualifikation gereicht. Mit 4 niederlagen, je 2 gegen spanien und griechenland und 2 siegen gegen luxemburg wurde der zweite gruppenplatz klar verfehlt. Die qualifikationsturniere sind auf der website der cev offenbar verlorengegangen, oder ich bin zu blöd sie zu finden. Deswegen gibt es hier auch keinen link dazu. Ah ja noch ein detail zum abschneiden der gruppengegnerinnen der österreicherinnen, spanien und griechenland: sie erreichten mit einem sieg, spanien, und sieglos, die griechinnen, den 20. und den 22. platz im endklassement der eurovolley (https://eurovolley.cev.eu/en/women/matches/). Also lospech hatte man nicht, bei der auslosung der qualigruppen.

 

Da das kapitel eurovolley sowohl für die damen wie auch für die heren damit erledigt war, konnte man sich auf neue, wenn auch ein wenig bescheidenere, ziele konzentrieren. Und da kam die holli-knolli-ferienliga in ihrer silbernen variante gerade recht. Bei den herren war im vorfeld vollmundig, wie in den zeiten der sogenannten ära, vom final four und vom aufstieg in die golden league fabuliert worden. Am ende gab es 4 niederlagen, zwei gegen ungarn und je eine gegen kroatien und – quasi das landskrona des österreichischen hallenvolleyballs (https://de.wikipedia.org/wiki/Fußballländerspiel_Färöer_–_Österreich_1990) – gegen luxemburg und zwei siege, einmal gegen luxemburg und einmal gegen kroatien, und damit den 3. und vorletzten platz in der gruppe und den 5. gesamtrang (https://www.cev.eu/national-team/european-league/european-silver-league/history/2021/men/#body-tab-5df5ab68-59d6-4274-81ed-e9619ad690ec-1https://www.cev.eu/national-team/european-league/european-silver-league/history/2021/men/). Auch hier konnte man sich nicht auf pech bei der auslosung der gruppen ausreden. Das finale bestritten nämlich dänemark und nrdmazedonien, die beide der anderen gruppe zugelost waren (https://www.cev.eu/national-team/european-league/european-silver-league/history/2021/men/#final-four). Ah ja, und weil man so erfolgreich war, hat man auf eine teilnahme in der holli-knolli- silverleague 2022 offenbar verzichtet (https://www.cev.eu/national-team/european-league/european-silver-league/men/).

 

Besser machten es die damen, die als zweitplatzierte der gruppenphase mit vier siegen, je zwei gegen israel und luxemburg, und zwei niederlagen gegen slowenien, ins final four aufstiegen, dort portugal im semifinal 3:2 besiegten und mit dem gleichen resultat bosnien-herzegowina im finale unterlagen und damit den 2. platz belegten (https://www.cev.eu/national-team/european-league/european-silver-league/history/2021/women/,https://www.cev.eu/national-team/european-league/european-silver-league/history/2021/women/#final-four,https://www.cev.eu/national-team/european-league/european-silver-league/history/2021/women/#league-round). Und obwohl die damen erfolgreicher waren als die herren, nimmt man offenbar an der 2022er ausgabe der sliver league nicht teil (https://www.cev.eu/national-team/european-league/european-silver-league/women/).

 

Ah ja, a propos erfolgreich und so: also der herrentrainer radovan gacic darf weitermachen wie man unter https://sport.orf.at/#/stories/3088569/ und unter https://www.volleynet.at/oevv-verlaengert-mit-herren-teamchef-radovan-gacic/ lesen kann. Und ein ziel gibt es auch schon, wie ebendort zu lesen ist: die erfolgreiche quali für die euro volley 2023. Nicht weitermachen darf der damentrainer jan de brandt. „Es war super, dass wir einen trainer wie ihn trotz der pandemie kurzfristig bekommen konnten. Er hat unser damen-team gut durch die saison gebracht mit einer sensationellen silbermedaille in der cev european silver league. Das team hat eine wirklich gute entwicklung genommen, wir werden es aber dennoch bei diesem jahr der zusammenarbeit belassen und freuen uns auf eine neue zukunft“, wird der övv-präsident unter https://www.volleynet.at/oevv-verlaengert-mit-herren-teamchef-radovan-gacic/ zitiert. Ah eh. Na dann belassen wir es halt dabei.

 

In der europäischen rangliste liegen die herren auf platz 32 und die damen auf platz 20 (https://www.hypercube.nl/FIVB_ranking/ranking.php?gender=women&confed=CEV,https://www.hypercube.nl/FIVB_ranking/ranking.php?gender=men&confed=CEV). In der weltrangliste sind es die plätze 58 für die herren und 42 für die damen (https://www.fivb.com/en/volleyball/rankings/seniorworldrankingmen,https://www.fivb.com/en/volleyball/rankings/seniorworldrankingwomen).

 

Und auch in der halle gibt es einen lichtblick für die zukunft: die u17 burschen hatten sich für die u17 europameisterschaften qualifiziert und dort ein paar große volleyballnationen in der gruppenphase ziemlich geärgert. Da gab es ein 3:0 gegen serbien und ein 3:2 gegen italien. Demgegenüber gab es niederlagen gegen polen und bulgarien jeweils mit 1:3 und mit 0:3 gegen tschechien (https://www.cev.eu/national-team/age-group-championships/u17m/#final-round). Am ende ergab das dann den 11. gesamtrang (https://www.cev.eu/national-team/age-group-championships/u17m/#ranking).

 

Also ich sag einmal so, um wieder den schneckerl prohaska zu paraphrasieren: es gibt genug luft nach oben, sowohl am sand wie auch in der halle, und damit wahrscheinlich auch genug stoff für den bloggisten im jahr 2022.

 

In diesem sinne wünsche ich allen meinen geschätzten leserinnen und allen meinen geschätzten lesern viel glück und ganz besonders gesundheit im neuen jahr. Ah ja, zum thema gesundheit passt auch mein schlusssatz.

 

Und ein fundstück hab‘ ich auch noch zum jahresabschluss. Da hat google translate wieder einmal zugeschlagen.


 

 

Lasst euch, verdammt noch einmal, gegen covid-19 impfen!

 

Wien, 28.12.2021, 01:11 mez

 

 

1 Kommentar:

  1. Danke für das fleißige Schreiben und den wöchentlichen Schmäh. Wünsche einen guter Rutsch ins neue Jahr.

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